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Vorreiter in der Behandlung der Mundtrockenheit – Hafttabletten und andere Medikamente

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Die Hafttablette bringt einige Vorteile mit sich, wenn es um die angenehme Mundbefeuchtung geht. Über Ihre Funktionsweise und die daraus resultierenden Vorteile wollen wir hier berichten.


Anhaltende Stimulation – Die Hafttablette

Tabletten gegen Mundtrockenheit können wirksame Mitstreiter bei Problemen mit fehlendem Speichel sein. Dabei handelt es sich allerdings nicht zwingend um Medikamente zur Einnahme. Ein populäres Konzept ist hier die sogenannte Hafttablette. Deren Anwendung ist sehr einfach. Die kleinen Pastillen werden mit der braunen, haftenden Seite an den Zahnfleischrand im Oberkiefer geklebt und von der Oberlippe oder Wange bedeckt. Die Tablette bleibt dann dort, bis sie sich vollständig aufgelöst hat. 

Die Wirkungsweise folgt dabei einem einfachen Prinzip. Die Hafttablette sondert ihre Inhaltsstoffe direkt in die Mundhöhle ab und befeuchtet damit die Schleimhäute in Form eines dünnen Films. Die enthaltenen Wirkstoffe stimulieren dabei die Speicheldrüsen, was zusätzlich die Produktion des organischen Speichels fördert. Der mit Abstand wichtigste Bestandteil ist Xylit. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Zucker, der allerdings im Vergleich zu dem bekannten weißen Zucker, wie man ihn als Süßungsmittel in den meisten Lebensmitteln findet, keinen Karies herbeiführen kann und diesen sogar aktiv verhindert. Zusätzlich kühlt der Stoff den Mund und lindert somit die durch die Aufrauung entstehenden Schmerzen. Auch zeigt Xylit eine hemmende Wirkung auf im Mundraum unerwünschte Bakterien, was einige Nebeneffekte der Mundtrockenheit entscheidend verbessern kann. 

Der große Vorteil von Hafttabletten ist ihre spenderartige Zersetzungsweise. Wo andere Mittel nur unmittelbar für eine Verbesserung sorgen, hält der Effekt einer einzelnen Hafttablette für vier bis sechs Stunden an. Das ist gerade für den Einsatz über Nacht ein erheblicher Vorteil. Dank der Haftschicht muss man sich auch keine Sorgen machen, die Tablette könne beispielsweise während eines Gesprächs verrutschen oder gar aus dem Mund fallen.


Der pharmazeutische Weg

Sollten weder ein Mundtrockenheits-Spray noch Hafttabletten die gewünschte Wirkung erzielen, kann man immer noch auf Medikamente zurückgreifen. Diese kommen in klassischer Tablettenform zur Einnahme. Die populären verwendeten Wirkstoffe sind Pilocarpin und Cevimeline. Diese Stoffe setzen sich an die Rezeptorzellen der Nerven an der Speicheldrüse und senden dieser so das ständige Signal, Speichel zu produzieren. Die Einnahme dieser Tabletten sollte allerdings gut überdacht und gegebenenfalls mit einem Arzt abgesprochen werden. Der Wirkstoff kann sich nämlich auch an anderen Organen festsetzen, was schwere Nebenwirkungen zur Folge haben kann. Neben Übelkeit, Schweißausbrüchen und Ausschlag können diese auch Störungen der Herzfrequenz und Sehstörungen beinhalten. Deshalb wird der Einsatz solcher Medikamente nur bei Patienten mit besonders schweren Verläufen empfohlen, z.B. bei Patienten mit Sjögren-Syndrom.

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Dr. Jan Wrede

Arzt, Berlin

Jan Wrede arbeitet als Arzt in Berlin. Er hat an der FAU Erlangen-Nürnberg und der Semmelweis-Universität, Budapest, Humanmedizin studiert. Bereits während des Studiums hat er zahlreiche wissenschaftliche Beiträge, insbesondere zum Thema Schnarchen, verfasst.

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