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Wenn die Hormone fehlen – Trockene Mundschleimhaut in den Wechseljahren

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Genau wie in den neun Monaten vor einer Geburt verändert sich in den Wechseljahren der Hormonhaushalt im Körper einer Frau. Wie das mit Mundtrockenheit zusammenhängt, das zeigen wir Ihnen jetzt.


Wie Schwankungen im Hormonhaushalt die Mundflora beeinflussen

Die körperlichen Effekte, die Frauen während der Menopause erfahren, sind weitgehend bekannt. Aber neben Schweißausbrüchen und Hitzewallungen werden die trockenen Mundschleimhäute in den Wechseljahren weitestgehend übersehen. Tatsächlich berichten allerdings knapp 70% der Frauen von Problemen mit einem trockenen Mund in dieser Lebensphase. Über starke Beschwerden klagen dabei wiederum knapp 50%. Doch auch wenn es sich dabei ebenso um einen hormonell bedingten Effekt handelt, könnte die Wirkungsweise im Vergleich zum trockenen Mund bei werdenden Müttern nicht unterschiedlicher sein. Sie entspricht dem genauen Gegenteil des Auslösers, der in anderen Umständen den Mund austrocknen lässt. Während eine Schwangerschaft die Durchblutung der Schleimhäute fördert, führt ein Mangel an Östrogen, der typisch für die Wechseljahre ist, zu einem konträren Effekt: Die Stimulation der Drüsen nimmt ab und der Körper produziert allgemein weniger Flüssigkeiten. Für die Mundschleimhaut wird es dann besonders kritisch. Hier sitzen extrem viele Zellen, die für die Hormonproduktion zuständig sind. Der Östrogenausfall stört das Gleichgewicht des biologischen Klimas so sehr, dass bestimmte Organe in ihrer Funktionsweise stark beeinträchtigt werden können. Die Speicheldrüsen sind davon unglücklicherweise nicht ausgenommen. Andere bekannte Erscheinungen sind Gelenkerkrankungen, Gicht und eine Vergrößerung der Schilddrüse. Die Abwesenheit der Hormone Östrogen und Progesteron kann außerdem ein Auslöser für Depressionen sein. Da diese Depressionen direkt mit dem Gefühl von Stress zusammenhängen, ist ein Austrocknen des Mundes ein naheliegendes Symptom. Wem ist in Stresssituationen der Mund noch nicht ausgetrocknet, z.B. kurz bevor er einen Vortrag gehalten hat, oder zu einem Bewerbungsgespräch hereingebeten wurde? In den Wechseljahren steht mit Mundtrockenheit das sogenannte Burning-Mouth-Syndrom in enger Verbindung. Dabei handelt es sich um das namensgebende, brennende Gefühl auf der Zunge und den Mundschleimhäuten. Der Auslöser hierfür ist leider noch ungeklärt und es ist oft kein physischer Ursprung auszumachen. So wird davon ausgegangen, dass das Burning-Mouth-Syndrom, im Zusammenhang mit der Menopause, psychologische Gründe hat.


Behandlung via Hormontherapie

Die Mundtrockenheit durch Hormonmangel ist unterdrückbar, indem dem Körper Ersatzhormone zugeführt werden. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine vollständige Rekonstruktion des Hormonhaushalts, sondern um gezielt induzierte Mengen, die allein die Mangelerscheinungen bekämpfen sollen. Diese können sowohl über haushaltsübliche Wege wie Cremes oder Pillen zugeführt werden, aber auch als Injektion. Zusätzliche Hormone werden allerdings nur selten und ausschließlich in besonders schweren Fällen empfohlen. Ein künstlicher Eingriff in den Hormonhaushalt ist nämlich ein nicht zu verachtendes Risiko. Die Nebenwirkungen können nämlich schwer sein: Patienten tragen ein signifikant höheres Risiko für Schlaganfälle, Thromboembolien oder Erkrankungen der Gallenblase, die nur operativ bekämpft werden können. Ein Gespräch vorab mit Ihrem Arzt ist daher unbedingt notwendig.

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Dr. Jan Wrede

Arzt, Berlin

Jan Wrede arbeitet als Arzt in Berlin. Er hat an der FAU Erlangen-Nürnberg und der Semmelweis-Universität, Budapest, Humanmedizin studiert. Bereits während des Studiums hat er zahlreiche wissenschaftliche Beiträge, insbesondere zum Thema Schnarchen, verfasst.

Veröffentlicht am

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