Gastbeitrag von Nils Brennecke – dem Autor des Buches „Schlafapnoe Schnarchen – Herzinfarkt, Schlaganfall, Impotenz – Wie ich die lebensgefährlichen Atemaussetzer in den Griff bekommen habe“
Zunächst möchte ich mich vorstellen: Mein Name ist Nils Brennecke, ich bin Jahrgang 1974 und seit rund anderthalb Jahren habe ich die Diagnose: Obstruktives Schlafapnoe Syndrom (OSAS).
Bei mir wurde ein AHI von 58,8 pro Stunde festgestellt, also fast 60 Atemaussetzer in einer Stunde, also jede Minute ein Aussetzer zwischen zehn und 30 Sekunden Dauer.
Ab einem AHI (Apnoe-Hypopnoe-Index) von 30 spricht man übrigens von einer schweren Schlafapnoe. Diese Erkrankung, die mit dem Grad der Behinderung von 20 eingestuft ist, sollten Betroffene nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn Bluthochdruck, Arteriosklerose, Schlaganfall, Herzinfarkt und auch Impotenz können die Folge sein. Fettleibigkeit ist ein wesentlicher Begünstiger dieser Erkrankung. Daher habe ich sofort nach der Diagnose radikal abgenommen und hatte nach fünfeinhalb Monaten 22 Kilogramm runter.
Über meine Erfahrungen, meinen Leidensweg, meine Therapie und über meine erfolgreiche Abspeck-Kur, die meinen gigantischen AHI um weit über die Hälfte reduziert hat, habe ich jetzt – als erster Patient überhaupt – ein wirklich super einfach zu lesendes Buch ohne „Fach-Chinesisch“ geschrieben: „Schlafapnoe Schnarchen – Herzinfarkt, Schlaganfall, Impotenz – Wie ich die lebensgefährlichen Atemaussetzer in den Griff bekommen habe“ ist im HaardtLine Verlag erschienen und auf www.schlafapnoe-schnarchen.de für nur 19,95 inkl. Versand zu bestellen (ISBN 9783000 794285).
Neben einem CPAP (Maske) und der UKPS (Unterkiefervorschub-Schiene) ergänzt ein weiteres Gerät meine OSAS-Therapie: Der also der elektronische Lagerungsgurt gegen das Schnarchen, aus dem SomniShop.
Diesem kleinen technischen Helferlein habe ich auch in meinem Buch ein Kapitel gewidmet:
Nachdem ich in der pneumatischen Klinik in die Thematiken des OSAS und des CPAP eingewiesen wurde und mit meinem dortigen behandelnden Arzt alles besprochen hatte, fragte ich ihn, wie lange ich das Gerät denn nun benutzen müsse. Die Verwunderung über meine Frage stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Herr Brennecke, sie werden das CPAP für immer benutzen müssen“, lautete seine Antwort, „es sei denn, sie nehmen ab. Und zwar signifikant.“ Er meinte damit auf mein Nachfragen allerdings nicht nur ein paar Kilos. „Ich spreche hier von mindestens 20 Kilo.“
Im selben Moment war für mich klar: Dann nehme ab sofort 20 Kilo ab. Mindestens. Das war für mich sofort so sicher wie das Amen in der Kirche. Er musste schmunzeln, als ich ihm entgegnete, dass ich mit dem CPAP in einem Jahr Kugelstoßen machen werde: „Sie werden schon sehen!“
Und obwohl ich nach weniger als einem halben Jahr über 20 Kilo abgenommen hatte, war für mich ebenso klar: Ich werde das CPAP ein ganzes Jahr uneingeschränkt nutzen. Nach einem Jahr, das war mein erklärtes Ziel, wollte ich zusammen mit meinem HNO, Dr. Max Bregenzer, herausfinden, wie sich mein AHI nach all diesen Anstrengungen verändert hat. Das überraschend positive Ergebnis meines AHI von 24, das wieder mittels Polygraphie-Gerät ermittelt wurde, veranlasste Max zu folgender Aussage: „Bei einem AHI von 24 können wir, wenn du magst, nun die UKPS, also die Unterkieferprotrusionsschiene ausprobieren.“ Tschüss Maske! In einem Nebensatz sagte Max allerdings auch: „Ich habe Patienten, die übrigens auch gut mit dem elektronischen Lagerungsgurt zurechtkommen.“
„Was ist das denn nun schon wieder?“, dachte ich mir. Also googelte ich nicht nur die UKPS sondern auch diesen Gurt. Und den fand ich spontan ziemlich cool: Es handelt sich um einen flexiblen Gurt, den man sich um den Oberkörper schnallt. Er wird per Klettverschluss geschlossen. Getragen wird er über dem T-Shirt oder Schlafanzugoberteil. Vorne, also mittig am Oberkörper, ist ein kleines Kästchen an diesem Gurt angebracht. Sinn und Zweck: Das Gerät merkt, wenn man sich von der Seiten- auf die Rückenlage dreht. Dann dauert es 14 Sekunden, bis es zu vibrieren beginnt. Man kann die Intensität des Vibrierens übrigens selbst einstellen. Es soll mit diesem Gurt die Rückenlage im Schlaf verhindert werden. Damit soll wiederum das lageabhängige Schnarchen in Verbindung mit dem lageabhängigen OSAS abgestellt werden. Also bestellte ich mir nach Rücksprache mit Dr. Bregenzer den Gurt, den es in zwei Längen gibt, online. Und tatsächlich: Vor dem Schlafengehen legte ich mir den Gurt um den Oberkörper und drückte den kleinen Knopf am Gerät. Ein kurzes Vibrieren kommt als Funktionsbestätigung zurück. Viele Male ging das Teil tatsächlich in der Nacht los: brrrrrrt. Ich hatte ich mich doch tatsächlich oft auf den Rücken gedreht. Ein No-Go für den Gurt! Also: Wieder zurück auf die Seite. Das wiederholte sich in der Nacht mehrere Male. Aus meiner Sicht nervig ohne Ende. Aber: Der Gurt mit dem Gerät daran funktioniert 1a. Übrigens muss das Gerät nicht zwingend an dem Gurt angeclipst sein. Man kann es auch zum Beispiel an die Nachtwäsche clipsen.
Und jetzt kommt’s: Weil ich wissen wollte, welchen AHI ich bei einhundert Prozent Seitenlage, nach all dem Gewichtsverlust und einem Jahr CPAP-Therapie habe, schnallte ich mir in der darauffolgenden Nacht zusätzlich zum Gurt die Maske wieder um. Ich war in der Früh noch nie so schnell am Handy: Simsalabim: AHI 0,3. Wahnsinn! Ich wiederholte das Gurt-Masken-Double mehrere Nächte hintereinander. In einer Nacht hatte ich sogar einen AHI von lediglich 0,1. Addiert ist das nicht mal ein ganzer Aussetzer in sieben Stunden Schlaf. Irre!
Fazit: Mein OSAS ist lageabhängig und die Rückenlage für mich Gift. Der Gurt-Hersteller hat auf seiner Webseite folgenden Hinweis veröffentlicht: „Der Gurt zielt darauf ab, die Rückenlage als Ursache des Schnarchens zu reduzieren, ersetzt aber keine medizinische Behandlung von Schlafapnoe. Nicht geeignet für: Personen mit Herzschrittmachern, starken Wirbelsäulenbeschwerden oder nach einer Bandscheiben-OP, Lageschwindel, lageunabhängigem Schlafapnoe-Syndrom und Weckreaktionen, Latexallergien, Personen unter 18 Jahren. Eine Eingewöhnungszeit von circa ein bis zwei Wochen ist zu erwarten. Bei Beschwerden sollte ein Arzt konsultiert werden.“
Ich schlief einige Wochen nur noch mit dem Gurt. Weil ich mich – was mich wahnsinnig nervt – aber nachts oft auf den Rücken drehe, fängt es ständig zu vibrieren an. Ich wache auf, ärgere mich und schlief die ersten Wochen nur schlecht wieder ein.
Das hat sich inzwischen nach vielen Monaten gelegt. Mein Unterbewusstsein merkt offenbar, wenn ich mich auf den Rücken drehe oder drehen will. Hin und wieder merke ich nämlich, dass ich mich dann auf die andere Seite wälze – ohne, dass ich auf dem Rücken Halt mache. Oder aber, ich liege kurz auf dem Rücken, wache auf und drehe mich schnell wieder zurück auf die Seite, weil ja sonst das kleine weiße Kästchen zu summen beginnt.
Wenn ich erkältet bin oder auch mal einen über den Durst getrunken habe, dann sind weder CPAP noch UKPS (Unterkieferprotrusionsschiene) für mich geeignet. Dann ist der somnipax belt eine tolle Alternative. Oder wenn ich ein paar Tage einfach keine Lust auf das CPAP mit all dem Reinigungsaufwand, den es nach sich zieht, habe, dann clipse ich das kleine Kästchen an meine Short oder Schlafanzughose. Denn ich weiß ja durch meine eigene „Studie“: Ich schnarche lediglich in Rückenlage, habe also die lebensgefährlichen Atemaussetzer nur in Rückenlage. In der Seitenlage, die der Gurt unterstützt kann ich mich sicher fühlen. Die Atemaussetzer bleiben aus, es kommt somit zu keiner Unterversorgung des Blutsauerstoffs und somit nicht zu er sehr anstrengenden Tagesmüdigkeit am Folgetag.
Mein Fazit: Der somnipax belt ist ein vollkommen einfaches und hoch wirksames Helferlein, wenn man, beispielsweise so wie ich, vor allem in der Rückenlage durch die sich immerzu wiederholenden Atemaussetzer / Erstickungsanfälle in Schwierigkeiten gerät.
Nochmals möchte ich dir mein Buch „Schlafapnoe Schnarchen – Herzinfarkt, Schlaganfall, Impotenz – Wie ich die lebensgefährlichen Atemaussetzer in den Griff bekommen habe“ ans Herz legen. Verschenke oder empfiehl es auch gerne an andere Schnarcher. Eventuell kann es Leben retten. Das Buch ist im HaardtLine Verlag erschienen und auf www.schlafapnoe-schnarchen.de für nur 19,95 inkl. Versand zu bestellen (ISBN 9783000 794285).
Alles Gute, dein Nils Brennecke
Dieser besondere CPAP Masken Test vergleicht die beliebtesten Maskenarten
Die aus Kundensicht wichtigsten Kaufkriterien wie Tragekomfort, Bewegungsfreiheit und viele weitere, finden Sie detailliert ausgearbeitet und nachvollziehbar exklusiv für Sie zusammengefasst
Kaufratgeber Rückenlageverhinderer
Bietet eine gute Hilfe bei der Kaufentscheidung eines Positionstherapie-Geräts wie Schlafwesten oder Anti-Schnarch-Rucksäcke.
Welche Alternativen zur Schlafapnoe-Maske gibt es heute?
Gehören Sie zu den Patienten, die unter den Nebenwirkungen einer Schlafapnoe-Maske leiden? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Schlafapnoe alternativ behandeln können.
Nils Brennecke ist der Autor des Buches „Schlafapnoe Schnarchen – Herzinfarkt, Schlaganfall, Impotenz – Wie ich die lebensgefährlichen Atemaussetzer in den Griff bekommen habe“.