Beim Zungengrundschnarchen rutscht der Zungenmuskel nach hinten und blockiert die Atemwege. Das erzeugt das typische Schnarchgeräusch im Rachen. Trifft das auf Sie zu? Der Zungenschnarchen Test gibt schnell und einfach Aufschluss darüber:
So geht der Test gegen Schnarchen
Öffnen Sie Ihren Mund und erzeugen Sie ein Schnarchgeräusch. Das sollte ganz leicht klappen. Nun strecken Sie die Zunge so weit wie möglich aus dem Mund, beißen ganz leicht mit Ihren Zähnen auf die Zunge (sodass Sie sie leicht “einklemmen”) und versuchen, dasselbe Schnarchgeräusch noch einmal zu machen. Wenn das nicht klappt, oder das Schnarchen jetzt zumindest deutlich schwächer ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie an Zungengrundschnarchen leiden.
VIDEO: Zungenschnarcher-Test
Hilfe gegen Schnarchen:
Gegen Zungengrundschnarchen gibt es eine Reihe unterschiedlicher Lösungen. Bei allen geht es darum, den hinteren Teil der Zunge daran zu hindern, in den Rachenraum bzw. die Atemwege zu sinken.
Unterkieferprotrusionsschiene
Die am weitesten verbreitete Therapie erfolgt mittels Unterkieferprotrusionsschiene. Die Schiene zieht den Unterkiefer leicht nach vorne und setzt so die gesamte Muskulatur im Unterkiefer- und Halsbereich leicht unter Zug. Auch der Zungenmuskel wird dabei angespannt und daran gehindert, nach hinten in den Rachen zu sinken.
Rückenlagenverhinderung
Einen anderen Ansatz verfolgt die Positionstherapie oder Therapie zur Rückenlagenverhinderung. Bei ihr wird der Patient daran gehindert, in Rückenlage zu schlafen. Da der Zungengrund nahezu ausschließlich bei Schlaf in Rückenlage nach hinten in den Rachen sinkt und die Atemwege verengt, lässt sich durch diese Lagerungskorrektur das Problem des Zungengrundschnarchens ebenfalls sehr gut bekämpfen. Die Positionstherapie umfasst Rucksäcke, Westen oder Gürtel, die während der Nacht getragen werden und das Schlafen in Rückenlage verhindern.
Trainingsgerät
Auf die Konditionierung, das heißt, das Antrainieren bestimmter Verhaltensmuster setzt dem gegenüber das Training mit dem Dragon Pearl. Hier geht es nicht darum, eine bestimmte Zungenposition apparativ zu vermeiden. Vielmehr soll das Bewegungsverhalten des Körpers durch stetige Übung “umprogrammiert” werden, sodass man nach wenigen Monaten auch ohne das Trainingsgerät die Zunge im Schlaf im vorderen Mundbereich halten kann.
Zungengrundschnarchen ist doch nicht Ihr Problem? Dann sollten Sie prüfen, ob Sie eventuell ein Mundschnarcher (➤ dagegen hilft ein Anti-Schnarch Mundstück) oder ein Nasenschnarcher (➤ dagegen hilft ein Nasenspreizer) sind. Oder fragen Sie unsere Experten und machen Sie den
Kaufratgeber Schnarchschienen
Berät worauf Sie beim Kauf einer Schnarchschiene achten müssen. Wir stellen Ihnen hier verschiedene Modelle und technische Ansätze vor.
Arzt, Berlin
Jan Wrede arbeitet als Arzt in Berlin. Er hat an der FAU Erlangen-Nürnberg und der Semmelweis-Universität, Budapest, Humanmedizin studiert. Bereits während des Studiums hat er zahlreiche wissenschaftliche Beiträge, insbesondere zum Thema Schnarchen, verfasst.