Vielen Betroffenen ist ihr Schnarchen peinlich – vor allem im Urlaub, wenn sie auf die Lautstärke und Unermüdlichkeit der nächtlichen Sägeattacken angesprochen werden. Vor diesem Hintergrund bekommt eine Urlaubsreise eine ganz andere Dimension. Wir geben einen Überblick über unangenehme Situationen, aber auch über Lösungsansätze. Machen Sie in jedem Fall den Online Scharchtyp-Test und decken Sie so die Ursache der nächtlichen Geräusche auf!
Schnarchen bei An- und Abreise
Potential für das Unwohlsein eines Schnarchers bietet bereits die Anreise. Auf ein Nickerchen im Flugzeug oder Zug verzichten viele lieber, denn man will die anderen Passagiere nicht durch nervige Schnarchgeräusche stören. Zumindest das Gesetz haben Schnarcher aber auf ihrer Seite: Das Frankfurter Amtsgericht urteilte 2007, dass man mit einem schnarchenden Sitznachbarn bei einer Flugreise zu rechnen habe und diesen ertragen müsse.
Schnarcher, die auf die Nutzung eines CPAP-Gerätes angewiesen sind, stehen auf Reisen noch vor ganz anderen Problemen: Einige Fluglinien erlauben es ihren Passagieren nicht, die Geräte während der Flüge zu benutzen. Zudem nehmen die Geräte relativ viel Platz im Reisegepäck in Anspruch, was besonders bei Geschäftsreisenden, die häufig nur mit leichtem Gepäck unterwegs sind, unpraktisch sein kann. Als Alternative zum CPAP käme für Reisen etwa eine Unterkiefer-Protrusionsschiene in Betracht. Flugreisen können für OSAS-Patienten aber auch aufgrund Ihrer Erkrankung zu Problemen führen .
Der Luftdruck während des Fluges entspricht in etwa demjenigen, auf einem Berg von 2500 Metern Höhe. Sprich: Die verfügbare Atemluft ist deutlich dünner, da sie weniger Sauerstoff enthält (ca. 90% des Wertes auf Meeresniveau). Solange ein Fluggast mit Schlafapnoe auf dem Flug nicht einschläft, sollte dieses herabgesetzte Versorgungsniveau aber kein Problem darstellen. Problematisch kann es aber werden, wenn der Apnoeiker (etwa auf einem Langstreckenflug) einschläft. Dann würde die krankheitsbedingte Sauerstoff-Unterversorgung mit der im Flugzeug herrschenden, verringerten Sauerstoffkonzentration zusammenfallen. In diesem Fall sollte das CPAP-Gerät genutzt werden (sofern die Airline die Nutzung erlaubt). Andernfalls muss verhindert werden, dass der Apnoeiker einschläft. Das umfangreiche Bord-Entertainmentprogramm der Airlines sollte hier ausreichend Ablenkung bieten.
Schnarchen im Mehrbettzimmer
Auch beim Bezug der Unterkunft kann es Probleme geben. In einem Schlafsaal voller Backpacker, in dem richtig erholsames Schlummern sowieso eher die Ausnahme darstellt, möchte man nicht derjenige sein, der die anderen Reisenden um ihre Nachtruhe bringt. Auch beim Skiurlaub mit Freunden oder bei der Bergtour in den Alpen nimmt mancher Schnarcher lieber in Kauf, verwirrte Blicke zu ernten, wenn er als einziger auf ein Einzelzimmer besteht, um niemanden zu stören.
Schnarchen im Hotelzimmer
Selbst jahrelang glückliche Ehepartner können im Urlaub das Schnarchen der besseren Hälfte neu entdecken – und zwar nicht auf die angenehme Art. Hat man sich für zwei Wochen Strandurlaub mit Clubhotel im gemeinsamen Doppelzimmer entschieden, gibt es für diese Zeit nur begrenzte Fluchtmöglichkeiten vor dem schnarchenden Partner. Manch eine Trennung der Bettenlager soll so im Urlaub ihren Ausgang genommen haben.
Schnarchen und Reisen unlösbar vereint?
Ein Urlaub bietet allerhand Gelegenheiten für Schnarcher, in unangenehme Situationen zu geraten. Wenn einem das eigene Schnarchen so peinlich ist, dass man es niemandem zumuten möchte, sollte man sich um ein Hilfsmittel bemühen, das einem Abhilfe schafft – und zwar am besten schon bevor das Flugzeug abhebt. Wichtig zu beachten ist, dass Schnarchen sehr individuell ist und es nicht DIE EINE Lösung gegen Schnarchen gibt. Daher sollte man zunächst herausfinden, welcher Schnarchtyp man ist, um schließlich eine passende und vor allem für Reisen angenehme Lösung zu finden. Machen Sie jetzt den Schnarchtyp-Test und finden Sie anschließend das richtige Produkt!
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Arzt, Berlin
Jan Wrede arbeitet als Arzt in Berlin. Er hat an der FAU Erlangen-Nürnberg und der Semmelweis-Universität, Budapest, Humanmedizin studiert. Bereits während des Studiums hat er zahlreiche wissenschaftliche Beiträge, insbesondere zum Thema Schnarchen, verfasst.