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Welches Wasser für Ihren CPAP-Befeuchter? Warum Sie sich das teure Spezialwasser wirklich sparen können

Dr. Daniel Grätz

Letztes Update am Februar 21, 2025

CPAP-Befeuchter – welches Wasser für Luftbefeuchter?

“Muss es wirklich teures Spezialwasser sein?” Das ist eine der häufigsten Fragen unserer Kunden zum CPAP-Luftbefeuchter. Die gute Nachricht: Nein, muss es nicht. Hier erfahren Sie, warum.


Frappierend: So unterschiedlich sind die offiziellen Herstellerempfehlungen

Zunächst: Die Hersteller der führenden CPAP-Geräte sind unterschiedlicher Meinung dazu, welches Wasser für ihre CPAP-Befeuchter genommen werden sollte. Das zeigt ein Vergleich der Bedienungsanleitungen von Löwenstein, ResMed und Philips hierzu:

WassertypLöwenstein ResMed
(Humidair, DE)
Philips Respironics 
Leitungswasser normal✔️✔️+/-
(widersprüchliche Angaben)
Leitungswasser abgekocht✔️
(nur Ausnahmefälle)
k.A. k.A.
Destilliertes Wasser
(wg. Gefahr von Keimbelastung)
k.A.✔️
Steriles Wasser✔️
(nur Ausnahmefälle)
k.A. 

Bedienungsanleitungen: Löwenstein prismaAQUA, ResMed Humidair, Philips Respironics Dreamstation Humid, Heated Tube Humidifier

Schaut man sich diese Tabelle an, dann verwundern die Kundenfragen nicht. Wer hat also recht? Maßgeblich für die Antwort auf diese Frage ist die Wasserqualität.


Qualität aus der Leitung: Warum deutsches Trinkwasser ausreicht

Leitungswasser in Deutschland glänzt durch eine geringe Belastung mit Schadstoffen und Keimen. Ganz überwiegende Meinung daher: In Deutschland kann normales Leitungswasser bedenkenlos zum Befüllen des CPAP-Befeuchters verwendet werden. Zwar ist Leitungswasser auch nicht völlig keim- und schadstofffrei, aber die Grenzwerte sind so streng, dass dies unbedenklich ist. Aber es kommt noch besser: Die Funktionsweise des Befeuchters selbst sorgt für zusätzliche Sicherheit.

Warum ist das so? Nun, bei CPAP-Befeuchtern fließt die Luft über eine Wasseroberfläche. Dabei werden ausschließlich Wassermoleküle, nämlich als Wasserdampf, mitgenommen. Das Besondere daran: Dieser Wasserdampf enthält keine im Wasser gelösten Stoffe, auch keine Bakterien und Keime. 

Das wurde u.a. in einer Studie mit radioaktiv markiertem Füllwasser nachgewiesen: Selbst nach stundenlangem Betrieb eines Atemtherapiegeräts konnten keine radioaktiv markierten Stoffe in der befeuchteten Luft nachgewiesen werden. Wasserdampf nimmt eben keine Inhaltsstoffe aus dem Wasser mit. 


Leitungswasser abkochen: zusätzlicher Schutz?

Angenommen, es liegen besondere Vorerkrankungen vor, z.B. schwerwiegende Atemwegserkrankungen: Würde dann das Abkochen von Leitungswasser zusätzliche Sicherheit bieten oder ist das sogar schädlich? Nun, es ist anerkannt, dass das Abkochen von Leitungswasser die Keime stark reduziert.

Praxistipp: Mit Abkochen von Leitungswasser ist gemeint, das Wasser für mindestens 3 Minuten sprudelnd zu kochen und dann für mindestens 10 Minuten stehen zu lassen.

Es wird jedoch eingewandt, dass es hitzebeständige Reste von Pilzen und Bakterien gebe, die man mit einmaligem Abkochen nicht unschädlich machen könne. Vielmehr sei es notwendig, das Wasser über 3 Tage mehrmals zu erhitzen und abkühlen zu lassen. Jedoch sind derart widerstandsfähige Sporen, die ein solches Intervall-Abkochen notwendig machen, im Trinkwasser generell sehr selten. Dies gilt nicht nur für Trinkwasser in Deutschland, sondern auch in anderen Industriestaaten, z.B. den USA. Das anerkannte staatliche US-Gesundheitsinstitut CDC ist in seiner Bewertung klar: Um Wasser für Befeuchter-Zwecke zu sterilisieren, genügt es, es für fünf Minuten abzukochen und abkühlen zu lassen. 


Der wichtige Unterschied: Was Sie über “destilliertes” Wasser wissen sollten

Wie sieht es nun mit destilliertem Wasser aus? Kann das bedenkenlos verwendet werden? Hierbei ist wichtig, zwischen demineralisiertem Wasser und “echtem” destilliertem Wasser zu unterscheiden.  

Was Sie im Handel üblicherweise als “destilliertes” Wasser finden, ist demineralisiertes oder vollentsalztes Wasser. Dabei werden lediglich die Mineralien und Salze dem Wasser entzogen. Das ist wichtig, wenn das Wasser z.B. für Autobatterien oder als Bügelwasser eingesetzt werden soll (Löwenstein bezeichnet dies als “destilliertes Wasser für technische Zwecke”). Für solche Zwecke ist es aber egal, ob das Wasser völlig keimfrei ist, d.h. keine Bakterien, Viren oder Pilze enthält. Deswegen garantieren die Hersteller (schon aus Produkthaftungsgründen) dies auch nicht. 

Wir empfehlen nicht, solches Wasser für Atemluftbefeuchter zu verwenden. Denn Sie erreichen die gleiche Sicherheit bei regelmäßiger Befeuchter-Pflege, deutlich kostengünstiger mit normalem Leitungswasser. 


Sterilwasser: Die maximale Sicherheit (und wann Sie sie brauchen)

“Echtes” destilliertes Wasser hingegen ist tatsächlich keimfrei, da es nur Wassermoleküle und nichts anderes enthält. Entscheidend ist, dass dies auch nach Abfüllung der Fall ist und der Hersteller dies auch garantiert. In diesem Fall bezeichnet er es als “steril”. 

Solche Produkte werden regelmäßig im medizinischen Bereich eingesetzt, insbesondere für Spüllösungen zur Wundbehandlung. Sie sind dann Medizinprodukte (erkennbar am CE-Kennzeichen mit Nummer, dem Aufdruck STERIL und dem MD-Symbol für “Medizinprodukt”). Angesichts der hohen Anforderungen ist solches Wasser sehr teuer und auch nur begrenzt im Markt verfügbar. Die Verwendung von Sterilwasser für die Atemluftbefeuchtung halten wir nur in medizinischen Ausnahmefällen (üblicherweise auf ausdrückliche Anweisung des behandelnden Arztes) für notwendig. 


Wichtige Pflegetipps: So bleibt Ihr CPAP-Befeuchter hygienisch einwandfrei

Entscheidend für die Hygiene Ihres CPAP-Befeuchters ist hingegen die richtige Pflege, nämlich täglicher Wasserwechsel und regelmäßige Reinigung:

  • Das Befeuchterwasser muss täglich komplett ausgetauscht werden. Stehendes Wasser kann schnell zum Nährboden für Keime und Pilze werden – auch wenn es zunächst völlig rein war. Der tägliche Wasserwechsel ist daher eine einfache, aber wirksame Vorbeugung.
  • Ebenso wichtig ist die regelmäßige Reinigung des Befeuchters, zum Beispiel mit SomnoSept, sowie die Entkalkung der Heizplatte. Dies verhindert nicht nur hygienische Probleme, sondern es erhält auch die volle Funktionsfähigkeit Ihres Geräts.
 

Quellen:

Oto J, Imanaka H, Nishimura M. Clinical factors affecting inspired gas humidification and oral dryness during noninvasive ventilation. J Crit Care. 2011; 26:535.e9-535.e15. https://doi.org/10.1016/j.jcrc.2010.10.005


Miko S, Colier S, Burns-Lynch C, (Mis)perception and Use of Unsterile Water in Home Medical Devices, PN View 360+ Survey, United States, August 2021, https://www.cdc.gov/drinking-water/prevention/preventing-waterborne-germs-at-home.html

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Dr. Daniel Grätz

Dr. Daniel Grätz ist Geschäftsführer von health.On Ventures GmbH, einem führenden deutschen Online-Anbieter von Schnarchschienen und berät Kunden bereits seit vielen Jahren hierzu.

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