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Trockener Mund mit Diabetes – Wenn der Blutzuckerspiegel nicht das einzige Problem bleibt

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Eine häufige Folge von Diabetes ist leider Mundtrockenheit. Dabei ist Diabetes nicht gleich Diabetes – wir erklären Ihnen kurz und prägnant, wie sich die Ursachen für Mundtrockenheit bei den verschiedenen Diabetes-Formen unterscheiden.


Die Wechselwirkung von Diabetes Typ I und II und der Speichelproduktion

Es ist eine Krankheit, die den meisten Leuten ein grundsätzlicher Begriff ist – Diabetes. Die bekannte Blutzuckererkrankung ist dabei jedoch nur ein Überbegriff für eine Reihe unterschiedlicher Formen, die noch nicht einmal alle etwas mit dem Blutzuckerspiegel zu tun haben. Diabetes bedeutet dabei nämlich erstmal nichts anderes als “Durchfluss”, was daher rührt, dass diese Krankheiten vornehmlich über den Urin diagnostiziert wird. 

Die gewöhnlichsten Formen der Erkrankung sind die des Diabetes mellitus. Dieser unterteilt sich in Diabetes mellitus Typ I und Typ II. Hierbei handelt es sich um die “klassischen” Erkrankungsformen, die beide mit dem Hormon Insulin zusammenhängen. Die tatsächliche Erkrankung unterscheidet sich jedoch auch hier nochmal deutlich. Wie beim Sjögrens-Syndrom handelt es sich bei der umgangssprachlich vereinfachten “Diabetes Typ I” um eine Autoimmunkrankheit. Sie befällt jedoch nicht die Drüsen, die für die Produktion diverser Sekrete zuständig sind, sondern die Zellen, die im Körper das Insulin produzieren. Das Hormon ist grundsätzlich für den Transport von Zucker aus dem Blut in die Zellen mit Bedarf zuständig. Fehlt dieses Hormon, so findet keine Koordination der Zuteilung statt und die Zuckermoleküle stauen sich im Blut. Die Folge ist ein rapider Anstieg des Blutzuckerspiegels. Doch wie hängt das mit einem trockenen Mund zusammen? Die Antwort lautet auch hier Dehydration. Wenn der Zucker nicht weiter verwertet wird, versucht der Körper ihn wieder aus dem Blut herauszufiltern. Dies geschieht in den Nieren, die allgemein für die Urinproduktion zuständig sind. Da ständig Zucker gefiltert werden muss, entwickeln Patienten eine Polyurie, also eine krankhaft gesteigerte Urinproduktion, die sich im ständigen Drang zur Toilette zu gehen, niederschlägt. Das so ausgeschiedene Wasser fehlt dem Körper, worauf dieser die Speichelproduktion abstellt.


Weitere Diabetes-Typen und wie sie die Nierentätigkeit beeinflussen

Bei “Diabetes Typ II” hingegen liegt das Problem nicht in der Produktion von Insulin, sondern in der Akzeptanz bei den Empfängerzellen. Die körpereigenen Zellen werden praktisch immun gegen das Insulin und können so keinen energieliefernden Zucker aufnehmen, während der Blutzuckerspiegel um sie herum enorm steigt. Die Folge ist dieselbe wie bei Typ I, die Nierenaktivität steigt stark an, um den Zucker aus dem Körper zu filtern. Hierbei handelt es sich um die am weitesten verbreitete Form von Diabetes, die häufig auf eine ungesunde, besonders zuckerhaltige Ernährung zurückzuführen ist. 

Von Auslöser und Symptomatik ähnlich ist Schwangerschaftsdiabetes. Während dieser Zeit ändert der Körper die Prioritäten der Hormonproduktion, was zu einer Unterversorgung mit Insulin führt. Nach der Entbindung normalisiert sich der Hormonhaushalt, was im Normalfall auch bedeutet, dass sich der Zuckerstoffwechsel wieder normalisiert. Erfahren Sie mehr zu Mundtrockenheit in diesen neun Monaten in diesem Artikel. 

Der Diabetes insipidus hat völlige andere Ursachen als Diabetes mellitus Typ I und II. Bei dieser Diabetes-Ausprägung liegt ein Fehler beim Ansteuern der Niere vor, entweder, weil das Gehirn zuwenig bestimmte Botenstoffe produziert, oder aber die Niere nicht mehr in der Lage ist, diese anzunehmen. Die Folge ist eine gesteigerte Produktion von Urin, der kaum abzutransportierende Schadstoffe enthält und somit den Wasserhaushalt erheblich beeinträchtigt.

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Dr. Jan Wrede

Arzt, Berlin

Jan Wrede arbeitet als Arzt in Berlin. Er hat an der FAU Erlangen-Nürnberg und der Semmelweis-Universität, Budapest, Humanmedizin studiert. Bereits während des Studiums hat er zahlreiche wissenschaftliche Beiträge, insbesondere zum Thema Schnarchen, verfasst.

Veröffentlicht am

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