Sie wissen, dass Sie eine CPAP-Nasenmaske benötigen, aber sind sich unsicher, wie Sie die passende auswählen? In diesem 2. Teil unseres Praxisratgebers “Die richtige CPAP-Maske auswählen” geht es um die Auswahl zwischen den drei verschiedenen Typen von Nasenmasken, nämlich den klassischen Nasenmasken, den Nasenpolstermasken und den Minimalkontaktmasken.
Dank unserer langjährigen Praxiserfahrung empfehlen wir, sich für einen der drei Maskentypen zu entscheiden und sich dann erst die verschiedenen Herstellermodelle des jeweiligen Maskentyps anzuschauen.
So unterschiedlich sind die drei Nasenmasken-Typen
So unterschiedlich sind die drei Nasenmasken-Typen:
- Klassische Nasenmasken: Diese zeichnen sich durch ein dreieckiges Maskenkissen aus, das die Nase von der Nasenspitze bis zur Oberlippe umschließt, das heißt, es liegt auch oben an. Ältere Designs wie z.B. die ResMed Mirage FX haben auch eine Stirnstütze, neuere Designs wie z.B. die ResMed AirFit N20 verzichten darauf.

- Nasenpolstermasken: Diese verwenden kleine, weiche Polster, die wie Nasenstöpsel aussehen. Sie werden dann direkt in die Nasenlöcher eingeführt und dichten durch die Nasenolive die Nase ab. Typischer Vertreter ist zum Beispiel die ResMed AirFit P10.

- Minimalkontaktmasken: Bei diesen sitzt ein flaches Kissen unterhalb der Nase und umschließt die Nasenlöcher von unten. Es gibt keine Nasenstöpsel. Der Luftstrom wird entweder klassisch von unten geleitet (zum Beispiel bei der AirFit N30) oder von oben durch die seitlichen Rahmen (zum Beispiel bei der DreamWear Nasal).

Nasenpolstermasken und Minimalkontaktmasken sind generell leichter und unauffälliger als klassische Nasenmasken. Sie haben stets ein freies Sichtfeld und vermeiden Druckstellen auf dem Nasenrücken.
Welcher Maskentyp passt zu Ihnen? Fünf Entscheidungskriterien helfen weiter
Wir sehen im Markt für CPAP-Nasenmasken einen klaren Trend hin zu Minimalkontaktmasken. Welcher Maskentyp für den Nutzer dann richtig ist, ist eine sehr individuelle Entscheidung. Man kann sich dabei aber an fünf Entscheidungskriterien orientieren:
- Schlafposition: Seiten- oder Rückenschläfer? Für Seitenschläfer sind Nasenpolster- bzw. Minimalkontaktmasken am besten geeignet. Zwei Gründe dafür: Sie haben ein flacheres Profil und drücken daher nicht so stark gegen das Kopfkissen. Die modernen Ausführungen haben zudem den Schlauchanschluss oben am Kopf. Das hält den Schlauch aus dem Weg und verringert die Gefahr, dass man sich im Schlauch verheddert. Die Pionier Maske war die Dreamwear Nasenmaske von Philips, der dann Masken wie die AirFit N30i von ResMed gefolgt sind. Wenn man eine klassische Nasenmaske wählt, empfiehlt es sich, ein CPAP-Kissen zu besorgen. Diese speziellen Kissen haben seitliche Ausschnitte, die sicherstellen, dass in Seitenlage die CPAP-Maske nicht gegen das Kissen drückt.
- Hautempfindlichkeit: Neigung zu Reizungen oder Druckstellen Nasenpolster-/Minimalkontaktmasken sind generell vorteilhafter für Personen mit empfindlicher Haut oder Neigung zu Druckstellen auf dem Nasenrücken. Sie haben deutlich weniger Kontaktfläche zum Gesicht als klassische Nasenmasken. Wenn Druck auf dem Nasenrücken das Hauptproblem ist, sind sie die bevorzugte Wahl. Bei Silikonallergie (tritt nur selten auf) kann eine Maskenauflage aus Stoff helfen.
- Bartträger / Schnurrbartträger: Bei Bartträgern sind Nasenpolstermasken bzw. Minimalkontaktmasken die klare Empfehlung. Grund: Nasenpolstermasken wie die AirFit P10 dichten direkt an den Nasenöffnungen ab und umgehen so die Gesichtshaare. Das gilt auch für Minimalkontaktmasken wie die Dreamwear Nasenmaske, wobei es bei einem sehr dichten Schnurrbart weiterhin herausfordernd sein kann. Bei klassischen Nasenmasken ist hingegen das Problem, dass ein dichter Schnurrbart verhindern kann, dass die klassische Nasenmaske bündig mit der Haut abschließt.
- Freies Sichtfeld: Das ist wichtig, wenn man vor dem Einschlafen noch lesen oder fernsehen und dabei schon die Maske tragen möchte. Nasenpolstermasken und Minimalkontaktmasken haben hier regelmäßig den Vorteil, dass sie ein freies Sichtfeld bieten, weil sie keine Stirnstütze in der Mitte haben. Allerdings: Auch moderne Nasenmasken, wie die AirFit N20, verzichten auf solche Stirnstützen. Bei Nasenpolstermasken oder Minimalkontaktmasken, deren Schlauchanschluss über dem Kopf ist (wie z.B. bei der Dreamwear Nasenmaske) ist das unbeschwerte Tragegefühl nochmals höher.
- Lautstärke der CPAP-Maske: Klar, dass man es im Schlafzimmer ruhig haben möchte und mit der CPAP-Therapie insbesondere seinen Bettpartner nicht stören möchte. CPAP-Masken sind generell sehr leise, aber insbesondere Nasenpolstermasken, wie die AirFit P10, sind mit einem Schallleistungspegel von nur 21 dB(A) super-leise. Nur zum Vergleich: Das Ticken von Quarz-Uhren liegt beim Schallleistungspegel bei 15 bis 25 dB(A). Klassische Nasenmasken sind dann besonders leise, wenn sie wie die Eson 2 auf den Luftaustritt ein Dämpfelement aufgesetzt haben. Denn die störende Geräuschentwicklung kommt insbesondere über die Ventile für die Ausatemluft.
Fazit: Welcher Maskentyp ist der richtige für Sie?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nasenpolster-/ Minimalkontaktmasken bevorzugt werden von:
- Seitenschläfern (Masken drücken in Seitenlage nicht stark / kaum ins Gesicht)
- Bartträgern (Nasenpolstermasken umgehen die Gesichtsbehaarung)
- Personen, die Wert auf ein freies Sichtfeld legen, z.B. zum Lesen (diese Masken bieten das regelmäßig)
- Personen mit empfindlicher Haut auf dem Nasenrücken (setzen nur unter der Nase an)
Klassische Nasenmasken können eine gute Wahl sein für:
- Anwender, die eine sehr stabile Maske benötigen: Die größere Auflagefläche kann bei manchen Nutzern als stabiler empfunden werden.
- Personen, die den direkten Druck an oder in den Nasenlöchern als unangenehm empfinden.
Anwender, die höhere Therapiedrücke benötigen: Obwohl auch viele Minimalkontaktmasken für höhere Drücke geeignet sind, gelten klassische Nasenmasken traditionell als robust in diesem Bereich.
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Dr. Daniel Grätz ist Geschäftsführer von health.On Ventures GmbH, einem führenden deutschen Online-Anbieter von Schnarchschienen und berät Kunden bereits seit vielen Jahren hierzu.