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Wie Sie Ihre Nasenatmung verbessern können

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am September 21, 2023

Die Entstehung von Schnarchen kann verschiedene Ursachen haben. Eine funktionierende und freie Nasenatmung ist jedoch Voraussetzung für eine schnarchfreie Nacht. Ist die Nase verengt oder verlegt, so begünstigt das lästige Geräusche. Wir stellen Ihnen verschiedene Lösungsansätze vor – von Nasenspreizern bis hin zu Nasenduschen.


Die Nasenatmung

Ist die Nase – beispielsweise durch eine Schleimhautschwellung beim klassischen Schnupfen oder eine anatomische Besonderheit wie Polypen, vergrößerte Nasenmuscheln oder eine schiefe Nasenscheidewand – verengt oder verlegt, steigt der Atemwegswiderstand. Sprich, man hat Schwierigkeiten befreit ein- und auszuatmen. Die Widerstände und Engstellen führen zu Turbulenzen im Atemluftstrom und diese versetzen das umliegende Gewebe in Schwingung. Physikalisch ist dieser Mechanismus vergleichbar mit dem eines pfeifenden Druckluftventils.

In vielen Fällen ist eine gestörte Nasenatmung zwar nicht Auslöser von Schnarchen, aber eine wichtige Mitursache. Denn wenn der Mensch im Schlaf schlecht Luft durch die Nase bekommt, stellt er unbewusst auf die Mundatmung um. Diese begünstigt jedoch das Mundschnarchen, das heißt eine Schnarchform, bei der der Atemluftstrom das Gaumengewebe in Vibration versetzt. Atmen durch den Mund ist aber nicht nur wegen der Lärmentwicklung störend, sondern es steigert auch die Anfälligkeit für Infekte, da die Atemluftfilterfunktion der Nase ausfällt. In der Luft mitschwebende Bakterien und Viren werden ungefiltert in die Lungen eingeatmet und begünstigen Infekte.

Man sollte also darauf achten, dass die Nase immer frei ist, um eine störungsfreie Atmung durch die Nase zu gewährleisten. Dafür gibt es verschiedene Hilfsmittel:


Nasenspray: Xylometazolin

Xylometazolin, ein Stoff der in Nasensprays verwendet wird, kann eine kurzfristige Linderung bewirken. Er wird gerne bei Erkältungen beziehungsweise bei Schnupfen angewendet.

Xylometazolin sorgt dafür, dass sich die kleinen Blutgefäße in der Nasenschleimhaut zusammenziehen. Die Schleimhaut schwillt auf diese Weise ab. Die Nase ist nicht länger verengt. Das Luftholen fällt leichter. Länger als eine Woche sollten derartige Nasensprays jedoch nicht angewendet werden, da sie die Schleimhaut austrocknen und schnell abhängig machen. Alternativ gibt es Sprays mit Meersalz oder ätherischen Ölen, die ebenfalls ein Abschwellen der Schleimhaut bewirken sollen. Sie können bedenkenlos angewendet werden. Allerdings gibt es über ihre Wirksamkeit kaum wissenschaftliche Studien.


Nasendusche

Nasenduschen  helfen vor allem bei Schnupfen, überschüssiges Nasensekret aus dem Nasenraum zu spülen. Durch die Verwendung von salzhaltigen Zusätzen im Wasser soll außerdem ein Abschwellen der Schleimhaut bewirkt werden.

Der Aufsatz der Nasendusche wird in eines der Nasenlöcher gesteckt. Das Wasser läuft nun durch die Nase und zum anderen Nasenloch wieder hinaus. Dabei wird der Schleim, der die Nase verstopft, ausgeschieden. Nasenspülungen helfen übrigens auch Pollenallergikern während der Pollenflugzeit.


Nasenpflaster

Nasenpflaster werden auf den Nasenrücken geklebt und weiten so sanft die Nasenflügel von außen. Die Atemwege, genauer gesagt die Eingänge der Nase (Nasenvorhof) werden offengehalten.

Vor einigen Jahren wurden Nasenpflaster sehr populär, da sie von vielen Profifußballern während der Spiele getragen wurden. Es ist nämlich wissenschaftlich bewiesen, dass eine verbesserte Nasenatmung die Leistung steigert – sogar um bis zu 30%.


Nasendilatatoren / Nasenspreizer

Nasendilatatoren – auch Nasenspreizer genannt – dienen ebenfalls dazu, die Nasenlöcher und den Eingangsbereich der Nasen aufzuweiten und offenzuhalten. Anders als bei Pflastern passiert das hier aber von innen. Es gibt unterschiedliche Bauformen von Nasenspreizern. Die gängigsten sind die Flügelform und die Röhrenform. Daneben gibt es noch Sonderformen und Kombinationen, wie die Dübelform.

Auch für Allergiker bieten Nasenspreizer Abhilfe – denn es gibt besondere Nasendilatatoren,  in die ein Schaumstofffilter eingearbeitet ist, der die Atemluft beim Einatmen filtert. Er verringert Belastungen durch Pollen, Hausstaub und Tierhaare, die für trockene und gereizte Nasenschleimhäute verantwortlich sein können.


Ein Stent für die Nase

AlaxoLito ist ein Stent für die Nase. Stents werden vor allem in der Gefäßchirurgie verwendet, um verengte Arterien offen zu halten. Sie bestehen aus einem feinen Metallgeflecht, das sich sanft aufspannt bzw. ausdehnt und sich so an die Gefäßwand heftet und das Gefäß weitet.

Der AlaxoLito ist natürlich sehr viel größer als ein solcher Gefäßstent, aber das Anwendungsprinzip ist ähnlich. Wenn der Stent in die Nase eingeführt wurde, spannt sich das Metallgeflecht auf und weitet die Nasenatemwege. AlaxoLito kann vom Anwender selbst in die Nase eingeführt und am Morgen wieder entfernt werden. Vor allem bei vergrößerten Nasenmuscheln kann dieses Hilfsmittel ratsam sein.


Operativer Eingriff

Bei besonderen anatomischen Verhältnissen in der Nase kann auch eine Operation eine Linderung des Schnarchens bewirken. Hierzu zählen beispielsweise die Korrektur der Nasenscheidewand oder die Entfernung von Polypen. Allerdings sollte ein erfahrener HNO-Arzt genau prüfen, ob dieser Schritt für Sie ratsam ist und das Schnarchen dadurch tatsächlich behoben werden kann.

In vielen Fällen ist die Operation erfolgreich ohne das Schnarchproblem zu lösen. Das lässt sich damit erklären, dass Probleme mit der Nasenatmung nur sehr selten der alleinige Auslöser des Schnarchens sind. Die Nasenatmung zu verbessern, ist daher zumeist nur der erste Schritt zu einer nachhaltigen Lösung. Der Eingriff kann sehr hilfreich sein, ist aber eben nicht ausreichend.

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Dr. Jan Wrede

Arzt, Berlin

Jan Wrede arbeitet als Arzt in Berlin. Er hat an der FAU Erlangen-Nürnberg und der Semmelweis-Universität, Budapest, Humanmedizin studiert. Bereits während des Studiums hat er zahlreiche wissenschaftliche Beiträge, insbesondere zum Thema Schnarchen, verfasst.

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