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Schnarchen in der Schwangerschaft was tun? Unsere fünf Tipps!

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 28, 2023

Schwangere Frau schläft

Als hätte man während der Schwangerschaft nicht schon genug Probleme – mit Wassereinlagerungen, Stimmungsschwankungen, Hitzewellen – kommt auch noch ein erhöhtes Schnarchrisiko hinzu. Etwa ein Viertel der Schwangeren leidet ab dem sechsten Monat unter Schnarchen in der Schwangerschaft. Damit “Schnarchen Schwangerschaft” keine Problemkombination wird, haben wir für Sie hilfreiche Tipps zusammengetragen.

Außerdem klären wir auf über die Ursachen von Schnarchen bei Schwangeren und geben Lösungsvorschläge, wie man Schnarchen schwanger in den Griff bekommen kann – zum Beispiel mit einem Nasenspreizer gegen Schwangerschaftsschnupfen.


Gründe für das Schnarchen in der Schwangerschaft

Dicke schnarchen eher

Grund für die Schnarchgeräusche bei Schwangeren ist letztendlich die Gewichtszunahme. Nicht nur der Bauch wird dick, sondern auch der Hals. Besser gesagt: Es kommt im Rachenraum vermehrt zu Fetteinlagerungen. Die Atemwege werden dadurch enger. Die Atemluft kann nicht mehr ungehindert passieren und versetzt das Gewebe in Schwingung. So entsteht die nächtliche Geräuschkulisse. Hilfe finden Sie unter Anderem in Rückenlageverhinderungsprodukten. Sie sorgen nicht nur für freie Atemwege sondern auch für einen besseren Blutfluss zum Fötus.

Schwangerschaftsschnupfen

Auch der häufige “Schwangerschaftsschnupfen” (auch: Schwangerschaftsrhinitis) kann die Entwicklung des Schnarchens begünstigen. Hier können Nasenspreizer Abhilfe schaffen.

Etwa 30% der Schwangeren sind von diesem chronischen Schnupfen betroffen. Schuld daran sind die Sexualhormone Östrogen und Progesteron. Sie werden während der Schwangerschaft vermehrt ausgeschüttet. Sie wirken jedoch nicht nur auf die Libido sondern auch auf die Nase: Die Nasenschleimhäute schwellen an. Die Nasenatmung wird behindert. Die Schwangere schnarcht.


Folgen von Schwangerschaft Schnarchen

Bluthochdruck

Bluthochdruck kann in der Schwangerschaft generell zum Problem werden. Da das Baby durch das Blut der Mutter mitversorgt wird, wird insgesamt mehr Blut produziert. Der Blutdruck steigt also. Das Schnarchen kann den Druck noch weiter in die Höhe treiben. Im schlimmsten Fall entwickelt sich eine Präeklampsie .

Sie hat Nierenprobleme und Wassereinlagerungen zur Folge. Außerdem kann sich die Plazenta zu früh ablösen und so eine Frühgeburt auslösen. Eine Studie des Presbyterian Hospitals in New York, Department of Obstetrics and Gynecology, durchgeführt von Dr. Jennifer Santiago fand heraus, dass schnarchende schwangere Frauen ein doppelt so hohes Risiko für Präeklampsie wie Nicht-Schnarcher vorweisen. Es wurden insgesamt 502 Frauen befragt.

Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)

In den meisten Fällen verschwindet das Schnarchen kurze Zeit nach der Entbindung wieder. Falls das Schnarchen während der Schwangerschaft aber vermehrt und sehr stark auftritt, sollte man einen Arzt aufsuchen. Denn falls sich hinter dem Schnarchen das Schlafapnoe-Syndrom verbirgt, kann das gravierende Folgen für das Kind haben. Besonders hoch ist hier das Risiko, wenn die werdende Mutter bereits vor der Geburt an Übergewicht litt oder sich eine Schwangerschaftsdiabetes (auch: Gestationsdiabetes) entwickelt.

Beim obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) kommt es für kurze Momente (von bis zu 30 Sekunden Dauer) zum teilweisen oder kompletten Verschluss der Atemwege während des Schlafs. Als Folge setzt auch die Atmung aus. Erst wenn die Schwangere durch ein sogenanntes Arousal, also eine spontane Weckreaktion des Körpers, aufschreckt und nach Luft schnappt, setzt die Atmung wieder ein und die Situation normalisiert sich. Das Problem der vermehrten Atemaussetzer ist, dass dadurch die Sauerstoffkonzentration im Blut der Mutter sinkt. Da das ungeborene Kind über die Plazenta durch das Blut der Mutter mitversorgt wirkt, spürt es die Auswirkungen der möglichen Sauerstoffunterversorgung auch – und zwar gravierender als die Schwangere. Durch den Mangel an Sauerstoff kann es zu Wachstumsverzögerungen beim Fötus kommen. Aufgrund dieser möglichen Probleme sollten sich Schwangere, die Verdacht auf ein OSAS haben, umgehend medizinisch beraten lassen.

Widerstandssyndrom der oberen Atemwege (UARS)

Doch auch dann, wenn sich die Atemwege im Schlaf nicht vollständig verschließen, sondern die Atmung – wenn auch mit großen Widerständen – noch möglich ist, ist bei Schwangeren Vorsicht geboten. Das Atmen gegen diese Widerstände kann ein Anzeichen für das sogenannte Widerstandssyndrom der oberen Atemwege (UARS – Upper Airways Resistance Syndrom) sein. Der dauerhaft erhöhte Kraftaufwand beim Atmen und das Risiko einer nicht optimalen Sauerstoffversorgung, denen die Schwangere bei UARS ausgesetzt ist, kann ebenfalls das Risiko für Präeklampsien steigern. Deshalb ist auch hier ein Arztbesuch anzuraten.


Unsere Tipps: Schnarchen in der Schwangerschaft was tun?

  • Schlafen Sie auf Ihrer linken Seite und vermeiden Sie auf dem Rücken zu schlafen. Dies fördert zum einen den Blutfluss zum Fötus, zum Anderen verhindert es, dass die Zunge in den Rachen zurückfällt und es somit zu Zungengrundschnarchen kommt.

    Was hilft gegen Schnarchen in diesem Fall? – Unter anderem die Positionstherapie. Sie umfasst Lagerungshilfen wie Rucksäcke, Westen oder Kissen, die ein Schlafen in Rückenlage unmöglich machen. Bevor Sie diese Produkte zur Rückenlageverhinderung anwenden, stellen Sie aber bitte sicher, dass die Gurte den Bewegungsraum des Fötus nicht einschränken (ggfs. mit dem Gynäkologen abklären).

  • Leiden Sie unter Schwangerschaftsschnupfen, kann Ihnen ein Nasenspreizer helfen. Er fördert die Nasenatmung und sorgt so für ruhige Nächte.
  • Achten Sie auf eine niedrigere Raumtemperatur in Ihrem Schlafzimmer.
  • Machen Sie den SomniShop Anti-Schnarchtest, um herauszufinden, ob Ihr Schnarchen vielleicht doch nicht nur während der Schwangerschaft auftritt. Finden Sie heraus, welcher Schnarchtyp Sie sind.
  • Lassen Sie sich von einem Arzt untersuchen – insbesondere Ihren Blutdruck.

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Dr. Jan Wrede

Arzt, Berlin

Jan Wrede arbeitet als Arzt in Berlin. Er hat an der FAU Erlangen-Nürnberg und der Semmelweis-Universität, Budapest, Humanmedizin studiert. Bereits während des Studiums hat er zahlreiche wissenschaftliche Beiträge, insbesondere zum Thema Schnarchen, verfasst.

Veröffentlicht am

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