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Inhalt

Schnarchschiene gegen Schnarchen – was ist das?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 28, 2023

Auswahl an Schnarchschienen

Schnarchschienen werden auch als Unterkieferprotrusions-schienen bezeichnet. Sie werden gegen das Schnarchen eingesetzt – vor allem dann, wenn die lästigen Geräusche hauptsächlich in Rückenlage auftreten. Man spricht dann vom sogenannten Zungengrundschnarchen. Im Folgenden stellen wir Ihnen Grundidee, Effektivität und Nebenwirkungen dieser Produktkategorie vor.


Grundidee

Schnarchen kann mehrere Gründe haben. Einer der häufigsten ist das Zurücksinken der Zunge in den Rachenraum, wo die Zunge die Atemwege einengt. An den Engstellen kommt es zu Luftverwirbelungen und Gewebevibrationen, die das Schnarchgeräusch verursachen.

Dieses sogenannte Zungengrundschnarchen tritt zumeist bei Patienten auf, deren Zunge besonders groß ist, oder bei denen die Zunge an ihrem angestammten Platz im Unterkieferbogen nicht genug Platz findet. Dann ragt sie nämlich weit nach hinten in den Rachenraum.

Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Patient ein fliehendes Kinn hat, oder wenn das Gewebe unter der Zunge vergrößert ist (etwa durch sogenannte Zungentonsillen). Eine andere Ursache ist, dass der Zungenmuskel im Schlaf einfach sehr stark erschlafft und deshalb weit nach hinten in den Rachen sinken kann.

Hier setzt die Idee der Anti-Schnarchschiene an. Sie versetzt den Unterkiefer in leichte Spannung und zieht ihn nach vorne. Dadurch werden auch die Zungenmuskeln und das Gewebe im Unterkieferbereich leicht unter Zug gesetzt und können auch im Zustand völligen Erschlaffens nicht mehr so weit nach hinten in den Rachen sinken. Die Atemwege bleiben frei und das Schnarchgeräusch bleibt aus.


Effektivität

Unterkieferprotrusionsschienen können sowohl bei einfachem, nicht krankhaftem Schnarchen, als auch bei krankhaftem Schnarchen (obstruktiver Schlafapnoe, OSAS) helfen. Allerdings sollten Schnarchschienen lediglich bei leichtgradiger und mittelgradiger Form der Schlafapnoe genutzt werden. Hierzu gibt es zahlreiche Studien, die verschiedene Unterkieferprotrusionsschienen auf ihre Effektivität bei OSAS getestet haben.

Dass die Schnarchschiene bei bestimmten Personen oder Personengruppen besonders effektiv sind, lässt sich so pauschal nicht sagen. Generell zeigen sich aber bei der Verwendung von Protrusionsschienen größere Erfolge bei Frauen, Personen mit positionsabhängigem OSAS (= bei denen der zurücksinkende Zungengrund der Auslöser für das Schnarchen bzw. die Apnoen ist) und bei Personen mit einem kleineren Halsumfang. Der Halsumfang steht hier als Indikator für das Körpergewicht.

Bei jüngeren und schlanken Personen schlägt die Wirkung der Schnarchschiene besser an als bei Patienten mit einem Body-Mass-Index External link icon (kurz: BMI) von mehr als 30 oder bei Personen, die älter als 50 Jahre sind. Es wird vermutet, dass ab diesem Alter die Gewebespannung generell nachlässt und der Spannungseffekt der Schiene nicht mehr ausreicht, um dies auszugleichen.


Nebenwirkungen

Bei etwa 70% der Träger von Anti-Schnarchschienen kommt es zu kurzzeitigen Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen im Kiefer, einem trockenen Mund, vermehrtem Speichelfluss und Veränderungen der Bissstellung. Auch wenn behandlungsbedürftige (pathologische) Bissveränderungen sehr selten sind, wird zu regelmäßigen zahnärztlichen Kontrollen im Abstand von ungefähr sechs Monaten geraten.

Die Nebenwirkungen klingen in den meisten Fällen nach einer Eingewöhnungszeit von etwa vier Wochen ab. Bei etwa 30% der Patienten bleiben sie allerdings länger bestehen.

Schnarchschienen sollten nicht genutzt werden bei unzureichendem Zahnstatus (das heißt, wenn Ihnen pro Kiefer mehr als 8 Zähne fehlen), bei einer bakteriellen Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis), bei aktiver Karies oder bei Erkrankungen des Kiefergelenks (Temporomandibulargelenks).

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Dr. Jan Wrede

Arzt, Berlin

Jan Wrede arbeitet als Arzt in Berlin. Er hat an der FAU Erlangen-Nürnberg und der Semmelweis-Universität, Budapest, Humanmedizin studiert. Bereits während des Studiums hat er zahlreiche wissenschaftliche Beiträge, insbesondere zum Thema Schnarchen, verfasst.

Veröffentlicht am

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