“Ich bin unzufrieden mit meiner CPAP-Maske, welche nehme ich nun?” Solche Fragen erreichen uns sehr oft. Kein Wunder, denn das Problem unserer Kunden: Auf dem Markt gibt es eine riesige Auswahl sehr unterschiedlicher Maskenmodelle. Doch welcher Maskentyp ist der richtige? Welche Kriterien sind bei der Auswahl wirklich wichtig?
Wir beraten seit Jahren zu genau solchen Fragen und wissen daher: Die individuell passende CPAP-Maske lässt sich in drei einfachen Schritten finden. Unsere Artikelreihe zeigt Ihnen, wie das geht und wie man einfach zur richtigen CPAP-Maske kommt.
Full-Face Maske oder Nasenmaske – die entscheidende Frage
Im ersten Schritt geht es um die Entscheidung, welchen Maskentyp man benötigt. Dabei gibt es zwei große Hauptkategorien, nämlich Nasenmasken einerseits und Full-Face Masken andererseits:
Nasenmasken dichten ausschließlich im Bereich der Nase ab. Dazu gehören:
- Klassische Nasenmasken: Sie umschließen die Nase vollständig (wie z.B. ResMed AirFit N20) und liegen auch auf der Nasenspitze oder dem Nasenrücken auf.
- Nasenpolstermasken: Sie sitzen direkt unterhalb der Nasenlöcher und führen kleine Polster ein (wie z.B. ResMed AirFit P10).
- Minimalkontaktmasken (Nasal): Sie sitzen ausschließlich unterhalb der Nase (wie z.B. Philips DreamWear Nasenmaske) und haben keine Polster oder Stöpsel.
Full-Face Masken, oft auch nach dem deutschen Begriff Nasen-Mund-Masken, bedecken sowohl Mund als auch Nase (wie z.B. die ResMed AirFit F20). Sie haben dadurch eine deutlich größere Auflagefläche und sind auch schwerer.
Warum Nasenmasken der bevorzugte Einstieg in die CPAP-Therapie sind
Nasenmasken werden standardmäßig als Einstieg in die CPAP-Therapie verwendet. Dafür gibt es drei Gründe:
- Nasenmasken haben deutlich weniger Kontakt mit der Haut, schon bei den klassischen Nasenmasken-Formen wie der ResMed Mirage FX, insbesondere im Vergleich mit klassischen Full-Face-Masken wie der AirFit F20. Sie sind auch leichter.
- Es gibt im Vergleich zu Full-Face-Masken tendenziell ein geringeres Risiko an Nebenwirkungen, insbesondere Leckagen oder Hautreizungen.
- Anders als bei Full-Face-Masken besteht kein Klaustrophobie-Risiko, weil der Mund frei bleibt.
Finnische CPAP-Masken Studie: Nasenmasken werden länger genutzt und sind effektiver
Eine aktuelle, sehr umfangreiche finnische Studie* hat die Maskennutzung in der Praxis über mehrere Jahre untersucht und liefert drei sehr interessante Einblicke:
Erstens, die große Mehrheit der erfassten Patienten (rund 87%) nutzte Nasen- oder Nasenpolstermasken, nur rund 12% nutzten Full-Face-Masken.
Nutzungsanteil Maskentyp (in %)

Zweitens, im Auswertungszeitraum der Studie war die Nutzungsdauer bei Nasen- und Nasenpolstermasken deutlich länger als bei Full-Face-Masken, und zwar sowohl bei der Anzahl der Nutzungstage als auch bei der täglichen Nutzungsdauer:
Nutzungsdauer in Tagen (über Auswertungszeitraum)

Tägliche Nutzungsdauer (in Stunden)

Diese erheblichen Unterschiede in der Nutzungsdauer sind ein starker Hinweis, dass Nasenmasken und Nasenpolstermasken deutlich besser toleriert werden als Full-Face-Masken. Sie bleiben dann auch deutlich länger der CPAP-Therapie treu.
Drittens, die Therapie-Effektivität bei Nasenpolstermasken und Nasenmasken war noch etwas besser als bei Full-Face-Masken. Das wurde daran gemessen, wie viele relevante Atemstörungen es noch gibt, wenn man die CPAP-Therapie mit dem jeweiligen Maskentyp nutzt:
Noch vorhandene Atemstörungen (bei Anwendung CPAP-Therapie)

Anzumerken ist, dass man erst bei mehr als fünf Atemstörungen pro Stunde von einer leichten Schlafapnoe spricht. Das bedeutet, auch Full-Face-Masken reduzierten Atemaussetzer so stark, dass eine Schlafapnoe im Regelfall nicht mehr vorlag.
In welchen Fällen ist eine Full-Face-Maske die bessere Option?
Nach unserer Praxiserfahrung kommen Full-Face-Masken in drei Fällen zum Einsatz:
- Der Patient atmet nachts oft durch den offenen Mund. Denn dann entweicht der Überdruck des CPAP-Geräts durch die Mundöffnung. In der Praxis wird in solchen Fällen zu einer Full-Face-Maske gegriffen. Es gibt jedoch zu diesem Ansatz auch die Alternative, eine Mundvorhofplatte (wie z.B. die Schildschiene oxyhero CPAP pro) zu benutzen. Diese blockiert die Mundatmung und ermöglicht es somit einem Mundatmer, eine Nasen- oder Nasenpolstermaske zu benutzen.
- Man hat oft eine verstopfte Nase (z.B. wegen Allergien oder andauernder Erkältung).
- Man benötigt einen hohen Therapiedruck. Full-Face-Masken verteilen den Druck oft deutlich gleichmäßiger als Nasen- oder Nasenpolstermasken.
Wenn nun der erste Schritt gemacht ist, d.h. feststeht, ob Nasenmaske oder Full-Face-Maske, dann ist es Zeit für den zweiten Schritt. Bei dem geht es um die Auswahl der passenden Unterkategorie, bei Nasenmasken sind das klassische Nasenmasken, Nasenpolstermasken oder Minimalkontaktmasken, bei Full-Face-Masken sind das klassische Full-Face-Masken oder reduzierte Full-Face-Masken.
Mehr dazu erfahren Sie im zweiten Teil unserer Artikelreihe.
* Atte Laaka, Maria Hollmén, Adel Bachour; Evaluation of CPAP mask performance during 3 years of mask usage: time for reconsideration of renewal policies? BMJ Open Respir Res. 2021 Nov 19;8(1):e001104. doi: 10.1136/bmjresp-2021-001104
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Dr. Daniel Grätz ist Geschäftsführer von health.On Ventures GmbH, einem führenden deutschen Online-Anbieter von Schnarchschienen und berät Kunden bereits seit vielen Jahren hierzu.