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Was tun gegen Schnarchen – unsere 5 Tipps

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 28, 2023

Hier der Artikel zum Hören

Das „eine“ Mittel gegen Schnarchen gibt es leider nicht, daher lässt sich “was tun gegen Schnarchen” nicht mit einem Wort beantworten. Schnarchen kann mehrere Ursachen haben. Wir stellen Ihnen fünf medizinisch bewährte Mittel gegen Schnarchen vor, mit denen Sie Ihr Schnarchen vermeiden können.


Tipp No 1: Nasenatmung verbessern

Eine beeinträchtigte Nasenatmung ist nur in wenigen Fällen die alleinige Ursache für Schnarchen. Viel häufiger entsteht Schnarchen im hinteren Rachenbereich (Lösung: Anti-Schnarchschiene) oder am Übergang vom Mund- in den Rachenraum (Lösung: Anti-Schnarchmundstück ). Probleme mit der Nasenatmung spielen aber als Mitauslöser eine wichtige Rolle und müssen bei der Suche nach der richtigen Lösung immer mit einbezogen werden. Denn vereinfacht gesprochen bekommt man Schnarchen nicht in den Griff, wenn die Nase nicht frei ist.

Erste Wahl für die freie Nasenatmung – der Nasenspreizer

Ein Mittel gegen Schnarchen ist der Nasenspreizer. Dieser verbessert die Nasenatmung und kann dadurch das Schnarchen abstellen. Er besteht aus zwei kleinen, weichen Kunststoffbögen oder -röhrchen, die über einen Steg miteinander verbunden sind (die Form variiert je nach Hersteller). Jeder Bogen bzw. jedes Röhrchen wird in ein Nasenloch geschoben und erweitert und stabilisiert den Naseneingang und den sich anschließenden äußeren Nasenraum. Die Nasenwege können so auch bei kräftigem Einatmen nicht zusammenfallen bzw. sich zusammenziehen. Man atmet frei und unbeschwert. Medizinisch spricht man bei der Weitung auch von „Dilatation“, deshalb werden Nasenspreizer auch unter der Bezeichnung Nasendilatatoren verkauft.

Eine Alternative zu Nasenspreizern sind Nasenpflaster. Sie werden außen auf den Nasenrücken geklebt und weiten die Nasenflügel sanft auf. Sie können ähnlich effektiv sein wie Nasenspreizer, allerdings kann es wegen des Klebstoffs auf den Haftflächen der Pflaster ggfs. zu allergischen Hautreaktionen kommen. Zudem ist die Spreizwirkung der Pflaster etwas geringer als die der Nasenspreizer.

Einfach erklärt: darum begünstigt eine verstopfte Nase das Schnarchen!

Stellen Sie sich das Problem bildlich vor: Ihre Lunge ist ein Staubsauger, die Atemwege sind der Staubsaugerschlauch und Ihre Nase ist die Saugdüse. Wenn die Düse (Nase) verstopft ist, bildet sich im Schlauch (Atemwege) ein starker Unterdruck, weil der Staubsauger (Lunge) weiterhin Luft ansaugt. Der Staubsaugerschlauch kann sich zusammenziehen und es kommt zu Luftverwirbelungen und zu lustigen Geräuschen. Wenn Ihre Nase verstopft ist, passiert in Ihren Atemwegen genau das gleiche! Sie ziehen sich zusammen und es bilden sich Luftverwirbelungen, die das Gewebe im Rachenraum in Vibrationen versetzen und zu Schnarchgeräuschen führen.


Tipp No 2: Mundatmung vermeiden

Die häufigste Ursache für Schnarchen ist, dass man im Schlaf durch den geöffneten Mund atmet. Die Mundatmung löst aber nicht nur Schnarchen aus, sie ist auch im Vergleich zur Nasenatmung ungesund. Umso wichtiger ist es, etwas gegen diese Schnarchform zu unternehmen.

Was tun gegen Schnarchen bei Mundschnarchen – das Anti-Schnarchmundstück

Die effektivste Lösung gegen Mundschnarchen ist ein Anti-Schnarchmundstück.

Es unterbindet im Schlaf die Mundatmung und stellt den Körper auf die natürliche und für den Körper erholsamere Nasenatmung um. Ein Mundstück ähnelt in seiner Form dem Zahnschutz eines Boxers und wird zwischen Lippen und Zähne eingesetzt und an der Zahnreihe des Oberkiefers leicht verankert. Das Mundstück ist sehr grazil gestaltet, d.h. es schränkt beim Tragen im Mund kaum ein und vermittelt ein angenehmes Tragegefühl. Zugleich ist es so groß, dass es nicht versehentlich im Schlaf aspiriert oder verschluckt werden kann.

Eine Alternative zum Anti-Schnarchmundstück ist das Kinnband. Es bestehen aus einem Gurt, der um das Kinn gelegt und über dem Kopf geschlossen wird. Das Band steht unter Spannung, da es aus elastischem Material gefertigt ist. Das Band verhindert, dass das Kinn im Schlaf nach unten sinkt und der Mund sich öffnet.

Einfach erklärt: darum führt Mundatmung zu Schnarchen!

Stellen Sie sich das Gewebe im hinteren Mundraum wie ein schlaffes Segel eines Schiffs vor. Wenn der Wind in das Segel bläst, fängt es an zu flattern und produziert ein schlagendes Geräusch. Für das Mundschnarchen bedeutet das: Bläst die Mundatemluft („der Wind“) in das schlaffe Gewebe („Segel“), so fängt dieses an zu vibrieren und produziert das Schnarchgeräusch.

Hintergrundwissen: Warum ist Nasenatmung gesünder als Mundatmung?

Die Nasenatmung ist die natürliche, physiologische Form der Atmung. Sie verhindert besser als die Mundatmung, dass Staub- und Schmutzteilchen oder aber auch Keime und Krankheitserreger in den Körper eindringen. Zudem bringt die Nasenatmung den Atemluftstrom immer auf Körpertemperatur, bevor er die Lunge erreicht. Ist die Außenluft kalt, wird sie aufgewärmt, ist es außen heiß, wird die Luft auf ihrem Weg durch die Nase abgekühlt und befeuchtet. Außerdem führt die Nasenatmung zu einer um bis zu 15% höheren Sauerstoffsättigung des Blutes. Damit können bei Nasenatmung die Organe besser mit Sauerstoff versorgt werden und der Körper regeneriert besser – sprich, man schläft besser. Umgekehrt führt dauerhafte Mundatmung zu trockenem Mund, Mundgeruch, Entzündungen der Schleimhäute und sogar zu vermehrter Kariesbildung.


Tipp No 3: In Seitenlage schlafen

Die zweithäufigste Ursache von Schnarchen ist, dass die Zunge im Schlaf erschlafft, nach hinten in den Rachen sinkt und die Atemwege verengt bzw. versperrt. Also was tun gegen Schnarchen in dieser Form? Da dieses Problem ausschließlich beim Schlaf in Rückenlage auftritt, lässt es sich durch eine andere Liegeposition gut beheben. Ideal ist der Schlaf in Seitenposition, ansonsten eben in Bauchlage. Beim Umstellen hilft die sogenannte Positionstherapie, d.h. Lagerungshilfen, die den Schlaf in Rückenlage erschweren bzw. unmöglich machen.

Höchsten Tragekomfort bringen Lagerungshilfen mit geringer Auflagefläche am Rücken

Zur Positionstherapie gehören alle Produkte, die den Schlaf in Seiten- oder Bauchlage fördern. Das sind vor allem Schlafrucksäcke, Schlafgürtel und Lagerungsbandagen. In das Rückenteil der Schlafrucksäcke und Gürtel ist ein Schaumstoffkeil eingearbeitet, der ein komfortables Schlafen in Rückenlage unmöglich macht. Für den Schlafkomfort ist es wichtig, dass die Auflagefläche des Schaumstoffkeils am Rücken relativ klein ist, damit man im Schlaf nicht zu stark schwitzt. Denn überall da, wo der Schaumstoff direkt auf der Haut bzw. am Pyjama-Stoff aufliegt, kann die Luft nur schlecht zirkulieren.

Alternativ zu Schlafrucksäcken, Schlafwesten oder Schlafbandagen kann man die Schlafposition auch mithilfe eines speziellen Lagerungskissens ändern. Die Lagerungskissen haben in der Mitte eine Erhöhung, auf der man nicht komfortabel schläft. Deshalb rollt der Kopf im Schlaf umbewusst und automatisch auf die eine oder andere Seite ab, so dass man in Seitenlage schläft.

Einfach erklärt: darum führt die Rückenlage zu Schnarchen!

Stellen Sie sich die Zunge wie eine große Schneelawine vor. Wenn in den Bergen eine Schneelawine abgeht und beispielsweise den Eingang eines Tunnels verschüttet, so kann man den Tunnel kaum noch betreten oder verlassen. Ähnlich ist es mit dem Zungengrundschnarchen. Wenn die Atemwege („der Tunneleingang“) durch die erschlaffte und zurücksinkende Zunge (“die Lawine”) verschüttet sind, kann nur noch wenig Luft durch die Öffnung strömen (= kann niemand mehr den Tunneleingang passieren). Wenn die Atemwege vollständig verschüttet sind, kann gar keine Luft mehr zirkulieren. Dies tritt beim Zungengrundschnarchen etwa dann ein, wenn die Atemwege vollständig blockiert sind, und der Patient unter einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) leidet.


Tipp No 4: Kieferposition korrigieren

Das Erschlaffen der Zunge im Schlaf ist die zweithäufigste Ursache für Schnarchen (siehe schon oben Tipp 3). Sinkt die Zunge beim Schlaf in Rückenlage nach hinten in den Rachen und löst das Zungenschnarchen aus, so lässt sich dieses Problem auch dadurch beheben, dass die Position des Unterkiefers leicht nach vorne verlagert wird. Man verwendet dazu eine Anti-Schnarchschiene, auch Protrusionsschiene oder MAD (Mandibular Advancement Device) genannt.

Angenehmer Sitz der Anti-Schnarchschiene ist wichtig

Es gibt grob eingeteilt zwei Gruppen von Anti-Schnarchschienen. Monoblock-Schienen und Biblock-Schienen. Monoblocks bestehen aus einem einzigen Teil, das sich an die Kieferbesonderheiten des Trägers anpassen lässt. Monoblocks sind starr, d.h. die Position des Kiefers lässt sich nach der Anpassung nicht verändern und der Kiefer hat beim Tragen keinen Bewegungsspielraum. Biblock-Schienen bestehen aus zwei separaten Schienen – je eine für den Unter- und den Oberkiefer. Jede Schiene lässt sich an die Kieferbesonderheiten anpassen und die Schienen werden über flexible Kunststoffbänder miteinander verbunden. Biblock-Schienen lassen mehr Freiraum beim Tragen, da man den Unterkiefer beim Tragen seitlich bewegen kann (lediglich der Vorschub, d.h. die Vorwärts-Rückwärts-Bewegung ist blockiert).

Diese verschiebt den Unterkiefer leicht nach vorne und setzt damit die Zungenmuskulatur und das Gewebe im Unterkiefer und Rachen leicht unter Spannung. Dadurch weiten sich die Atemwege im hinteren Rachenbereich und die Atemluft kann ungehindert ein- und ausströmen. Zahnmediziner bezeichnen den Vorschub des Unterkiefers als „Protrusion“, daher der Begriff Protrusionsschienen. Zumeist sind die Schienen zweiteilig, d.h. es gibt je eine Schiene für Ober- und Unterkiefer. Jede Schiene wird über die Zahnreihen in Position gehalten.


Tipp No 5: Gaumengewebe trainieren

Alle Formen von Schnarchen gehen immer auch mit einer Gewebeschwäche einher. Schlaffes Gewebe im Mund oder Rachenraum wird durch die verwirbelte Atemluft in Schwingungen versetzt. Das geht bei schlaffem oder untrainierten Gewebe natürlich leichter, als bei festem. Wenn man gezielt den Muskeltonus und die Gewebespannung fördert, kann man sein Schnarchen effektiv vermindern oder ganz stoppen. Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Trainingsgeräte und Übungen.

Unterschiedliche Trainingsgeräte für unterschiedliche Formen von Schnarchen

Was kann man gegen Schnarchen tun, wenn es am Übergang vom Mund- in den Rachenraum (sog. Mundschnarchen) sitzt? Man sollte vorrangig die Muskulatur im Lippen- und Mundbereich stärken. Dazu bietet sich die FaceFormer-Methode an. Mit dem FaceFormer trainieren und konditionieren Sie Ihre Mundmuskulatur so, dass Sie nachts den Mund geschlossen halten. Zudem trainieren Sie damit die Muskeln im Mundraum und verringert den Anteil an schlaffem Gewebe.Wird das Schnarchen ausgelöst, weil Ihre Zunge nach hinten in den Rachen sinkt, so kommt als Training die Dragon Pearl Methode in Frage. Mit ihr stärken Sie den Zungenboden und straffen den Rachenring. Der Zungenmuskel kann im Schlaf nicht mehr so stark erschlaffen, dass er nach hinten in die Atemwege zurücksinkt und dort die Luftzufuhr unterbindet oder einschränkt. So lässt sich Schnarchen vermeiden.
Beide Trainingsmethoden erfordern Geduld und Disziplin, um erfolgreich sein zu können.

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Schnarchschiene erklärt: Was ist eine Schnarchschiene und wie hilft sie gegen Schnarchen?

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am November 6, 2024

Eine Schnarchschiene ist die Lösung für die meisten Betroffenen von Schnarchen oder leicht- bis mittelgradiger Schlafapnoe.

Um zu verstehen, was genau eine Schnarchschiene ist und wie diese gegen Schnarchen hilft, müssen wir uns zunächst klar werden, was Schnarchen eigentlich ist. Schnarchen ist eine Belastung für die Gesundheit. Schnarchen ist außerdem nicht nur für Betroffene ein Problem, sondern meist auch für den Partner oder die Partnerin. Die Folge von Schnarchen ist eine verminderte Schlafqualität und die Förderung von Schlafstörungen. Die verstärkte Form von Schnarchen nennt sich Schlafapnoe. Dabei kommt es in der Nacht nicht bloß zu dem störenden Schnarchgeräusch, sondern teils auch zu Atemaussetzern. Das Ganze fördert als eine von vielen Folgen durch den Sauerstoffmangel natürlich auch das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen  zu erkranken. Schnarchen hat also teils gefährliche Folgen. Lösung kann hier eine Schnarchschiene sein. Aber was ist eine Schnarchschiene überhaupt?

Definition und Funktion

Lassen Sie uns zunächst die Frage beantworten: Was ist eine Schnarchschiene eigentlich? Schnarchschiene ist Ihnen vielleicht noch kein Begriff, aber vielleicht kennen Sie bereits von Ihrem Arzt den Begriff “Protrusionsschiene”. Die Protrusionsschiene, oder auch Unterkieferprotrusionsschiene genannt, ist am Ende nur ein Synonym für die Schnarchschiene aus der Medizin. Ob nun Schnarchschiene, Protrusionsschiene oder Anti-Schnarchschiene, am Ende meinen alle Begriffe dieselbe Art der effektiven Schnarchbekämpfung durch einen Vorschub des Unterkiefers. 

Grundsätzlich werden Schnarchschiene in zwei grob einteilbare Gruppen untergliedert: die Monoblock-Schienen und die Biblock-Schienen. Bei Monoblock-Schienen besteht die Schnarchschiene nur aus einem einzigen Kunststoffteil. Dadurch hat der Unterkiefer beim Tragen keinen Bewegungsspielraum. Biblock-Schienen hingegen bestehen aus zwei separaten Schienen – je eine für Ober- und Unterkiefer. Jede Schiene lässt sich an die jeweiligen Kieferbesonderheiten anpassen und die Schienen werden z.B. über Kunststoffbänder miteinander verbunden. Bei dieser Variante der Schnarchschiene wird mehr Spielraum beim Tragen gelassen, da man den Unterkiefer noch seitlich bewegen kann. So gibt es bei Schnarchschienen also je nach Art der Konstruktion kleine Unterschiede. Zumeist ist die Schiene heutzutage zweiteilig und aus medizinischem Kunststoff gefertigt.

Optisch ähnelt die Schnarchschiene dem Mundschutz für den Sport, ist jedoch viel komplexer in ihrer Funktionsweise. Durch einen Vorschub des Unterkiefers setzt sie die Zunge unter Spannung, die auf diese Weise nicht mehr im Schlaf nach hinten rutschen und die Atemwege verengen kann. Die Atemwege bleiben frei, störende Schnarchgeräusche werden reduziert oder verhindert und sie schützt auch vor Atemaussetzern, die durch eine erschlaffte Zunge (obstruktive Schlafapnoe) verursacht werden. Doch wie entsteht denn nun das Schnarchen genau?

Ursachen für das Schnarchen

Schnarchen hat nicht die eine Ursache. Schnarchen kann durch verschiedene Faktoren verursacht oder begünstigt werden. Von der Schlafposition über den Konsum von Schlafmitteln und Alkohol bis hin zu Rauchen und auch anatomischen Gegebenheiten. Dazu kommen Verengungen der Atemwege durch Fettablagerungen in den Atemwegen bei Übergewicht, eine blockierte/verstopfte Nase oder durch eine nachlassende Gewebespannung im Rachenraum.  

Frauen sind in der Regel seltener von Schnarchen betroffen als Männer, da sie unter dem Einfluss des weiblichen Hormons Östrogen stehen. Der Östrogenspiegel hat Einfluss auf den Serotoninspiegel, der sich wiederum auf den Muskeltonus auswirkt. So ist die Rate der schnarchenden Frauen zumindest bis zur Menopause tendenziell geringer. Außerdem haben Frauen im Vergleich einen weiteren Hals. Männer hingegen sind öfter von Schnarchen betroffen, da sie einen engeren Hals und eine weichere Rachenmuskulatur aufweisen. Im höheren Alter werden Menschen immer anfälliger für Schnarchen, insbesondere wenn sich der Rachenraum durch sinkende Muskelspannung weiter verengt.

Eine der häufigsten Ursachen für Schnarchen ist, dass die Zungenmuskulatur beim Schlafen erschlafft und die Zunge in den Rachenraum zurück rutscht. Dies verengt oder blockiert die Atemwege und ist die Ursache für das Problem. Die Atemluft  kann nicht mehr frei strömen. Durch Luftverwirbelungen vibriert der verengte Rachenraum und das störende Schnarchgeräusch wird erzeugt. Sind die Atemwege hierbei komplett blockiert, so kommt es zu Atemaussetzern. Dann spricht man nicht mehr von Schnarchen, sondern von Schlafapnoe. 

Was können Betroffene tun? An genau dieser Stelle setzen die Schnarchschienen an. Der Unterkiefervorschub während des Schlafs erzielt die gewünschte Wirkung, um Atemaussetzer zu reduzieren, die Schnarchgeräusche verstummen zu lassen und auch Nebenwirkungen der Krankheit, wie Tagesmüdigkeit oder dadurch hervorgerufene Schlafstörungen, zu beheben.

Vorteile einer Schnarchschiene

Effektive Schnarchbekämpfung

Ob zum Wohle des Partners oder der eigenen Gesundheit, Schnarchschienen bringen wieder Ruhe in das Schlafzimmer der Menschen. Die Verwendung ist äußerst einfach und dennoch effektiv. Doch warum werden Schnarchschienen dann nicht von allen Betroffenen verwendet, die sich dieser Krankheit bewusst sind?

Die Protrusionsschiene beim Zahnarzt kann Menschen enorm hohe Kosten verursachen. Da ist es also nicht weit hergeholt, dass jemand sich lieber für ungesunden Schlaf entscheidet. Das muss allerdings nicht sein! Mittlerweile bieten viele Anbieter, wie auch wir vom SomniShop, eine Lösung mit niedrigen Kosten an, die sogenannten Boil-and-Bite Schienen. Diese kosten nur einen Bruchteil der Zahnarztschienen und können dennoch im Wasserbad an die individuelle Form des Kiefers angepasst werden und das ganz bequem von zuhause aus. Auch eine Boil-and-Bite-Schiene kann das Schnarchen beenden, es sollte allerdings darauf geachtet werden, eine Schiene aus hochwertigen Materialien zu kaufen.

Nicht-invasive Lösung

Eine weitere gute Nachricht zur Protrusionsschiene ist, dass sie eine nicht-invasive Lösung darstellt. Betroffene benötigen keine Operation oder Medikamente, um die Schnarchschiene effektiv zu nutzen. Die Verwendung geht folglich auch mit weniger Risiken und Nebenwirkungen einher. Zwar kann es auch bei einer Schnarchschiene zu Beschwerden kommen, wie beispielsweise anfänglichen Kieferschmerzen, vermehrtem Speichelfluss oder einer Veränderung der Bissstellung. Allerdings treten diese meist jedoch nur temporär auf und klingen nach einer Eingewöhnungszeit von bis zu vier Wochen wieder ab. 

Auch kann bei der Verwendung einer Schnarchschiene, die zur Bekämpfung von einfachem Schnarchen getragen wird, auf eine Vielzahl von Arztbesuchen verzichtet werden. Die Schiene kann ganz einfach einmalig zuhause im Wasserbad angepasst und anschließend täglich genutzt werden. Sollte sie jedoch zur Therapie von Schlafapnoe verwendet werden, empfiehlt sich dennoch die regelmäßige Kontrolle der Therapie beim behandelnden Arzt.

Bessere Atmung

Eine häufig unterschätzte Gefahr für betroffene Schnarcher und unter dem Schlafapnoe-Syndrom leidende Menschen ist die erhöhte Wahrscheinlichkeit zur Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Risiko einer Erkrankungen ist gerade deswegen erhöht, weil durch die blockierten Atemwege das Gehirn nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird. Die Leistungsfähigkeit sinkt durch die unregelmäßigen Atemmuster, die Schnarchen und insbesondere Apnoe-Phasen mit sich bringen und Betroffene leiden unter Tagesmüdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Diese ungeahnten Auswirkungen des Schnarchens auf unsere Gesundheit können ohne jegliche Therapiemaßnahmen weitere Probleme fördern und sogar lebensbedrohlich werden. So zeigen Studien (Quelle: https://mrmjournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/s40248-019-0186-3), dass eine Person mit unbehandelter obstruktiver Schlafapnoe (OSA) in den meisten Fällen eine niedrigere Lebenserwartung hat als Personen, die sich rechtzeitig z.B. einer CPAP-Therapie unterzogen haben. In leichten und mittleren Fällen reicht auch bereits eine Anti-Schnarchschiene aus, um die Lebenserwartung zu einem “normalen” Maß zurückzuführen.

Die Schnarchschiene hält also die Atemwege vom Schnarcher frei und erleichtert die Atmung während des Schlafs. Durch den Vorschub des Unterkiefers  weiten sich die Atemwege und die Atemluft kann wieder ungehindert ein- und ausströmen, wodurch die Sauerstoffsättigung im Blut verbessert wird.

Anwendung und Pflege

Das wichtigste Mittel für eine wirksame Therapie mithilfe einer Schnarchschiene ist die Eigendisziplin, das herausnehmbare Produkt jede Nacht vor dem Schlafengehen in den Mund einzusetzen. Selbstverständlich hat niemand anfangs gerne einen Fremdkörper beim Schlafen im Mund, auch wenn dieser als wirksame Schlafmedizin zur Behandlung der Schnarchursache eingesetzt wird. Die gute Nachricht: Die Anti-Schnarchschiene brilliert nicht nur in Tragekomfort, sondern auch in der Einfachheit der Anwendung und Pflege.

Die Schnarchschiene wird meist individuell an Ober- und Unterkiefer angepasst, um einen hohen Komfort beim Schlafen zu bieten. Dies geschieht bei Boil-and-Bite-Modellen durch einen Selbsttest und die Anpassung im Wasserbad. Bei professionellen Individualschienen von Zahnärzten werden hingegen Kiefer- und Mundstruktur gründlich untersucht und auf Basis des genauen Gebissabdrucks eine individuelle Schiene aus hochwertigem Kunststoff angefertigt. Funktionsweise ist bei den Modellen jedoch die gleiche.

Die Schnarchschiene sollte regelmäßig gereinigt und gepflegt werden, um Funktion und Haltbarkeit zu gewährleisten. Eine einfache Reinigung setzt voraus, dass alle Teile der Schiene gut zugänglich sind. Schnarchschienen sollten niemals mit Zahnpasta oder Prothesenreinigern gesäubert werden, da diese die sensible Oberfläche des Materials schädigen können. Vielmehr sollte die Anti-Schnarchschiene mit für Schnarchschienen spezifisch hergestellten Reinigungsmitteln wie “Curaprox BDC 190 Reinigungsset” oder den “BONYplus Reinigungstabs” gesäubert werden.

Alternativen und Ergänzungen

Eine Schnarchschiene ist die passende Lösung gegen Schnarchen bei einem verengten Rachenraum. Sie kann bei leicht- bis mittelgradiger obstruktiver Schlafapnoe auch eine Alternative zur CPAP-Therapie sein. 

Für Menschen, die jedoch nur beim Atmen durch den Mund Schnarchgeräusche erzeugen und keine nächtlichen Atemaussetzer erleiden, kann auch ein Anti-Schnarch-Mundstück die bessere Lösung sein. Bei einem “Schnarch-Mundstück” wird lediglich ein Kunststoffschild im Mundvorhof eingesetzt, das den Mund geschlossen hält und die Nasenatmung trainiert. Eine sinnvolle Ergänzung kann auch ein Nasenspreizer sein, der zusätzlich das Kollabieren der Nasenflügel verhindert und so die erholsame Nasenatmung ermöglicht und vereinfacht.

Zeit, offene Fragen mit einem Fazit zu beantworten:

Eine Schnarchschiene ist eine effektive, einfach anzuwendende und nicht-invasive Lösung gegen Schnarchen. Die Schnarchschiene wird im Schlaf in den Mund eingesetzt und sorgt dafür, dass die Position des Unterkiefers nach vorne gezogen bleibt. Wird der Unterkiefer nach vorne geschoben, hat dies einige positive Auswirkungen auf unseren Schlaf. Die Atemwege werden geöffnet, was nicht nur die Atmung verbessert, sondern auch Probleme wie Atemaussetzer oder die störenden Schnarchgeräusche verhindert oder zumindest reduziert. Wird die Schnarchschiene zur Behandlung von Schlafapnoe genutzt, sollte die Verwendung unter Aufsicht eines HNO- oder Zahnarztes begleitet werden, um die Therapiesicherheit zu gewährleisten.

Abschließend lässt sich also sagen, dass eine solche Schiene Betroffenen und deren Partnern zu einem besseren und gesünderen Schlaf verhelfen kann.

Auch eine Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse ist möglich. Dabei wird oft thematisiert, ob der Betroffene lediglich schnarcht oder unter Schlafapnoe leidet. Hierbei werden die Apnoe-Phasen gemessen und der Bericht an die Krankenkasse übermittelt. Diese entscheidet je nach Ausmaß über eine mögliche Übernahme der Kosten. Unsere Empfehlung: Die Gesundheit sollte an erster Stelle stehen. Die Gesundheit fängt mit gesundem Schlaf an. Dafür ist es essentiell, die Schlafqualität auf ein angemessenes Maß zu heben. Schnarchschienen, die zum Schlafengehen in den Mund eingesetzt werden, sind eine effektive und, wenn nicht gerade vom Zahnarzt maßgefertigt, kostengünstige Lösung, um die Gesundheit während des Schnarchens zu verbessern.

Schnarchschienen Vergleich

Alle unsere Schnarchschienen im Vergleich auf Tragekomfort, Anwendung, Reinigung und vielem mehr.

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Ich hatte gefährliche Atemaussetzer in Rückenlage und wie ich sie letztendlich in den Griff bekam

Nils Brennecke

Letztes Update am September 30, 2024

Nils Brennecke – Schlafapnoe Schnarchen

Gastbeitrag von Nils Brennecke – dem Autor des Buches „Schlafapnoe Schnarchen – Herzinfarkt, Schlaganfall, Impotenz – Wie ich die lebensgefährlichen Atemaussetzer in den Griff bekommen habe“

Zunächst möchte ich mich vorstellen: Mein Name ist Nils Brennecke, ich bin Jahrgang 1974 und seit rund anderthalb Jahren habe ich die Diagnose: Obstruktives Schlafapnoe Syndrom (OSAS).

Bei mir wurde ein AHI von 58,8 pro Stunde festgestellt, also fast 60 Atemaussetzer in einer Stunde, also jede Minute ein Aussetzer zwischen zehn und 30 Sekunden Dauer.

Ab einem AHI (Apnoe-Hypopnoe-Index) von 30 spricht man übrigens von einer schweren Schlafapnoe. Diese Erkrankung, die mit dem Grad der Behinderung von 20 eingestuft ist, sollten Betroffene nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn Bluthochdruck, Arteriosklerose, Schlaganfall, Herzinfarkt und auch Impotenz können die Folge sein. Fettleibigkeit ist ein wesentlicher Begünstiger dieser Erkrankung. Daher habe ich sofort nach der Diagnose radikal abgenommen und hatte nach fünfeinhalb Monaten 22 Kilogramm runter.

Über meine Erfahrungen, meinen Leidensweg, meine Therapie und über meine erfolgreiche Abspeck-Kur, die meinen gigantischen AHI um weit über die Hälfte reduziert hat, habe ich jetzt – als erster Patient überhaupt – ein wirklich super einfach zu lesendes Buch ohne „Fach-Chinesisch“ geschrieben: „Schlafapnoe Schnarchen – Herzinfarkt, Schlaganfall, Impotenz – Wie ich die lebensgefährlichen Atemaussetzer in den Griff bekommen habe“ ist im HaardtLine Verlag erschienen und auf www.schlafapnoe-schnarchen.de External link icon für nur 19,95 inkl. Versand zu bestellen (ISBN 9783000 794285).

Neben einem CPAP (Maske) und der UKPS (Unterkiefervorschub-Schiene) ergänzt ein weiteres Gerät meine OSAS-Therapie: Der also der elektronische Lagerungsgurt gegen das Schnarchen, aus dem SomniShop.

Diesem kleinen technischen Helferlein habe ich auch in meinem Buch ein Kapitel gewidmet:

Nachdem ich in der pneumatischen Klinik in die Thematiken des OSAS und des CPAP eingewiesen wurde und mit meinem dortigen behandelnden Arzt alles besprochen hatte, fragte ich ihn, wie lange ich das Gerät denn nun benutzen müsse. Die Verwunderung über meine Frage stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Herr Brennecke, sie werden das CPAP für immer benutzen müssen“, lautete seine Antwort, „es sei denn, sie nehmen ab. Und zwar signifikant.“ Er meinte damit auf mein Nachfragen allerdings nicht nur ein paar Kilos. „Ich spreche hier von mindestens 20 Kilo.“

Im selben Moment war für mich klar: Dann nehme ab sofort 20 Kilo ab. Mindestens. Das war für mich sofort so sicher wie das Amen in der Kirche. Er musste schmunzeln, als ich ihm entgegnete, dass ich mit dem CPAP in einem Jahr Kugelstoßen machen werde: „Sie werden schon sehen!“

Und obwohl ich nach weniger als einem halben Jahr über 20 Kilo abgenommen hatte, war für mich ebenso klar: Ich werde das CPAP ein ganzes Jahr uneingeschränkt nutzen. Nach einem Jahr, das war mein erklärtes Ziel, wollte ich zusammen mit meinem HNO, Dr. Max Bregenzer, herausfinden, wie sich mein AHI nach all diesen Anstrengungen verändert hat. Das überraschend positive Ergebnis meines AHI von 24, das wieder mittels Polygraphie-Gerät ermittelt wurde, veranlasste Max zu folgender Aussage: „Bei einem AHI von 24 können wir, wenn du magst, nun die UKPS, also die Unterkieferprotrusionsschiene ausprobieren.“ Tschüss Maske! In einem Nebensatz sagte Max allerdings auch: „Ich habe Patienten, die übrigens auch gut mit dem elektronischen Lagerungsgurt zurechtkommen.“

somnipax belt – Elektronischer Lagerungsgurt gegen Schnarchen

„Was ist das denn nun schon wieder?“, dachte ich mir. Also googelte ich nicht nur die UKPS sondern auch diesen Gurt. Und den fand ich spontan ziemlich cool: Es handelt sich um einen flexiblen Gurt, den man sich um den Oberkörper schnallt. Er wird per Klettverschluss geschlossen. Getragen wird er über dem T-Shirt oder Schlafanzugoberteil. Vorne, also mittig am Oberkörper, ist ein kleines Kästchen an diesem Gurt angebracht. Sinn und Zweck: Das Gerät merkt, wenn man sich von der Seiten- auf die Rückenlage dreht. Dann dauert es 14 Sekunden, bis es zu vibrieren beginnt. Man kann die Intensität des Vibrierens übrigens selbst einstellen. Es soll mit diesem Gurt die Rückenlage im Schlaf verhindert werden. Damit soll wiederum das lageabhängige Schnarchen in Verbindung mit dem lageabhängigen OSAS abgestellt werden. Also bestellte ich mir nach Rücksprache mit Dr. Bregenzer den Gurt, den es in zwei Längen gibt, online. Und tatsächlich: Vor dem Schlafengehen legte ich mir den Gurt um den Oberkörper und drückte den kleinen Knopf am Gerät. Ein kurzes Vibrieren kommt als Funktionsbestätigung zurück. Viele Male ging das Teil tatsächlich in der Nacht los: brrrrrrt. Ich hatte ich mich doch tatsächlich oft auf den Rücken gedreht. Ein No-Go für den Gurt! Also: Wieder zurück auf die Seite. Das wiederholte sich in der Nacht mehrere Male. Aus meiner Sicht nervig ohne Ende. Aber: Der Gurt mit dem Gerät daran funktioniert 1a. Übrigens muss das Gerät nicht zwingend an dem Gurt angeclipst sein. Man kann es auch zum Beispiel an die Nachtwäsche clipsen.

Und jetzt kommt’s: Weil ich wissen wollte, welchen AHI ich bei einhundert Prozent Seitenlage, nach all dem Gewichtsverlust und einem Jahr CPAP-Therapie habe, schnallte ich mir in der darauffolgenden Nacht zusätzlich zum Gurt die Maske wieder um. Ich war in der Früh noch nie so schnell am Handy: Simsalabim: AHI 0,3. Wahnsinn! Ich wiederholte das Gurt-Masken-Double mehrere Nächte hintereinander. In einer Nacht hatte ich sogar einen AHI von lediglich 0,1. Addiert ist das nicht mal ein ganzer Aussetzer in sieben Stunden Schlaf. Irre!

Fazit: Mein OSAS ist lageabhängig und die Rückenlage für mich Gift. Der Gurt-Hersteller hat auf seiner Webseite folgenden Hinweis veröffentlicht: „Der Gurt zielt darauf ab, die Rückenlage als Ursache des Schnarchens zu reduzieren, ersetzt aber keine medizinische Behandlung von Schlafapnoe. Nicht geeignet für: Personen mit Herzschrittmachern, starken Wirbelsäulenbeschwerden oder nach einer Bandscheiben-OP, Lageschwindel, lageunabhängigem Schlafapnoe-Syndrom und Weckreaktionen, Latexallergien, Personen unter 18 Jahren. Eine Eingewöhnungszeit von circa ein bis zwei Wochen ist zu erwarten. Bei Beschwerden sollte ein Arzt konsultiert werden.“

Ich schlief einige Wochen nur noch mit dem Gurt. Weil ich mich – was mich wahnsinnig nervt – aber nachts oft auf den Rücken drehe, fängt es ständig zu vibrieren an. Ich wache auf, ärgere mich und schlief die ersten Wochen nur schlecht wieder ein.

Das hat sich inzwischen nach vielen Monaten gelegt. Mein Unterbewusstsein merkt offenbar, wenn ich mich auf den Rücken drehe oder drehen will. Hin und wieder merke ich nämlich, dass ich mich dann auf die andere Seite wälze – ohne, dass ich auf dem Rücken Halt mache. Oder aber, ich liege kurz auf dem Rücken, wache auf und drehe mich schnell wieder zurück auf die Seite, weil ja sonst das kleine weiße Kästchen zu summen beginnt.

Wenn ich erkältet bin oder auch mal einen über den Durst getrunken habe, dann sind weder CPAP noch UKPS (Unterkieferprotrusionsschiene) für mich geeignet. Dann ist der somnipax belt eine tolle Alternative. Oder wenn ich ein paar Tage einfach keine Lust auf das CPAP mit all dem Reinigungsaufwand, den es nach sich zieht, habe, dann clipse ich das kleine Kästchen an meine Short oder Schlafanzughose. Denn ich weiß ja durch meine eigene „Studie“: Ich schnarche lediglich in Rückenlage, habe also die lebensgefährlichen Atemaussetzer nur in Rückenlage. In der Seitenlage, die der Gurt unterstützt kann ich mich sicher fühlen. Die Atemaussetzer bleiben aus, es kommt somit zu keiner Unterversorgung des Blutsauerstoffs und somit nicht zu er sehr anstrengenden Tagesmüdigkeit am Folgetag.

Mein Fazit: Der somnipax belt ist ein vollkommen einfaches und hoch wirksames Helferlein, wenn man, beispielsweise so wie ich, vor allem in der Rückenlage durch die sich immerzu wiederholenden Atemaussetzer / Erstickungsanfälle in Schwierigkeiten gerät.

Nochmals möchte ich dir mein Buch „Schlafapnoe Schnarchen – Herzinfarkt, Schlaganfall, Impotenz – Wie ich die lebensgefährlichen Atemaussetzer in den Griff bekommen habe“ ans Herz legen. Verschenke oder empfiehl es auch gerne an andere Schnarcher. Eventuell kann es Leben retten. Das Buch ist im HaardtLine Verlag erschienen und auf www.schlafapnoe-schnarchen.de External link icon für nur 19,95 inkl. Versand zu bestellen (ISBN 9783000 794285).

Alles Gute, dein Nils Brennecke

Dieser besondere CPAP Masken Test vergleicht die beliebtesten Maskenarten

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Kaufratgeber Rückenlageverhinderer

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Ratgeber Protrusionsschiene – Antworten aus der Praxis

Dr. Daniel Grätz

Letztes Update am Juli 28, 2023

Protrusionsschienen helfen in vielen Fällen gegen Schlafapnoe. Mittlerweile sind sie auch Kassenleistung. Wie genau sie helfen und wann die Kasse zahlt.


1. Was ist eine Protrusionsschiene?

Eine Protrusionsschiene besteht aus medizinischen, miteinander verbundenen Kunststoffbögen, die während des Schlafs auf den Zähnen getragen werden. Diese schieben den Unterkiefer und damit auch Zunge und Zungengrund nach vorne. Aus diesem Grund wird die Protrusionsschiene auch als Unterkieferprotrusionsschiene bezeichnet. Sie halten so den Rachenraum und die Atemwege frei. Damit wird eine sehr häufige Ursache von Schnarchen und Schlafapnoe bekämpft, nämlich dass der erschlaffte Zungengrund hinten in den Rachenraum rutscht und diesen verengt oder gar verschließt.

Die Protrusionsschienen können aus einem Stück oder aus zwei Teilen bestehen.

Hochwertige Schienen bestehen regelmäßig aus zwei Teilen, während im Einstiegssegment Monoblock-Schienen vorherrschen.

Dies verwundert nicht. Bei einem Vergleich der beiden Schienentypen zeigt sich, dass einteilige Schienen im Vergleich zu zweiteiligen Schienen zwei wesentliche Nachteile haben:

  • Erstens, der Vorschub kann nicht genau eingestellt werden. Denn der Vorschub wird bei der Anpassung eingestellt, indem der Anwender seinen Unterkiefer nach vorne streckt. Für eine erneute Vorschub-Einstellung muss die gesamte Anpassung wiederholt werden. Dies kann schnell zu Materialermüdung führen. 
  • Zweitens, die Kiefergelenke können regelmäßig nicht seitlich bewegt werden. Dies kann schnell zu Kiefergelenksschmerzen und Verspannungen führen.
Einteilige Schiene Zweiteilige Schiene
Einstellung Vorschub
Einstellung Vorschub
WÄHREND der Anpassung, nur mit erneuter Anpassung möglich
+ NACH der Anpassung, variabel ohne erneute Anpassung möglich
Präzision Einstellung
Präzision Einstellung
Unpräzise (Anwender zieht Unterkiefer bei Anpassung nach vorne)
+ Recht präzise bis hochpräzise, abhängig vom System
Seitliche Beweglichkeit Kiefergelenk
Seitliche Beweglichkeit Kiefergelenk
Keine
Niedrig bis hoch (je nach System)
Mundatmung
Mundatmung
+/- Regelmäßig blockiert
+/- Eingeschränkt bis uneingeschränkt
Vergleich einteilige versus zweiteilige Protrusionsschiene

Monoblock-Schienen bieten sich jedoch dann an, wenn gleich zwei Ursachen das Schnarchen auslösen, nämlich ein verengter Rachenraum und zusätzlich vibrierendes Gaumengewebe. Denn sie machen nicht nur den Rachenraum frei, sondern blockieren auch die Mundatmung, die das Gaumengewebe zum Vibrieren bringt. Ein Anhaltspunkt für diesen Schnarchtyp ist, dass in jeder Lage geschnarcht wird.


Diese Protrusionsschienen (zweiteilig) sind unsere Kundenlieblinge


2. Wie wirken Protrusionsschienen?

Haupteinsatzgebiet von Protrusionsschienen sind das Schnarchen in Rückenlage und lageabhängige obstruktive Schlafapnoe. Von Lageabhängigkeit spricht man üblicherweise, wenn das Schnarchen oder die obstruktive Schlafapnoe in Rückenlage mindestens doppelt so häufig vorkommen wie in Seitenlage. 

Ursache ist dann, dass der Zungengrund im Schlaf erschlafft, in den Rachenraum rutscht und diesen dadurch verengt oder gar verschließt. 

Hiergegen helfen Unterkieferprotrusionsschienen. Sie verhindern sehr effektiv, dass die Zunge im Schlaf überhaupt nach hinten in den Rachen sinken kann, indem sie den Unterkiefer wenige Millimeter nach vorne verlagert und damit den Zungenmuskel leicht unter Spannung versetzt. Wegen dieser leichten Spannung kann der Zungenmuskel nicht mehr nach hinten in den Rachen sinken. Die Atemwege bleiben frei. Sie schlafen frei von gefährlichen Atemunterbrechungen und lästigen Schnarchgeräuschen.

Dies lässt sich anschaulich in der folgenden Grafik zeigen:

Protrusionsschienen sind ein anerkanntes Mittel gegen lageabhängiges Schnarchen und positionsbedingte Schlafapnoe. Wie gut Protrusionsschienen gegen lageabhängige obstruktive Schlafapnoe wirken, hängt von dem Schweregrad der Krankheit ab:

  • Bei leichter und mittelgradiger Schlafapnoe können Protrusionsschienen die Anzahl der Atemaussetzer so verringern, dass die Schlafapnoe keinen Krankheitswert mehr hat. Davon spricht man, wenn weniger als fünf Atemaussetzer pro Stunde vorliegen. 
  • Bei schwerer Schlafapnoe (mehr als 30 Atemaussetzer / signifikante Atemreduktionen pro Stunde) können Protrusionsschienen die Anzahl der Atemaussetzer zwar deutlich verringern, jedoch häufig nicht auf unter fünf pro Stunde bringen. Der Schweregrad der Schlafapnoe ist dann zwar stark verringert, aber die Schlafapnoe ist nicht abgestellt. Protrusionsschienen werden in diesem Fall entweder ergänzend in der CPAP-Therapie eingesetzt, um den notwendigen Überdruck zu verringern oder dann, wenn für den Patienten eine CPAP-Therapie nicht in Betracht kommt (Therapiegedanke: Schlafapnoe mildern ist besser als gar keine Therapie).

3. Wann kann eine Protrusionsschiene verwendet werden?

Um eine Protrusionsschiene verwenden zu können, sollten nach unserer Praxiserfahrung zwei Bedingungen erfüllt sein:

  • Es sollten jeweils zehn gesunde Zähne im Oberkiefer und Unterkiefer vorhanden sein, d.h. insgesamt mindestens zwanzig Zähne. 
  • Diese sollten wie folgt verteilt sein: Fünf gesunde Zähne jeweils auf der linken und rechten Seite des Oberkiefers sowie weitere fünf gesunde Zähne auf der jeweiligen linken und rechte Seite des Unterkiefers.

Unterkieferprotrusionsschienen können auch getragen werden bei:

  • Fest verankerten Brücken, Teil- oder Vollkronen (nicht hingegen, wenn diese instabil oder in schlechtem Zustand sind) 
  • Fest verankerten Prothesen und Implantaten (ggf. nach zahnärztlicher Abklärung)

Es sollte vor der Anwendung einer Protrusionsschiene immer Rücksprache mit dem behandelnden Zahnarzt gehalten werden, wenn der Anwender

  • lockere Zähne hat oder die oberen und unteren Vorderzähne nicht gesund sind, 
  • an Kieferschmerzen, einer ernsthaften Zahnfleisch- oder Kiefergelenkserkrankung oder sonstigen Kieferbeschwerden leidet, 
  • chronisches Asthma hat oder an Epilepsie erkrankt ist, 
  • Zahnspangen, Knirscherschienen oder Aligner trägt.

4. Was sind die Nebenwirkungen von Protrusionsschienen?

Wie bei den meisten Medizinprodukten können auch bei Protrusionsschienen Nebenwirkungen auftreten. Diese können Zahnsensibiltät, starker Speichelfluss oder eine Veränderung der Zahnstellung sein. Die meisten Nebenwirkungen sind jedoch nur vorübergehend oder lassen sich einfach beheben.

Nebenwirkung ProtrusionsschieneWas kann man dagegen tun?
Morgendliche Zahnsensibilität3-4x nach dem Aufstehen Kiefer aufeinanderpressen, Zahnsensibilität verschwindet dann i.d.R.
Spannungsgefühl auf GelenkGebiss wieder in “Normalzustand” versetzen durch:
  • 3-4 nach dem Aufstehen Kiefer aufeinanderpressen
  • Kurz auf rechter und linker Zahnkranzseite auf Kaugummi kauen
  • Mit der geöffneten Hand vorsichtig Druck nach hinten auf den Unterkiefer ausüben
Schmerzen am OhransatzTritt gerade zu Nutzungsbeginn häufig auf, legt sich üblicherweise schnell. 
Hiergegen kann ansonsten helfen, am Anfang den Vorschub zu verringern und dann erst graduell zu steigern. 
Zudem können hier auch jene Übungen helfen, die das Gebiss in den “Normalzustand” bringen (siehe Punkt “Spannungsgefühl auf Gelenk”).
Starker SpeichelflussLegt sich üblicherweise nach einigen Tagen regelmäßiger Anwendung.
Verzahnung von Zähnen des Oberkiefers mit Unterkiefer ist verändertHier können jene Übungen helfen, die das Gebiss in den “Normalzustand” bringen (siehe Punkt “Spannungsgefühl auf Gelenk”).

5. Was kostet eine Protrusionsschiene?

Das kommt auf die Art der Protrusionsschiene an. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Schienen, die von einem Zahnarzt oder Zahntechniker hergestellt werden (sog. Individualschienen), und industriell hergestellten Konfektionsschienen: 

  • Zähnärztliche Individualschienen kosten, je nach Fertigungsweise und System, ca. zwischen 600 bis 1.400 Euro. 
  • Konfektionsschienen, die als Medizinprodukte zertifiziert sind, kosten zwischen 50 und 150 Euro. 

Dieser deutliche Kostenunterschied hängt mit der sehr unterschiedlichen Fertigungsweise bei diesen beiden Schienentypen zusammen: 

  • Bei Individualschienen wird zunächst ein Abdruck der Zähne im Ober- und Unterkiefer erstellt (entweder per Druckform oder 3D-Scan). Daraus wird dann ein Modell im Zahntechniker-Labor erstellt, auf dessen Basis die Schiene angefertigt und anschließend  vom Zahnarzt an das Gebiss angepasst wird. Danach wird der Vorschub eingestellt. 
  • Konfektionsschienen werden industriell aus Kunststoff hergestellt, der in der Regel in einem heißen Wasserbad formbar gemacht werden kann. Die Schiene wird dann in erwärmtem und damit weichem Zustand auf den Zahnkranz gesetzt und dann an das Gebiss angepasst. Sie werden daher auch häufig boil & bite-Schienen genannt. Der Vorschub wird dann entweder bei der Anpassung oder nach der Anpassung eingestellt.

6. Bezahlt die Krankenkasse die Protrusionsschiene?

Bei allen Krankenkassen, gleich ob gesetzlich oder privat, gilt: Es wird nur dann die Protrusionsschiene bezahlt, wenn das Schnarchen tatsächlich eine Krankheit ist. Ist das Schnarchen nicht mit Atemaussetzern verbunden (sog. einfaches Schnarchen), dann hat es keinen Krankheitswert. In diesem Fall gibt es generell keine Erstattung der gesetzlichen Krankenkasse. 

Wird hingegen obstruktive Schlafapnoe diagnostiziert, dann wird grundsätzlich die Protrusionsschiene von der Krankenkasse bezahlt.  

Bei den gesetzlichen Krankenkassen gibt es hierfür drei wesentliche Voraussetzungen: 

  • Es ist zunächst eine Verordnung durch einen kassenärztlichen Schlafmediziner erforderlich. 
  • Eine Überdrucktherapie (Beatmung mit CPAP-Maske) zur Behandlung von Schlafapnoe kann nicht erfolgreich durchgeführt werden. 
  • Es muss sich um eine zahntechnisch gefertigte Individualschiene handeln, die von einem Kassen-Zahnarzt eingestellt und kontrolliert wird. Konfektionsschienen werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet.

In unserem aktuellen Fachartikel Kostenübernahme einer Schnarchschiene durch Krankenkasse haben wir alle wichtigen Informationen zu diesem Thema kompakt für Sie zusammengestellt.

Private Krankenkassen bzw. die Beihilfe erstatten grundsätzlich Protrusionsschienen. Die genauen Erstattungsvoraussetzungen hängen jedoch vom jeweiligen Vertragswerk ab. Es ist daher ratsam, sich vorab bei der privaten Krankenkasse hierzu zu erkundigen (ggf. mit einem Kostenvoranschlag oder einem Heil- und Kostenplan).

Kaufratgeber Schnarchschienen

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Schnarchschienen – unser großer Ratgeber
2023

Dr. Daniel Grätz

Letztes Update am August 19, 2024

Schnarchschienen bzw. Anti-Schnarchschienen sind ein beliebtes Mittel gegen Schnarchen und Schlafapnoe. Wie sie funktionieren, welche Schnarchschiene für Sie die beste ist und mit welchen Kosten zu rechnen ist – das alles erfahren Sie in unserem Ratgeber. 


Wie funktioniert eine Schnarchschiene? 

Eine sehr häufige Ursache für Schnarchen und Schlafapnoe ist, dass der Zungengrund im Schlaf erschlafft, dann nach hinten rutscht und dadurch den Rachenraum verengt oder verschließt. 

Genau hier setzen Schnarchschienen an. Sie bestehen aus einem Stück oder zwei miteinander verbundenen Kunststoffteilen, die während des Schlafs auf den Zähnen getragen werden. 

Die Schnarchschiene schiebt den Unterkiefer und damit auch den Zungengrund nach vorne. Der Rachenraum wird dadurch vom Zungengrund freigehalten. 


Die besten Anti-Schnarchschienen

Diese fünf Schnarchschienen haben unseren SomniShop-Kunden am Besten gefallen: 

Hochkomfortable High-End-Schiene für kleine und mittlere Kiefer

Das haben die SomniShop-Kunden zur somnipax guard standard gesagt:

+ Schiene, die wirksam ist und tadellos funktioniert (häufig gemessen durch Schnarch-App oder Pulsoximeter)

+ Gute Alternative zum CPAP-Gerät bei leichter und mittelschwerer Schlafapnoe

+ Bequeme Schiene, sitzt gut

+ Optionales Testrecht (Schiene kann gegen Aufpreis auch benutzt zurückgeschickt werden) ist positiv

Ersatzbänder können nur im Set gekauft werden

Das sagen die Profis vom SomniShop zu dieser Schnarchschiene:

somnipax guard S ist aufgrund ihres flachen Designs eine sehr komfortable und zugleich robuste Schiene. Da zweiteilig, gute seitliche Beweglichkeit (wichtig für Kiefergelenk), mit 8 Vorschubstufen präzise einstellbar. Die hohe Kundenzufriedenheit spricht für sich. Achtung: Die Schiene ist für manche zu klein. Daher sollten Sie mittels der Größenhinweise zu der Schiene prüfen, ob sie Ihnen passt. 


Bewährte Einsteiger-Schnarchschiene 

Das haben die SomniShop-Kunden zur SnorBan gesagt:

+ Stoppt einfaches Schnarchen und leichtgradige Schlafapnoe

+ Hoher Tragekomfort

+ Einfache Handhabung und Reinigung

Exakte Anpassung erfordert etwas Geschick

Weniger effektiv bei starkem Zungengrundschnarchen

Das sagen die Profis vom SomniShop zu dieser Schnarchschiene: 

Die SnorBan hat schon seit vielen Jahren ihren berechtigten Platz als gute Einsteigerschiene. Sie besteht aus einem einzigen Stück. Vorteil: wirkt so gegen zwei Schnarchursachen, nämlich auch gegen lageunabhängiges Schnarchen aufgrund von Mundatmung. Nachteile: keine seitliche Kiefergelenksbeweglichkeit (kann manchmal zu Kiefergelenksbeschwerden führen), Vorschub nicht so präzise einstellbar wie bei somnipax guard oder somnipax guard S. 


Hochrobuste und bewährte Qualitätsschiene für mittlere und große Kiefer

Das haben die SomniShop-Kunden zur SomnoGuard AP2 gesagt:

+ Angenehme Schiene mit wenig Fremdkörpergefühl im Mund

+ Einfache Reinigung

Anpassung erfordert etwas Geschick

Nicht für kleine Kiefer

Das sagen die Profis vom SomniShop zu dieser Schnarchschiene:

Sehr ausgereifte und ausgesprochen robuste Schiene, gefertigt in Deutschland. Geeignet für mittlere bis große Kiefer, sehr gute seitliche Kiefergelenksbeweglichkeit. Schiene trägt wegen ihrer robusten Konstruktion stark auf, daher nicht für kleine Kiefer empfehlenswert.


Individuell anpassbarer Einteiler gegen einfaches Schnarchen

Das haben die SomniShop-Kunden zur SomnoGuard 3 gesagt:

+ Hilft sofort gegen einfaches Schnarchen

+ Preiswerte Schiene mit sehr guter und professioneller Anleitung

Muss gut angepasst werden, thermoplastischer Kunststoff kann wegen der einteiligen Form nur von außen, aber nicht von innen an Zähne anmassiert werden

Das sagen die Profis vom SomniShop zu dieser Schnarchschiene:

Schon seit vielen Jahren am Markt, einteilige Schiene mit Halterillen für besonders guten Halt. Wie bei der SnorBan, keine seitliche Kiefergelenksbeweglichkeit, jedoch wirkt sie gleich gegen zwei Schnarchursachen (Zungengrundschnarchen und lageunabhängiges Schnarchen aufgrund von Mundatmung). 


Was muss man bei der Auswahl einer Schnarchschiene beachten?

Bei einer Anti-Schnarchschiene sind drei wesentliche Faktoren zu beachten: Die richtige Größe, der Tragekomfort und die Vorschubeinstellung. 

Auswahl der richtigen Größe 

Der mit Abstand wichtigste Faktor ist die richtige Größe. Das ist bei maßgefertigten Schnarchschienen vom Zahnarzt kein Problem. Die deutlich günstigeren Konfektionsschienen werden jedoch in einer Einheitsgröße gefertigt. Diese Einheitsgröße kann jedoch von Schiene zu Schiene variieren (vergleichbar mit Kleidung, bei der eine an sich gleiche Größe, wie z.B. Small, von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ausfällt). 

Wir empfehlen daher, vorab mithilfe eines sauberen Pappkartons die Größe Ihres Unterkiefers mit der Schienengröße abzugleichen. Das geht in vier Schritten: 

Schritt 1: Schneiden Sie aus einem etwas dickeren, sauberen Pappkarton ein Quadrat heraus. Dieses sollte so groß sein, dass es in Ihren Mund passt und Sie darauf beißen können. Manche Kunden haben anstatt eines Pappkartons übrigens einen Camembert verwendet, das geht auch. 

Schritt 2: Nehmen Sie das Stück Pappe in den Mund und beißen Sie darauf. Man sollte nun den Abdruck des Kiefers auf der Pappe erkennen können. Falls nicht: Wiederholen Sie den Vorgang und beißen Sie fester zu. 

Schritt 3: Legen Sie das Stück Pappe auf einen Tisch und nehmen Sie ein Lineal zur Hand. Nun messen Sie hinten am Backenzahnbereich die Breite des Abdrucks von Außenseite links zu Außenseite rechts. 

Schritt 4: Vergleichen Sie das Messergebnis mit den Größenangaben zur Breite der jeweiligen Schnarchschiene. Die Breite des Abdrucks sollte zumindest ein Millimeter größer als die angegebene Breite der Schiene sein. 

Ist dies der Fall, dann wird die Schiene mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bei Ihnen passen. 

Tragekomfort

Den deutlich größeren Tragekomfort haben in der Regel zweiteilige Schnarchschienen, die aus je einem Teil für den Oberkiefer und den Unterkiefer bestehen. Dieser Schienentyp erlaubt es weiterhin, den Kiefer auch seitlich zu bewegen. Bei einteiligen Schienen ist das zumeist nicht möglich, da hier Ober- und Unterkiefer in ein einziges, unbewegliches Teil eingebettet sind. 

Zum Tragekomfort trägt ferner ein geringer Materialeinsatz bei. Je dünner und flacher die Schiene, desto höher im Regelfall auch der Tragekomfort (und damit die Freude bei der Anwendung). Bei Zähneknirschen empfehlen wir jedoch, robuste Schienen mit mehr Materialeinsatz zu wählen, wie die SomnoGuard AP2. Denn in diesen Fällen werden die Schienen besonders stark belastet. 

Vorschubeinstellung

Eine genaue Vorschubeinstellung ist wichtig für die Effektivität und den Tragekomfort einer Schnarchschiene. Auch hier sind zweiteilige Schnarchschienen im Vergleich zu einteiligen Schnarchschienen im Vorteil. 

Denn bei einteiligen Schnarchschienen wird der Vorschub dadurch eingestellt, dass der Unterkiefer bei der Anpassung mehr oder weniger stark nach vorne gestreckt wird. Dies ist zumeist ungenau und zudem muss, um den Vorschub zu verändern, die Anpassung vollständig wiederholt werden. 

Dies ist bei zweiteiligen Anti-Schnarchschienen anders. Hier wird der Vorschub erst in einem zweiten Schritt, nach der Anpassung, eingestellt. Er kann auch ohne erneute Anpassung variabel verändert werden. Wichtig ist dies insbesondere für den Nutzungsbeginn: Denn häufig muss zu Beginn der Vorschub wiederholt verändert werden, um die passende Vorschubeinstellung zu finden. 


Wie effektiv sind Schnarchschienen generell? 

Schnarchschienen sind ein effektives Mittel gegen lageabhängiges Schnarchen und lageabhängige, leichte und mittelschwere Schlafapnoe. Das ist in mehreren medizinischen Leitlinien, u.a. von der American Academy of Sleep Medicine und der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin anerkannt. Dabei wird im Falle von leichter und mittelgradig schwerer Schlafapnoe die Behandlung mit einer Schnarchschiene jedenfalls dann empfohlen, wenn die CPAP-Therapie keinen Erfolg verspricht (sog. Zweitlinien-Therapie). In einer sehr aufwändigen Meta-Analyse kam auch das unabhängige Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen zum Ergebnis, dass Schnarchschienen der CPAP-Therapie bei der Behandlung von Schlafapnoe nicht unterlegen sind. 

Praxishinweis:

Häufig wird beim Einsatz von Schnarchschienen nicht danach differenziert, ob die Schlafapnoe oder das Schnarchen lageunabhängig in jeder Lage vorkommt oder überwiegend in Rückenlage (d.h. lageabhängig). Ist die Schlafapnoe oder das Schnarchen nicht lageabhängig, dann ist jedoch der Therapieerfolg von Schnarchschienen deutlich weniger wahrscheinlich. Schnarchschienen ziehen den erschlafften Zungengrund nach vorne, der die typische Ursache von lageabhängigem Schnarchen oder Schlafapnoe ist. Bei nicht lageabhängigem Schnarchen oder Schlafapnoe sind die Ursachen aber andere, nämlich vibrierendes Gaumensegel oder ein Kollaps der Luftröhre. 


Erstattung durch die Krankenkasse 

Seit 2022 besteht auch für gesetzlich Versicherte unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, dass ihre Krankenkasse die Kosten für die Schnarchschiene erstattet. 

Zu diesem Thema haben wir einen lesenswerten Fachartikel – Wann zahlt die Krankenkasse die Schnarchschiene – erstellt.


So bekommen Sie eine Schnarchschiene

Für Schnarchschienen haben sich im deutschsprachigen Raum drei Vertriebswege etabliert: Individualschienen werden über Zahnärzte vertrieben, die dabei eng mit Zahntechnik-Laboren zusammenarbeiten. Viele dieser Zahnärzte sind hierfür von der DGZS (Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Schlafmedizin) gesondert qualifiziert. 

Konfektionsschienen hingegen werden ganz überwiegend über spezialisierte Online-Anbieter oder Online-Apotheken vertrieben. Zudem sind sie bei spezialisierten HNO-Ärzten erhältlich, die diese auch fachmännisch anpassen. Ferner werden Konfektionsschienen von einigen wenigen stationären Apotheken aktiv angeboten. 


Kosten von Schnarchschienen 

Hinsichtlich der Kosten von Schnarchschienen sind im Wesentlichen zwei Gruppen von Schnarchschienen zu unterscheiden: zahnärztlich angefertigte Individualschienen einerseits und Konfektionsschienen andererseits. Individualschienen liegen preislich zwischen 600 bis 1.400 Euro – abhängig vom verwendeten System und Aufwand des behandelnden Zahnarzt.

Kosten von Schnarchschienen können deutlich voneinander abweichen
Kosten von Schnarchschienen können deutlich voneinander abweichen

Konfektionsschienen sind hingegen, weil industriell gefertigt, deutlich günstiger. Sie liegen zwischen 50 und 150 Euro. Schlafapnoe-Patienten sollten darauf achten, dass die Schnarchschiene tatsächlich als Medizinprodukt CE-zertifiziert ist. Dies ist bei extrem günstigen Schnarchschienen, die einteilig sind und oft aus China stammen, zumeist nicht der Fall. 


Wann eine Schnarchschiene nicht genutzt werden sollte 

Um eine Anti-Schnarchschiene nutzen zu können, ist ein ausreichend guter Zustand des Gebisses sehr wichtig. Dafür gibt es zwei praktische Faustregeln: 

  • Es sollten jeweils zehn gesunde Zähne im Ober- und Unterkiefer vorhanden sein (d.h. insgesamt mindestens zwanzig gesunde Zähne). 
  • Deren Verteilung sollte dabei wie folgt sein: Fünf gesunde Zähne jeweils auf der linken und rechten Seite des Oberkiefers sowie weitere fünf gesunde Zähne auf der jeweiligen linken und rechten Seite des Unterkiefers.

Schnarchschienen können auch getragen werden, wenn fest verankerte Brücken, Teil- oder Vollkronen vorhanden sind. Sind diese in instabilem oder schlechtem Zustand, dann sollte vorab der behandelnde Zahnarzt konsultiert werden. 

Fest verankerte Prothesen oder Implantate stehen der Anwendung einer Schnarchschiene nicht entgegen (anders hingegen, wenn diese lose oder locker sind).   

Zahnarzt beim Anpassen einer individuell angefertigten Schnarchschiene.

Es sollte vor der Anwendung einer Schnarchschiene immer Rücksprache mit dem behandelnden Zahnarzt gehalten werden, wenn der Anwender 

  • lockere Zähne hat oder die oberen und unteren Vorderzähne nicht gesund sind
  • an Kieferschmerzen, einer ernsthaften Zahnfleisch- oder Kiefergelenkserkrankung oder sonstigen Kieferbeschwerden leidet
  • Zahnspangen, Knirscherschienen oder Aligner trägt
  • chronisches Asthma hat oder an Epilepsie erkrankt ist

Was sind Nebenwirkungen einer Schnarchschiene? 

Schnarchschienen können Nebenwirkungen wie Zahnsensibiltät, starken Speichelfluss oder eine veränderte Zahnstellung haben. Die meisten Nebenwirkungen sind jedoch nur vorübergehend oder lassen sich einfach beheben. 

Nebenwirkung Schnarchschiene

Was kann man dagegen tun?
Empfindliche Zähne am Morgen3-4x nach dem Aufstehen Kiefer aufeinanderpressen, Zahnempfindlichkeit verschwindet dann i.d.R.
Kiefergelenk fühlt sich verspannt anGebiss wieder in “Normalzustand” versetzen durch: 
  • Mit der geöffneten Hand vorsichtig Druck nach hinten auf den Unterkiefer ausüben
  • 3-4x nach dem Aufstehen Kiefer aufeinanderpressen
  • Kurz auf rechter und linker Zahnkranzseite auf Kaugummi kauen
Schmerzen am OhransatzTritt gerade am Anfang häufig auf, legt sich normalerweise schnell. 
Hiergegen kann es auch helfen, am Anfang den Vorschub zu verringern und dann erst graduell zu steigern. 
Zudem können hier jene Übungen helfen, die das Gebiss in den “Normalzustand” bringen (siehe Punkt “Kiefergelenk fühlt sich verspannt an”). 
Starker SpeichelflussLegt sich in der Regel nach einigen Tagen regelmäßiger Anwendung.
Verzahnung von Zähnen des Oberkiefers mit Unterkiefer Hier können jene Übungen helfen, die das Gebiss in den “Normalzustand” bringen (siehe Punkt “Kiefergelenk fühlt sich verspannt an”). 

Hinweis: Kundenbewertungen sind Stand Mitte März 2023.

Ratgeber Protrusionsschiene – Antworten aus der Praxis

Protrusionsschienen helfen in vielen Fällen gegen Schlafapnoe. Mittlerweile sind sie auch Kassenleistung. Wie genau sie helfen und wann die Kasse zahlt.

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So zahlt die Krankenkasse die Schnarchschiene – unser Ratgeber

Seit 2022 erstatten die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland Schnarchschienen. Diese Kassenleistung haben sie jedoch an einige Voraussetzungen geknüpft.

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Schnarcherschienen-Wegweiser: Antworten auf die 6 wichtigsten Fragen

Viele Menschen fragen sich,ob die Kosten für eine Schiene als Kassenleistung erstattet werden oder möchten wissen, welche Art von Schiene am besten zu ihnen passt. Hier finden Sie alles Wissenswerte auf einen Blick!

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Schnarchschienen Vergleich

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So zahlt die Krankenkasse die Schnarchschiene – unser Ratgeber
[Stand: Mai 2023]

Dr. Daniel Grätz

Letztes Update am Mai 7, 2024

Seit 2022 erstatten die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland Schnarchschienen. Diese Kassenleistung haben sie jedoch an einige Voraussetzungen geknüpft.

Schnarchschiene als Kassenleistung?

Heinz W. ist gesetzlich versichert und leidet unter Schlafapnoe. Gegen seine nächtlichen Atemaussetzer wurde ihm eine CPAP-Therapie, also die Beatmung mit leichtem Überdruck, verordnet. Nach kurzer Nutzung hat er die CPAP-Therapie abgebrochen, da er unter der Maske Platzangst bekommen hat. Stattdessen will er nachts eine Schnarchschiene nutzen. 

Bislang mussten Patienten wie Heinz W. ihre Schnarchschienen selbst zahlen, eine Erstattung erfolgte höchstens im Einzelfall. Diese Erstattungspraxis stand schon seit langem in der Kritik, da Schnarchschienen als wirksames Mittel gegen Schlafapnoe anerkannt sind. 

Seit 2022 erstatten die gesetzlichen Krankenkassen Schnarchschienen nun unter drei Voraussetzungen:


Diagnose von obstruktiver Schlafapnoe

Bei dem Patient muss eine obstruktive Schlafapnoe diagnostiziert worden sein, die behandlungsbedürftig ist, d.h. sie muss Krankheitswert haben. Eine Kostenübernahme von Schnarchschienen durch Krankenkassen findet nicht statt, wenn nur einfaches Schnarchen ohne Atemaussetzer vorliegt. Das ist in der Praxis bei Schnarchern häufig der Fall. Dann muss die Schnarchschiene auch weiterhin selbst bezahlt werden. 

Praxistipp: Wenn Sie in der Nacht laut schnarchen und sich tagsüber ständig müde oder abgeschlagen fühlen, sollten Sie sich auf Schlafapnoe untersuchen lassen.


CPAP-Therapie nicht erfolgreich durchführbar

Der Goldstandard ist aus Sicht der gesetzlichen Krankenkassen weiterhin die CPAP-Therapie. Als Kassenleistung erstatten die Krankenkassen daher die Schnarchschienen nur, wenn, so die einschlägige Richtlinie, “die CPAP-Therapie nicht erfolgreich durchgeführt werden kann.” 

Gemeint ist damit, dass die Schnarchschienen-Therapie nur eine sogenannte Zweitlinientherapie ist, d.h. sie soll nachrangig zur CPAP-Therapie zur Anwendung kommen. 

Diese Beschlussformulierung lässt jedoch dem verordnenden Arzt einen weiten Beurteilungsspielraum. Sie verlangt schließlich nicht, dass die CPAP-Therapie tatsächlich erfolglos durchgeführt worden ist. So wird es auch genügen, wenn der Arzt zu der Einschätzung kommt, dass sie von vornherein aussichtslos ist. Das dürfte z.B. dann der Fall sein, wenn der Patient die CPAP-Therapie vehement ablehnt oder Klaustrophobie schildert. 

Diesen weiten Spielraum für den behandelnden Arzt hat das Beschlussgremium bewusst gesetzt. Es betonte in seiner Begleitdokumentation zum Beschluss, die Formulierung treffe keine Einschränkung, die Entscheidung liege beim behandelnden Arzt. 

Praxistipp: In der Praxis wird der behandelnde Arzt häufig eine Unterkieferprotrusionsschiene verordnen, wenn der Patient eine CPAP-Therapie klar ablehnt. Dadurch wird die Therapie mit der Unterkieferprotrusionsschiene in der Erstattungspraxis doch zu einer gleichwertigen Alternative zur CPAP-Therapie.


Nur Schnarchschiene vom Zahnarzt erstattbar

Krankenkassen erstatten nur individuell angefertigte Schienen, die vom Zahnarzt an das Gebiss angepasst und im Vorschub eingestellt werden. Nicht erstattet werden hingegen industriell gefertigte Schienen, auch boil & bite-Schienen genannt. In der Praxis werden boil & bite-Schienen dennoch gerne für den schnellen Test eingesetzt, ob dem Patient überhaupt eine Schnarchschiene helfen kann. Denn sie sind, anders als die Individualschienen, innerhalb weniger Minuten an das Gebiss angepasst und damit einsatzbereit. Der Patient muss sie dann allerdings selbst bezahlen. 


Komplizierte Abstimmung zwischen Schlafmedizinern und Zahnärzten

Damit Heinz W. seine Schnarchschiene von der Krankenkasse erstattet bekommen kann, muss er ein kompliziertes Ping-Pong-Verfahren zwischen Zahnärzten einerseits und Schlafmedizinern andererseits durchlaufen. Als Schwierigkeit in der Praxis hat sich bereits herausgestellt, dass diese beiden Arztgruppen bislang wenig Berührungspunkte in ihrer ärztlichen Praxis hatten. 

Das Verfahren startet stets beim Arzt, der die Schlafapnoe diagnostiziert hat und diese Diagnose auch mit der Krankenkasse abrechnen darf. Das sind in der Praxis regelmäßig Ärzte mit der Zusatzbezeichnung “Schlafmedizin”. Dieser stellt die Verordnung für die Schlafapnoe-Behandlung mit einer Schnarchschiene, im Fachjargon Unterkieferprotrusionsschiene genannt, aus. 

Der Patient sucht sich dann einen Kassenzahnarzt, der den Patienten mit einer individuell angefertigten Schnarchschiene versorgen kann.  In einem ersten Termin beim Zahnarzt wird ein Gebissabdruck vom Patienten gefertigt, auf dessen Basis anschließend dann von einem Zahntechniker eine Schnarchschiene individuell gefertigt wird. In einem zweiten Termin wird diese dann an das Gebiss angepasst und der Vorschub eingestellt. Zur Stärke des Vorschubs stimmen sich Schlafmediziner und behandelnder Zahnarzt ab. 

In einem weiteren Termin überprüft dann der Schlafmediziner, ob der Vorschub ausreichend wirksam für die Behandlung der Schlafapnoe ist. Ein häufiger Praktiker-Ansatz dafür ist, dass der Patient ein mobiles Schlafapnoe-Diagnosegerät nach Hause nimmt und zuhause gemessen wird, ob er beim Tragen der Schnarchschiene noch krankhafte Atemaussetzer hat. 

Ist dies der Fall, dann muss die Schnarchschiene nachjustiert werden. Diese Nachjustierung wird aber nicht vom behandelnden Schlafmediziner gemacht, sondern vom Zahnarzt. Die Überprüfung, ob die Nachjustierung ausreichend wirksam ist, wird wiederum vom Schlafmediziner vorgenommen, nicht hingegen vom Zahnarzt.


Erstattung durch die Krankenkasse

Für gesetzlich Versicherte besteht seit 2022 unter speziellen Voraussetzungen die Möglichkeit, dass die Kosten für die Schnarchschiene von ihrer Krankenkasse erstattet werden.

Dies gilt aber nur, wenn tatsächlich eine Schlafapnoe vorliegt, d.h. das Schnarchen auch mit Atemaussetzern verbunden ist. Nur dann liegt eine Krankheit vor, deren Therapiekosten die Krankenkasse übernehmen kann. Bei einfachem Schnarchen, d.h. Schnarchen ohne Atemaussetzern, zahlen weder die gesetzlichen noch die privaten Krankenkassen. 

Vereinfacht gesagt, erstatten gesetzliche Krankenkassen Schnarchschienen unter drei wesentlichen Voraussetzungen (hier finden Sie weitere Details): 

  • Ein kassenärztlich zugelassener Schlafmediziner hat eine behandlungsbedürftige obstruktive Schlafapnoe festgestellt und die Therapie mit einer Schnarchschiene verordnet. 
  • Die obstruktive Schlafapnoe kann nicht mit einer Überdrucktherapie, auch CPAP-Therapie genannt, erfolgreich behandelt werden (z.B. weil der Patient aufgrund von Platzangst nachts keine CPAP-Maske tragen möchte). 
  • Es muss sich um eine individuell gefertigte Schnarchschiene handeln, die von einem Kassen-Zahnarzt eingestellt und kontrolliert wird. Industriell gefertigte boil & bite-Schienen werden von der Krankenkasse hingegen nicht erstattet.
Vorgeschriebenes Verfahren für Erstattungsfähigkeit von Schnarchschienen durch die gesetzliche Krankenkasse
Vorgeschriebenes Verfahren für Erstattungsfähigkeit von Schnarchschienen durch die gesetzliche Krankenkasse

Ratgeber Protrusionsschiene – Antworten aus der Praxis

Protrusionsschienen helfen in vielen Fällen gegen Schlafapnoe. Mittlerweile sind sie auch Kassenleistung. Wie genau sie helfen und wann die Kasse zahlt.

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Schnarcherschienen-Wegweiser: Antworten auf die 6 wichtigsten Fragen

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Schnarcherschienen-Wegweiser: Antworten auf die 6 wichtigsten Fragen

Dr. Daniel Grätz

Letztes Update am Juli 28, 2023

Schnarcherschienen-Wegweiser: Antworten auf die 6 wichtigsten Fragen

Welche Schnarcherschienen gibt es und was muss man zu dem Thema wissen? Schnarcherschienen sind eine beliebte Alternative zur CPAP-Maske. Vielleicht überlegen auch Sie, ob eine Schiene das beste Hilfsmittel sein könnte, um Ihr Schnarchen oder Ihre obstruktive Schlafapnoe effektiv zu stoppen. Damit sind Sie nicht alleine. Viele Menschen fragen sich,ob die Kosten für eine Schiene als Kassenleistung erstattet werden oder möchten wissen, welche Art von Schiene am besten zu ihnen passt. Hier finden Sie alles Wissenswerte auf einen Blick!


1. Was ist eine Schnarcherschiene?

Eine Schnarcherschiene ist ein medizinisches Hilfsmittel, das beim Schlafengehen in den Mund eingelegt wird und die ganze Nacht getragen wird. Schnarcherschienen bestehen aus Kunststoff und richten sich in ihrer Form nach dem Gebiss. Die Zahnreihen des Oberkiefers und des Unterkiefers werden jeweils von Kunststoffbögen umschlossen. Diese sind miteinander verbunden, sodass die Position des Unterkiefers verändert werden kann. Dabei genügt es schon, den Unterkiefer ein wenig nach vorne zu versetzen, um die erwünschte Wirkung zu erzielen. Schon bei einem geringen Vorschub rutschen auch Zunge und Zungengrund leicht nach vorne und es entsteht mehr Platz im Rachenraum. Die Atemwege werden freier, als sie sonst während des Schlafs sind. Denn häufig entstehen Schnarchen und Schlafapnoe dadurch, dass der erschlaffte Zungengrund nach hinten sinkt und den Rachenraum verengt oder gar verschließt.

Man unterscheidet zwei Arten von Schnarcherschienen. Monoblock-Schienen (einteilige Schienen) sind aus einem Guss gefertigt. Daher sind sie in der Herstellung etwas günstiger und werden gerne von Einsteigern verwendet, die sich erstmals eine Schiene zulegen. Doch wie wird bei einer einteiligen Schiene der Vorschub erreicht – schließlich ist die Monoblock-Schiene am hinteren Ende verbunden und bewegt sich wie eine Klappe? Entscheidend hierbei ist, dass der Zahnabdruck auf die Teile der Schiene geprägt wird, und zwar mit dem richtigen Vorschub des Unterkiefers. Ist dies erfolgt, wird der Unterkiefer während der Nacht immer leicht vorne gehalten. Für die Anpassung, die jeder zuhause selbst durchführen kann, wurde die „boil and bite“-Methode entwickelt: das bedeutet, dass die Schiene im Wasserbad erwärmt wird, wodurch der Kunststoff vorübergehend weich wird. Durch das Zubeißen mit den Zähnen kann er individuell geprägt werden. 

Ganz anders funktionieren Biblock-Schienen (zweiteilige Schienen). Die Verbindung zwischen dem oberen und dem unteren Teil der Schiene wird bei diesem Modell durch Bänder oder andere Verbindungsstücke erreicht. Diese Scharniere dienen dazu, einen Zug auszuüben, um den Unterkiefer in die richtige Lage zu bringen. Je nachdem, welche Möglichkeiten eine Schiene bietet, können mehrere Vorschub-Stärken eingestellt und getestet werden. Diese Art von Schienen ist im Allgemeinen hochwertiger.

Vor- und Nachteile von einteiligen und zweiteiligen Schienen

Welche Gründe hat es, dass manche Schnarcher die Qualitäten der zweiteiligen Schiene zu schätzen wissen, während andere dauerhaft mit dem Einteiler arbeiten? Beim Thema Schnarchen und Schlafapnoe kommt es in besonderem Maße auf die Bedürfnisse des Einzelnen an. Bei Menschen, die schnarchen, unterscheidet sich die Ursache, warum man schnarcht, erheblich, ebenso wie das Vorhandensein oder nicht von Atemaussetzern, und wie häufig diese während der Nacht vorkommen. Auch wegen subjektiver Vorlieben gibt es keine allgemeine Empfehlung, welche Schiene am besten gewählt werden sollte. Eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile der beiden Systeme von Schnarcherschienen bringt da schon etwas Klarheit.

Einteilige Schiene Zweiteilige Schiene
Vorteile
Vorteile
  • günstig in der Anschaffung
  • schlanke Passform
  • praktisch, leicht zu reinigen
  • beim Typus Mundschnarcher: weniger Vibrieren des Gaumengewebes
  • stufenlose Einstellung durch individuelle Prägung
  • Vorschub immer wieder verstellbar
  • Mundatmung möglich
  • seitliche Bewegung des Kiefergelenks
  • höhere Nutzungsdauer, oft höhere Qualität
Nachteile
Nachteile
  • Anpassung erfordert Geschick
  • Neuanpassung nicht beliebig oft: Materialermüdung
  • keine seitliche Bewegung des Kiefergelenks: morgendliche Verspannungen möglich
  • eventuell Zahnsensibiliät
  • Mundatmung nicht möglich
  • Fremdkörpergefühl im Mund
  • teuer in der Anschaffung
  • Einstellung stufenweise, nicht bei jedem Modell hochpräzise
  • Einstellung stufenweise, nicht bei jedem Modell hochpräzise

2. Wem hilft eine Schnarcherschiene?

Falls Sie immer dann besonders stark schnarchen, wenn Sie auf dem Rücken liegen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihnen eine Schnarcherschiene helfen kann. Denn bei Schnarchen in Rückenlage wirken Schnarcherschienen sehr effektiv.

Wenn wir auf dem Rücken liegen, sinkt der Zungengrund, der sich im Schlaf entspannt und schlaff wird, besonders weit nach hinten. In Seitenlage dagegen bleibt der Kiefer auf ganz natürliche Weise in einer besseren Position und die Atemluft kann freier strömen. Einen ähnlichen Effekt haben Schnarcherschienen. Beim Tragen einer Schiene werden auch in Rückenlage der Unterkiefer und der Zungengrund weiter vorne gehalten und man schnarcht weniger. In der Fachwelt spricht man bei Personen, die ohne Verwendung eines Hilfsmittels in Rückenlage doppelt so häufig schnarchen wie in Seitenlage, von einer Lageabhängigkeit des Schnarchens beziehungsweise der obstruktiven Schlafapnoe.

Welch großen Unterschied das Tragen einer Schnarcherschiene macht, zeigt Ihnen die Vorher-Nachher-Grafik:

Schnarcherschienen werden von Ärzten gegen lageabhängiges Schnarchen und positionsbedingte Schlafapnoe empfohlen und sind mittlerweile ein anerkanntes medizinisches Hilfsmittel. Eine Schnarcherschiene ist jedoch kein Wundermittel. Insbesondere, wenn eine schwerwiegende Schlafapnoe mit häufigen Atemaussetzern vorliegt, kann eine Schiene das Schnarchen zwar bessern, aber nicht ausreichend beseitigen.

Ob eine Schnarcherschiene für Sie als alleiniges Hilfsmittel ausreichen könnte, dafür gibt es konkrete Anhaltspunkte. Bei Betroffenen, die sich wegen starken Schnarchens in Behandlung begeben und bei denen eine obstruktive Schlafapnoe vorliegt, werden die Atemaussetzer pro Stunde Schlaf gemessen. Hieraus ergibt sich der Schweregrad der Schlafapnoe.

Grad der SchlafapnoeWas bewirkt eine Schnarcherschiene?
  • leichte bis mittelgradige Schlafapnoe
  • Atemaussetzer: ca. 5 pro Stunde
  • Anzahl der Atemaussetzer erscheint mit Schnarcherschiene verhältnismäßig niedrig
  • die Schlafapnoe hat keinen Krankheitswert mehr
  • (sehr) schwere Schlafapnoe
  • Atemaussetzer: mehr als 30 pro Stunde (signifikante Atemreduktionen)
  • Anzahl der Atemaussetzer erscheint mit Schnarcherschiene immer noch zu hoch
  • wenn möglich, Therapie mittels CPAP-Maske
  • Schnarcherschiene als alleiniges Hilfsmittel: „besser als nichts“

3. Kann jeder eine Schnarcherschiene verwenden?

Eine Schnarcherschiene kann eigentlich jeder tragen. Sie sollte zur Größe des Kiefers passen, daher gibt es im Handel Schnarcherschienen für große und mittlere Kiefer sowie spezielle Modelle für kleine Kiefer. Da die Schnarcherschiene grundsätzlich auf den Zähnen aufliegt, spielt jedoch die Zahnsituation eine große Rolle. Problematisch wird es vor allem dann, wenn nicht mehr genug Zähne vorhanden sind. Auf jeder Seite des Kiefers sollten mehrere gesunde Zähne sitzen, die als Eckpunkte für die Schiene dienen: mindestens 2 x 5 Zähne (links und rechts) im Oberkiefer, dasselbe im Unterkiefer. Grundsätzlich kommt es ganz auf die individuelle Zahnsituation an. Sollten Sie unsicher sein, ob Sie eine Schnarcherschiene tragen können, fragen Sie Ihren Zahnarzt.


4. Welche Folgen hat das Tragen einer Schnarcherschiene?

Eine Schnarcherschiene verändert Ihr Leben – Sie wachen morgens erholter auf. Auch das Herz-Kreislauf-System profitiert davon, wenn das Schnarchen endet. Ganz zu schweigen von den Menschen um Sie herum, die es Ihnen danken werden, wenn auch sie endlich wieder durchschlafen können. 

Wie die meisten Medizinprodukte können Schnarcherschienen Nebenwirkungen haben. Wenn Anwender von Schnarcherschienen von Problemen berichten, betrifft dies meist Zähne und Kiefergelenk oder auch Mundfeuchtigkeit und Speichelfluss. Ob in diesen Bereichen Nebenwirkungen auftreten, ist individuell ganz verschieden und wird von den Betroffenen subjektiv unterschiedlich bewertet. Teils sind die Beschwerden auch nur vorübergehend. Bei der Anwendung von Schnarcherschienen wurden folgende Störfaktoren häufiger beobachtet:

Verstärkter Speichelfluss: Diese Überreaktion auf die Schiene legt sich meist nach einer Eingewöhnungszeit von mehreren Tagen.

Erhöhte Zahnsensibilität: Sollten Ihre Zähne nach dem Herausnehmen der Schiene am Morgen etwas empfindlicher sein als sonst, ist das zwar unangenehm, gibt sich aber auch nach kurzer Zeit von selbst wieder. Erfahrene Anwender von Schnarcherschienen wissen, was hier zu tun ist: ein paar einfache Übungen wie das Aufeinanderpressen der Zähne können Abhilfe schaffen.

Spannungsgefühl im Kiefergelenk: Falls Sie morgens an Verspannungen im Kiefergelenk leiden, können Sie ebenfalls mit Kauübungen und aktivem Bewegen des Kiefergelenks gegensteuern. Auch während des Frühstücks bessern sich die Verspannungen schnell. Zusätzlich können Sie mit den Handballen sanft Druck auf den Unterkiefer ausüben in Richtung Nacken.

Schmerzen am Ohransatz: Auch Schmerzen am Ohransatz sind ein normaler Anfangseffekt bei der Gewöhnung an eine Schiene. Normalerweise legt sich diese Empfindung nach einer gewissen Zeit. Sollte dies nicht der Fall sein und der Schmerz am Ohransatz dauerhaft jeden Morgen auftreten, kann der Vorschub der Schiene vorübergehend verringert und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder vergrößert werden.

Zusammenbiss der Zähne: Gegen Missempfindungen im Bereich der Zähne, auch gegen das Gefühl, Ober- und Unterkiefer hätten sich verschoben, helfen Beweglichkeitsübungen jeder Art. Wäre man früher nie auf die Idee gekommen, seinen Kiefer zu trainieren, so kann dies jetzt wohltuend sein. Für langjährige Anwender von Schnarcherschienen gehören Übungen, die morgens das Gebiss wieder in Normalposition bringen, zum Alltag!

Bei der Anwendung von Schnarcherschienen über einen längeren Zeitraum (zehn Jahre und mehr) kann es in manchen Fällen zu einer bleibenden Veränderung der Zahnstellung kommen. Die Größenordnung liegt im Millimeterbereich. Empfehlenswert sind regelmäßige Zahnarztbesuche zur Kontrolle.


5. Wie teuer sind Schnarcherschienen?

Wie bereits erwähnt, gibt es im Handel erhältliche Schienen in Form von einteiligen (Monoblock-) oder zweiteiligen (Biblock-) Schienen. Diese liegen als zertifizierte Medizinprodukte preislich im Bereich zwischen 50 und 150 Euro. Sie werden industriell aus Kunststoff hergestellt. Aus mehreren Komponenten zusammengesetzt, kommen diese Konfektionsschienen in ihrer Rohform beim Nutzer an und müssen dann von diesem selbst konfiguriert werden. Dies geschieht beispielsweise durch Prägung auf die Zähne mittels des bekannten „boil and bite“-Verfahrens.

Als Individual- oder Zahnarztschienen werden Schnarcherschienen von einem Zahnarzt verordnet und im Zahntechniklabor hergestellt. Preislich liegt man hier im Bereich zwischen mehreren hundert bis über tausend Euro (ca. 600 bis 1.400 Euro, je nach Fertigungsweise und System). Das Funktionsprinzip einer Zahnarztschiene ist das gleiche wie bei den Schnarcherschienen aus dem Handel. Der Unterschied liegt vor allem in der Anfertigung, denn aufgrund eines exakten Zahnabdrucks oder 3D-Scans der Zähne wird im Zahntechniklabor ein exaktes Modell für die Schiene erstellt. Der Vorschub wird auch bei dieser (zweiteiligen) Schiene über Verbindungsstücke eingestellt, genauso wie bei handelsüblichen Schienen.


6. Wann wird eine Schnarcherschiene als Kassenleistung erstattet?

Schnarcherschienen sind in Deutschland eine reguläre Leistung der gesetzlichen Krankenkassen, die jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen gewährt wird. Bei den privaten Krankenversicherungen kommt es darauf an: Wurde der Tarif so gewählt, dass die Erstattung einer Schnarcherschiene abgedeckt ist? 

Soll eine Schnarcherschiene als Kassenleistung erstattet werden, ist – bei der gesetzlichen wie der privaten Krankenkasse – die medizinische Notwendigkeit nachzuweisen.

Im Falle der gesetzlichen Krankenkassen muss man von folgenden Bedingungen ausgehen:
Eine Schnarcherschiene ist 

medizinisch notwendig, wenn 

– eine krankhafte obstruktive Schlafapnoe vorliegt

– die Behandlung mit einer CPAP-Maske nicht erfolgreich war

– die Schiene von einem kassenärztlich tätigen Schlafmediziner verordnet wurde

erstattungsfähig, wenn 

– die Schiene zahntechnisch hergestellt und von einem Zahnarzt eingestellt und kontrolliert wird.

In jedem Fall kommt viel Bürokratie auf Sie zu! Es gilt, sich genau zu erkundigen; Dokumente müssen vorgelegt werden. Beispielsweise verlangen die privaten Krankenversicherungen meist einen Kostenvoranschlag oder Behandlungsplan. Da sich der Weg zur Erstattung mühsam gestalten kann, greifen viele Betroffene erst einmal zu einer Schiene aus dem Handel. Industriell hergestellte Schnarcherschienen werden von der gesetzlichen Krankenkasse in keinem Fall als Kassenleistung erstattet. In einigen Vergleichstests und wissenschaftlichen Studien haben sie sich jedoch auch als durchaus wirksames Mittel gegen Schlafapnoe erwiesen.

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So zahlt die Krankenkasse die Schnarchschiene – unser Ratgeber

Seit 2022 erstatten die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland Schnarchschienen. Diese Kassenleistung haben sie jedoch an einige Voraussetzungen geknüpft.

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Mundtrockenheit? Daran kann es liegen

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am August 3, 2023

Jeder hat es schon einmal erlebt. Man wacht am Morgen auf und fühlt sich komplett ausgetrocknet. Doch während die meisten Menschen nach einem Glas Wasser problemfrei in den Alltag starten können, ist die Mundtrockenheit ein wiederkehrendes Leiden für andere. Damit es nicht so weit kommt geben wir Ihnen hier eine Übersicht über die Ursachen der so genannten Xerostomie.


Mundtrockenheit ist nicht gleich Mundtrockenheit

Zunächst ist es unerlässlich zwischen Xerostomie und der sogenannten Hyposalivation, einer Speichel-Unterproduktion, zu unterscheiden. Bei Xerostomie handelt es sich nämlich lediglich um die persönliche Wahrnehmung einen trockenen Mund zu haben, während sich bei Hyposalivation ein tatsächlicher Mangel an Speichel nachweisen lässt. Das Problematische: diese beiden Diagnosen gehen nicht zwingend Hand in Hand. Folglich gibt es Patienten, die über einen trockenen Mund klagen, obwohl ihre medizinischen Werte im Normalbereich liegen, als auch Patienten, die sich ihrer Mundtrockenheit nicht bewusst sind. Das kann zu ernsthaften Folgen führen. Aber was sind eigentlich die Ursachen, die zu einem lästigen trockenen Mund führen?


Formen der Xerostomie

Letztendlich gibt es für die subjektive Mundtrockenheit zwei Ursachen. Naheliegend ist natürlich der Mangel an Speichel durch die Hyposalivation. Aber wie kann es sein, dass Patienten ihren Mund als trocken empfinden, obwohl es keine messbare Unterproduktion gibt? Der Grund hierfür liegt in der zweiten Ursache: Eine veränderte chemische Zusammensetzung des Speichels.

Die Auslöser hierfür können vielfältig sein. Grundsätzlich fällt auf, dass es scheint, als trete die Mundtrockenheit umso häufiger auf, je älter die Menschen sind. Diese Annahme ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Tatsächlich schließt die Wissenschaft den Alterungsprozess als Ursache weitestgehend aus. Der Zusammenhang erklärt sich über die tendenziell höhere Menge an benötigten Medikamenten mit steigendem Alter. Mundtrockenheit ist eine der häufigsten Nebenwirkungen von Medikation aller Art. Ähnliches kann bei Patienten mit Krebsleiden festgestellt werden, die einer Chemotherapie oder einem Strahlenverfahren im Hals- und Rachenraum ausgesetzt wurden, da diese Bestrahlung die für die Speichelproduktion wichtige Kopfspeicheldrüse schädigen können.


Auslöser Alltag

Gerade im Alter ist die einfache Ursache Dehydration ebenfalls nicht zu verachten. Ist zu wenig Flüssigkeit vorhanden, fährt der Körper zweitrangige Aktivitäten, wie die Speichelproduktion, herunter, um überlebenswichtige Systeme optimal zu versorgen. Eine solche Dehydration kann auch durch übermäßigen Alkohol- oder Kaffeekonsum entstehen. Ein weiteres Genussmittel, auf das man einen trockenen Mund zurückführen kann, ist Tabak. Der Rauch bewirkt eine Verengung der Blutgefäße in der Mundschleimhaut, was deren Durchblutung enorm erschwert und folglich zum Austrocknen führt. Denselben Effekt hat der Konsum von THC-haltigen Produkten, so wie Amphetaminen.

Leider ist Xerostomie jedoch nicht immer eine Nachwirkung von externen, leicht abstellbaren Ursachen. Viele Frauen klagen während der Wechseljahre über einen trockenen Mund. Die Ursache liegt dabei in den Veränderungen des Hormonhaushalts. Viele östrogenproduzierende Zellen liegen in der Mundschleimhaut. Sind diese in ihrer Funktion eingeschränkt, bedeutet das eine Veränderung der biologischen Rahmenbedingungen in der Mundhöhle, was wiederum zu Erkrankungen führen kann.


Mundtrockenheit als Begleiterscheinung medizinischer Umstände

Ein trockener Mund ist ebenso eine der Haupterscheinungen bei Menschen, die unter dem Sjögren-Syndrom leiden. Diese chronische Autoimmunkrankheit bringt den Körper dazu, die eigenen Speicheldrüsen anzugreifen. Die Erkrankung macht dabei allerdings nicht im Mund halt. Sjögren-Patienten benennen grundsätzlich auch trockene, juckende Augen und Nasenschleimhäute als Beschwerden. Weitere Anzeichen für ein Sjögren-Leiden sind Müdigkeit, Depressionen, Arthritis so wie das Raynaud-Syndrom (Weißfingerkrankheit).

Tatsächlich gilt Mundtrockenheit als Begleiterscheinung vieler chronischer Leiden. Darunter sind nicht nur Autoimmunerkrankungen wie AIDS. Auch Diabetiker machen Erfahrungen mit Xerostomie, ebenso wie Hepatitis-C-Patienten.

Die Ursachen für das trockene Gefühl können allerdings auch ganz andere, banale, oder gar freudige Umstände sein. So gilt fehlender Speichel und ein trockener Mund als ein häufiges Phänomen, wenn eine Frau ein Kind erwartet und auch als früher Hinweis auf eine  Schwangerschaft. Ein weiterer Auslöser kann zudem simple Mundatmung im Schlaf sein. Der dabei permanent durch die Mundhöhle ziehende Luftstrom trocknet die Schleimhäute aus. Der Grund hierfür ist allerdings gerne mal ein simpler Schnupfen, der die Nasenatmung blockiert. Dieselbe Symptomatik erleben Schnarcher.

Lesen Sie auch über die Symptome, an denen Sie die Xerostomie erkennen können und über die bei falschem Verfahren drohenden Schäden. Hinweise und Tipps zur Behandlung haben wir ebenfalls für Sie aufbereitet.

Symptome der Mundtrockenheit

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Behandlung von Mundtrockenheit

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Mundtrockenheit und ihre Folgen

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Alles zum Thema Mundtrockenheit

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Nachwuchs im Anflug – Xerostomie in der Schwangerschaft

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juni 5, 2024

Auch wenn die Schwangerschaft für viele Frauen die wohl wichtigste und erinnerungswürdigste Zeit in ihrem Leben ist, so geschehen währenddessen doch viele Veränderungen im eigenen Körper. Einer der häufigsten, zu einem frühen Zeitpunkt auftretenden Effekte ist das Austrocknen der Mundhöhle. Erfahren Sie mehr hierzu bei uns!


Warum Flüssigkeit so wichtig für Schwangere ist

Wer ein Kind erwartet, der hat mit diversen gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen. 

Eines der Probleme, die meistens relativ früh in der Schwangerschaft auftreten, kann ein trockener Mund sein. Die Erklärungen dafür sind zum Glück denkbar einfach und sind nicht direkt durch das Kind verantwortet. Vielmehr ist Mundtrockenheit ein Nebeneffekt der klassischen, körperlichen Beschwerden, die diese Zeit mit sich bringt. 

Die wichtigsten Auslöser kann man dabei in einem Wort zusammenfassen: Dehydration. Ein fehlerhaftes Management  des Wasserhaushalts zählt schon, ohne dass man schwanger ist, zu den Hauptauslösern eines trockenen Halses. Machen Sie sich bewusst: in diesen neun Monaten muss die Schwangere Wasser für zwei trinken! Wissenschaftlich belegen lässt sich das unter Betrachtung der Nierentätigkeit. Diese ist bereits ab Monat Eins deutlich erhöht und sorgt wiederum für einen erhöhten Mineralausstoß. Da eben diese Mineralien folglich nicht dahin transportiert werden können, wo der Körper sie benötigt, treten trockene Schleimhäute und Durstgefühl als Mangelerscheinung auf. Leider ist das nicht der einzige Faktor, der es der Schwangeren in diesen neun Monaten schwer macht, genügend Flüssigkeit in ihrem Körper zu speichern. Insbesondere die berüchtigte Morgenübelkeit, welche bei bis zu 85% der schwangeren Frauen auftritt, leistet ihren Beitrag. In jedem Fall sollten die Schwangere ihrem Körper vermehrt Wasser zuführen, unabhängig davon, ob die oben genannten Probleme bei ihr auftreten oder nicht.


Schwangerschaftsschnupfen zwingt Schwangere zur Mundatmung

Ein weiterer Auslöser für einen trockenen Mund kann direkt mit einer anderen Begleiterscheinung in Verbindung gebracht werden. Bis zu einem Drittel aller Frauen in anderen Umständen leiden unter Schwangerschaftsrhinitis, oder einfacher ausgedrückt: Schnupfen. Der große Unterschied zu einem normalen Schnupfen, wie er bei jeder gewöhnlichen Erkältung vorkommt, ist, dass bei dieser Form keine Entzündungen, Allergien oder sonstige Infektionen als Grund vorliegen.

Um diesen Schnupfen trotzdem zu erklären, müssen wir die Umstellungen im Körper einer schwangeren Frau betrachten. Ganz oben steht dabei natürlich der Hormonhaushalt. Während die Schwangere ihr Kind erwartet, ist der Östrogenspiegel deutlich höher als zu regulären Zeiten. Dies sorgt unter Anderem dafür, dass ihr ganzer Körper wesentlich stärker durchblutet wird. Das betrifft auch die Schleimhäute, die daraufhin mehr Sekret produzieren als gewöhnlich und so die Nase verstopfen. Da dies bis zur Geburt durchaus dauerhaft sein kann, ist auch dieser Beitrag zur Dehydration nicht zu unterschätzen. Der entscheidendere Zusammenhang zur Mundtrockenheit ist dabei jedoch ein anderer. Wenn die Nase durch Sekret verstopft wird, atmen wir automatisch vermehrt durch den Mund, um die optimale Sauerstoffversorgung zu gewährleisten. Dies ist auch der Grund, warum 35% der Schwangeren nachts schnarchen. Die erzwungene Mundatmung lässt den Rachenraum vibrieren und sorgt somit für die bekannte Geräuschkulisse. Insbesondere in der trockenen Schlafzimmerluft kann das nachts den Mund austrocknen. Eine echter Grund zur Sorge ist das allerdings nicht. Mit der Normalisierung des Hormonspiegels nach der Geburt verschwindet auch der Schnupfen wieder. Nur in bestimmten Fällen kann die Mundtrockenheit auch in Zusammenhang mit dem sogenannten Schwangerschaftsdiabetes auftreten, bei dem ein Problem mit dem Hormonmanagement zugrunde liegt.

Trockener Mund in den Wechseljahren

In den Wechseljahren verändert sich die Zusammensetzung und das Verhältnis der Hormone im Körper einer Frau. Hier erfahren Sie alles was Sie wissen müssen.

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Trockener Mund als Folge von Diabetes

Lesen Sie hier wie dies zustande kommen kann und welche Anzeichen diese spezielle Form der Mundtrockenheit bei Diabetes mit sich bringt.

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Wenn die Hormone fehlen – Trockene Mundschleimhaut in den Wechseljahren

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Genau wie in den neun Monaten vor einer Geburt verändert sich in den Wechseljahren der Hormonhaushalt im Körper einer Frau. Wie das mit Mundtrockenheit zusammenhängt, das zeigen wir Ihnen jetzt.


Wie Schwankungen im Hormonhaushalt die Mundflora beeinflussen

Die körperlichen Effekte, die Frauen während der Menopause erfahren, sind weitgehend bekannt. Aber neben Schweißausbrüchen und Hitzewallungen werden die trockenen Mundschleimhäute in den Wechseljahren weitestgehend übersehen. Tatsächlich berichten allerdings knapp 70% der Frauen von Problemen mit einem trockenen Mund in dieser Lebensphase. Über starke Beschwerden klagen dabei wiederum knapp 50%. Doch auch wenn es sich dabei ebenso um einen hormonell bedingten Effekt handelt, könnte die Wirkungsweise im Vergleich zum trockenen Mund bei werdenden Müttern nicht unterschiedlicher sein. Sie entspricht dem genauen Gegenteil des Auslösers, der in anderen Umständen den Mund austrocknen lässt. Während eine Schwangerschaft die Durchblutung der Schleimhäute fördert, führt ein Mangel an Östrogen, der typisch für die Wechseljahre ist, zu einem konträren Effekt: Die Stimulation der Drüsen nimmt ab und der Körper produziert allgemein weniger Flüssigkeiten. Für die Mundschleimhaut wird es dann besonders kritisch. Hier sitzen extrem viele Zellen, die für die Hormonproduktion zuständig sind. Der Östrogenausfall stört das Gleichgewicht des biologischen Klimas so sehr, dass bestimmte Organe in ihrer Funktionsweise stark beeinträchtigt werden können. Die Speicheldrüsen sind davon unglücklicherweise nicht ausgenommen. Andere bekannte Erscheinungen sind Gelenkerkrankungen, Gicht und eine Vergrößerung der Schilddrüse. Die Abwesenheit der Hormone Östrogen und Progesteron kann außerdem ein Auslöser für Depressionen sein. Da diese Depressionen direkt mit dem Gefühl von Stress zusammenhängen, ist ein Austrocknen des Mundes ein naheliegendes Symptom. Wem ist in Stresssituationen der Mund noch nicht ausgetrocknet, z.B. kurz bevor er einen Vortrag gehalten hat, oder zu einem Bewerbungsgespräch hereingebeten wurde? In den Wechseljahren steht mit Mundtrockenheit das sogenannte Burning-Mouth-Syndrom in enger Verbindung. Dabei handelt es sich um das namensgebende, brennende Gefühl auf der Zunge und den Mundschleimhäuten. Der Auslöser hierfür ist leider noch ungeklärt und es ist oft kein physischer Ursprung auszumachen. So wird davon ausgegangen, dass das Burning-Mouth-Syndrom, im Zusammenhang mit der Menopause, psychologische Gründe hat.


Behandlung via Hormontherapie

Die Mundtrockenheit durch Hormonmangel ist unterdrückbar, indem dem Körper Ersatzhormone zugeführt werden. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine vollständige Rekonstruktion des Hormonhaushalts, sondern um gezielt induzierte Mengen, die allein die Mangelerscheinungen bekämpfen sollen. Diese können sowohl über haushaltsübliche Wege wie Cremes oder Pillen zugeführt werden, aber auch als Injektion. Zusätzliche Hormone werden allerdings nur selten und ausschließlich in besonders schweren Fällen empfohlen. Ein künstlicher Eingriff in den Hormonhaushalt ist nämlich ein nicht zu verachtendes Risiko. Die Nebenwirkungen können nämlich schwer sein: Patienten tragen ein signifikant höheres Risiko für Schlaganfälle, Thromboembolien oder Erkrankungen der Gallenblase, die nur operativ bekämpft werden können. Ein Gespräch vorab mit Ihrem Arzt ist daher unbedingt notwendig.

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Hafttabletten bei Mundtrockenheit

Die Hafttablette bringt einige Vorteile mit sich, wenn es um die Effizienz der Bekämpfung eines trockenen Mundes geht. Hier klären wir auf.

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Bei trockenem Mund ist es wichtig, die biologischen Gegebenheiten in der Mundhöhle aufrecht zu erhalten. Jetzt Mundpflege-Leitfaden lesen!

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Trockener Mund mit Diabetes – Wenn der Blutzuckerspiegel nicht das einzige Problem bleibt

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Eine häufige Folge von Diabetes ist leider Mundtrockenheit. Dabei ist Diabetes nicht gleich Diabetes – wir erklären Ihnen kurz und prägnant, wie sich die Ursachen für Mundtrockenheit bei den verschiedenen Diabetes-Formen unterscheiden.


Die Wechselwirkung von Diabetes Typ I und II und der Speichelproduktion

Es ist eine Krankheit, die den meisten Leuten ein grundsätzlicher Begriff ist – Diabetes. Die bekannte Blutzuckererkrankung ist dabei jedoch nur ein Überbegriff für eine Reihe unterschiedlicher Formen, die noch nicht einmal alle etwas mit dem Blutzuckerspiegel zu tun haben. Diabetes bedeutet dabei nämlich erstmal nichts anderes als “Durchfluss”, was daher rührt, dass diese Krankheiten vornehmlich über den Urin diagnostiziert wird. 

Die gewöhnlichsten Formen der Erkrankung sind die des Diabetes mellitus. Dieser unterteilt sich in Diabetes mellitus Typ I und Typ II. Hierbei handelt es sich um die “klassischen” Erkrankungsformen, die beide mit dem Hormon Insulin zusammenhängen. Die tatsächliche Erkrankung unterscheidet sich jedoch auch hier nochmal deutlich. Wie beim Sjögrens-Syndrom handelt es sich bei der umgangssprachlich vereinfachten “Diabetes Typ I” um eine Autoimmunkrankheit. Sie befällt jedoch nicht die Drüsen, die für die Produktion diverser Sekrete zuständig sind, sondern die Zellen, die im Körper das Insulin produzieren. Das Hormon ist grundsätzlich für den Transport von Zucker aus dem Blut in die Zellen mit Bedarf zuständig. Fehlt dieses Hormon, so findet keine Koordination der Zuteilung statt und die Zuckermoleküle stauen sich im Blut. Die Folge ist ein rapider Anstieg des Blutzuckerspiegels. Doch wie hängt das mit einem trockenen Mund zusammen? Die Antwort lautet auch hier Dehydration. Wenn der Zucker nicht weiter verwertet wird, versucht der Körper ihn wieder aus dem Blut herauszufiltern. Dies geschieht in den Nieren, die allgemein für die Urinproduktion zuständig sind. Da ständig Zucker gefiltert werden muss, entwickeln Patienten eine Polyurie, also eine krankhaft gesteigerte Urinproduktion, die sich im ständigen Drang zur Toilette zu gehen, niederschlägt. Das so ausgeschiedene Wasser fehlt dem Körper, worauf dieser die Speichelproduktion abstellt.


Weitere Diabetes-Typen und wie sie die Nierentätigkeit beeinflussen

Bei “Diabetes Typ II” hingegen liegt das Problem nicht in der Produktion von Insulin, sondern in der Akzeptanz bei den Empfängerzellen. Die körpereigenen Zellen werden praktisch immun gegen das Insulin und können so keinen energieliefernden Zucker aufnehmen, während der Blutzuckerspiegel um sie herum enorm steigt. Die Folge ist dieselbe wie bei Typ I, die Nierenaktivität steigt stark an, um den Zucker aus dem Körper zu filtern. Hierbei handelt es sich um die am weitesten verbreitete Form von Diabetes, die häufig auf eine ungesunde, besonders zuckerhaltige Ernährung zurückzuführen ist. 

Von Auslöser und Symptomatik ähnlich ist Schwangerschaftsdiabetes. Während dieser Zeit ändert der Körper die Prioritäten der Hormonproduktion, was zu einer Unterversorgung mit Insulin führt. Nach der Entbindung normalisiert sich der Hormonhaushalt, was im Normalfall auch bedeutet, dass sich der Zuckerstoffwechsel wieder normalisiert. Erfahren Sie mehr zu Mundtrockenheit in diesen neun Monaten in diesem Artikel. 

Der Diabetes insipidus hat völlige andere Ursachen als Diabetes mellitus Typ I und II. Bei dieser Diabetes-Ausprägung liegt ein Fehler beim Ansteuern der Niere vor, entweder, weil das Gehirn zuwenig bestimmte Botenstoffe produziert, oder aber die Niere nicht mehr in der Lage ist, diese anzunehmen. Die Folge ist eine gesteigerte Produktion von Urin, der kaum abzutransportierende Schadstoffe enthält und somit den Wasserhaushalt erheblich beeinträchtigt.

Symptome der Mundtrockenheit

Nicht alle Symptome beschränken sich auf den trockenen Mund. Hier erfahren Sie, woran sie die Xerostomie präzise identifizieren können.

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Mundtrockenheit und ihre Folgen

Gelegentliche Mundtrockenheit bietet kaum Anlass zur Sorge. Wird der trockene Mund jedoch zum Normalzustand können unschöne Folgeschäden auftreten.

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Ist das schon gefährlich? Die Symptome der Mundtrockenheit

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Die Symptome der Xerostomie können von Fall zu Fall variieren und unter anderem Aufschluss über die zugrundeliegende Krankheit geben, deren Begleiterscheinung der trockene Mund ist. Nicht alle Symptome beschränken sich auf den wortwörtlichen, namensgebenden trockenen Mund. Hier erklären wir Ihnen, wie Sie die Xerostomie präzise identifizieren können.


Xerostomie oder doch Hyposalivation?

Wer unter Mundtrockenheit leidet, wird zunächst eben dieses Symptom erfahren: einen trockenen Mund. Aber was bedeutet das eigentlich? Zunächst darf nicht vergessen werden, dass es sich bei der Xerostomie erstmal um das subjektive Empfinden handelt, einen trockenen Mund zu haben. Entsprechend liegt der Umstand im persönlichen Empfinden des Betroffenen. Was den Mund wirklich austrocknen lässt und auch trocken hält, ist die Hyposalivation, also die Unterproduktion von Speichel. So gesehen ist die Xerostomie in vielen Fällen das erste Symptom für die Hyposalivation.


Woran Sie erkennen, dass Ihnen Speichel fehlt

Den fehlenden Speichel bemerken Sie ungemein schnell. Sie haben Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken und haben ein andauerndes Durstgefühl. Insbesondere letzteres kann zu einer echten Qual werden, wenn sich das Feuchtigkeitsgefühl trotz enormem Wasserhaushalt nicht einstellen will. Die fehlende Befeuchtung kann sich zudem auf die eigene Fähigkeit zu sprechen auswirken. Betroffene erfahren oft ein Wegbleiben der Stimme oder eine deutlich bemerkbare Änderung der Stimmlage. Häufig wird es als Krächzen beschrieben. Hier dient der Speichel für gewöhnlich als Schmiermittel. Gleiches gilt für den Rachenraum, wo das Fehlen des Speichels auch für die Schluckbeschwerden verantwortlich ist. Erste Veränderungen in der Geschmackswahrnehmung sind ebenfalls direkt erkennbar. Wirklich gefährlich wird die Mundtrockenheit jedoch erst über Zeit und die durch die Hyposalivation ausgelösten Folgeschäden wie z.B. Zahnerosion.

Ursachen der Xerostomie

Jeder hat es schon einmal erlebt. Man wacht am Morgen auf und fühlt sich komplett ausgetrocknet. Lesen Sie hier über die Ursachen der Xerostomie.

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Behandlung von Mundtrockenheit

Es gibt eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten, von Hausmitteln bis zum Medikament, die die Mundtrockenheit so gut wie vollständig eliminieren können.

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Mundtrockenheit und ihre Folgen

Gelegentliche Mundtrockenheit bietet kaum Anlass zur Sorge. Wird der trockene Mund jedoch zum Normalzustand können unschöne Folgeschäden auftreten.

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Alles zum Thema Mundtrockenheit

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Erste Schritte – Mundtrockenheit richtig behandeln

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Die gute Nachricht: Die Therapie von Xerostomie ist einfach und effektiv. Die schlechte Nachricht: Es ist bis heute keine Heilung bekannt. Allerdings gibt es eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten, von Hausmitteln bis zum Medikament, die die Mundtrockenheit so gut wie vollständig eliminieren können. Eine Auswahl finden Sie in diesem Artikel.


Dehydration verhindern

Die grundlegende erste Maßnahme bei der Behandlung von Mundtrockenheit ist jedem möglich und einfach in der Anwendung, auch wenn es einiges an Disziplin erfordert, es auf Dauer umzusetzen: Wasser trinken. In den meisten Fällen trocknet der Mund aufgrund simpler Dehydration aus, es gilt also, den Wasserhaushalt des Körpers zu erhöhen. Dabei funktioniert es allerdings nicht, mal eben einen halben Liter Wasser zur Durstbekämpfung zu trinken. Vielmehr ist es wichtig, dass dem Körper durchgängig eine Reserve zur Verfügung gestellt wird. Das bedeutet für einen Menschen mit einem Körpergewicht von 75kg etwa 2,5 Liter Wasser am Tag zu trinken. Insbesondere bei Problemen mit einem trockenem Mund empfiehlt es sich hier einen Spritzer Zitrone hinzuzufügen, da die Säure stimulierend auf die Speichelproduktion wirken kann.


Nasenatmung optimieren und Schnarchen abstellen

In einigen Fällen kann ein trockener Mund durch eine gezielte Änderung der Schlafposition behandelt werden. Insbesondere Schnarcher wachen morgens oft mit einem trockenen Gefühl im Mund auf. Das ist ein Hinweis darauf, dass Sie nachts hauptsächlich durch den Mund atmen. Dem kann gezielt entgegengewirkt werden, z.B. mit einem sogenannten Nasenspreizer, mit denen Mundatmung entgegengewirkt wird, indem die Möglichkeit der Luftzufuhr durch die Nase optimiert wird. Das geschieht über die einfache Methode, mit speziellen Kunststoffhülsen die Nasenlöcher so gut es geht aufzuspannen. Wer sich damit nicht wohlfühlt, kann auch auf ein Mundstück gegen Schnarchen zurückgreifen. Dieses wirkt optisch zunächst wie ein Zahnschutz, den man aus Kontaktsportarten wie Eishockey oder Boxen kennt. Die Funktion ist jedoch eine andere. Einmal angepasst, verhindert das Mundstück den Luftaustritt durch den Mund. Es zwingt somit den Körper zur Nasenatmung, da sogar ein Luftstrom durch die Mundwinkel unterbunden wird. Bei aktuellen Modellen müssen Sie sich dabei auch keine Sorgen um den Komfort machen. Natürlich spricht auch nichts gegen einen parallelen Einsatz von Mundstück und Nasenspreizer.


Befreien Sie sich von Stress

Neben medizinischen Vorkehrungen spielen auch psychologische Faktoren eine nicht unerhebliche Rolle. Im Alltag erleben wir Mundtrockenheit meistens kurz vor einer Rede oder im Streit. Jedenfalls immer dann, wenn wir die Situation als besonders stressig empfinden. Es ist eine natürliche Schutzreaktion unseres Körpers in solch einer Situation die Speichelproduktion herunterzufahren. Therapieren Sie hier die Xerostomie direkt, indem Sie lernen, sich vom Stress selbst zu befreien. Dabei können sowohl spezielle Entspannungstechniken helfen, als auch eine psychologische Beratung.


Falls Selbstoptimierung nicht ausreicht

Sollten diese Methoden nicht zur Lösung Ihres Problems beitragen, so können Sie immer noch mit Mundtrockenheit-Hafttabletten gegensteuern. Grundsätzlich wird hier mit dem Ansatz gearbeitet, den Speichelfluss durch die zeitverzögerte Abgabe von Xylitol, einem natürlichen Zuckerersatzstoff, anzuregen. Auf ein ähnliches Konzept setzen auch bestimmte Produkte, die direkt als Ersatzspeichel dienen sollen und so den Mund durch gezieltes Auftragen befeuchten. Und auch die Homöopathie hält langsam Einzug im Thema Mundtrockenheit.

Absolut unerlässlich ist jedoch in jedem Fall das Achten auf eine ordentliche Mundpflege bei Mundtrockenheit.

Ursachen der Xerostomie

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Hafttabletten bei Mundtrockenheit

Die Hafttablette bringt einige Vorteile mit sich, wenn es um die Effizienz der Bekämpfung eines trockenen Mundes geht. Hier klären wir auf.

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Homöopathie – Natürliche Linderung des Xerostomie

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am August 3, 2023

Wenn die Bekämpfung mit Hausmitteln oder auch die klassische Medizin keine zufriedenstellenden Ergebnisse hervorbringt, versprechen sich einige Erfolg durch Alternativmedizin wie der Homöopathie. Wir haben Ihnen eine Liste der beliebtesten Möglichkeiten zusammengestellt.


Homöopathische Möglichkeiten allgemein

Die Homöopathie kennt eine ganze Reihe an Mitteln, die bei akuter Mundtrockenheit helfen sollen.  Sie basieren nicht alle auf den gleichen Stoffen und sind auch nicht uneingeschränkt zur Einnahme empfohlen. 

Das bedeutet jedoch auch, dass Sie auf homöopathische Mittel in allen möglichen Formen zurückgreifen können, ob es das Globuli sein soll, oder ob Sie Tropfen bevorzugen. Das Mittel der Wahl findet man rezeptfrei in der örtlichen Apotheke und kann unter Umständen eine Alternative zu Hafttabletten gegen Mundtrockenheit und Medikamenten der klassischen Medizin sein. 

Eines der Mittel, die bei Mundtrockenheit grundsätzlich empfohlen werden, ist das “Aconitum napellus”. Dieses gibt es neben seiner klassischen Form als Globuli auch als Pastillen und Tropfen. Sollte man sich für die Globulivariante entscheiden, wird eine Einnahme von 3-5 Kügelchen etwa alle drei Stunden empfohlen. Achten Sie dabei auf die Dosierung. Geraten wird zu den Potenzen, also dem Verdünnungsgrad der Ursubstanz, D6 bis D12. Die empfohlene Dosierung für die Pastillenform lautet C200 bei einer einmaligen Anwendung pro Tag. Wer Probleme mit dem Schlucken hat, für den sind die Tropfen die richtige Wahl. Diese werden dreimal täglich eingenommen, wobei eine Einnahme 5-20 Tropfen umfassen sollte. In schlimmeren Krankheitsfällen können auch diverse Mittel kombiniert werden. Für bis zu sechs Wochen soll eine Kombination wie zum Beispiel Natrium Sulfuricum (D6/D8) mit Natrium chloratum (D6/D8) eingenommen werden. In Tropfenform lautet die Empfehlung hier dreimal täglich 15 Tropfen zu nehmen.


Option Schüßler-Salze

Bei Schüßler-Salzen handelt es sich um Tabletten, über die dem Körper fehlende Mineralstoffe zugeführt werden. Natrium Chloratum gibt es auch in dieser Form. Hier ist es als Salz Nummer 8 bekannt. Es dient in erster Linie zur Regulierung des körpereigenen Wasserhaushalts und deckt somit das Hauptproblem der Xerostomie ab. Die zu konsumierende Stückzahl ist variabel. Empfohlen wird allerdings die Potenz D6 sowie die Einnahme am Morgen. Die Alternative heißt hier Manganum sulfuricum. Für die Einnahme des Schüßler-Salzes 17 gelten die gleichen Empfehlungen wie für Salz 8. Im Extremfall kann Manganum sulfuricum allerdings im Abstand von 30 Minuten geschluckt werden. Schwangeren Frauen wird von diesem Salz jedoch grundsätzlich abgeraten. Greifen Sie in diesem Fall auf die Globuli zurück. Abhängig von der Erkrankung, die der Xerostomie zu Grunde liegt, wird auch Schüßler-Salz Nummer 5 empfohlen. Ob der Einsatz von diesem Salz (Kalium phosphoricum) für Sie infrage kommt, sollten Sie mit Ihrem Heilpraktiker absprechen. Grundsätzlich empfiehlt auch das homöopathische Behandeln ein effektives Management des Flüssigkeitshaushaltes, in anderen Worten, das Trinken von ausreichend Wasser um Engpässen vorzubeugen. Zur aktiven Linderung von Reizungen und akuten Schmerzen in der Mundhöhle können diverse Sude zum Beispiel aus Eibischwurzel bereitet werden. Bei der Infektionsvorbeugung helfen Salbei- oder Kamilletinkturen.

Trockener Mund in der Schwangerschaft

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Hafttabletten bei Mundtrockenheit

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Gel, Bonbons und Sprays gegen Mundtrockenheit – Die Klassiker

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Sowohl bei Mundtrockenheit als auch bei Mundgeruch ist es seit vielen Jahren die Go-to-Option: das Mundspray. Doch gibt es Alternativen wenn es um eine schnelle Befeuchtung der Mundhöhle geht. Welche Stärken und Schwächen die Sprays, Gel und Lutschbonbons mit sich bringen und worauf Sie dabei achten sollten, fasst dieser Artikel zusammen.


Soforthilfe – Spray und Gel

Der Ansatz der erhältlichen Sprays gegen Mundtrockenheit ist einfach. Das Spray soll im Mundraum direkt als künstlicher, zugeführter Speichel dienen. Die inhaltliche Zusammensetzung ist dabei zumeist ebenso simpel gehalten. Die Sprays bestehen in erster Linie aus Wasser und “Muzine” genannten Eiweißstoffen. Diese sind nicht nur in der Lage, Zuckermoleküle zu tragen, sondern dicken auch das Wasser an, um dem Spray eine Konsistenz zu verleihen, die sich möglichst nahe am natürlichen Original hält. Genau wie die Hafttabletten gegen Mundtrockenheit auch enthalten die meisten Sprays Xylit und haben somit auch alle Wirkstoffvorteile des Pastillen-Konkurrenten. Des weiteren können zusätzliche Stoffe enthalten sein, die dabei helfen, den pH-Wert optimal zu regulieren. Bei der Speichelproduktion direkt hilft der Einsatz von Ascorbinsäure, besser bekannt als Vitamin C. Alternativ zur Form als Spray sind ebenso Gele erhältlich, die manuell im Mund aufgetragen werden müssen, dafür aber in allerlei Geschmacksvarianten verfügbar sind. Sowohl Spray als auch Gel sind eine gute Alternative, wenn man einen unmittelbaren Effekt wünscht oder einem das Tragen einer Hafttablette unangenehm ist. Der gewünschte Effekt hält jedoch nicht besonders lange an, was eine häufige Anwendung über den Tag erfordert. Insbesondere bei Patienten, deren Probleme vor allem Nachts durch Mundatmung entstehen, sind Sprays gegen einen trockenen Mund und Gele oft weniger geeignet.


Für Mundtrockenheit optimierte Süßwaren

Wer sich von pharmazeutischen Produkten lieber fernhalten möchte, und bei dem eine ordentliche Mundhygiene nicht ausreicht, der kann auf die altbewährten Hausmittel wie Bonbons zurückgreifen, die den meisten Menschen als Mittel geläufig sein dürften. Aber Vorsicht! Im Normalfall liefern handelsübliche Bonbons zwar den gewünschten Effekt, doch basieren diese üblicherweise auf traditionellem Zucker oder Süßstoff. Auf Dauer können diese Ihrer Gesundheit im Mund mehr schaden als dass sie über die Förderung der Speichelproduktion helfen. Als dauerhafte Lösung sind sie also ungeeignet. Speziell gegen Xerostomie gibt es Bonbons und Lutschpastillen, die auf diese traditionellen Süßungsmittel verzichten und stattdessen, ebenso wie das Spray, die Mundschleimhaut mit Xylit versorgen. Geeignet sind diese jedoch auch nur für den kurzfristigen Einsatz. Die beste Wahl unter den Hausmitteln bleibt das Kaugummi. Durch die Kaubewegungen auf dem nicht zu unterschätzenden Widerstand wird Druck auf die Ohrspeicheldrüse ausgeübt, was diese zur Speichelproduktion anregt. Auch hier sollten Sie darauf achten, zuckerfreie Produkte zu wählen. Wer das möchte, findet auch hier xylithaltige Produkte.

Mundtrockenheit und Homöopathie

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Hafttabletten bei Mundtrockenheit

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Richtige Mundpflege bei Mundtrockenheit

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Vorreiter in der Behandlung der Mundtrockenheit – Hafttabletten und andere Medikamente

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Die Hafttablette bringt einige Vorteile mit sich, wenn es um die angenehme Mundbefeuchtung geht. Über Ihre Funktionsweise und die daraus resultierenden Vorteile wollen wir hier berichten.


Anhaltende Stimulation – Die Hafttablette

Tabletten gegen Mundtrockenheit können wirksame Mitstreiter bei Problemen mit fehlendem Speichel sein. Dabei handelt es sich allerdings nicht zwingend um Medikamente zur Einnahme. Ein populäres Konzept ist hier die sogenannte Hafttablette. Deren Anwendung ist sehr einfach. Die kleinen Pastillen werden mit der braunen, haftenden Seite an den Zahnfleischrand im Oberkiefer geklebt und von der Oberlippe oder Wange bedeckt. Die Tablette bleibt dann dort, bis sie sich vollständig aufgelöst hat. 

Die Wirkungsweise folgt dabei einem einfachen Prinzip. Die Hafttablette sondert ihre Inhaltsstoffe direkt in die Mundhöhle ab und befeuchtet damit die Schleimhäute in Form eines dünnen Films. Die enthaltenen Wirkstoffe stimulieren dabei die Speicheldrüsen, was zusätzlich die Produktion des organischen Speichels fördert. Der mit Abstand wichtigste Bestandteil ist Xylit. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Zucker, der allerdings im Vergleich zu dem bekannten weißen Zucker, wie man ihn als Süßungsmittel in den meisten Lebensmitteln findet, keinen Karies herbeiführen kann und diesen sogar aktiv verhindert. Zusätzlich kühlt der Stoff den Mund und lindert somit die durch die Aufrauung entstehenden Schmerzen. Auch zeigt Xylit eine hemmende Wirkung auf im Mundraum unerwünschte Bakterien, was einige Nebeneffekte der Mundtrockenheit entscheidend verbessern kann. 

Der große Vorteil von Hafttabletten ist ihre spenderartige Zersetzungsweise. Wo andere Mittel nur unmittelbar für eine Verbesserung sorgen, hält der Effekt einer einzelnen Hafttablette für vier bis sechs Stunden an. Das ist gerade für den Einsatz über Nacht ein erheblicher Vorteil. Dank der Haftschicht muss man sich auch keine Sorgen machen, die Tablette könne beispielsweise während eines Gesprächs verrutschen oder gar aus dem Mund fallen.


Der pharmazeutische Weg

Sollten weder ein Mundtrockenheits-Spray noch Hafttabletten die gewünschte Wirkung erzielen, kann man immer noch auf Medikamente zurückgreifen. Diese kommen in klassischer Tablettenform zur Einnahme. Die populären verwendeten Wirkstoffe sind Pilocarpin und Cevimeline. Diese Stoffe setzen sich an die Rezeptorzellen der Nerven an der Speicheldrüse und senden dieser so das ständige Signal, Speichel zu produzieren. Die Einnahme dieser Tabletten sollte allerdings gut überdacht und gegebenenfalls mit einem Arzt abgesprochen werden. Der Wirkstoff kann sich nämlich auch an anderen Organen festsetzen, was schwere Nebenwirkungen zur Folge haben kann. Neben Übelkeit, Schweißausbrüchen und Ausschlag können diese auch Störungen der Herzfrequenz und Sehstörungen beinhalten. Deshalb wird der Einsatz solcher Medikamente nur bei Patienten mit besonders schweren Verläufen empfohlen, z.B. bei Patienten mit Sjögren-Syndrom.

Symptome der Mundtrockenheit

Nicht alle Symptome beschränken sich auf den trockenen Mund. Hier erfahren Sie, woran sie die Xerostomie präzise identifizieren können.

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Mundtrockenheit und ihre Folgen

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Reagieren, bevor es nötig wird – Mundpflege bei Xerostomie

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am August 3, 2023

Mund- und Zahnhygiene gehören zu den Grundpfeilern der allgemeinen Körperhygiene. Insbesondere als Patient mit trockenem Mund ist es wichtig, die normale Zusammensetzung aus Stoffen und Bakterien im Mund aufrecht zu erhalten. Dieser Leitfaden wird sie dabei bestmöglich unterstützen.


Der Zahnarztbesuch – Es lohnt sich!

Der Zusammenhang steht außer Frage, wer seine Mundhöhle nicht pfleglich behandelt, trägt ein höheres Risiko, an Mundtrockenheit zu leiden. Maßnahmen, um zu verhindern, dass es soweit kommt, gibt es allerdings zahlreiche. So kann eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten genauso präventive Vorteile bringen wie eine Beratung vom Profi. Auch ohne unmittelbare Mundtrockenheit empfiehlt es sich regelmäßig, einen Zahnarzt zu konsultieren. In jedem Fall möchten wir Ihnen eine routinierte zahnmedizinische Untersuchung mit professioneller Zahnreinigung ans Herz legen. Diese kann das Fundament für eine exzellente Mundpflege bei Mundtrockenheit sein. Wir empfehlen mindestens zweimal im Jahr den Zahnarzt Ihres Vertrauens aufzusuchen, idealerweise viermal. Bei diesen allgemeinen Untersuchungen und Gesprächen kann einfach festgestellt werden, ob Sie unter Xerostomie leiden, bzw. was deren Auslöser ist. Ebenso können eventuelle Folgen der Mundtrockenheit so früh erkannt und behandelt werden. Die professionelle Zahnreinigung hilft Ihnen dabei, Ihre Mundhygiene auf einem Spitzen-Standard zu halten.


Überprüfen Sie Ihre Essgewohnheiten

Suchen sie zusätzlich nach Möglichkeiten, Ihre Ernährungsgewohnheiten zahnfreundlich zu optimieren. Bei der Verhinderung von Mundtrockenheit gilt genau wie bei der Kariesprävention: Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke vermeiden. Auch wenn es nahe liegt, sich auf einfach zu kauende Nahrung zu konzentrieren, versuchen Sie, auf klebrige oder breiige Lebensmittel zu verzichten. Diese könnten an Ihren Schleimhäuten haften bleiben und zu weiteren Entzündungen führen. Essen sie stattdessen feste Lebensmittel, und unterstützen sie den Kauvorgang mit Wasser oder ungesüßtem Tee. Dazu kann auch einfach die Soße beim Sonntagsbraten dienen. In diesem Fall darf es gerne etwas mehr davon sein. Ihr Essen können Sie im Übrigen ohne Probleme ordentlich würzen, da pikante Speisen erwiesenermaßen die Speichelproduktion anregen. Aber halten sie sich fern von wirklich scharfen Gewürzen wie Curry oder Chili. Deren Schärfe würde ihre Mundhöhle zusätzlich reizen.

Ursachen der Xerostomie

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Hafttabletten bei Mundtrockenheit

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Spray gegen Mundtrockenheit

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Risse, Wunden, Infektionen – Die medizinischen Folgen eines trockenen Mundes

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Gelegentliche Mundtrockenheit bietet kaum Anlass zur Sorge. Wird der trockene Mund jedoch zum Normalzustand, können unschöne Folgen auftreten. Gerade für die Gruppe an Patienten, die unter Hyposalivation leiden, aber keine subjektive Trockenheit verspüren, ist es wichtig, die Anzeichen zu kennen und einen eventuellen Besuch bei HNO oder Zahnarzt in Erwägung zu ziehen. In diesem Artikel verschaffen wir Ihnen einen Überblick.


Mögliche Zahnschäden

Wer an den Mund in Verbindung mit Krankheiten denkt, der wird vermutlich zunächst an seine Zähne denken. Wer auch hier so denkt, liegt richtig. Fehlender Speichel oder dessen veränderte Zusammensetzung kann teilweise katastrophale Folgen für das Gebiss haben. So kann eine Änderung im pH-Wert des Speichels die Zähne für allerlei Bakterien angreifbar machen. Die Folge ist der Klassiker unter den Zahnerkrankungen – Karies. Eine Veränderung des Säuregehalts in der Mundhöhle kann des weiteren auch unmittelbare Konsequenzen haben, indem nicht nur die Grundlage für andere Übeltäter geschaffen wird, sondern indem das “neue” biologische Klima sich aktiv gegen die Zähne richtet. Wird beispielsweise zu wenig Speichel produziert, können die Zähne nicht ordentlich remineralisiert werden, wodurch diese strukturellen Schaden nehmen. Insbesondere wenn Sie mit den Zähnen knirschen, kann das zu Zahnerosion führen.


Auswirkungen auf die Mundflora

Mundtrockenheit kann zudem eine Reihe von Folgen haben, die zwar das Gebiss an sich nicht schädigen, allerdings andere Unannehmlichkeiten in der Mundhöhle auslösen. Besonders zu nennen ist hier die Zunge. Wenn der ständige Kontakt mit Speichel ausbleibt, oder reduziert wird, wird Ihre Zunge rissig und merklich klebrig. Das kann wiederum zu Schwierigkeiten beim Essen führen. Diese Schluck- und Kauprobleme werden auch durch das Fehlen von Speichel alleine verstärkt, da dieser bereits einen großen Anteil in den ersten Schritten der Nahrungsverdauung leistet. Ähnlich wie bei den Zähnen profitieren auch auf der Zunge Bakterien von einem niedrigen pH-Wert. Es bildet sich ein merklicher Film. Dieser kann zum Geschmacksverlust führen. Im schlimmsten Fall kann sich die Zunge mit Hefepilzen infizieren. Eine solche Infektion ist leicht erkennbar an der weiß-gelblich belegten Oberfläche und einer arg zerfurchten Textur. 

Ein weiteres Problem, das sehr präsent in Verbindung mit Xerostomie und Hyposalivation auftritt, ist Mundgeruch. Grundsätzlich hat jeder Mensch einen Mundgeruch. Dieser entsteht durch die Bakterien der Mundflora. Diese hilft uns beim Abbau von Essensresten, zersetzen tote Zellen und auch bestimmte Speichelbestandteile. Unser Körper ist dabei darauf trainiert, eben diese Gerüche, die von einer gesunden Mundflora ausgeatmet werden, als neutral bzw. geruchsfrei wahrzunehmen. Es besteht allerdings auch hier ein empfindliches biologisches Klima. Ändert sich der Säuregehalt im Mund, ändert sich auch die bakterielle Zusammensetzung der Mundflora, wodurch sich auch das Verhältnis der ausgeatmeten Gase verändert. Dieses modifizierte Gemisch nehmen wir als Mundgeruch wahr. Bei Mundtrockenheit wird dies noch extra begünstigt durch Bakterien und Pilze, die im Normalfall nicht  in der Mundhöhle zu finden sind.


Mögliche Gewebeschäden

Das Gewebe im Mund bleibt auch von der Trockenheit an sich nicht verschont. So spüren Betroffene merklich ein Aufrauen der gesamten Mundhöhle. Dazu zählen neben der Zunge auch die Mundinnenwände, das Zahnfleisch und die Lippen. Gerade die letzteren tendieren dazu, ähnlich wie die Zunge, rissig und spröde zu werden. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern fördert auch Infektionen. Im Härtefall droht eine Speicheldrüsenentzündung, was wiederum die Speichelproduktion beeinträchtigt. So kann harte Nahrung nicht mit Speichel aufgeweicht werden. Das Schlucken kann dann zu Verletzungen und Blutungen am Zahnfleisch sowie den ausgetrockneten Schleimhäuten führen. Ein konstantes Brennen im Mund ist die Konsequenz dieser kleinen Wunden. Insbesondere Träger von Zahnprothesen werden feststellen, dass diese nicht nur an Haftkraft verlieren, sondern auch durch Scheuern das Zahnfleisch weiter reizen.

Abgesehen von den offensichtlichen körperlichen Schäden, ist auch ein psychologischer Faktor zu erwähnen. Wenn der Mund trocken ist, teilt unser Gehirn uns mit, dass wir dehydriert sind. Bei anhaltender Xerostomie wird also ununterbrochen Wassermangel suggeriert. Daraus resultiert das Gefühl ständig Durst zu haben, auch wenn wir faktisch genug getrunken haben. 

Hier finden Sie Hinweise zur Linderung und Prävention zur Behandlung von Mundtrockenheit.

Hafttabletten bei Mundtrockenheit

Die Hafttablette bringt einige Vorteile mit sich, wenn es um die Effizienz der Bekämpfung eines trockenen Mundes geht. Hier klären wir auf.

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Spray gegen Mundtrockenheit

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Wundermittel Baldrian – was er wirklich kann

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am August 3, 2023

Baldrian zählt wohl mit zu den bekanntesten Heilpflanzen. Jahrhundertelang galt die blühende Pflanze als eine Art Wundermittel gegen etliche Erkrankungen und wurde sogar gegen die Pest eingesetzt. Die entspannende Wirkung entdeckte man allerdings erst später gegen Ende des 18. Jahrhunderts. In der heutigen Medizin wird Baldrian in erster Linie als Beruhigungsmittel eingesetzt und gilt bei leichten Schlafstörungen als eines der populärsten Phytopharmaka. Aber wie wirkt Baldrian eigentlich? Was ist bei der Dosierung zu beachten und was sind die typischen Anwendungsgebiete? Muss ich mit Nebenwirkungen rechnen? Wir klären Sie auf!


Die Wirkung von Baldrian

Wie wirkt Baldrian?

Aus pharmakologischer Sicht wertvoll sind die Wurzeln der Pflanze. Zu den Baldrian Inhaltsstoffen gehören ätherische Öle, Valepotriate und kleine Mengen an Lignane. Um zu verstehen, wie Baldrian wirkt, ist es wichtig zu wissen, was in unserem Gehirn passiert, wenn wir müde werden.

Info: Was passiert im Gehirn, wenn wir müde werden? 

Das Molekül Adenosintriphosphat (ATP) ist ein Energiespeicher in unseren Zellen und wird von unserem Gehirn im Wachzustand für alle Prozesse im Körper verbraucht – unter anderem für die Muskelkontraktion, die Bildung von DNA oder die Signalübertragung durch Nerven. Ist die Energie aufgebraucht, zerfällt das ATP in seine 3 Bestandteile, eines davon ist das Abbauprodukt Adenosin. Dieses dockt im Gehirn an die sogenannten A1-Rezeptoren an und sorgt für Müdigkeit und Entspannung. Je aktiver das Gehirn im Wachzustand war, umso mehr Adenosin sammelt sich an und besetzt die A1-Rezeptoren. Die Müdigkeit nimmt mehr und mehr zu. Ist ein bestimmter Schwellenwert überschritten, stellt sich der Schlaf ein.

wie wirkt Baldrian

Die Wirkstoffe des Baldrian setzen genau hier an und verbinden sich ebenfalls mit diesen A1-Rezeptoren. Welcher Inhaltsstoff genau ist wissenschaftlich noch nicht erforscht, vermutlich aber die Lignane. Gereiztheit, Stress, Sorgen und Ängste nehmen ab und der Schlaf wird herbeigeführt. Die enthaltenen Valepotriate wirken krampflösend.


Wie lange dauert es, bis Baldrian wirkt?

Bis die Wirkung von Baldrian eintritt, dauert es von Mensch zu Mensch unterschiedlich lange. Sofortige Auswirkungen sind nicht möglich, weshalb sich Baldrian auch nicht zur akuten Behandlung eignet. Eine Dauer der Anwendung von mindestens zwei Wochen, bis ein erster Wirkungseintritt von Baldrian zu spüren ist, ist nichts Ungewöhnliches.


Welche Nebenwirkungen hat Baldrian?

Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen Magen-Darm-Probleme, Übelkeit oder Bauchkrämpfe, die aber nur in Ausnahmefällen auftreten. Falls Sie Baldrian zur Beruhigung nehmen, sollten Sie aufgrund der möglicherweise eintretenden Schläfrigkeit und dem verminderten Reaktionsvermögen ca. zwei Stunden, nachdem Sie Baldrian zu sich genommen haben, weder Autofahren noch schwere Maschinen bedienen.

Vom gleichzeitigen Gebrauch chemischer Schlafmittel sollte abgesehen werden, da sie die Wirkung des Baldrian überdecken würden. Baldrian sollte ebenso wenig eingenommen werden, wenn Sie zuvor Alkohol getrunken haben. Es können unerwünschte Wechselwirkungen entstehen. 

Da immer wieder Fragen dazu auftauchen, wollen wir im Folgenden mit ein paar Irrtümern rund um Baldrian  aufräumen.


Macht Baldrian abhängig?

Entgegen des weit verbreiteten Irrglaubens macht Baldrian, ganz im Gegensatz zu chemischen Schlafmitteln, nicht süchtig. Die Menge muss auch nicht gesteigert werden, um die Wirksamkeit beizubehalten, sondern Baldrian wirkt jeden Tag von neuem.


Wie ist die Höchstdosis von Baldrian?

Die maximale Dosis von Baldrian ist abhängig von der Einnahmeform und sollte immer der Packungsbeilage entnommen werden. Typischerweise liegt sie bei 1.450 mg Baldrianwurzel-Trockenextrakt pro Tag. In einer klinischen Studie External link icon konnte belegt werden, dass eine Dosis von mehr als 900 mg Baldrian pro Tag zu Tagesmüdigkeit führen kann.


Kann eine Überdosis Baldrian gefährlich werden?

Haben Sie eine erhebliche Überdosis eingenommen, konsultieren Sie immer Ihren Arzt. Ein Übermaß an Baldrian wirkt zwar nicht tödlich. Es können in einem solchen Fall jedoch verstärkt Müdigkeit, Zittern und Sehstörungen bis hin zu Magenkrämpfen auftreten.


Ist die Langzeiteinnahme von Baldrian unbedenklich?

Auch die Einnahme von Baldrian über längere Zeit ist möglich und gut verträglich. In mehreren External link icon Studien External link icon hat sich eine Einnahme von bis zu 28 Tagen als sicher herausgestellt. Die Folgen einer Langzeiteinnahme darüber hinaus sind nicht bekannt. Nach dem Absetzen kann es zu Entzugserscheinungen wie Schwindel, Herzrasen und Orientierungsstörungen kommen. Um diese zu vermeiden, empfiehlt es sich, bereits ein oder zwei Wochen vor Abbruch die Dosis langsam zu reduzieren.


Ist Baldrian krebserregend?

Die im Baldrian enthaltenen Valepotriate sind Laboruntersuchungen zufolge in großen Mengen tatsächlich krebserregend. Baldrian, der in Europa angebaut wird, hat jedoch einen weitaus geringeren Anteil an Valepotriaten (1%) als jener aus Asien und Südamerika (3-8%). Die auf dem deutschen Markt erhältlichen Baldrianpräparate beziehen größtenteils europäischen Baldrian, von daher besteht kein Grund zur Sorge.


Die Anwendungsgebiete von Baldrian

In den folgenden Fällen hat sich Baldrian bewährt, soweit organische Ursachen im Vorfeld ausgeschlossen wurden. Die Anwendung von Baldrian sollte nie auf eigene Faust, sondern immer nach Absprache mit Ihrem Arzt erfolgen:

  • Baldrian bei SchlafstörungenBei leichten bis mittelschweren Schlafstörungen aller Art, sei es Ein- und Durchschlafproblemen, Schlaflosigkeit (Insomnie) oder gestörtem Schlaf-Wach-Rhythmus, kann Baldrian zu einer Verbesserung beitragen. Wie mehrere Studien External link icon (extern link) belegen, verbessert sich Schlafqualität und -dauer, das nächtliche Aufwachen nimmt ab. Die Einschlafphase verkürzt und die Tiefschlafphase verlängert sich. Für mehr Details über die verschiedenen Arten von Schlafstörungen lesen Sie unseren Artikel hierzu.

Baldrian Schlafstörung

  • Baldrian bei  nervöser Unruhe

    Bei innerlicher Unruhe oder Anspannung aufgrund von Stresssituationen z. B. bevorstehenden Prüfungen eignet sich Baldrian ebenfalls.

Baldrian Schlafstörung

Der Nutzen von Baldrian gegen nervöse Anspannung, Unruhe und Schlafstörungen ist medizinisch anerkannt External link icon. Eine Verwendung wird von Expertengruppen für Phytopharmaka, der Europäischen Wissenschaftlichen Vereinigung für Phytotherapie External link icon und dem Europäischen Fachgremium für pflanzliche Arzneimittel External link icon empfohlen.

Darüber hinaus kommt die Anwendung von Baldrian bei Angststörungen, Verspannungen, Konzentrationsstörungen und weiteren nervlich bedingten Schmerzen in Frage aufgrund der muskelentspannenden und krampflösenden Effekte. Medizinisch belegt werden konnte die Wirksamkeit aufgrund fehlender Studien bisher noch nicht. 


Wann eignet sich Baldrian nicht?

Da Baldrian nicht sofort wirkt, eignet er sich nicht zur Behandlung von akuten Erregungszuständen, chronischer Unruhe, Angstzuständen und Depressionen. Zudem hilft Baldrian nicht gegen schwere Einschlafprobleme.


Baldrian ab welchem Alter?

Für Kinder unter zwölf Jahren External link icon wird der Einsatz von Baldrian kritisch gesehen. Statt Schlafstörungen mit Baldrian zu bekämpfen, ist es wichtig, den Grund dafür herauszufinden und eine Lösung zu finden. Oftmals stecken bei Kindern Dinge dahinter, die Erwachsene als unbedeutend ansehen, z. B. Probleme im Kindergarten.


Baldrian in der Schwangerschaft?

Gerade gegen Ende der Schwangerschaft leiden viele Frauen unter Nervosität und Schlafstörungen. Dagegen scheint Baldrian das perfekte Mittel zu sein. Für schwangere oder stillende Frauen wird Baldrian dennoch nicht empfohlen. Problematisch ist, dass die Wirkstoffe des Baldrians mithilfe von Alkohol extrahiert werden und deshalb häufig geringe Mengen an Alkohol in den Produkten enthalten sind, welche eine Gefahr für das Kind darstellen. Zudem beeinflusst Baldrian möglicherweise das Wachstum des Ungeborenen. In allen Fällen existieren noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen über die Unbedenklichkeit von Baldrian, weshalb Schwangere zuerst Rücksprache mit dem Gynäkologen halten sollten. Liegt eine Risikoschwangerschaft vor, ist Baldrian grundsätzlich nicht erlaubt.


Die Einnahmeformen und die Dosierung von Baldrian

Die Verabreichung erfolgt in Form von Extrakt, welcher aus den getrockneten Baldrianwurzeln gewonnen wird. Es existieren verschiedene Einnahmeformen, wovon grundsätzlich die Dosierung abhängig ist. Erfolgsentscheidend ist, dass diese hoch genug gewählt wird.

Es gibt verschiedene Arten von Baldrian-Präparaten. Sie können auf Baldrian-Fertigpräparate in Form von Tropfen, Tinkturen, Dragees oder Tabletten zurückgreifen, dazu zählen z. B. die bekannten Mittel “Baldriparan Stark für die Nacht” oder “Klosterfrau Baldrian forte 600”. Daneben besteht die Möglichkeit, die getrockneten Baldrianwurzeln in Pulverform zu sich zu nehmen, als Teebeutel oder Teeaufgusspulver oder lose Baldrianwurzeln. Sowohl die Höhe der Dosierung als auch die maximale Tagesdosis ist abhängig von der Art der Einnahme. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen summarischen Überblick über die Einnahmeformen und die entsprechende Dosierung. Dennoch sollten Sie immer die Packungsbeilage Ihres jeweiligen Präparats beachten.

Neben solchen Einzelpräparaten gibt es auf dem Markt auch Kombinationsmittel mit anderen beruhigend wirkenden Heilpflanzen wie Hopfen, Passionsblume oder Melisse. Hier macht es Sinn, sich für eine individuelle Beratung an den Arzt oder Apotheker zu wenden. Die meisten Baldrianpräparate sind frei verkäuflich, es gibt jedoch auch verschreibungspflichtige Exemplare.


Die Vorteile von Baldrian gegenüber chemischen Schlafmitteln

Chemische Schlafmittel bergen eine hohe Gefahr der Abhängigkeit. Am nächsten Tag fühlt man sich oft nicht erholt, sondern müde und abgeschlagen, da sich der Wirkstoff nur langsam abbaut. Davon absehen bringen synthetische Schlafmittel unsere Schlafphasen durcheinander und beeinträchtigen damit lebenswichtige Funktionen des Schlafs wie die Hormonproduktion oder die Stärkung des Immunsystems. Sie unterdrücken den REM-Schlaf (Rapid Eye Movement), die sog. Traumschlafphase. Diese ist jedoch von enormer Bedeutung sowohl für die kognitiven Fähigkeiten External link icon als auch die psychische Gesundheit External link icon.

Baldrian hat hingegen den Vorteil, dass er sanft wirkt und die Schlafphasen nicht beeinflusst.  Es führt den Schlaf nicht zwingend herbei, sondern lässt uns sanft in die Traumwelt hinübergleiten. Zudem bewirkt es am Folgetag keine Tagesmüdigkeit.


Fazit

Baldrian kann als natürliches Mittel gegen Schlafstörungen und nervöse Unruhe eingesetzt werden. In diesen Fällen wurde der Nutzen mittels einschlägiger Studien nachgewiesen und medizinisch anerkannt. Gegen Angststörungen, Verspannungen, Konzentrationsstörungen und weitere nervlich bedingte Schmerzen wurde der medizinische Nutzen bislang nicht belegt, aber vermutet. 

Baldrian wirkt sanft, macht nicht abhängig und hat keine schwerwiegenden Nebenwirkungen. Für denjenigen, der eine natürliche Behandlung bevorzugt und nur ungern zu synthetischen Medikamenten greift, kann die Erfahrung mit Baldrian einen Versuch wert sein. 

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Die perfekte Schlafbrille – 5 Tipps zur Auswahl

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am Juni 3, 2024

Schlafbrillen, umgangssprachlich auch Schlafmasken genannt, sind den meisten vor allem als Reisebegleiter im Flugzeug bekannt. Doch haben Schlafbrillen vielleicht mehr zu bieten? Wo liegen ihre Vorteile und was muss ich bei der Auswahl eines Modells beachten? 

Darüber haben wir mit Schlafexpertin Christine Lenz gesprochen. Hier kommen ihre 5 Tipps zur Auswahl der für Sie perfekten Schlafbrille:


5 Tipps für die perfekte Schlafbrille

Tipp 1: Wählen Sie eine Schlafbrille mit ausreichend dunklem Stoff!

Sei es die Straßenlaterne vor dem Haus oder die nächtliche Dauerbeleuchtung des benachbarten Parkplatzes – künstlich erzeugtes Licht bringt den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus von Menschen durcheinander. Diese sogenannte Lichtverschmutzung gehört neben der Lärmverschmutzung zu den Störfaktoren eines gesunden Schlafs. Schlafstörungen können auf Dauer krank machen und beispielsweise das Risiko einer Depression External link icon erhöhen. Mehrere External link icon Studien External link icon haben gezeigt, dass der Einsatz von Schlafbrillen bei Intensiv-Patienten und postoperativen Patienten den Gebrauch von Schlaf- und Schmerzmitteln senkt. Durch eine verbesserte Schlafqualität können sie damit indirekt zur Reduzierung von Schmerzen beitragen und sind gleichzeitig eine einfache, kostengünstige und risikoarme Möglichkeit.

Christine Lenz, Schlafcoach
Copyright: Christine Lenz

Da künstliches Licht selbst noch durch die geschlossenen Augenlider dringt, ist eine Schlafbrille nötig, um die Augen zuverlässig zu verdunkeln. Nur dann ist sichergestellt, dass ausreichende Mengen des Schlafhormons Melatonin ausgeschüttet werden und ein tiefer und erholsamer Schlaf möglich ist.


Tipp 2: Achten Sie auf Ihren Schlaftyp!

Schlafbrillen werden in verschiedenen Materialien angeboten und können nach individuellen Vorlieben ausgewählt werden. Glatte Baumwolle eignet sich besonders gut im Sommer oder für Personen, die im Gesicht stark schwitzen. Solche aus weicher Baumwolle wie Niki-Stoff sind deutlich wärmer und kuscheliger. Brillen aus Seidenmaterial haben den Vorteil, dass sie ausgesprochen leicht sind, dementsprechend gut zu transportieren sind und angenehm kühlen. Den im Material enthaltenen Seidenproteinen wird zudem in der Dermatologie eine schützende und pflegende Wirkung auf die Haut nachgesagt, zum Beispiel bei Neurodermitis External link icon. Seiden-Schlafbrillen sind dafür allerdings auch im Preis sehr hoch.

Schlafbrille aus Nicki-Stoff
Schlafbrille aus glatter Baumwolle

Seitenschläfer sollten beachten, dass das Gummiband sehr flach ist und möglichst keinen Verstellmechanismus besitzt, sodass nichts drücken kann. Zudem könnten Nahtstellen im Randbereich als störend empfunden werden, weshalb die Nähte flach verarbeitet sein sollten. Besonders für CPAP-Masken Träger können Schlafbrillen die ideale Ergänzung sein. Durch das Tragen wird verhindert, dass ein unangenehm kühler Luftzug aufgrund möglicher Leckagen der CPAP-Maske auf die Augen trifft. 

CPAP-Masken-Träger mit Schlafbrille

Tipp 3: Kennen Sie Ihre Nasen- und Kopfgröße!

Zunächst ist es wichtig, sich Nasenform und -größe sowie Kopfumfang zu überlegen. Beim Kopfumfang wird sich an den Hutgrößen orientiert. Teilweise werden Schlafbrillen mit Verstellmechanismus gefertigt und sind damit individuell an die Kopfgröße anpassbar. Weiterhin entscheidend ist der Nasenausschnitt. Ein weiter Nasenausschnitt empfiehlt sich für Menschen mit einer großen Nase oder CPAP-Träger. Für Personen mit schmaler Nase, meistens Frauen sowie Kinder, ist ein kleiner Nasenausschnitt geeignet.

Schlafbrille mit Verstellband

Tipp 4: Achten Sie auf eine hochwertige Verarbeitung!

Investieren Sie in eine hochwertige Brille, möglichst aus Bio-Baumwollstoff. Zertifizierungen wie GOTS (“Global Organic Textile Standard”) garantieren den Verzicht auf ätzende Farbstoffe und minimieren das Risiko allergischer Reaktionen und Hautreizungen. Auch trockene Augen sollten im Regelfall kein Problem darstellen, im Gegenteil: Die Brille stellt eher einen Schutz für die Augen dar und hält davon ab, dass man darin reibt.


Tipp 5: Waschen Sie Ihre Schlafbrille regelmäßig!

Hochwertige Schlafbrillen können in der Waschmaschine gewaschen werden, bei täglichem Gebrauch am besten einmal wöchentlich. Häufig ist im Lieferumfang eine Hülle enthalten, in der die Brille bei Nichtgebrauch aufbewahrt werden kann.

Wir haben dann Christine Lenz noch zu einem Thema befragt, zu dem wir immer wieder Anfragen bekommen, nämlich: Machen Schlafbrillen für Kinder Sinn? Das ist ihre Meinung dazu: 


Schlafbrillen bei Kindern

Copyright: Christine Lenz

Der Tiefschlaf ist für Kinder besonders wichtig für geistiges und körperliches Wachstum. Oftmals haben kleine Kinder jedoch Angst, im Dunkeln zu schlafen und die Eltern greifen zu Nachtlichtern. Eine künstliche Lichtquelle im Kinderzimmer ist dennoch nicht empfehlenswert. Nächtliche Lichtquellen können zu einer geistigen Minderentwicklung bei Kindern External link icon führen und gleichen schon fast einer Körperverletzung.

Eine Schlafbrille kann hier die Lösung darstellen. Lugt das Kind unter der Brille hervor, sieht es das Flurlicht durch den Türspalt und kann beruhigt schlafen. Im Kindergarten beim Mittagsschlaf kann sie als Einschlafhilfe dienen. 

Für Babys und Kleinkinder sind Schlafbrillen generell nicht geeignet, da Erstickungsgefahr droht. Auch Menschen mit motorischer Einschränkung sollten aus demselben Grund von einer Verwendung absehen.


DIY: Entspannungskissen selbermachen (PDF)

Die Bänder Ihrer Schlafbrille sind ausgeleiert, aber zum Wegwerfen finden Sie sie zu schade? Kein Problem! Hat die alte Schlafbrille einmal ausgedient, lässt sie sich mit nur wenigen Handgriffen in 3 Schritten in ein Entspannungskissen umwandeln. Melden Sie sich einfach für unseren Newsletter an und Sie erhalten sofort die Anleitung für das Entspannungskissen!

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Schlafcoach Christine Lenz designt Schlafbrillen und coacht Unternehmen und Privatpersonen rund um das Thema Schlafgesundheit. Mehr Informationen finden Sie unter https://lenz-schlaf-projekte.de/ External link icon.

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Wie ein CPAP-Atemluftbefeuchter Ihre CPAP-Therapie erleichtern kann

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am November 6, 2024

Um die CPAP-Therapie so angenehm wie möglich für die Betroffenen zu gestalten, wurden im Laufe der Zeit immer wieder neue Hilfsgeräte und Utensilien entwickelt. Auch der Atemluftbefeuchter erleichtert die Therapie für viele Patienten. Wie er funktioniert und was Sie darüber wissen sollten, lesen Sie hier.

Fällt im Zusammenhang mit einer CPAP-Therapie der Begriff Befeuchtung, ist die Befeuchtung der Luft gemeint, die zwischen dem CPAP-Gerät und dem Patienten fließt.  Das Gerät, das für diese Befeuchtung zuständig ist, heißt Atemluftbefeuchter. Moderne CPAP-Geräte sind regelmäßig mit Atemluftbefeuchtern kompatibel, die zusätzlich erworben werden können oder von dem CPAP-Versorgungsunternehmen gleich mitgeliefert werden. Sie verbessern die Therapiequalität erheblich und führen so zu weniger Therapieabbrüchen. Denn über das CPAP-Gerät nehmen die Nutzer wegen des höheren Luftdrucks deutlich mehr Luft als sonst auf, wodurch die Atemwege, insbesondere die Nase, austrocknen. Dagegen helfen Atemluftbefeuchter.


So funktioniert ein Atemluftbefeuchter

Der Atemluftbefeuchter ist in der Regel eine Art Wassertank und kann in das CPAP-Gerät zusätzlich eingesetzt werden. Vor dem Schlafengehen wird dieser Wassertank mit Wasser aufgefüllt. Im Boden des Atemluftbefeuchters befindet sich eine Metallplatte, die dann vom CPAP-Gerät erwärmt wird. Die Metallplatte erwärmt wiederum das Wasser, das sich in dem Atemluftbefeuchter befindet. Dadurch befindet sich Feuchtigkeit in dem Wassertank, die von dem Luftstrom des CPAP-Geräts aufgenommen wird. Je wärmer die Metallplatte des Geräts, desto stärker ist die Feuchtigkeit im Wassertank und damit in dem Luftstrom des CPAP-Geräts. Die feuchtere und auch wärmere Luft kann vom Patienten besser eingeatmet werden. Die Wärme der Metallplatte (und damit die zusätzliche Luftfeuchtigkeit) kann über das CPAP-Gerät selbst reguliert werden.


Wogegen hilft ein Atemluftbefeuchter konkret?

Feuchtere Luft (dank eines Atemluftbefeuchters) kann gegen einige unangenehme Nebenwirkungen der CPAP-Therapie helfen:

  • Verstopfte Nase: Viele CPAP-Nutzer klagen im Laufe Ihrer Therapie über eine verstopfte Nase oder trockene Nasen- oder Rachenschleimhäute. Haben die Symptome  ein bestimmtes Level (z.B. Nasenbluten) erreicht, brechen Patienten die Therapie häufig ab oder wenden sie nur noch unregelmäßig an. Mehr Details zu dieser unangenehmen CPAP-Nebenwirkung finden Sie in diesem Artikel
  • Mundatmung / Mundleckage: Eine verstopfte Nase kann außerdem dazu führen, dass der CPAP-Nutzer verstärkt durch den Mund atmet. Wenn er eine Nasen- oder Nasenpolstermaske nutzt, reduziert dies die Wirksamkeit der CPAP-Therapie erheblich. Denn die CPAP-Luft entweicht nun durch den Mund, anstatt im Rachenraum die Atemwege zu weiten und dadurch Atemaussetzer zu verhindern.

So nutzen Sie den Atemluftbefeuchter richtig – unsere Tipps

  • Es ist sinnvoll, den Atemluftbefeuchter schon ca. 30 Minuten vor dem Schlafengehen einzuschalten. Das Wasser ist dann bereits erwärmt und die Luftbefeuchtung kann dann sofort starten.
  • Für die Befüllung des Wassertanks nutzen Sie am Besten kalkarmes Leitungswasser. Verzichten Sie unbedingt auf die Zugabe von Ölen oder Aromen in das Wasser. Nur in besonderen Fällen (wie z.B. schwaches Immunsystem oder zweifelhafte Leitungswasserqualität) ist es notwendig, das Wasser vorher abzukochen oder destilliertes Wasser zu nehmen.  
  • Der Wassertank sollte jeden Tag bis zur maximalen Grenze gefüllt werden, denn der Wasserverbrauch in einer Nacht schwankt und hängt von vielen Faktoren ab (z.B. Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit im Raum oder Modell des Atemluftbefeuchters). 
  • Das Wasser im Befeuchter muss täglich gewechselt werden, auch wenn der Inhalt in der Nacht nicht vollständig aufgebraucht wurde. 
  • Spülen Sie den Befeuchter täglich aus und reinigen Sie ihn wöchentlich mit einer Essigessenzlösung oder einem speziellen CPAP-Entkalker. Beachten Sie hierzu auch stets die Vorgaben der Gebrauchsanweisung Ihres CPAP-Geräts oder Atemluftbefeuchters. Detaillierte Informationen zur Reinigung des Atenluftbefeuchters finden Sie auch in unserem Artikel.
  • Wie stark die Befeuchtung eingestellt werden sollte, hängt zum einen von der jeweiligen Jahreszeit, zum anderen von den persönlichen Vorlieben des Nutzers ab. CPAP-Experten raten dazu, die Luftfeuchtigkeit jedes Quartal zu überprüfen. Viele Nutzer haben häufig nur in den Wintermonaten mit einer verstopften Nase und trockenen Schleimhäuten zu kämpfen. Im Winter ist die Schlafzimmerluft typischerweise kälter und kann dadurch weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Deswegen ist es im Winter ratsam, die Befeuchtung höher zu stellen. Auch wenn Sie morgens mit einer verstopften Nase oder trockenem Mund aufwachen, sollten Sie die Feuchtigkeit höher stellen. Im Zweifel sollte die Luftfeuchtigkeit eher zu hoch als zu niedrig eingestellt werden. Ganz wichtig: Es ist ein Irrglaube, dass durch höhere Luftfeuchtigkeit der Nutzer mehr Bakterien einatmet oder Bakterienwachstum begünstigt wird. 
  • Sie haben Probleme mit Wasser im Schlauch? Hierfür haben wir eine Reihe von Lösungsvorschlägen, die Sie in unserem Spezial-Artikel “Wasser im CPAP-Schlauch” finden.

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Schlafapnoe-Masken Allergie – Ist das möglich?

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am November 6, 2024

Sie sind CPAP-Maskenträger und haben morgens rote Stellen im Gesicht? Reagieren Sie auf Ihre CPAP-Maske allergisch? Wir sagen Ihnen, ob dies eine allergische Reaktion ist und was Sie tun können, um das zu vermeiden.

Die CPAP-Therapie gehört zur einer der wirkungsvollsten Maßnahmen gegen Schnarchen und Atemaussetzer (Schlafapnoe). Doch wie fast jede Therapie kann auch die CPAP-Therapie ihre Nebenwirkungen haben. An den Stellen, an denen die Maskenränder auf der Haut aufliegen, können zum Beispiel juckende Rötungen und Bläschen entstehen. Sie sollten nicht sofort das Handtuch werfen, sondern die für Sie passende Problemlösung suchen, sodass Sie morgens bald wieder energiegeladen in den Tag starten können.


Allergie – ja oder nein?

Viele CPAP-Nutzer denken bei den Rötungen und Pusteln direkt an eine Allergie gegen das Maskenmaterial – in den meisten Fällen Silikon. Doch laut Ärzten sind nur sehr wenige Personen von einer Silikonallergie betroffen. Der Ausschlag ist vielmehr meist eine nicht-allergische Reaktion der Haut. 

Vereinfacht ist eine Allergie eine Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers auf bestimmte Stoffe. Das körpereigene Immunsystem löst bei Hautkontakt mit der entsprechenden Substanz eine sehr starke Abwehrreaktion aus. Bei einer nicht-allergischen Reaktion ist das Immunsystem nicht beteiligt. Die Haut wird durch die Nutzung der Maske einfach sehr stark belastet – durch den “Schweiß” unter der Maske wird sie weich, anfälliger und durchlässiger für Keime.

In beiden Fällen können jedoch Symptome wie Bläschen, wunde, nässende oder gerötete Hautstellen oder leichte Schwellungen auftreten. Für Laien ist es in den meisten Fällen nahezu unmöglich festzustellen, was die konkrete Ursache für diese Hautreaktionen ist. Deswegen kann die konkrete Ursache nur von Ihrem behandelnden Arzt oder Hautarzt festgestellt werden. Leiden Sie tatsächlich an einer seltenen Silikonallergie, sollte die Nutzung der Maske bis auf weiteres eingestellt werden.


Ob allergische Reaktion oder nicht – das können Sie tun

Egal ob Allergie oder nicht, in beiden Fällen muss dringend was gegen den unangenehmen Hautausschlag unternommen werden.

  • Grundsätzlich sollte die Maske vor der ersten Nutzung gründlich gereinigt werden. So können unangenehme Gerüche entfernt und eventuelle Rückstände vom Maskenkissen gespült werden. Auch nach jeder weiteren Nutzung der Maske sollte diese gesäubert werden. Die Rückstände am Maskenkissen können die Haut zusätzlich reizen und Entzündungen fördern. Die Reinigung kann mit Seifenwasser oder mit speziellen Wischtüchern erfolgen.

    Hier erhalten Sie mehr Infos dazu, wie Sie Ihre CPAP-Maske reinigen können.


  • Für Betroffene, die eine Unverträglichkeit gegen Silikon haben, gibt es die Option einer Maske aus Stoff. Das sonst aus Silikon bestehende Maskenkissen wird gegen eines aus Stoff ausgetauscht. Fragen Sie hierzu bei den Herstellern der CPAP-Masken an und informieren Sie sich.

  • Da manche Menschen nur an bestimmten Stellen anfällig für Hautirritationen sind, empfiehlt es sich eventuell, das Maskenmodell zu wechseln. Je kleiner die aufliegende Fläche ist, desto geringer ist die Gefahr eines Ausschlags. Grundsätzlich ist meist der Wechsel von einer Full-Face-Maske auf eine Nasenmaske oder Nasenpolstermaske sinnvoll.

  • Ist der Wechsel zum Beispiel aufgrund von Mundatmung nicht möglich, können Barrieren zwischen Maskenkissen und Haut hilfreich sein. Diese kann man als Maskenauflage selbst aus Fensterleder zuschneiden, aber es gibt solche Maskenauflagen auch fertig zugeschnitten aus Baumwollmaterial

    Bei Nasenpolstermasken kann es helfen, auf die Hautstellen, die mit der Maske Berührung haben, ein wasserbasiertes Gleitmittel aufzutragen oder ein Nasenpolster zu verwenden. Dieses wird auf den Nasenrücken aufgelegt und bietet dem CPAP-Patienten eine zusätzliche, weich gepolsterte Schutzschicht und beugt Maskenleckagen, Nasenrückenschmerzen und Nasenhautreizung vor.

    Lesen Sie diesen Artikel, wenn Sie mehr Infos zum Thema Maskenauflagen erhalten möchten.


  • Ein völlig anderer Zusammenhang mit Allergien besteht, wenn Heuschnupfen-Allergiker ein CPAP-Gerät nutzen. Gerade in der Frühlings- und Sommerzeit leiden viele Menschen unter den herumfliegenden Pollen in der Luft. Spezielle Hypoallergenfilter in den CPAP-Geräten können die Pollen herausfiltern und somit verhindern, dass diese Partikel während der Therapie in die Atemwege des Patienten gelangen können. Wichtig ist dabei, regelmäßig die Filter zu wechseln. Dies wird von vielen Patienten vernachlässigt, führt aber dazu, dass die Filter ihre Funktion nur noch unzureichend oder gar nicht erfüllen können.

    Lesen Sie diesen Artikel, wenn Sie mehr Infos zum Thema CPAP-Therapie und verstopfte Nase durch Heuschnupfen erfahren möchten.

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Was tun, wenn einem die CPAP-Maske Angst einjagt? Hier erhalten Sie Tipps für die Gewöhnung an CPAP.

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Was tun, wenn einem die CPAP-Maske Angst einjagt?

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am November 6, 2024

Die Nacht rückt immer näher und somit bei Ihnen auch die Angst vor dem Schlafen mit der CPAP-Maske? Nur der Gedanke an das beklemmende Gefühl beim Einschlafen löst bei einigen CPAP-Patienten schon Angstzustände aus. Doch geben Sie der Therapie eine Chance und Ihrem Körper die Möglichkeit, sich an die neuen Umstände zu gewöhnen – wir zeigen Ihnen wie.

Es gibt bei der CPAP-Therapie zwei mögliche Angstquellen, die eng miteinander verwandt und nicht einfach zu unterscheiden sind. 

Die erste ist die Angst vor engen und abgeschlossenen Räumen, die sogenannte Klaustrophobie, die sich auf die CPAP-Maske überträgt oder durch sie ausgelöst wird. Dies ist insbesondere ein Problem bei Full-Face-Masken (auch Nase-Mund-Masken genannt). Denn sie decken sowohl die Nase als auch den Mund ab und schränken das Gesichtsfeld stark ein.

Die zweite Angstquelle kann der Therapiedruck sein. Das bedeutet, dass der Nutzer das Gefühl hat, entweder zu wenig oder zu viel Luft über das CPAP-Gerät zu erhalten. Ist der Druck zu hoch eingestellt, muss die Lunge viel arbeiten und der Betroffene hat das Gefühl, gegen den Druck anatmen zu müssen. Ist der Druck jedoch zu niedrig eingestellt, kann das im schlimmsten Fall ein Gefühl von Atemnot auslösen.

Die Angstsymptome sind sehr ähnlich: Häufig bekommen die Betroffenen Herzrasen und sie schwitzen stark. Schon vor dem Zubettgehen dreht sich im Kopf alles nur noch um das Schlafen mit Maske – an eine ruhige Nacht ist nicht zu denken.


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Anleitung zur Gewöhnung an CPAP (PDF)

Das Tragen einer Maske stellt Sie vor eine Reihe von Problemen? Dann melden Sie sich einfach für unseren CPAP-Newsletter an und Sie erhalten sofort die Anleitung zur Gewöhnung an die CPAP-Therapie!

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Unsere Tipps gegen die Angst bei der CPAP-Therapie

Wir möchten Ihnen einige Tipps geben, wie Sie sich – trotz Angst – schrittweise an die CPAP-Therapie gewöhnen können. Denn die richtige Einstellung zur Therapie ist zwar extrem wichtig, wird aber auf Dauer nicht allein dazu ausreichen, die Maske täglich zu nutzen. Ziel ist es, die Therapie so angenehm wie möglich zu gestalten und sich im Idealfall die Maske zu einem komfortablen Begleiter zu machen.

  • Zunächst sollte Ihre Maske Ihnen ein angenehmes Tragegefühl vermitteln. Sie soll Sie nicht einengen, keine Druckstellen verursachen und nicht aufdringlich wirken. 
  • Dazu ist es sehr wichtig, das richtige Modell auszuwählen und dieses optimal einzustellen. Häufig sind Nasen- und Nasenpolstermasken eine gute Option für klaustrophobische Patienten. Diese Maskenmodelle schränken das Blickfeld kaum ein und haben weniger Gewicht. Viele Betroffene nutzen aufgrund von Mundleckagen eine Full-Face Maske. Es ist jedoch möglich, parallel zur Nasenmaske, eine Schildschiene wie somnipax CPAP pro zu nutzen, um die Mundleckagen zu verhindern.
  • Doch nicht nur die Maske selbst, auch eine zu eng eingestellte Kopfbänderung kann ein Engegefühl auslösen. Sie sollten daher Ihre Kopfbänderung daraufhin überprüfen.
  • Auch das CPAP-Gerät sollte auf Ihre Bedürfnisse eingestellt werden, um den optimalen Druck und den Erfolg der Therapie zu gewährleisten. Bei vielen Geräten besteht die Option den Druck in der Einschlafphase zu reduzieren, um das Einschlafen zu erleichtern. Das Gerät steigert den Druck nach einiger Zeit wieder automatisch (sogenannte “ramp-up” Phase). Wenden Sie sich hierfür an den verordnenden Arzt.
  • Geben Sie sich und Ihrem Körper Zeit, sich step-by-step an die Therapie zu gewöhnen. Ziehen Sie die Maske beispielsweise zum Fernsehen an oder während Sie am Computer arbeiten. So sind Sie abgelenkt und konzentrieren sich nicht so stark auf die Tatsache, dass Sie eine Maske auf dem Gesicht tragen. Falls es der Druck des Gerätes ist, der Ihnen Angst macht, tragen Sie die Atemmaske erst einmal ohne Anschluss zum Gerät.

    Können Sie sich nach einiger Zeit mit der Maske auf dem Gesicht entspannen, ziehen Sie das Gerät hinzu. Halten Sie das angeschlossene Maskenkissen für mehrere Sekunden an Mund oder Nase. Im Laufe der Zeit können Sie die Zeitspannen langsam erhöhen. Geben Sie nicht sofort auf, tasten Sie sich Stück für Stück voran.

  • Oft helfen ängstlichen Patienten auch Motivationshilfen von außen. Informieren Sie sich gründlich über das Thema CPAP – egal ob in Selbsthilfegruppen, Magazinen oder im Internet.

Haben Sie stets die Notwendigkeit der Therapie und die zurückgewonnene Lebensqualität im Hinterkopf!

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CPAP-Hautreizung und CPAP-Druckstellen vermeiden

Leider fallen Hautreizungen und Druckstellen sehr häufig unter die Kategorie der Nebenwirkungen einer CPAP-Therapie. Lesen Sie hier was Sie dagegen tun können.

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Was tun, wenn die CPAP-Maske pfeift? Unsere Tipps gegen CPAP Maskenleckagen!

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am November 21, 2024

Ihre CPAP-Maske pfeift nachts und ein unangenehmer Luftstrom reizt Ihre Augen? Dieses Phänomen kommt bei der CPAP-Therapie leider häufig vor. Wir sagen Ihnen, was Sie gegen Maskenleckagen tun können! 

Patienten des Schlafapnoe-Syndroms leiden nachts an immer wiederkehrenden Atemaussetzern aufgrund von verengten Atemwegen. Die Überdruckbeatmung durch die CPAP-Therapie soll die Atemwege des Betroffenen öffnen und somit Atemaussetzer und die damit verbundenen Folgen verhindern. Grundsätzlich sollte das Maskenkissen und das Gesicht des Patienten ein geschlossenes System darstellen. Die Luft aus dem CPAP-Gerät wird über einen Schlauch in die CPAP-Maske und somit in die Atemwege gepumpt.


Besteht allerdings ein Leck oder eine undichte Stelle zwischen dem Maskenkissenrand und der Haut, entweicht die Luft aus der Maske in die Umgebung. Der aufgebaute Druck fällt dadurch ab und die Atemwege können nur teilweise geöffnet werden. 

Moderne CPAP-Geräte erkennen zwar diesen Druckabfall und erhöhen in diesem Fall automatisch ihre Druckeinstellungen. Dieser Ausgleichsmechanismus funktioniert allerdings nur bis zu einer bestimmten Grenze, denn die Druckhöhe ist begrenzt. 

Zudem führt entweichende Luft häufig zu tränenden oder geschwollenen Augen und zischenden Geräuschen, die den Lärmpegel im Schlafzimmer erhöhen.

Die Gründe für Maskenleckagen können sehr unterschiedlich sein und lassen sich fast immer lösen, wenn man die Ursache kennt. Deshalb sollte man nicht sofort aufgeben, sondern an dem Problem dranbleiben.


Unsere Tipps gegen Maskenleckagen

Sehr viele CPAP-Nutzer hatten schon einmal das Problem einer Maskenleckage. Die Gründe können sehr unterschiedlicher Herkunft sein und deshalb gibt es auch verschiedene Lösungsansätze:

  • Schlechter Sitz der Maske

    Sitzt die Maske nicht optimal im Gesicht des Patienten, kann Luft an den Rändern entweichen und Maskenleckagen verursachen. Dies ist eine der häufigsten Ursachen für Maskenleckagen. Üblicherweise steht in der Gebrauchsanweisung Ihrer CPAP-Maske eine detaillierte Anleitung, wie die Maske richtig aufgesetzt wird.

    Sollten Sie diese nicht zur Hand haben, hier einige generelle Tipps dafür von uns:

    • Legen Sie die Maske stets ohne angeschlossenen CPAP-Schlauch an. Sie sollten den CPAP-Schlauch erst anschließen, wenn die Maske gut an Ihrem Kopf sitzt. Denn ein angeschlossener CPAP-Schlauch sorgt häufig für Zug an der Maske, was es schwerer macht, sie korrekt aufzusetzen.
    • Die Maske sollte komfortabel und nicht zu straff sitzen. Oft wird die Maske zu straff angezogen in der Hoffnung, so CPAP-Maskenleckagen zu vermeiden. Allerdings führt ein zu straffer Sitz bei vielen CPAP-Masken gerade zu CPAP-Leckagen. Der Grund hierfür ist, dass sich bei zu straffem Sitz die äußere Maskenmembran nicht voll entfalten und damit nicht für eine gute Maskenversiegelung sorgen kann. 
    • Die Anpassung sollte im Liegen vorgenommen werden, da dann die Gesichtsmuskulatur der im Schlaf gleicht. 
    • Prüfen Sie abschließend im Liegen mit eingeschaltetem Gerät und angeschlossenem Schlauch, ob es Maskenleckagen gibt. Bei einer einzelnen Maskenleckage empfiehlt es sich, zunächst das Kopfband anzupassen, dass der Leckage am nächsten ist. Hilft dies nicht, sollte die Maske vorsichtig nach vorne angehoben werden und neu auf das Gesicht gesetzt werden.

  • Die Gesichtsform verändert sich im Schlaf

    Ein weiterer Grund für Maskenleckage kann sein, dass sich die Gesichtsform im Schlaf stark verändert. Dies kann dadurch passieren, dass der Unterkiefer im Schlaf stark nach hinten fällt. In diesem Fall kann eine Anti-Schnarchschiene helfen, die den Unterkiefer vorne hält. Sie kann zudem den angenehmen Nebeneffekt haben, dass der Atemdruck des CPAP-Geräts verringert werden kann. Bei Full-Face-Masken sollte eine Anti-Schnarchschiene gewählt werden, die auch Mundatmung ermöglicht (wie z.B. die ZQuiet).


  • Maske wurde falsch zusammengesetzt

    Eventuell wurde die Maske nach Erhalt falsch vom Patienten zusammengebaut. Achten Sie hierbei auf die beigelegte Gebrauchsanweisung oder kontaktieren Sie bei Unsicherheiten den Hersteller oder Ihren Händler / CPAP-Provider.


  • Falsche Maskengröße wurde gewählt

    Wurde die falsche Maskengröße gewählt, kann die Maske nicht optimal im Gesicht des Betroffenen sitzen. Vor allem eine zu lockere Maske kann Maskenleckagen hervorrufen. Achten Sie vor dem Kauf auf die Größenhinweise und Hilfen des Herstellers bzw. Händlers / CPAP-Providers. Häufig werden Vermessungsschablonen angeboten, die die Größenauswahl erleichtern.


  • Falsches Maskenmodell

    Nicht jede Maske ist für jeden CPAP-Patienten geeignet! Informieren Sie sich vor dem Kauf gründlich über die Unterschiede zwischen den Masken und lassen Sie sich im Zweifel beraten. Sollten Sie bereits eine Maske gekauft haben, wagen Sie den Schritt und wählen Sie einen anderen Maskentyp aus.


  • Abnutzung der Maske

    Besitzen Sie Ihre Maske schon länger, können abgenutzte Teile die Maskenleckagen verursachen. Überprüfen Sie bei der täglichen Reinigung die einzelnen Maskenteile auf Verschleiß. Insbesondere eingerissene Maskenkissen und ausgeleierte Kopfbänder können Maskenleckagen verursachen. Sie sollten dann ausgetauscht werden oder es sollte, alternativ, gleich zu einer neuen Maske gewechselt werden. Die Lebensdauer von Masken variiert, auch abhängig von der Pflege. Allerdings kann man als Daumenregel davon ausgehen, dass CPAP-Masken jährlich ersetzt werden sollten.


  • Hygiene

    Verschmutzungen, Öle und Rückstände können sich auf der Maske ansammeln und zu undichten Stellen führen. Reinigen Sie Ihre Maske täglich nach der Nutzung und nehmen Sie einmal wöchentlich eine Intensivreinigung vor.


Unser Tipp bei tränenden Augen

Betroffene einer Maskenleckage berichten häufig morgens von tränenden, geröteten oder geschwollenen Augen. Die Tränensäcke werden durch einen Luftstrom gereizt, der aus der undichten Maske fließt: Der Luftstrom führt im Laufe der Nacht dazu, dass das Auge austrocknet. Es versucht dann, den Flüssigkeitsverlust zu kompensieren, indem es mehr Flüssigkeit produziert. Das Ergebnis sind tränende Augen. Dauert die Augenreizung länger, kann es auch zu einer Bindehautentzündung kommen. 

Oberstes Ziel sollte natürlich sein, die Maskenleckage zu verhindern, jedoch können Sie Ihren Augen auch sofort etwas Gutes tun: 

Legen Sie einen Esslöffel für einige Minuten in den Gefrierschrank. Diesen können Sie dann abwechselnd auf Ihre Augenlider drücken, um so die Schwellung zu reduzieren. Auch Euphrasia Augentropfen können das Auge und die Bindehaut beruhigen.


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CPAP-Maskenauflage selbst erstellen (PDF)

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Maskenauflagen als Mittel gegen CPAP-Maskenleckagen

Weitere Hilfen bei der Behebung von Maskenleckagen können sogenannte Maskenauflagen sein. Diese Auflagen können entweder bereits fertig erworben oder selbst zugeschnitten werden, z.B. aus einem Stück Vileda-Ledertuch.

Dieser besondere CPAP Masken Test vergleicht die beliebtesten Maskenarten

Die aus Kundensicht wichtigsten Kaufkriterien wie Tragekomfort, Bewegungsfreiheit und viele weitere, finden Sie detailliert ausgearbeitet und nachvollziehbar exklusiv für Sie zusammengefasst.

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So reinigen Sie CPAP-Maske und CPAP-Gerät schnell und einfach

CPAP-Maske, CPAP-Gerät und CPAP-Schlauch professionell reinigen. Für die tägliche Frische.

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CPAP-Hautreizung und CPAP-Druckstellen vermeiden

Leider fallen Hautreizungen und Druckstellen sehr häufig unter die Kategorie der Nebenwirkungen einer CPAP-Therapie. Lesen Sie hier was Sie dagegen tun können.

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Diagnose – Schlafapnoe-Syndrom. Eine CPAP-Maske muss schnell her. Auf was Sie vor dem Kauf der Maske achten müssen, lesen Sie hier.

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am November 6, 2024

Die CPAP-Therapie ist in der Medizin im Kampf gegen das Schlafapnoe-Syndrom nicht mehr wegzudenken. Die Überdruckbeatmung öffnet die Atemwege der Betroffenen und verhindert so Atemaussetzer und die damit verbundene Tagesmüdigkeit. Um einen bestmöglichen Therapieerfolg erzielen zu können, muss die CPAP-Maske aber optimal im Gesicht des Patienten sitzen.

Die CPAP-Maske ist und bleibt ein Fremdkörper beim Schlafen. Um die CPAP-Therapie jedoch so angenehm wie möglich zu gestalten, ist der richtige Maskentyp und die Anpassung von großer Bedeutung. Stellt die Maske ein unangenehmes und drückendes Kunststoffteil dar, kann und will der Nutzer sich nicht an diesen Fremdkörper gewöhnen. In diesen Fällen wird die Therapie häufig nur unregelmäßig oder gar nicht mehr angewendet. Um aber die Atemaussetzer wirkungsvoll und effektiv vorbeugen zu können, ist die allnächtliche Anwendung notwendig.


Ausgangspunkt: Denken Sie an sich selbst

Bei dem Kauf einer CPAP-Maske sollten Sie sich ausführlich über die unterschiedlichen Maskentypen und Maskenmarken informieren.

  • Dabei sollten Sie sich auch Gedanken über Ihre Schlafgewohnheiten machen. Schlafen Sie zum Beispiel vorwiegend auf der Seite oder häufig mit offenem Mund? Auch der Partner kann bei diesen Fragen sehr hilfreich sein. Je besser Sie Ihre Gewohnheiten kennen, desto leichter wird es sein, die passende Maske zu finden.
  • Falls Sie leicht panisch in engen Räumen werden, sind Sie vermutlich klaustrophobisch. Für die Auswahl des Maskenmodells ist diese Information sehr hilfreich. Klaustrophobische Menschen bekommen häufig bei Masken Panik, welche das Blickfeld stark einschränken – bei Vollgesichtsmasken und Mund-Nasen-Masken ist das zumeist der Fall.
  • Für viele CPAP-Neulinge ist der Austausch mit anderen Betroffenen sehr hilfreich. Egal ob Selbsthilfegruppen oder Foren im Internet, häufig können sich CPAP-Nutzer mit ihren Erfahrungen untereinander selbst weiterhelfen. Oft ist es auch sinnvoll, die Hersteller oder Händler der Masken zu kontaktieren.

Sind Sie sich über Ihre Gewohnheiten im Klaren, sollten Sie sich über die unterschiedlichen Eigenschaften der Maskentypen informieren.


Die Maskentypen und ihre Eigenschaften

Mund-Nasen-Maske oder auch Full-Face-Maske:

Wie ihr Name schon sagt, deckt die Mund-Nasen-Maske diesen beiden Gesichtspartien ab. Auch der Begriff “Full-Face-Maske” bezeichnet meistens eine Mund-Nasen-Maske, kann aber auch eine Vollgesichtsmaske meinen. Bei dieser Art von Maske sind zusätzlich auch die Augen unter dem Maskenkissen. Beide Maskentypen sind vor allem für Betroffene geeignet, die Nachts unbewusst durch den Mund atmen (Mundleckage). Die Therapiewirkung bleibt so erhalten. Im Regelfall genügt hierfür aber die Nasen-Mund-Maske. Eine Vollgesichtsmaske wird nur selten verwendet.


Nasenmaske:

Das Maskenkissen der Nasenmaske umschließt lediglich die Nase selbst. Da dieses Maskenmodell von vielen Nutzern als sehr komfortabel bewertet wird, gilt es als das Standard-Modell. Da die Nasenmaske weniger Material und Gewicht hat, ist sie häufig auch für sonst klaustrophobische Patienten geeignet. Sollten Sie allerdings nachts unbewusst durch den Mund atmen, ist diese Modell nicht zu empfehlen.


Minimal-Kontakt-Masken:

Die Gruppe der Minimal-Kontakt-Masken umfasst verschiedene Maskentypen. Gemeinsam ist ihnen, dass der Kontakt mit der Haut sehr gering ist. Dies können zum einen Nasenmasken sein, die nur noch die Nasenlöcher und Nasenspitze umfassen. Zum anderen gehören dazu auch Nasenpolster- oder Nasenolivenmasken. Beide Bezeichnungen meinen denselben Maskentyp: Er verfügt über zwei Luftauslässe, die in den Nasenlöchern platziert werden. Die Luft wird so direkt in die Nasenatemwege gepumpt. Auch dieses Modell ist für klaustrophobische Menschen sehr gut geeignet.


Was noch zu beachten ist

Haben Sie sich für einen Maskentyp entschieden, sollten Sie bei der Größenauswahl ganz genau hinschauen. Viele Hersteller bieten Vermessungsschablonen für das Gesicht an, um die optimale Größe herausfinden zu können. 

Auch die richtige Anpassung an Ihren Kopf oder Ihr Gesicht ist für einen optimalen Sitz der Maske sehr wichtig. Das Kopfband sollte so eingestellt werden, dass die Maske weder Druckstellen verursacht noch zu locker sitzt und somit Leckagen verursacht. Am besten legen Sie sich für die die Anpassung des Kopfbands hin, da sich die Gesichtsform in der Liegeposition verändert.

Sie möchten noch mehr darüber erfahren, wie Sie die richtige CPAP-Maske finden? Dann lesen Sie unseren ausführlichen Artikel hierzu hier.

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Wasser im CPAP-Schlauch – unsere 5 Tipps, was Sie dagegen tun können

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am November 6, 2024

Wasser im CPAP-Schlauch und gurgelnde Geräusche sind für viele CPAP-Patienten ein großes Ärgernis. Wir geben Ihnen fünf Empfehlungen, wie Sie das beenden und wieder ruhig schlafen können.

So wirkungsvoll die CPAP-Therapie auch ist, die Störfaktoren machen es den Patienten nicht immer leicht. Um diese Störfaktoren zu vermeiden, müssen die Betroffenen viele scheinbar nebensächliche Kleinigkeiten beachten. Auch das Thema Kondenswasser im CPAP-Schlauch scheint für viele auf den ersten Blick unerklärbar, denn manchmal befindet sich Wasser im Schlauch und dann wiederum nicht. Viele CPAP-Nutzer klagen vor allem in den Wintermonaten über Kondenswasser in Ihrem Schlauch.


Wie bildet sich Kondenswasser im CPAP-Schlauch? Eine kurze Erklärung

Die Temperatur im Schlafzimmer ist meistens im Vergleich zu den restlichen Räumen im Haus relativ kühl. Die warme und feuchte Atemluft kühlt durch die Berührung mit kälterer (Schlafzimmer-)Luft ab. Wenn Luft abkühlt, sinkt damit ihre Fähigkeit Feuchtigkeit zu halten  – es kommt zu einer sogenannten Kondensatbildung. Das bedeutet, die Menge an Wasser, welche die Luft speichern kann, hängt von der Temperatur ab. Warme Luft kann viel Wasser speichern, kalte Luft dagegen nur wenig. 

Beziehen wir diese Erklärung nun auf die CPAP-Therapie. Unsere Luft, die wir ausatmen, ist relativ warm und feucht. Auch die Luft des CPAP-Geräts wird durch die Geräte häufig (z.B. durch einen beheizbaren Schlauch) erwärmt. Der Schlauch selbst hingegen ist von der kalten Luft des Schlafzimmers umschlossen. Fließt die warme und feuchte Luft in den Schlauch, kühlt diese ab und kann nicht mehr so viel Wasser speichern – das Wasser kondensiert und es bilden sich Tröpfchen im Schlauch.


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Was Sie gegen Wasser im CPAP-Schlauch tun können

Für dieses Problem gibt es mehrere Lösungen, die auch miteinander kombiniert werden können:

1. Moderne CPAP-Geräte bieten mittlerweile regelmäßig die Möglichkeit, einen beheizbaren Schlauch anzuschließen. Die Heizung im Schlauch hält die Temperatur und damit das Befeuchtigungsniveau der Atemluft konstant und verhindert so ihre Kondensation.


2. Eine weitere hilfreiche Maßnahme kann sein, den Luftbefeuchter des CPAP-Geräts herunterzuregeln. Viele CPAP-Geräte verfügen über einen Luftbefeuchter, der das Austrocknen der Atemwege verhindern und somit die Therapie angenehmer für den Patienten gestalten soll. Ist der Befeuchtungsgrad allerdings zu hoch eingestellt, kann das vor allem in der kalten Jahreszeit zu Kondenswasser im Schlauch führen. Nutzer sollten ausprobieren, was ihre optimale Befeuchterleistung ist – diese kann sehr unterschiedlich sein.


3. Laut Schlafexperten liegt die optimale Schlaftemperatur zwischen 15 und 18 Grad Celsius. Haben Sie jedoch Probleme mit einer Tröpfchenbildung im Schlauch, könnten Sie die Zimmertemperatur im Schlafzimmer nachts etwas erhöhen. Der Unterschied zwischen der Zimmertemperatur und der Temperatur der befeuchteten Atemluft kann so reduziert werden.


4. Um die Luft auch im Schlauch stets warm zu halten, gibt es sogenannte Schlauchhüllen. Die Hülle verhindert das Abkühlen der ausgeatmeten Luft – sie wird damit von der kühleren Luft im Zimmer isoliert. Da kein Temperaturabfall stattfindet, kann auch keine Kondensation entstehen. Das Produkt kann im Internet erworben oder auch einfach selbst hergestellt werden. Eine andere Alternative wäre, den Schlauch einfach mit unter die Bettdecke zu schieben. Der Effekt ist derselbe wie bei der Schlauchhülle.


5. Ein weiterer nützlicher Tipp ist die Position des Geräts. Der Anfeuchter sollte der tiefste Punkt im System darstellen, d.h. der Schlauch sollte zuerst über den Kopf des Patienten führen und dann abfallend zum Gerät verlaufen. Das Kondenswasser fließt dann zurück zum Gerät und nicht in die Maske. Für die optimale Positionierung des Schlauches können sogenannte CPAP-Schlauchhalter sehr hilfreich sein. So verhindern Sie auch Blubbergeräusche im Schlauch.

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CPAP-Behandlung und verstopfte Nase – was tun?

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am November 6, 2024

Jeder kennt es – eine verstopfte Nase. Die Nächte werden aufgrund der eingeschränkten Atmung zur Qual. CPAP-Nutzer leiden dann besonders stark. Wir haben Ihnen einige Tipps zusammengestellt, was Sie dagegen tun können.


Gerade in der Winter- und Frühlingszeit klagen viele Menschen über eine verstopfte Nase. Egal ob eine Erkältung oder der lästige Heuschnupfen – die verstopfte Nase macht uns allen zu schaffen. Doch gerade CPAP-Nutzer stehen dann häufig vor der großen Frage, ob sie die Behandlung während dieser Phase überhaupt fortsetzen können.

Grundsätzlich betrifft das Problem mit einer verstopften Nase vor allem die Nutzer einer Nasen- oder Nasenpolstermaske. 

Bei diesen Maskentypen wird die Luft lediglich über die Nase in die Atemwege gepumpt. Ist dieser Weg aber verstopft, bleibt dem Betroffenen nichts anderes übrig, als durch den Mund zu atmen. Die Behandlung wäre in diesem Fall wirkungslos. Denn die CPAP-Luft würde dann durch den Mund gleich wieder entweichen, anstatt im Rachenraum die Atemwege zu weiten und so Atemaussetzer zu verhindern. 

Bei Full-Face-Masken gibt es dieses Problem hingegen nicht. Denn bei diesem Maskentyp wird auch der Mund durch das Maskenkissen abgedeckt.


Genereller Tipp: Befeuchtung erhöhen

Unabhängig von der konkreten Ursache für die verstopfte Nase, kann dagegen helfen, die CPAP-Luftfeuchtigkeit mit einem Atemluftbefeuchter zu erhöhen. Denn dies führt zu feuchten Nasenschleimhäuten, die dann wieder ihrer Abwehrfunktion nachkommen können. Denn an feuchten Nasenschleimhäuten bleiben Staubpartikel, Pollen und Krankheitserreger hängen – diese werden dann abtransportiert. 

Bei trockener Nase sollte der Atemluftbefeuchter daher ruhig deutlich höher als sonst eingestellt werden. Empfinden Sie die hohe Luftfeuchtigkeit als unangenehm, können Sie diese wieder schrittweise so herunterfahren, bis das Luftfeuchtigkeitslevel für Sie erträglich ist.

Sie wollen mehr Infos zum Umgang mit einem Atemluftbefeuchter? Lesen Sie unsere Praxistipps, wie Sie Ihren Atemluftbefeuchter gut einstellen und reinigen.

Neben einer stärkeren Luftbefeuchtung haben wir noch weitere Tipps für Sie parat, die aber von der konkreten Ursache für die verstopfte Nase abhängen.


Wenn eine Erkältung die Nase verstopft – unsere Tipps

Eine der häufigsten Ursachen für eine verstopfte Nase ist eine Erkältung oder ein Schnupfen. In Fachkreisen spricht man dann von einer sogenannten Rhinitis. 

Bei dieser Form des Schnupfens gelangen Viren über die Atemluft in die Atemwege und greifen dort die Nasenschleimhaut an. Als Abwehrreaktion fördert der Körper die Durchblutung der Nasenschleimhäute, wodurch diese dann anschwellen. Als Folge verengen sich die Atemwege und der Schleim kann nicht mehr abfließen – Sie bekommen Beschwerden wie eine verstopfte Nase.

  • Um diese schnellstmöglich los zu bekommen, können Nasenduschen sehr hilfreich sein. Mithilfe der Kochsalzlösung können die Viren schonend von der Schleimhaut gespült werden. Nasenspülungen können über einen längeren Zeitraum angewendet werden.
  • Die Verwendung eines abschwellenden Nasensprays sollte hingegen zeitlich begrenzt sein. Denn bei häufiger Anwendung gewöhnen sich die Nasenschleimhäute an die Inhaltsstoffe des Sprays und schwellen nicht mehr ab. Sinnvoll ist es daher, das Nasenspray nur vor dem Schlafengehen zu nutzen und das nur für wenige Tage.
  • Um die Nasenatmung zu unterstützen, können Nasenpflaster oder Nasenspreizer eine Hilfe sein. Beide Produkttypen spreizen die Nasenflügel und sorgen dafür, dass der Betroffene besser Luft bekommt.

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Anleitung zur Verwendung einer Nasendusche (PDF)

Statt einer verstopften Nase möchten Sie endlich wieder frei atmen können und dafür eine Nasendusche ausprobieren? Dann melden Sie sich einfach für unseren CPAP-Newsletter an und Sie erhalten die Anleitung sofort!

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Wenn die Ursache Heuschnupfen ist – unsere Tipps

Eine andere Ursache für die verstopfte Nase kann eine Allergie sein. Gerade in der Frühlings- und Sommerzeit leiden viele an Heuschnupfen. Bei Heuschnupfen haben wir folgende Tipps für Sie, um eine verstopfte Nase zu vermeiden:

  • In allen CPAP-Geräten befinden sich meist an der Rückseite eingebaute Filter. Diese Filter sollten vor allem in der Pollenflugzeit regelmäßig gewechselt oder gereinigt werden. Auch spezielle Hypoallergenfilter können Allergikern nachts helfen. Die Filter können meist bequem im Internet passend zu Ihrem Gerät erworben werden.
  • Vor allem im Schlafzimmer sollte die Partikelbelastung so niedrig wie möglich gehalten werden. Deshalb ist es ratsam, sich nicht im Schlafzimmer auszuziehen oder die Kleidung dort aufzuhängen. Andernfalls werden beim Ausziehen im Schlafzimmer Pollen in die Luft gesetzt, die an der Kleidung hängen.
  • Lüften Sie morgens einmal kurz nach dem Aufstehen. Vor dem Schlafengehen und nachts sollte das Fenster jedoch geschlossen bleiben.
  • Empfehlenswert ist auch eine Nasendusche: Sie kann Pollenpartikel, die auf den Schleimhäuten liegen, ausspülen.
  • Ferner sollten Sie sich vor dem Schlafengehen duschen oder zumindest die Haare waschen. Dies entfernt die Pollenpartikel, die auf der Haut oder in den Haaren liegen.
  • Da sich die Pollen auch auf Ihrem Bettbezug befinden können, sollten Sie diesen regelmäßig waschen.

Eventuell ist es für Sie als CPAP-Nutzer sinnvoll, auf bestimmte Antiallergika oder Kortisonsprays zurückzugreifen, um die Nächte so erholsam wie möglich gestalten zu können. Hierzu sollten Sie aber zuvor Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt halten.

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Schlafapnoe-Masken Allergie – Ist das möglich?

Sie haben durch CPAP morgens rote Stellen im Gesicht? Erfahren Sie was zu tun ist, um dies zu vermeiden.

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CPAP-Hautreizung und CPAP-Druckstellen vermeiden – Wenn die CPAP-Maske drückt und kratzt

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am November 6, 2024

Leider fallen Hautreizungen und Druckstellen sehr häufig unter die Kategorie der Nebenwirkungen einer CPAP-Therapie. Die Maske zwickt, drückt und kratzt – man möchte sie am Liebsten runterreißen und nicht wieder aufsetzen. Lesen Sie hier, woher Ihre Hautprobleme kommen und was Sie dagegen tun können.

Hautreizungen äußern sich fast immer durch rote Pünktchen bzw. rötliche Stellen. In diesem Fall reagiert die Haut entweder auf einen Kontakt mit einer bestimmten Substanz oder wird durch Bewegungen gereizt. Bei Druckstellen werden die Rötungen zusätzlich durch einen Abdruck in der Haut vertieft.


Der Maskentyp kann entscheidend sein

Je nach CPAP-Maskentyp treten die Rötungen oder Druckstellen an unterschiedlichen Stellen Ihres Gesichts auf. Auch die Schlafposition spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

Full-Face-Masken / Mund-Nasen-Masken drücken häufig auf das Nasenbein und hinterlassen dort am nächsten Morgen ihre Spuren. Die Hautirritation kann grundsätzlich rund um das Maskenkissen im Nasen- und Mundbereich entstehen – je nachdem, wo Ihre Haut besonders empfindlich ist.


Wie ihr Name schon sagt, deckt eine Nasenmaske nur die Nase ab. Die Fläche für mögliche Hautirritationen ist somit kleiner und kann das Problem eventuell schon lösen, falls die Hautreizungen nur im Mundbereich auftreten.


Die sogenannten Nasenpolstermasken haben einen noch geringeren Kontakt mit Haut, denn sie berühren lediglich den unteren Teil der Nase bzw. hauptsächlich die Nasenlöcher. Das gleiche gilt für jene Minimal-Kontakt-Masken, die nur die Nasenspitze und Nasenlöcher umfassen.


Nasen- und Nasenpolstermasken können also schon die Lösung für Ihr Problem sein oder das Problem zumindest minimieren. Leider kommen diese beiden Maskentypen nicht für alle CPAP-Nutzer in Frage. Betroffene, die nachts durch Ihren Mund atmen oder unter eingeschränkter Nasenatmung leiden, sind auf Full-Face Masken angewiesen.


Weitere Ursachen für Druckstellen und Rötungen bei CPAP-Masken

Wodurch eine Hautirritation aufgrund einer Atemmaske ausgelöst wird, kann unterschiedlich sein. Selten sind CPAP-Nutzer gegen das aus Silikon bestehende Maskenkissen allergisch. Um eine allergische Reaktion mit Sicherheit ausschließen zu können, sollten Sie einen Arzt um Rat fragen. 

Nicht nur eine verschmutzte Maske, auch ein unsauberes Gesicht kann zu Beschwerden führen. Befinden sich Schweiß, Öl oder Schmutz auf Ihrem Gesicht oder Ihrer Maske, kann diese nachts hin und her rutschen. Das kann die Haut reizen und einen Ausschlag hervorrufen. 

Druckstellen entstehen wiederum aus anderen Gründen. Häufig wurde die falsche Maskengröße ausgewählt. Auch in diesem Fall kann die Maske auf der Haut hin- und herrutschen. Eine andere Ursache kann sein, dass die Maske falsch eingestellt wurde. Häufig ist das Kopfband zu eng und drückt dem Betroffenen stark auf das Gesicht. 
Auch die Abnutzung der Maske kann im Laufe der Zeit zu Beschwerden führen. Insbesondere eingerissene oder verschmutzte Maskenkissen können zu Druckstellen und Rötungen führen.


Hilfreiche Tipps gegen Hautprobleme

Haben Sie nun herausgefunden, wodurch Ihre Beschwerden entstehen, können Sie nun die Problemursache angehen:

  • Stellt sich tatsächlich heraus, dass Sie an einer (seltenen) Allergie gegen Silikon leiden, sollten Sie eine Maske aus einem anderen Material wählen. In diesem Fall würde das Maskenkissen nicht aus Silikon bestehen, sondern aus einem Stoff, meist Fleece. Dieser ist atmungsaktiv und angenehm auf der Haut zu tragen. 
  • Um Ihre Maske von Ölen, Schweiß und anderen Substanzen freizuhalten, sollten Sie das tägliche Reinigen nicht vergessen. Mit speziellen Reinigungstüchern für Atemmasken ist das in wenigen Minuten geschehen. Auch Ihr Gesicht sollte vor der Nutzung der Maske gereinigt werden. Verzichten Sie auch auf stark fetthaltige Nachtcremes- und Lotionen, zumindest an den Stellen, an denen die Maske mit Ihrer Haut in Berührung kommt. Unser ausführlicher Artikel “So reinigen Sie CPAP-Maske und CPAP-Gerät schnell und einfach” verrät Ihnen, wie Sie Ihre CPAP-Maske am besten reinigen.
  • Um unangenehme Druckstellen zu vermeiden, messen Sie Ihr Gesicht vor dem Kauf einer Maske unbedingt aus. Häufig bieten Hersteller oder die Händler von CPAP-Masken dazu Vermessungshilfen an. Haben Sie mit Sicherheit die richtige Größe ausgewählt, ist die Maske eventuell nicht optimal eingestellt. Auch hier bieten Hersteller, Vertreiber oder das Internet Anleitungen oder Videos an, die das Einstellen der Maske erleichtern.
  • Nutzen Sie Ihre Atemmaske schon etwas länger, sollten Sie diese immer wieder auf abgenutzte Teile überprüfen. Bei nahezu allen CPAP-Masken ist es möglich, Maskenteile einzeln nachzubestellen. 
  • Bei Hautirritationen, wie auch bei Druckstellen, können Maskenauflagen eine sehr gute Lösung sein. Im Handel erhältliche Maskenauflagen bestehen aus Baumwolle oder einem Baumwollgemisch. Sie decken die Silikonteile des Maskenkissens so ab, dass eine weiche, dünne Stoffbarriere zwischen Maske und Haut entsteht (und zugleich die Atmung durch die CPAP-Maske nicht behindert wird). Rötungen und Druckstellen durch die CPAP-Maske können so verringert oder gar verhindert werden.

Um Rötungen schnell wieder loszubekommen, können Cremes wie zum Beispiel Bepanthen, die Haut beruhigen und die Heilung beschleunigen. Verschwindet der Ausschlag jedoch nicht schnell wieder, sollten Sie unbedingt einen Arzt um Rat fragen.

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Was tun, wenn einem die CPAP-Maske Angst einjagt?

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So reinigen Sie CPAP-Maske und CPAP-Gerät schnell und einfach

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am November 6, 2024

Eine saubere CPAP-Maske und ein hygienisch reines CPAP-Gerät sind das A und O! Denn häufig sind Verschmutzungen an der CPAP-Maske oder des CPAP-Geräts der Grund für unerwünschte Nebenwirkungen. Deswegen sollte deren Reinigung zur Routine werden – allerdings: nicht alles muss täglich gereinigt werden. Wir zeigen Ihnen, was Sie wann reinigen sollten.


Warum Sie CPAP-Maske, CPAP-Schlauch und CPAP-Gerät reinigen sollten

Am wichtigsten ist das Reinigen der Maske:

  • Rückstände auf dem Maskenkissen können die Haut zusätzlich reizen und zu Rötungen oder Bläschen dort führen, wo die Maskenränder die Haut berühren. 
  • Zudem können sie zu Maskenleckagen führen, wenn der Maskenrand mit der Haut aufgrund von Ablagerungen auf der Maske kein geschlossenes System mehr bildet.

Positiver Nebeneffekt der Maskenreinigung:

  • Sie kann die Lebensdauer der Maske signifikant verlängern (Verschmutzungen hingegen deutlich verkürzen, da sie zu spröden Maskenkissen führen können). 

Auch Ihr CPAP-Gerät mitsamt CPAP-Schlauch bedarf regelmäßiger Reinigung – so sollte regelmäßig der Befeuchter sauber gemacht und die Filter gewechselt werden. Ihr CPAP-Gerät kann ansonsten zum Bakteriennährboden werden und nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren.


Schnelle Übersicht: Reinigung und Wartung Ihrer CPAP-Ausstattung

Sie möchten schnell wissen, wann Sie welches CPAP-Teil reinigen oder wechseln sollten? Kein Problem, hier ist unsere zusammenfassende Übersicht zur Reinigung Ihrer CPAP-Ausstattung:


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Gratis CPAP-Reinigungsanleitung (PDF)

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So reinigen Sie Ihre CPAP-Maske – unsere Empfehlungen

Für die Reinigung Ihrer CPAP-Maske haben sich folgende Mittel bewährt:

Spezielle Masken-Reinigungstücher sind sehr effektiv und zusätzlich je nach Vorliebe in verschiedenen Düften erhältlich. Die feuchten Tücher sind für den einmaligen Gebrauch und werden nach der Reinigung entsorgt. 

Eine andere Alternative ist es, die CPAP-Maske in einem heißen Wasser-Seifenbad zu reinigen. Sie können hierfür eine handelsübliche Seife oder ein mildes Geschirrspülmittel nutzen. Für diejenigen, die eine besonders gründliche Reinigung möchten, empfehlen wir spezielle CPAP-Reiniger (wie z.B. Wilasil oder Löwosan). Verzichten Sie aber unbedingt auf aggressive Mittel, die zum Beispiel Alkohol oder Säuren (wie z.B. Essigessenzen) enthalten. Das Maskenmaterial würde dadurch beschädigt werden. 

Bitte beachten Sie: 

Sie sollten für das Wasser-Seifenbad eine Kunststoffschüssel oder einen Plastikeimer nehmen, die Sie nur dafür verwenden. Wir raten Ihnen davon ab, das Wasserbad im Waschbecken oder der Küchenspüle zu machen. Der Grund ist, dass häufig diese nicht hygienisch rein und insbesondere bakterienbelastete Rückstände (z.B. von Lebensmitteln) enthalten können. 

Und so reinigen Sie Ihre CPAP-Maske 

Grundsätzlich sollten Sie Ihre Maske jeden Morgen nach der Nutzung reinigen. Das gilt insbesondere für das Maskenkissen, da es direkt mit der Haut in Kontakt kommt. Dieses können Sie einfach mit einem CPAP-Maskenwischtuch (ohne Alkohol) oder, alternativ, in einem heißen Wasser-Seifenbad reinigen. 

Einmal wöchentlich sollte dann eine Intensivreinigung gemacht werden. Hierfür sollten die Maskenteile auseinander gebaut und gründlich gereinigt werden. Auch zu empfehlen ist, die Maske vor der allerersten Nutzung einmal sorgfältig zu säubern. Eventuell befinden sich Rückstände auf der Maske oder sie riecht unangenehm. 

Für die Reinigung in einem Wasserbad lassen sie warmes Wasser in einen Eimer oder eine Schüssel einlaufen – geben Sie dann etwas Seife hinzu. 

Für die Intensivreinigung sollten Sie die Maskenteile voneinander trennen. Je nach Maskenmodell haben Sie dann mehrere Einzelteile, die im Wasserbad gründlich gesäubert werden sollten. Gerade die Kopfbänderung muss nicht täglich gewaschen (wöchentliche Reinigung genügt) und kann somit beim täglichen Reinigungsvorgang entfernt werden.

  • Tauchen Sie die Maskenteile in das Wasser und säubern Sie diese gründlich mit der Hand. 
  • Danach sollte jedes Maskenteil mit klarem Wasser abgespült werden, um Seifenrückstände zu vermeiden. 
  • Legen Sie ein sauberes und trockenes Handtuch neben den Eimer oder die Schüssel, auf dem Sie die Teile dann trocknen lassen können. Bis zum Abend sollten diese trocken sein. Das Trocknen an der Sonne ist nicht zu empfehlen, da das Maskenmaterial dadurch spröde werden kann. Eine andere Option ist es, die Teile mit einem Handtuch abzutrocknen. 
  • Sie können die Maske dann wieder zusammensetzen und sie ist bereit für die Nacht.

Wie Sie sehen, benötigt das Säubern der Maske nur wenige Minuten, hat aber eine große Wirkung!


So schnell reinigen Sie Ihren CPAP-Schlauch

Ihren CPAP-Schlauch können Sie in einem heißen Wasser-Seifenbad reinigen. Auch hier können Sie milde Geschirrspülmittel oder spezielle CPAP-Reiniger nutzen. Alternativ wird von einigen auch eine Essiglösung aus ⅓ Essigessenz und ⅔ Leitungswasser empfohlen. Allerdings raten wir hiervon eher ab, da eine solche Lösung das Gummimaterial der Schlauchanschlüsse angreifen kann. 

Hilfreich kann bei der Reinigung eine spezielle CPAP-Bürste sein. Diese verfügt über einen besonders langen Bürstenschaft und einen auf den Durchmesser des CPAP-Schlauchs zugeschnittenen Bürstenbesatz. Damit können Sie die Bürste tief in den CPAP-Schlauch einführen und so den Schlauch von innen gründlich reinigen.


So einfach können Sie Ihr CPAP-Gerät hygienisch sauber halten

Für die Reinigung Ihres CPAP-Geräts raten wir Ihnen folgendes:

  1. Die Befeuchterkammer Ihres CPAP-Geräts sollte täglich mit fließendem Leitungswasser gereinigt werden. Nur bei besonderen Umständen (angegriffenes Immunsystem, zweifelhafte Qualität des Leitungswassers, besonders kalkhaltiges Leitungswasser) halten wir es für notwendig, das für die Reinigung verwendete Wasser vorher abzukochen oder destilliertes Wasser zu nehmen. 
  2. Die wöchentliche Reinigung der Befeuchterkammer dient insbesondere der Entkalkung. Diese kann mit einer Essigessenz-Lösung (⅓  Essigessenz, ⅔ Leitungswasser oder abgekochtes / destilliertes Wasser) erfolgen. Hierfür die Befeuchterkammer rund 30 Minuten in Essigessenzlösung einwirken lassen, dann mit einer Bürste säubern und unter fließendem Wasser abspülen. Es gibt hierzu zwei alternative Reinigungsoptionen: Sie können entweder die Befeuchterkammer mit einem speziellen Entkalker reinigen oder sie in den Geschirrspüler stellen (soweit vom Hersteller zugelassen). 
  3. Zudem sollten Sie die Gerätefilter in dem Rhythmus wechseln, der vom Gerätehersteller vorgesehen ist. Bei Feinfiltern ist in der Regel ein monatlicher Wechsel vorgeschrieben, bei Grobfiltern alle sechs Monate. Grobfilter sollten Sie regelmäßig einmal in der Woche waschen. Feinfilter oder Hypoallergenfilter hingegen sollten aufgrund der völlig anderen Gewebestruktur niemals gewaschen werden. 
  4. Bitte beachten Sie bei der Reinigung Ihres CPAP-Geräts auch stets die Hinweise der Bedienungsanleitung Ihres Geräts. Dies gilt insbesondere, falls Sie das CPAP-Gerät mit Ozon desinfizieren wollen. Hier sollten Sie vorher abklären, ob dies vom Hersteller zugelassen ist. Denn bei manchen Geräten kann die Gefahr bestehen, dass durch das Ozon empfindliche Kunststoff- oder Kunststoffteile angegriffen werden.

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Schlafapnoe-Masken Allergie – Ist das möglich?

Sie haben durch CPAP morgens rote Stellen im Gesicht? Erfahren Sie was zu tun ist, um dies zu vermeiden.

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Was tun, wenn die CPAP-Maske pfeift?

Dieses Phänomen kommt bei der CPAP-Therapie leider häufig vor. Unsere Tipps gegen CPAP Maskenleckagen!

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Mundtrockenheit durch CPAP-Gerät – was tun?

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am November 6, 2024

Sie wachen am Morgen auf, können kaum schlucken und die Zunge klebt am Gaumen? So ein Gefühl kennen viele nur aus Prüfungssituationen. Doch auch bei der CPAP-Therapie ist das leider oft der Fall. Wir erklären Ihnen, woher Mundtrockenheit kommt  und was dagegen hilft.

Mundtrockenheit kann sehr unterschiedliche Gründe haben. Sehr häufig lässt die Speichelproduktion aufgrund einer Erkrankung nach. Bei der CPAP-Therapie hingegen sorgen in der Regel Leckagen für einen trockenen Mund.


Leckagen bei der CPAP-Therapie – Ausgangspunkt für Mundtrockenheit

Als Leckage wird ein Loch oder eine Undichtigkeit in einem Produkt bezeichnet. Die Luft weicht aus einem geschlossenen System aus. Wichtig ist es, bei der CPAP-Therapie zwischen der beabsichtigen Leckage einerseits und der nicht beabsichtigten Leckage andererseits zu unterscheiden.

Die beabsichtigte Leckage ist notwendig, da die eingeatmete CPAP-Luft auch wieder ausgeatmet werden muss. Sie tritt durch entsprechende, dafür vorgesehene Maskenöffnungen aus.

Bei der nicht beabsichtigten Leckage tritt hingegen die CPAP-Luft durch eine undichte Maske oder den offenen Mund aus.

Gut zu wissen: Das CPAP-Therapiegerät misst stets beide Leckagetypen, d.h. sowohl die beabsichtigte als auch die unbeabsichtigte Leckage. Ob eine unbeabsichtigte Leckage vorliegt, kann man in der Regel dadurch herausfinden, dass man die genormte Leckage mit der tatsächlichen, vom CPAP-Gerät gemessenen Leckage vergleicht. Liegt die gemessene Leckage über dem Normwert, dann liegt eine unbeabsichtigte Leckage vor. Die Normwerte für die Leckagen finden sich üblicherweise in der Gebrauchsanweisung der genutzten Maske.


Tipp 1 gegen trockenen Mund – Stärkere Luftbefeuchtung

Bereits bei der beabsichtigten Leckage kann es zu Mundtrockenheit kommen. Meist, weil die CPAP-Luft nicht ausreichend befeuchtet ist. Mit einem Atemluftbefeuchter können Sie die CPAP-Luft stärker befeuchten.

Lesen Sie hier weiter, wenn Sie mehr zum Umgang mit Atemluftbefeuchtern wissen möchten.

Im Winter kann es aufgrund der kühleren Schlafzimmerluft dazu kommen, dass feuchte Luft im CPAP-Schlauch kondensiert und sich Wasser bildet. Auch das kann dazu führen, dass die CPAP-Luft nicht ausreichend feucht ist.

Wenn Sie wissen möchten, was Sie gegen Wasser im Schlauch machen können, lesen Sie unseren Artikel hierzu.


Tipp 2 gegen trockenen Mund – Maskenleckage verhindern

Daneben können für trockenen Mund bei der CPAP-Therapie (unbeabsichtigte) Maskenleckagen verantwortlich sein. So bezeichnet man undichte Stellen zwischen dem Maskenkissen und dem Gesicht des Patienten. Sie können bei jedem Maskentypen, egal ob Full-Face, Nasen- oder Nasenpolstermaske, auftreten.

Die Luft, die durch den Druck des CPAP-Geräts eigentlich in die Atemwege des Patienten gelangen soll, entweicht durch die undichte Stelle der Maske. Die undichten Stellen sorgen dafür, dass der optimale Therapiedruck des CPAP-Geräts nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Durch die entweichende Luft versucht das Gerät mehr Druck aufzubauen, um das Leck auszugleichen. Die Luft wird dann mit einem noch höherem Druck in die Atemwege des Patienten gepumpt, was dann die Mundhöhle letztendlich austrocknet.

Nicht nur ein trockener Mund kann die Folge sein, auch tränende Augen und unangenehme Geräusche können entstehen.

Die Gründe für solche Lecks sind unterschiedlich:

  • Schlechter Sitz der Maske

    Wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Maske sitzt nicht optimal auf Ihrem Gesicht, sollten Sie die Maske nochmals an Ihr Gesicht anpassen. Beachten Sie hierbei die Anpassungshinweise in der Gebrauchsanweisung des Herstellers. Oft ist es auch sinnvoll, die Maske in der Schlafposition einzustellen, da sich die Gesichtsform im Liegen etwas verändert. Wenn Sie nachts merken, dass Luft aus dem Maskenkissen entweicht, sollten Sie das Maskenpolster wieder zurechtrücken oder die Maske kurz anheben und die Lage korrigieren.

  • Falsche Maskengröße

    Ratsam ist es, sich schon vor dem Kauf einer Maske die Größenhinweise der Hersteller anzuschauen. Nur wenn die Maske nicht zu locker oder, umgekehrt, nicht zu eng sitzt, kann ein angenehmes Tragegefühl entstehen.

  • Falsches Maskenmodell

    Wenn es trotz der richtigen Einstellung und Größe der Maske dennoch zu Leckagen kommt, liegt es eventuell am Maskenmodell. Nicht alle Modelle sind für jeden Patienten geeignet. Informieren Sie sich hierfür bei einem Hersteller oder Händler von CPAP-Masken.

  • Abnutzung der Maske

    Wenn Sie Ihre Maske schon etwas länger nutzen und die Leckagen erst seit kurzem auftreten, kann es an der Abnutzung oder am Verschleiß der Maskenteile liegen. Sie müssen keine komplett neue Maske kaufen, sondern können die verschiedenen Teile einzeln nachbestellen.

  • Sauberkeit

    Grundsätzlich sollte die Maske täglich gereinigt werden. Verschmutzungen, Öle und Rückstände von der Haut können sich auf dem Maskenrand ansammeln und somit für undichte Stellen sorgen.

  • Schlafposition

    Bei häufigen Drehungen in der Nacht, vor allem vom Rücken auf die Seite, kann die Maske durch das Kissen verschoben werden. Ein optimaler Sitz ist dann nicht mehr gewährleistet und Leckagen können auftreten. Hiergegen kann ein CPAP-Schlauchhalter helfen.


Tipp 3 gegen Mundtrockenheit – Mundleckage unterbinden

Eine anderer Grund für Mundtrockenheit ist, dass der CPAP-Nutzer im Schlaf ungewollt durch den Mund atmet. Man spricht dann von Mundleckage.

Diese entstehen häufig aufgrund chronischer Nasenerkrankungen. Aber auch Erkältungen und Allergien können die Mundatmung auslösen.

Bei Full-Face-Masken kann dieses Problem nicht auftreten, da Mund und Nase mit dem Maskenpolster abgedeckt sind. Lediglich Patienten, die eine Nasen- oder Nasenpolstermaske verwenden, sind davon betroffen.

Eigentlich sollte die CPAP-Luft, die durch die Nase gepumpt wird, die Atemwege im Rachenraum weiten. Stattdessen entweicht sie durch den Mund wieder. Das CPAP-Gerät versucht regelmäßig, dies durch höheren Luftdruck zu kompensieren. Durch den (noch) stärkeren Luftstrom trocknet die Mundhöhle im Laufe der Nacht dann aus.

Um die Mundatmung zu unterbinden, gibt es verschiedene Lösungsansätze:

  • Häufig wird vorgeschlagen, ein Kinnband zu tragen. Das Kinnband hält Ober- und Unterkiefer zusammen und soll so die Mundatmung stoppen. Allerdings helfen Kinnbänder nicht dagegen, dass im Schlaf durch die Mundwinkel geatmet wird (ein recht häufiges Phänomen). Da das Kinnband starken Zug auf den Unterkiefer ausübt, besteht die Gefahr, dass der Unterkiefer nach hinten geschoben wird und er dann die Atemwege wieder verengt.
  • Eine Alternative zum Kinnband sind Mundstücke, die die Mundatmung blockieren. Das können einteilige Schnarchschienen wie die SnorBan sein oder das speziell für diese Zwecke entwickelte Mundstück somnipax CPAP pro. somnipax CPAP pro wird an das Gebiss angepasst und zwischen die Lippen und Zähne eingesetzt. Der dünne Mundschild von somnipax CPAP pro blockiert dann die Mundatmung.
  • Eine andere Alternative ist es, von einer Nasen- oder Nasenpolstermaske zu einer Full-Face-Maske zu wechseln, die auch den Mund abdeckt. Allerdings werden Full-Face-Masken von CPAP-Nutzern häufig als deutlich unangenehmer als Nasen- oder Nasenpolstermasken empfunden.

Unser ultimativer Tipp: Hafttabletten gegen Mundtrockenheit

Wenn die oben genannten Lösungsvorschläge nicht helfen oder nicht in Betracht kommen, dann könnte eine spezielle Hafttablette gegen Mundtrockenheit die Lösung sein. Diese besteht nur aus natürlichen Wirkstoffen wie Xylit und wird vor dem Schlafengehen am Zahn oder Zahnfleisch angebracht. Sie löst sich langsam und rückstandsfrei auf und sorgt für deutlich mehr Mundfeuchtigkeit während der Nacht.

Dieser besondere CPAP Masken Test vergleicht die beliebtesten Maskenarten

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CPAP-Minimalkontaktmasken: ResMed AirFit N30i – Philips Dreamwear Nasenmaske

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am Juni 5, 2024

Wie stellen Ihnen hier die neueste Generation der CPAP-Minimalkontaktmasken vor. Die ResMed AirFit N30i und die Philips Dreamwear Nasenmaske.Bestens geeignet für das Schlafen in Seitenlage. Das Maskenkissen sitzt bei dieser neuen Art von Maske bequem unter der Nase und reicht nicht bis in die Nasenlöcher hinein, wie bei den sogenannten Nasenpolstermasken.

Internationaler Forschungspreis zum Primären Schnarchen Dotation 2019: EUR 2.500 (max.)

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Oktober 11, 2023

Der Internationale Forschungspreis zum Primären Schnarchen hat sich in der Schlafmedizin mittlerweile fest etabliert. Er wird 2019 nun zum vierten Mal verliehen – diesmal gemeinsam von SomniShop und der gemeinnützigen Europäischen Gesellschaft für Schlafgesundheit External link icon

Schnarchen ist nicht nur lästig, es kann auch die Gesundheit des Schnarchers stark beeinträchtigen. Insbesondere Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Mundgeruch können die Folge von Schnarchen sein.

Es gibt bereits unzählige wissenschaftliche Studien und Arbeiten zum krankhaften Schnarchen. Hingegen ist der Bereich des primären, d.h. des nicht-krankhaften Schnarchens, weiterhin nur unzureichend erforscht.

Deswegen haben es sich SomniShop und die Europäische Gesellschaft für Schlafgesundheit zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Arbeiten in diesem hochinteressanten Forschungsbereich zu fördern. Denn nur auf Grundlage von soliden wissenschaftlichen Erkenntnissen kann die Lebensqualität der Betroffenen gesteigert werden.

Deshalb verleihen sie den Internationalen Forschungspreis zum Primären Schnarchen, der sich an WissenschaftlerInnen aus der ganzen Welt richtet. Dabei wird das Schnarchen als interdisziplinäres Themenfeld verstanden, welches nicht nur für Mediziner interessant ist, sondern auch für Ingenieure, Medizintechniker oder Physiker.

Der Internationale Forschungspreis zum Primären Schnarchen wird jedes Jahr vergeben. Für die Vergabe in 2019 ist der Forschungspreis mit bis zu EUR 2.500 dotiert, die Höhe des Preisgeldes und die ggf. Aufteilung auf mehrere Preisträger stehen dabei im Ermessen der Auswahljury.  

Bewerbungsschluss für den Internationalen Forschungspreis zum Primären Schnarchen 2019 ist der 31. Juli 2019. Bewerbungen bitte nur per E-Mail an scholarship(at)somnishop.net. Alle Teilnehmer werden von der Jury-Entscheidung benachrichtigt.

Wir behandeln alle Bewerbungen streng vertraulich und teilen diese, mit Ausnahme unserer externen Jurymitglieder, nicht mit Dritten. Mit der Annahme des Preises stimmt der/die PreisträgerIn zu, dass sein/ihr Name und eine kurze Zusammenfassung der Arbeit veröffentlicht werden.


Gerne können Sie sich bei Rückfragen an uns wenden: per E-Mail unter scholarship(at)somnishop.net oder telefonisch unter +49 9135 422 97 80.

Wir wünschen allen TeilnehmerInnen viel Spaß und Erfolg!

Preisträger der vergangenen Jahre 

2018

Gewinner

Der Internationale Forschungspreis zum Primären Schnarchen wurde 2018 an ein Forschungsteam der schweizerischen Forschungseinrichtungen ETH Zürich, Universität Basel und CSEM vergeben. Die Preisträger sind Elisabeth Wilhelm, Francesco Crivelli, Nicolas Gerig, Marie-Rosa Fasser und Alexander Breuss. Die Forschungsarbeit stellte ein Anti-Schnarch-Bett vor, das über Schnarchgeräusche gesteuert den oberen Betteil sanft anhebt, um die Atemwege freizuhalten. Der Nutzer kann die Interventionsparameter über eine Smartphone-App personalisieren bzw. individualisieren.


2017

Gewinner

Die Geschäftsführer von health.On Ventures, Dr. Daniel Grätz (links) und Dr. Hannes Wakonig (rechts), gratulieren dem Preisträger Manuel Berger (Mitte).

Der Vorgänger-Preis, der Europäische Schnarchpreis 2017, wurde an den österreichischen Nachwuchswissenschaftler Manuel Berger für seinen innovativen Forschungsansatz zum Thema “Simulationsunterstützte Erkennung von Atem- und Schnarchbeschwerden” verliehen. Ziel seines interdisziplinären Forschungsansatzes ist es, die Ergebnisse von operativen Eingriffen in der Nase deutlich besser vorherzusagen. Dazu soll mittels eines Computertopographie-Datensatzes, der die Nasenform zehntelmillimetergenau erfasst, eine virtuelle Operationsumgebung entwickelt werden. In dieser kann dann über Strömungssimulationen abgebildet werden, wie sich die Nasenatmung durch operative Eingriffe verändert. Dieser Ansatz hat für die primäre Schnarchforschung große Bedeutung. Denn eingeschränkte Nasenatmung ist ein Hauptursache für primäres Schnarchen.

Herr Berger hat Mechatronik und Maschinenbau an dem MCI Management Center Innsbruck studiert. Er promoviert zurzeit an der medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck im Bereich Bildgeführte Diagnostik und Therapie.

Wie finde ich die richtige CPAP-Maske?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am November 6, 2024

Die richtige CPAP-Maske finden – worauf sollte man achten?

Die CPAP-Beatmung hat sich mittlerweile als Mittel der Wahl für die Therapie des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms durchgesetzt. Richtig eingestellt kann die Überdruckbeatmung bereits bei der ersten Anwendung eine deutliche Minderung der nächtlichen Atemaussetzer bewirken und die Tagesmüdigkeit senken. Die Behandlung mit den CPAP-Geräten kann also äußerst effektiv sein – wenn man die richtige Maske gefunden hat.

Die CPAP-Maske überträgt den Beatmungsdruck aus dem CPAP-Gerät auf die Atemwege des Anwenders. Sie stellt also die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine dar. Und diese Schnittstelle stellt einen Fremdkörper im Gesicht dar, an den sich viele Menschen anfangs nur schwer gewöhnen können. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Maske sehr gut und komfortabel sitzt, damit das Tragen nicht noch schwerer fällt.

Damit nimmt die CPAP-Maske eine zentrale Rolle bei der Akzeptanz des Patienten für seine CPAP-Therapie und damit auch für seinen Therapieerfolg ein. Sitzt die Maske von Anfang an schlecht und führt zu Druckstellen, so schafft es der Benutzer in vielen Fällen nicht, sich überhaupt an diesen Fremdkörper zu gewöhnen. Das kann dann soweit führen, dass die CPAP-Beatmung nur unregelmäßig verwendet oder sogar ganz aufgegeben wird. Und das, obwohl die Überdruckbeatmung eigentlich eine erfolgversprechende und effektive Therapie für das Schlafapnoe-Syndrom darstellt und dem Betroffenen helfen würde!

So erklärt sich auch, dass ca. 30-40% aller CPAP-Patienten ihre Therapie früher oder später abbrechen oder zumindest ihr Gerät nicht allnächtlich tragen – was fatal ist, denn um effektiv zu sein, muss die CPAP-Therapie jede Nacht angewendet werden.

Es ist also äußerst wichtig, die Maske zu finden, die einem persönlich am besten passt. Dann kann am ehesten vermieden werden, dass man von seiner Maske frustriert ist und am Ende die CPAP-Beatmung aufgibt und wieder unter den Folgen der obstruktiven Schlafapnoe leiden muss.


Welche technischen Anforderungen muss meine Maske erfüllen?

ungestörter Luftfluss in der Maske

Aus technischer Sicht ist bei der Maskenbeatmung das Wichtigste, dass der Luftfluss nicht gestört wird. Denn wenn die Luft nicht richtig durch die Maske strömen kann, kann der Druck im CPAP-Gerät noch so optimal eingestellt sein – es wird trotzdem nicht viel von dem Überdruck in den Atemwegen ankommen. So kann der Therapieeffekt zum Teil oder sogar ganz verloren gehen, das heißt, die CPAP-Beatmung wirkt nicht wie gewünscht.

Ventil für verbrauchte Luft

Des Weiteren muss die Maske eine störungsfreie Ausatmung ermöglichen. Dazu haben alle heute gängigen Masken ein Ventil eingebaut, über das beim Ausatmen das Kohlendioxid (CO2) der Ausatemluft abströmen kann. Funktioniert dies nicht in ausreichendem Maße, atmet man beim nächsten Atemzug wieder das zuvor ausgeatmete Kohlendioxid ein. Dadurch verringert sich der Sauerstoffgehalt in der Atemluft, der aber gerade bei Menschen mit OSAS sehr wichtig für einen erholsamen Schlaf ist.

angenehmes Material

Auch das Material der Maske ist wichtig. Vor allem der Kunststoffwulst, welcher direkt Kontakt mit der Gesichtshaut hat, sollte aus langlebigem Material sein. Ansonsten nutzt dieser sich ab und es entstehen Stellen, an denen die Luft entweichen kann. Zudem sollte das Material möglichst gut von der Haut vertragen werden und angenehm weich sein, um Druckstellen, Reizungen und Irritationen zu vermeiden.


Der richtige Sitz der Maske – worauf sollte man achten?

Neben den technischen Anforderungen (die die heutigen Masken aber fast alle ohnehin erfüllen) ist die richtige Passform der Maske essentiell für das Wohlbefinden des Anwenders. Gerade anfangs ist das Schlafen mit einer Kunststoffmaske im Gesicht sehr ungewohnt. Ein gute Passform und angenehmes Material können dem Träger diese Phase deutlich einfacher machen und leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass er dauerhaft bei der Therapie bleibt und nicht abspringt. Dazu folgende Hinweise:

Abdichtung der Atemwege

Die Maske sollte gut auf dem Gesicht sitzen und die Atemwege gut abdichten. Bei einem zu lockeren Sitz kann Luft neben der Maske austreten. Das führt typischerweise zu zwei Problemen. Zum einen geht dadurch ein Teil des durch das CPAP-Gerät aufgebauten Therapiedrucks verloren, d.h. der Atemluftdruck ist niedriger, als er sein sollte. Zum anderen kann die Luftleckage, wenn die undichte Stelle am Nasenrücken oder auf der Oberseite der Wangen liegt, zu Augenreizungen führen. Denn durch die undichte Stelle fließt ein Luftstrom in Richtung der Augen und kann diese oder die Tränensäcke reizen. Eine optimale Passform der Maske beugt dem vor und verhindert auch ein Verrutschen während des Schlafes.


nicht zu eng

Mindestens ebenso wichtig, wie ein dichtes Abschließen der Maske auf dem Gesicht, ist dass die Maske nicht zu fest sitzt. Denn dann kommt es meist zu einem unangenehmen Tragegefühl und bei längerer Anwendung kann die Maske schmerzhafte Rötungen und Druckstellen verursachen.


nicht zu schwer

Außerdem sollte die Maske leicht sein, damit man sie nicht als zu störend empfindet, wenn man sie in der Nacht trägt. Denn auch nur ein paar Gramm Gewichtsunterschied können bei stundenlangem Tragen während der Nacht bereits den Ausschlag dafür geben, ob man eine Maske als komfortabel oder als unangenehm empfindet.


ungestörter Luftstrom

Schließlich sollte die der Luftstrom in der Maske gut fließen können. Zwar macht jedes CPAP-Gerät während seiner Arbeit Geräusche. Aber diese werden in der Regel nicht so störend empfunden, wie die Strömungsgeräusche, die entstehen wenn Luft durch die Maske strömt und dabei auf Hindernisse stößt. Ist die Maske etwa zu klein, hat die Luft nicht genügend Platz. So entstehen Verwirbelungen im Luftstrom, was zu Geräuschen in der Maske führt.


Wie ist eine CPAP-Maske aufgebaut?

Die verschiedenen CPAP-Masken unterscheiden sich zwar in ihrer Bauart (die verschiedenen Maskentypen werden wir weiter unten vorstellen), jedoch sind einige Grundelemente bei allen Masken vorhanden:

Schlauch

Jede CPAP-Maske wird über einen Schlauch mit dem CPAP-Gerät verbunden. Dazu besitzen die Masken ein Verschlusssystem, über das der Schlauch an der Maske befestigt wird. Meist wird das Ganze mit einem Sicherungsring gesichert, damit der Schlauch im Schlaf nicht abfällt.

Knickstück

Zwischen dem Schlauch und der Maske ist häufig ein so genanntes Knickstück eingebaut. Es handelt sich hierbei um ein abgeknicktes Kunststoffrohr. Dieses soll die Kraftübertragung des Schlauches auf die Maske verhindern, d.h. der Schlauch soll nicht an der Maske “ziehen”. Dadurch kann sich die Maske nicht so leicht verschieben, wenn man sich im Schlaf bewegt.

Maske

Die eigentliche Maske besteht meist aus hartem Kunststoff, dessen Form sich je nach Maskentyp unterscheidet. In die Maske ist in der Regel auch das Ventil integriert, über das die ausgeatmete Luft abströmen kann, ohne dass der Druck aus dem CPAP-Gerät entweicht.

Maskenwulst

Der Maskenwulst ist der quasi das Verbindungsstück zwischen der Maske und der Gesichtshaut des Trägers. Über den Wulst liegt die Maske auf dem Gesicht auf. Er ist in der Regel aus weicherem Kunststoff oder aus Silikon gefertigt, damit sich der Wulst gut an die Gesichtskonturen anpasst und dabei möglichst wenig Druck auf die Haut ausübt.

Befeuchtungssystem

Damit die Schleimhäute durch die CPAP-Beatmung nicht austrocknen, ist es wichtig, dass die Beatmungsluft genug Feuchtigkeit enthält. Manche Geräte haben dafür bereits ein Befeuchtungssystem eingebaut. Ist dies nicht der Fall, gibt es kleine Befeuchter, die man zwischen Schlauch und Maske schalten kann, die dafür sorgen, dass die Schleimhäute mit genügend Feuchtigkeit versorgt werden.

Befestigungsbänder

Damit die CPAP-Maske gut auf dem Gesicht hält, wird sie mittels mehrerer verstellbarer Bänder am Kopf befestigt. Diese sollten so eingestellt werden, dass die Maske weder zu fest, noch zu locker auf dem Gesicht sitzt.

Zubehör

Als zusätzliches Zubehör für Nasenmasken wird oft noch ein so genanntes Kinnband empfohlen. Dies ist für Menschen gedacht, die häufig unbewusst durch den Mund atmen. Das Kinnband soll verhindern, dass sich der Mund im Schlaf öffnet und beugt so der Mundleckage vor. Alternativ lässt sich die Mundatmung und damit die Mundleckage auch dadurch verhindern, dass man ein Anti-Schnarch Mundstück einsetzt.


Welche unterschiedlichen Maskentypen gibt es?

Nasenmasken

Nasenmasken sind die am häufigsten verwendeten CPAP-Masken und dementsprechend gibt es von verschiedensten Herstellern eine große Produktauswahl. Wenn keine Besonderheiten bei einem Patienten bestehen und er diesen Maskentypus gut verträgt, wird ihm bei der Anpassung meist eine Nasenmaske empfohlen. Sie stellt faktisch den Standard-Maskentyp dar.

Der Wulst diese Maske umschließt nur die Nase und sollte dabei natürlich dicht abschließen, da Luftleckagen sonst Augenreizungen auslösen können. Er besteht meist aus Silikon, jedoch gibt es auch Masken mit einem Gel-Wulst. Zusätzlich gibt es bei den meisten Modellen eine Stirnstütze aus Kunststoff, die mit Schaumstoff oder Gummi gepolstert ist. Sie soll die Maske während der Benutzung stabilisieren, darf jedoch nicht zu fest aufliegen, da sonst auch hier Druckstellen entstehen können. Eine Nasenmaske sollte immer zusammen mit einem Befeuchtungssystem eingesetzt werden. Es wärmt und befeuchtet die eingeatmete Luft und verhindert, dass die Nasenschleimhäute austrocknen oder gereizt werden.

Nasenmasken eignen sich für die meisten Menschen mit OSAS. Wenn man jedoch im Schlaf häufig durch den Mund atmet, sind diese Masken weniger geeignet, da dann Mundleckagen auftreten. Die Folge sind trockene Schleimhäute und ein ineffektiver Beatmungsdruck. Außerdem kann es bei den Nasenmasken auch zu undichten Stellen am Nasenrücken kommen. Die Luft strömt dann zum Teil über die Augen und kann diese reizen und Tränensäcke hervorrufen.


Mund-Nasen-Masken

Wie der Name schon sagt, bedecken Mund-Nasen-Masken sowohl den Mund als auch die Nase. Dies ist ein Vorteil für Menschen, die nachts häufig unbewusst durch den Mund atmen und mit dem Problem der Mundleckage kämpfen. Da die Masken auch den Mund bedecken, kann man problemlos durch den Mund atmen, während der nötige Beatmungsdruck trotzdem die Atemwege erreicht. Deshalb kann eine solche Maske auch als Übergangslösung eingesetzt werden, wenn man im Zuge einer Erkältung oder Allergie an einer verstopften Nase leidet und die Nasenatmung nur noch schwer möglich ist. Außerdem funktioniert eine gut angepasste Mund-Nasen-Maske auch meist dann noch gut, wenn besonders hohe CPAP-Drücke notwendig sind

Die Mund-Nasen-Masken sind zwar etwas größer, als die kleineren Nasenmasken, jedoch werden sie von den Anwendern recht gut toleriert. Allerdings sind sie schwerer anzupassen, da ja nicht nur die Nase, sondern auch der Mund abgedichtet werden müssen. Vor allem Bartträger haben hier manchmal Probleme, da durch die Gesichtsbehaarung Leckagen an der Unterseite der Maske entstehen können. Der Hauptkritikpunkt an Mund-Nasen-Masken ist, dass man durch das gleichzeitige Bedecken von Mund und Nase Platzangst bekommen kann. Alle Masken haben jedoch ein Notatmungsventil eingebaut, sodass die Atmung auch dann möglich ist, wenn das CPAP-Gerät einmal ausfallen sollte.


Nasenolivenmasken

Nasenolivenmasken bestehen aus zwei olivenförmigen Luftauslässen, die in den Nasenlöchern platziert werden und unter der Nase befestigt werden. Dadurch ist ein Wulst wie bei anderen Masken nicht nötig. Ihr Vorteil besteht darin, dass sie den Luftdruck direkt in die Nasenlöcher einspeisen. Besonders gut eignet sich diese Maskenart daher für Menschen, die mit einer größeren Maske nicht zurecht kommen, weil sie unter Erstickungsattacken oder Angstzuständen leiden. Die Masken sind sehr leicht und gewähren die größte “Gesichtsfreiheit”.

Allerdings sind auch die Schläuche zu den Nasenolivenmasken sehr viel dünner, als jene der konventionellen Masken. Deshalb kommt der Luftstrom mit einer höheren Geschwindigkeit in den Atemwegen an, um den nötigen Druck aufbauen zu können. Dies kann als störend empfunden werden. Wenn für die CPAP-Beatmung sehr hohe Drücke notwendig sind, ist eine Nasenolivenmaske also nicht so gut geeignet.


Mundmasken

Mundmasken, d.h. Masken, die nur den Mund bedecken, werden sehr selten eingesetzt. Sie können dann als Alternative nötig sein, wenn ein Patient wegen einer Verletzung oder Fehlbildung im Gesicht nicht durch die Nase atmen kann. Auch nach Operationen an der Nase muss diese geschont werden. Dann kann eine Mundmaske eine sinnvolle Übergangslösung darstellen. Als dauerhafte Lösung sind sie allerdings kaum geeignet.


Vollgesichtsmasken

Diese spezielle Maskenart mutet an, wie die Atemmasken, die Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen tragen. Bei ihnen ist das ganze Gesicht von der Maske bedeckt. Sie sind nur in speziellen Situationen notwendig, beispielsweise, wenn aufgrund von Gesichtsfehlstellungen, Zahnprothesen oder starker Gesichtsbehaarung keine andere Maske infrage kommt. Zwar ist das ganze Gesicht eingeschlossen, doch da Mund und Nase unter der Maske nicht direkt in Kontakt mit einem Wulst stehen, kommen die Vollgesichtsmodelle auch für Klaustrophobiker infrage. Es gibt sogar Maßanfertigigungen, wenn man eine ganz individuell zugeschneiderte Maske haben möchte und braucht. Druckstellen kommen seltener vor und auch die Mundleckage wird verhindert. Allerdings kann es zu Augenreizungen kommen, da die Maske ja auch die Augen miteinschließt und der Luftstrom permanent auch die Augen umfließt.



Wie wähle ich die richtige Maske aus – Tipps für den Maskenkauf

Nehmen Sie sich Zeit

Nehmen Sie sich genug Zeit, um verschiedene Maskentypen und -größen auszuprobieren. Entschieden Sie sich für die Maske, bei der sie das beste Tragegefühl haben.


Vermessen Sie Ihr Gesicht

Um die richtige Maskengröße zu ermitteln, gibt es von den verschiedenen Herstellern Gesichtsschablonen. Diese werden auf das Gesicht gelegt und zeigen, welche Größe für sie am Besten passt.


Testen Sie die Maske am angeschlossenen Gerät

Ob die Maske auch richtig sitzt, kann man nur dann beurteilen, wenn man liegt und auch das CPAP-Gerät angeschlossen hat. Wenn Sie sich also für eine Maske entschieden haben, sollten Sie diese auch bei angeschlossenem und eingeschaltetem CPAP-Gerät testen. Am besten legen Sie sich dazu hin. Nur so können Sie feststellen, ob die Maske für sie unangenehm ist, oder ob es irgendwo undichte Stellen gibt und ob Sie das Eigengewicht der Maske gut ertragen können oder nicht.


Lassen Sie Ihre Atemgewohnheit entscheiden

Bei der Wahl des Maskentyps kommt es vor allem auf ihre Atmung an. Können Sie problemlos durch die Nase atmen? Dann kommt eine reine Nasenmaske für Sie infrage. Oder sind sie eher Mundatmer? Dann wäre eine Mund-Nasen- oder eine Vollgesichtsmaske sinnvoller.


Lassen Sie die Maske im Schlaflabor testen

Falls möglich, sollte man die Maske unter kontrollierten Bedingungen während einer Nacht im Schlaflabor testen. Zwar wird dies in vielen Fällen nicht möglich sein, aber im Labor bestünde die zweifelsfreie Möglichkeit, den ausreichenden Beatmungsdruck zu überprüfen und zu messen, ob die Apnoephasen im Schlaf effektiv verhindert werden.


Welche Nachteile und Probleme es mit der CPAP-Maske geben kann und wie man ihnen begegnet lesen Sie in unserem Artikel zu Nebenwirkungen der CPAP-Therapie.

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Welche Alternativen zur Schlafapnoe-Maske gibt es heute?

Gehören Sie zu den Patienten, die unter den Nebenwirkungen einer Schlafapnoe-Maske leiden? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Schlafapnoe alternativ behandeln können.

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Schnarchen verhindern – was kann man gegen Schnarchen tun?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Es ist leider immer noch ein recht weit verbreiteter Irrglaube, dass es für das Schnarchen eine Universallösung gäbe. Dem ist aber nicht so! Mag sein, dass die einen auf Nasenspreizer schwören und andere von der Anti-Schnarch-Schiene überzeugt sind. Aber Produkte, die bei einem Betroffenen das Schnarchen verhindern, können bei dem nächsten völlig wirkungslos sein. Also, was kann man gegen Schnarchen tun? Man muss die Ursache für das eigene Schnarchen herausfinden! Dann ist der Weg zur Lösung nicht mehr weit. Erfahren Sie mehr über die vier großen Übeltäter beim Schnarchen nämlich Zunge, Mund, Nase und schlaffes Rachengewebe.


Bezogen auf die einzelnen Ursachen für Schnarchen sieht das dann so aus:


Schnarchen und die Ursachen: oft ist es die Zunge

Was genau läuft falsch?

Die Zunge kommt beim Thema Schnarchen immer dann ins Spiel, wenn man in Rückenlage schläft. Das Schnarchen in Rückenlage wird in den meisten Fällen durch die Zunge ausgelöst und nennt sich daher Zungengrundschnarchen oder auch Zungenschnarchen. Ungefähr 30 Prozent aller Schnarcher sind von dieser Schnarchform betroffen, so die Schätzung von Dr. Hartmut Grüger (Schlafmediziner, Düsseldorf).

Schuld daran ist die Schwerkraft, also simple Physik. Wenn beim Schlaf in Rückenlage der Zungenmuskel erschlafft, sinkt der hintere Teil der Zunge (“Zungengrund”) nach hinten in den Rachen und verengt oder blockiert dort die Atemwege. Beim Ein- und Ausatmen muss die Atemluft aber diese Engstelle passieren. Es kommt an der Stelle zu Luftverwirbelungen und die Atemluft wird beschleunigt. Die Wirbel bringen das umliegende Gewebe zum Vibrieren und produzieren das Schnarchgeräusch.


Bildlich vergleichen kann man Zungengrundschnarchen am Ehesten mit einer Lawine, die einen Tunneleingang verschüttet. Der schlaffe Zungenmuskel ist die Lawine, die sich über die Atemwege (“Tunnel”) legt. Wenn die Atemwege („der Tunneleingang“) teilweise verschüttet sind, kann nur noch wenig Luft durch die Öffnung strömen.

Wenn die Atemwege vollständig verschüttet sind, kann gar keine Luft mehr zirkulieren. Dies ist beim obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSA) der Fall, für das das Zungenschnarchen oft die Ursache ist.

Auch anatomische Besonderheiten können auf Zungenschnarchen hindeuten, beispielsweise ein zurückgesetztes Kinn (“Fliehkinn”) oder eine sehr voluminöse Zunge. Letzteres ist allerdings nur in sehr seltenen Fällen an den Geräuschen Schuld. Schätzungen gehen von ca. 2 Prozent der Schnarcher aus.

Beim Fliehkinn hat die Zunge zumeist Normalgröße, findet aber einfach zu wenig Platz im Unterkieferbogen und lagert deshalb insgesamt weiter hinten. So ragt sie in die Atemwege. Eine voluminöse Zunge ist vielfach auf Gewebevergrößerungen im Zungengrund zurückzuführen, etwa durch Zungenmandeln. Hören Sie doch mal rein External link icon, wie das klingt.


Wie kann man Schnarchen verhindern, wenn die Zunge der Übeltäter ist?

Wer nachts auf der Seite schläft oder auf dem Bauch liegt, dem kann das Zungenschnarchen nichts anhaben. Hier wirkt – anders als in Rückenlage – keine Schwerkraft, die die Zunge in den Rachen zieht. Können Sie sich nicht von alleine daran gewöhnen, eine schnarchfreie Schlafposition einzunehmen, helfen Rückenlageverhinderungs-Produkte wie Seitenschläferkissen, Rückenlageverhinderungswesten oder Schlafgürtel und -rucksäcke.

Auch eine Schnarchschiene – bzw. Unterkieferprotrusionsschiene – setzt beim Problem Zungenschnarchen an. Sie wird nachts in den Mund gesetzt und schiebt den Unterkiefer sanft nach vorne. Die Muskulatur im Unterkiefer wird so leicht unter Spannung versetzt und bewirkt, dass die Zunge nicht in den Rachen fällt. Damit lässt sich ebenfalls effektiv Schnarchen verhindern.


Schnarchen und die Ursachen: am Häufigsten ist es der Mund

Was genau läuft falsch?

Der häufigste Schnarchauslöser sind Gewebevibrationen an der Schlundenge. Sie sind bei über 40 Prozent der Schnarcher (nach einigen Studien liegt der Anteil sogar noch deutlich höher External link icon) alleine schuld an den nächtlichen Geräuschen, in vielen weiteren Fällen in Kombination mit anderen Schnarchursachen. Mundschnarchen tritt ausschließlich bei Mundatmung auf, das heißt, wenn man im Schlaf durch den geöffneten Mund ein- und ausatmet.

Die Schlundenge ist der Übergangsbereich von der Mundhöhle in den Rachen. Wie der Name bereits andeutet, ist dieser Übergang anatomisch betrachtet eine enge Stelle. Trotzdem muss der Atemluftstrom diese Stelle passieren, wenn Sie durch den Mund atmen.

Wenn Gewebestrukturen wie vergrößerte Gaumenmandeln (Tonsillen), ein langer, tief stehender und schlaffer Weichgaumen (sog. “Webbing”), ein langes und breites, erschlafftes oder vergrößertes Gaumensegel (Uvula) oder Fetteinlagerungen diesen Bereich zusätzlich verengen, kommt es zu Atemluftverwirbelungen und Vibrationen und damit zum Schnarchen. Hören Sie doch mal, wie das Schnarchen klingt External link icon, wenn die Gaumentonsillen vergrößert sind.

Haben Gaumen und Gaumensegel eine normale Form und Größe, kann es trotzdem zu einer Engstellenbildung kommen – und zwar wenn der Zungenboden und damit auch die Zunge erhöht sind (“höher stehen”). Der Übergang vom Gaumen in den Rachen ist dann von unten her verengt.

Insbesondere bei Kindern kommen als Ursache für das Schnarchen häufig noch Polypen dazu. Das sind gutartige Neubildungen der Schleimhaut, die die Schlundenge zusätzlich einengen können.


Doch das Mundschnarchen kann auch auftreten, wenn es keine Engstelle am Gaumen bzw. im Schlundrachen gibt. Das ist der Fall, wenn das Gewebe des Gaumenbogens (insbes. das Gaumensegel) oder das Gewebe in seinem Nahbereich keine ausreichende Spannung mehr aufweist (sog. Tonus). Die vorbeiströmende Atemluft versetzt es dann leicht in Vibrationen.

Dieses Phänomen tritt besonders häufig bei einem schlaffen Gaumensegel oder Gaumenzäpfchen auf (Auslöser kann eine Gewebeschwäche sein, es kann aber auch ausreichen, dass man Alkohol getrunken hat und das Gewebe im Gaumensegel im Schlaf besonders stark erschlafft).

Man kann es sich bildlich vorstellen, wie ein flatterndes Segel im Wind. Hören Sie doch mal rein External link icon, wie das klingt!


Was kann man gegen Schnarchen tun, wenn es im Mundraum entseht?

Ganz wichtig zu erwähnen ist, dass die Mundatmung nicht die natürliche Form der menschlichen Atmung ist. Die natürliche (“physiologische”) Atmung ist vielmehr die Nasenatmung. Wenn Sie nachts durch den Mund anstatt durch die Nase atmen, ist das ein Indiz dafür, dass Ihre Nasenatmung nicht hinreichend funktioniert. In diesem Fall sollten Sie als Erstes die Nasenatmung verbessern bzw. überhaupt erst ermöglichen – etwa durch einen Nasenspreizer oder aber indem Sie die Nasenatemwege operativ freimachen lassen.

Atmen Sie dennoch weiter (unbewusst) durch den Mund, obwohl die Nase frei ist, dann ist ein Anti-Schnarch Mundstück bzw. eine Mundvorhofplatte die richtige Wahl. Es blockiert die Mundatmung und sorgt dafür, dass der Mund während der Nacht geschlossen ist und Sie effektiv Schnarchen verhindern. Eine Alternative zum Mundstück wäre ein Kinnband, das den Mund von außen geschlossen hält. Allerdings ist diese Art der Mundatembarriere nicht für Bartträger oder Menschen mit sensibler Gesichtshaut geeignet, da der Stoff des Kinnbandes manchmal an der Gesichtshaut als störend empfunden wird.


Schnarchen und die Ursachen: die Nase ist fast immer mitbeteiligt

Was genau läuft falsch?

Die Nase kann in zweierlei Hinsicht Auslöser für grunzende Geräusche in der Nacht sein: Sie kann sowohl Nasenschnarchen als auch Mundschnarchen verursachen.


Wenn die Nase zu “echtem Nasenschnarchen” führt:

Ist die Nase verengt oder verlegt, steigt der Atemwegswiderstand. Es bildet sich ein Unterdruck in den oberen Atemwegen. Das Gewebe zieht sich im gesamten Bereich der Atemwege zusammen und es bilden sich Engstellen, an denen es zu Luftverwirbelungen und Schwingungen kommt.

Sie lösen das Schnarchgeräusch aus. Diese Form des Schnarchens “sitzt” in in zahlreichen Fällen dann im unteren Bereich des sogenannten Nasenrachens bzw. an der zum Rachen gewandten Seite des Gaumenbogens. Es wird dann bisweilen auch als “retrovelares Schnarchen” bezeichnet. Diese Gewebebereiche lassen sich am Besten mit einer Anti-Schnarchspange stabilisieren und so das Schnarchen verhindern.

Am Besten vergleichen lässt sich das Nasenschnarchen mit einem pfeifenden Teekessel. Bei diesem muss Luft durch eine Engstelle entweichen. Beim Schnarchen wird es durch Unterdruck durch eine Engstelle “gezogen”. Die Verwirbelungen und Schwingungen vernehmen wir als Knattern/Schnarchen.

Wenn die Nase Mundschnarchen auslöst oder begünstigt:

Ist die Nasenatmung beeinträchtigt, kann das aber auch Mundschnarchen auslösen. Diese typische Kettenreaktion haben wir beim Mundschnarchen schon erklärt: Der Körper bekommt durch die Nase nicht genug Luft. Das Gehirn stellt automatisch auf Mundatmung um und bei entsprechender Veranlagung (schlaffes Gewebe im Bereich des Gaumens) kommt es zum Mundschnarchen.

Diesen “Klassiker” kennt wahrscheinlich jeder nur zu gut: Erinnern Sie sich nur mal an Ihre letzte Nacht mit Schnupfen!

Wo auch immer das Schnarchen im Endeffekt entsteht – wesentliche Grundvoraussetzung für die nächtliche Ruhe ist es also, eine freie Nasenatmung zu schaffen. Alleine dadurch bessert sich das Schnarchen schon bei rund 40 Prozent der behandelten Patienten, schätzt Dr. Robert Pavelka (Facharzt für HNO-Heilkunde).


Was kann man gegen Schnarchen machen, wenn es in der Nase entsteht?

Die Gründe für eine beeinträchtigte Nasenatmung können vorübergehend oder dauerhaft sein. Temporäre Probleme mit der Nasenatmung treten zumeist als Folge eines klassischen Schnupfens auf – in Form von Schleimhautschwellungen oder -entzündungen. Auch allergische Reaktionen gegen Tierhaare, Pollen oder Hausstaub gehören hier dazu. Helfen können Nasenspreizer, da sie die Nasenöffnung weiten und so den Luftstrom durch die Nase verbessern. Für Allergiker gibt es besondere Nasenspreizer mit eingebautem Luftfilter.

Ist die Nasenatmung hingegen dauerhaft beeinträchtigt, muss man sich die Anatomie der Nase näher ansehen. Die “üblichen Verdächtigen” sind in diesem Fall Polypen, vergrößerte Nasenmuscheln oder eine schiefe Nasenscheidewand. Hier hilft oft nur ein chirurgischer Eingriff. Allerdings sollte ein erfahrener HNO-Arzt abklären, ob dieser Schritt sinnvoll ist und wirklich die erhoffte Abhilfe schafft, d.h. das Schnarchen verhindern kann.


Schnarchen und die Ursachen: erschlafftes Gewebe im Rachen

Was genau läuft falsch?

Schlaffes Gewebe im Rachenraum ist nur sehr selten die Ursache für einfaches, nicht krankhaftes Schnarchen. Es tritt auf, wenn die Gewebespannung (Tonus) in den Rachenseitenwänden schwach ist und sich die Wände beim Ansaugen der Atemluft zusammenziehen. Die Gewebeschwäche kann im gesamten Bereich des Mundrachens (Oropharynx) und Schlundrachens (Hypopharynx) auftreten. Hören Sie doch mal rein External link icon, wie Sie sich bei dieser Schnarchform anhören!

Rachenschnarchen ist zwar für einfaches Schnarchen nur sehr selten die Ursache, für krankhaftes Schnarchen (obstruktive Schlafapnoe) hingegen ist es mit die häufigste Ursache. Die nicht lagebedingten Schlafapnoen, die mit 65 Prozent die häufigste Form von OSAS sind, können nämlich nahezu ausschließlich auf die Gewebeschwäche in den Atemwegen zurückgeführt werden (in vielen Fällen ausgelöst durch starkes Übergewicht, sog. Adipositas). Etwas pointiert formuliert bleibt Rachenschnarchen nur selten harmlos – wenn es auftritt, dann führt die Gewebeschwäche in den Atemwegen zumeist nicht nur zu Gewebeflattern sondern direkt zum teilweisen oder vollständigen Blockieren der Atemwege und damit zu Schlafapnoen.

Bildlich vergleichen kann man Rachenschnarchen gut mit einem Staubsaugerschlauch. Hat sich ein Hindernis in der Ansaugdüse verfangen (= ist die Atmung durch die Nase beeinträchtigt), so zieht sich der Staubsaugerschlauch zusammen (= verengt sich der Atemweg) und es kommt zu lustigen Geräuschen in dem Schlauch (= man schnarcht).


Welche Schnarchstopper gibt es für das Rachenschnarchen?

Eines der Hauptprobleme von Rachenschnarchen ist der Unterdruck in den oberen Atemwegen. Ausgelöst wird er durch Engstellen in der Nase. Also, was kann man gegen Schnarchen tun, wenn die Nase mitbeteiligt ist? – Sie sollten als Erstes sicherstellen, dass die Nasenatmung frei ist. Entweder durch einen Nasenspreizer oder – bei dauerhaften Problemen – durch einen operativen Eingriff (Polypenentfernung, Nasenmuscheln verkleinern, Nasenscheidewand begradigen…)

Liegt das schlaffe Gewebe im oberen Bereich des Mundrachens (quasi “hinter dem Mund”), so kann eine spezielle Spangentherapie (RonchAP) Abhilfe schaffen. Sie versetzt das Gewebe leicht unter Spannung und reduziert seine Vibrationsneigung. Sitzt das Gewebeproblem tiefer im Schlundrachen, d.h. in der Nähe des Kehlkopfes, so dürfte das Rachenschnarchen vielfach mit einem teilweisen bzw. vollständigen Verschließen der Atemwege einhergehen. In milden bis mittelschweren Fällen dieser Schlafapnoe kann dann (nach empfohlener ärztlicher Abklärung) eine EPAP-Therapie Abhilfe schaffen, d.h. ein Nasenventil von Provent oder Theravent. Bei schweren Verlaufsformen ist die CPAP-Therapie das Mittel der Wahl.

Schließlich kann auch gezieltes Training des Rachengewebes die Situation verbessern, das Gewebe straffen und Schnarchen verhindern bzw. reduzieren.


Fazit

Kurz gesagt wird Schnarchen durch folgende Probleme verursacht: eine eingeschränkte Nasenatmung (mit einer starken Unterdruckbildung in den oberen Atemwegen als Folge), eine verstärkte Atmung durch den Mund oder die Abnahme der Muskel- und Gewebespannung im Mund- und Rachenbereich. In den allermeisten Fällen ist es allerdings gerade das Zusammenspiel dieser drei Faktoren, das das Schnarchen auslöst. Als Entstehungsort des Schnarchens kommen deshalb alle Engstellen der oberen Atemwege in Frage.

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Preisverleihung: Erlanger Unternehmen SomniShop vergibt Schnarchpreis an Schweizer Forschungsteam

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Erlangen, 8. November 2018. – Die Online-Plattform SomniShop vergibt erstmalig den Internationalen Forschungspreis zum Primären Schnarchen 2018  für herausragende wissenschaftliche Leistungen im Bereich des habituellen Schnarchens. Ein Schweizer Forschungsteam wird mit einer Urkunde und einem Preisgeld von 1.000 US-Dollar ausgezeichnet.

Die von SomniShop ausgezeichnete Forschungsarbeit stellt ein Anti-Schnarch-Bett vor, das im Labor für sensomotorische Systeme der ETH Zürich entwickelt wurde. Dieses Bett zeichnet über Mikrofone, die in das Kopfteil integriert sind, kontinuierlich Geräusche auf. Der aufgenommene Ton wird mit bestimmten Algorithmen verarbeitet, um zu erkennen, wann und wo welche Art von Schnarchgeräusch auftritt. Das Bett reagiert nach der Analyse auf das individuelle Schnarchverhalten und hebt den oberen Bettteil sanft an. So werden die Atemwege freigehalten. Der Nutzer kann die Interventionsparameter darüber hinaus via Smartphone-App personalisieren und so den Erfolg des Anti-Schnarch-Betts erhöhen. Die Schweizer Firma “Elite SA” plant, das Bett Anfang 2019 auf den Markt zu bringen.

“Schnarchen gehört zu den am meisten unterschätzten Beeinträchtigungen der Gesundheit. Das wird oft belächelt und abgetan. Wir möchten das ändern und ein Bewusstsein für gesunden Schlaf schaffen. Dazu wollen wir mit dem Forschungspreis beitragen, den wir zukünftig gemeinsam mit der Europäischen Gesellschaft für Schlafgesundheit e.V. vergeben werden. Mit ihm wollen wir die Forschungsarbeit in diesem Bereich fördern.” erklärt  Dr. Hannes Wakonig, einer der Geschäftsführer von SomniShop. “Wir sind stolz, dass uns in diesem Jahr so tolle wissenschaftliche Einsendungen erreicht haben – unter anderem aus der Schweiz und Indien”, ergänzt Geschäftspartner Dr. Daniel Grätz.

Eine ehrenvolle Erwähnung (“honorable mention”) findet im Rahmen des Wettbewerbs außerdem ein indisches Forschungsteam der Anna University. Die Wissenschaftler behandeln in ihren Ausführungen das nasale Schnarchen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht ein Gerät, dass verschiedene Funktionalitäten vereint und so das Schnarchen messbar machen soll.

Mit der Vergabe des Internationalen Forschungspreises zum Primären Schnarchen 2019 geht der Wettbewerb nun in eine neue Runde. Bis zum 31. Juli 2019 können NachwuchswissenschaftlerInnen ihre Arbeiten zum Thema “Habituelles Schnarchen” einreichen. Der Preis ist mit max. 2.500 Euro dotiert und richtet sich an ForscherInnen weltweit.

Hintergrund: Schweizer Preisträger

  • Elisabeth Wilhelm – Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich): Institut für Gesundheitswissenschaften und Technologie: Labor für senso- motorische Systeme
  • Francesco Crivelli – Schweizer Forschungs- und Entwicklungszentrum CSEMA: Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique in Alpnach
  • Nicolas Gerig – Universität Basel: Bio-Inspired RObots for MEDicine-Laboratory (BIROMED-Lab)
  • Marie-Rosa Fasser (ETH Zürich)
  • Alexander Breuss (ETH Zürich)

Hintergrund: Indische Preisträger (honorable mention)

  • J. Omana – Anna University (Indien)
  • T. K. R. Agita – Anna University (Indien)
  • Dr. M. Moorthi – Supervisor am Prathyusha Engineering College

Hintergrund: SomniShop

SomniShop ist eine Informations- und Verkaufsplattform rund um das Thema “Gesunder Schlaf”. Besonders dem Bereich des Schnarchens kommt ein großer Stellenwert zu. So vertreibt SomniShop Anti-Schnarch-Produkte und bietet auf der Website tiefgehende Fach- und Beratungsexpertise.

Europäischer Schnarchpreis

Schnarchpreis 2017

Hier finden Sie unsere Veröffentlichung zum Schnarchpreis 2017.

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Deutscher Schnarchpreis

Schnarchpreis 2016

Hier finden Sie unsere Veröffentlichung zum Schnarchpreis 2016.

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Schnarchen und Übergewicht, Alkohol, Medikamente

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am August 2, 2023

Obwohl prinzipiell jeder zum Schnarcher werden kann, gibt es einige Faktoren wie Übergewicht, Alkohol, Medikamente, Schlafposition und anatomische Gegebenheiten, die die nächtlichen Störgeräusche fördern. Hier lesen Sie, wie hoch das Schnarchrisiko für Sie selbst ist und bei welchen Störfaktoren Sie ansetzen sollten, um wieder möglichst ruhigen Schlaf genießen zu können


Übergewicht

Eine der wichtigsten Ursachen für Schnarchen ist Übergewicht. Bei übergewichtigen Menschen kommt es zu Fetteinlagerungen im Körper. Das weiß jeder. Den wenigsten ist aber bewusst, dass auch Fett im Mund- und Rachenraum angesammelt wird. Das engt den Atemschlauch im Rachen zusätzlich ein und fördert so die lästigen Schnarchgeräusche. Auch krankhafte Formen von Schnarchen (obstruktive Schlafapnoe, OSA) entstehen dadurch.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass eine US-Studie aus dem Jahr 2008 External link icon zu dem Ergebnis kommt, dass Adipositas (Fettleibigkeit mit krankhaften Auswirkungen) das Risiko für OSAS stark steigert. Bei leicht bis moderat adipösen Männern lag die Verbreitung von obstruktiver Schlafapnoe bei ca. 40 Prozent, bei stark adipösen Patienten lag der Wert sogar bei 40 bis 90 Prozent. Das bedeutet: Im schlimmsten Fall lag bei 9 von 10 adipösen Patienten zugleich auch eine obstruktive Schlafapnoe vor. Bei einem Body-Mass-Index (kurz: BMI) von 30 und mehr sind Schnarchen oder sogar obstruktive Schlafapnoe sehr oft ein Thema.

Ihren BMI bestimmen Sie ganz leicht mit folgender Formel:

Übergewicht führt häufig zu Zungengrundschnarchen, gegen das Anti-Schnarchschienen oder Rückenlageverhinderungswesten oder – rucksäcke helfen. Es kann auch Vibrationen im Gaumengewebe hervorrufen, gegen die häufig ein Anti-Schnarch-Mundstück hilft.


Alkohol

Jeder kennt es: Eigentlich schnarcht der Bettpartner nicht. Kaum hat er aber zu tief ins Glas geschaut, holzt er ganze Wälder ab. Komisch!

Die Erklärung: Der Alkohol entspannt die Muskeln im Rachenraum stärker als ein Schlaf ohne Promille. Das Gewebe erschlafft sehr stark und erzeugt durch Bewegung und Vibration (ausgelöst durch den vorbeiziehenden Atemluftstrom) unbeliebte Geräusche.

Schnarcher, die regelmäßig zu tief ins Glas gucken, könnten übrigens sogar einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein, dass ihr einfaches Schnarchen sich zum krankhaften Schnarchen weiterentwickelt. Denn Alkohol senkt die Leistungsfähigkeit der Atemmotorik External link icon (respiratory motor output) in den oberen Atemwegen.

Das könnte die Spannkraft des Gewebes in diesem Bereich verringern und das Zusammenfallen der oberen Atemwege begünstigen. Allerdings konnte diese Einschätzung bislang nicht ausreichend belastbar durch Studien nachgewiesen werden External link icon.


Medikamente

Es existieren Medikamente, die das Schnarchen begünstigen und im Extremfall sogar zu Obstruktionen der Atemwege (sog. Schlafapnoen) führen können. Das Wirkprinzip ähnelt dem des Alkohols: Das Medikament senkt die Muskelspannung im Rachenraum. Der vorbeiziehende Atemluftstrom versetzt das schlaffe Gewebe in Schwingungen. Die Frequenz der Schwingungen nehmen wir als Schnarchgeräusch wahr. Zu den schnarchfördernden Medikamenten zählen in erster Linie Schlaf- und Beruhigungsmittel, die Stoffe enthalten wie Benzodiazepine, Barbiturate und Antihistaminika.


Männersache

Männer schnarchen häufiger und meist auch lauter als Frauen. Eine Studie der Semmelweis Universität in Budapest External link icon fand heraus, dass ca. 45 Prozent aller Männer über 18 Jahren schnarchen. Bei Frauen liegt der Anteil der Schnarcherinnen bei nur 24 Prozent.
Das liegt an den weiblichen Geschlechtshormonen, den Östrogenen. Sie haben Einfluss auf den Serotoninspiegel. Serotonin, ein Botenstoff im Gehirn – auch bekannt als eines der Glückshormone – hat unter anderem Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Muskelspannung. Ist weniger Östrogen vorhanden, sinkt auch der Serotoninspiegel. Dadurch sinkt der Muskeltonus und die Atemwege sind während der Nacht schlaffer und können leichter in sich zusammenfallen.

Allerdings ist das nur bis zu den Wechseljahren der Fall. Danach sinkt der weibliche Hormonspiegel und bei den Frauen steigt der Schnarchpegel an. Er gleicht sich ungefähr dem Wert der Männer an – der übrigens mit fortschreitendem Alter ebenfalls weiter ansteigt: auf etwas über 50 Prozent der männlichen Bevölkerung.


Schlafposition

Auch die Schlafposition hat eine entscheidende Wirkung auf das Schnarchverhalten. Schläft man in Rückenlage, so sackt das Gewebe im Rachenraum nach hinten unten ab – der Schwerkraft sei Dank. Abhängig von der individuellen Anatomie kann das Gewebe (aber auch der Zungengrund, d.h. der hinterste Teil des Zungenmuskels) so weit nach hinten in den Rachen reichen, dass es den Atemluftstrom durch die Atemwege beeinträchtigt oder gänzlich unterbricht. In den meisten Fällen ist dann sogenanntes Zungengrundschnarchen die Folge. Bei dieser Schnarchursache helfen Schnarchschienen oder Anti-Rückenlage-Westen oder Schnarchrücksäcke.


Anatomische Gegebenheiten

Das Schnarchen kann zudem durch eine spezielle Anatomie begünstigt werden. Diese ist genetisch festgelegt. Im Fall von Schlafapnoe könnte das etwa dazu führen, dass man mit einem erhöhten Risiko von OSAS rechnen muss, wenn in der Verwandtschaft bereits Fälle von Schlafapnoe aufgetreten sind. In diese Richtung deutet jedenfalls eine US-Studie aus dem Jahr 2009 External link icon.

Zu den anatomischen Gegebenheiten, die Schnarchen begünstigen, zählen enge Stellen im Mund-, Nasen- und Rachenraum. Verursacht werden die Engstellen durch vergrößerte Körperteile wie Zäpfchen, Gaumensegel und Zungenmuskel. Ein erfahrener Hals-Nasen-Ohren-Arzt kann bei einem Schnarcher deshalb oft schon mit einem Blick in den offenen Mund erste Aussagen zu den wahrscheinlichen Ursachen machen.

Typische Verdachtsmomente für das sog. Mundschnarchen sind ein verdicktes und verlängertes Gaumenzäpfchen (weshalb man auch vom typischen „Schnarcherzäpfchen“ spricht) oder tief in den Rachen hineinhängende Gaumenbögen. Der Fachmann spricht bei Letzterem von einem “erschlafften Gaumensegel”.

Anhaltspunkte für Zungengrundschnarchen können eine überdurchschnittlich große, muskulöse Zunge oder auch Kieferfehlstellungen wie ein “fliehendes Kinn” (sog. mandibuläre Retrognathie) sein. Bei Letzterem ist der Unterkiefer auffällig weit nach hinten verlagert und verengt so – vor allem in Rückenlage – die Atemwege.

Oft führt auch eine behinderte Nasenatmung zu Schnarchen – dem sog. Nasenschnarchen. Bei vielen Schnarchern sind dann die Nasenmuscheln vergrößert oder ihre Nasenlöcher sind zu klein. Nicht zuletzt können auch Nasenpolypen die Übeltäter sein. Bei Nasenschnarchen können Nasenspreizer eine gute Lösung sein.  

Zusammengefasst lässt sich sagen: Die vier großen “Übeltäter des Schnarchens” sind die Schnarchauslöser Mund, Nase, Zunge und erschlafftes Gewebe im Rachen.

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Schnarchende Frau

Schnarchen bei Frauen

Schnarchen Frauen anders? Wir zeigen was hilft gegen Schnarchen bei Frauen

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Schnarchen Frauen anders? Wir zeigen was hilft gegen Schnarchen bei Frauen!

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 27, 2023

Schnarchen gilt eigentlich als Männerproblem. Klar, es schnarchen ja auch mehr Männer als Frauen. Außerdem wird das Thema Schnarchen bei Frauen fast etwas tabuisiert – schließlich gilt es ja nicht gerade als lady-like. Die nackten Zahlen zeigen aber, dass Schnarchen Frauen öfter heimsucht, als man denken würde. Deshalb wollen wir zeigen: was hilft gegen Schnarchen bei Frauen. Gibt es besondere Ursachen oder auch besondere Möglichkeiten, wie man als Frau Schnarchen verhindern kann? Zudem wollen wir eine Übersicht geben zu geeigneten Hilfsmitteln für die schnarchende Frau – von der Schnarchschiene, die für die Größe des weiblichen Kiefers optimiert ist, über eine Schnarchweste auch für zierliche Körperformen bis hin zu einem Nasenspreizer in kleineren Größen.


Zahlen & Fakten

Der Anteil der schnarchenden Frauen steigt mit zunehmendem Alter stark an. Während weibliches Schnarchen bei den unter 30-Jährigen kaum vertreten ist (~ 5%), steigt der Anteil der Schnarcherinnen in der Altersgruppe 30-50 Jahre schon deutlich auf Werte von 15-20% an. Ab der Menopause ist Schnarchen bei Frauen ähnlich weit verbreitet wie bei Männern (bei ~40%). Zum Vergleich: bei Männern ist Schnarchen in den jüngeren Altersgruppen deutlich stärker vertreten, dafür  gibt es mit zunehmendem Alter nur noch moderate Zuwächse.

Fakt ist also, dass das Schnarchen unter der weiblichen Bevölkerung keine Seltenheit ist. Allerdings fällt es den Frauen oft nicht leicht, über Schnarchen zu sprechen. Das ist nicht gut, denn hinter Schnarchen können sich – auch bei Frauen – gefährliche Erkrankungen verbergen. Vor allem das Schlafapnoe-Syndrom ist hier zu nennen. Deshalb sollte Frau beim Thema Schnarchen über ihren Schatten springen, den Stolz vergessen und sich zumindest einem Arzt anvertrauen.


Ursachen für das Schnarchen

Allgemein

Schnarchen Frauen anders? Ja und Nein. Die Ursachen für das Schnarchen bei Frauen sind in den meisten Fällen die gleichen wie bei Männern. Durch eingeengte Atemwege kommt es zu Vibrationen im Rachenraum und dadurch zum Schnarchen. Eine ungesunde Lebensweise kann das Problem verschlimmern. Übergewicht, Alkoholkonsum, Rauchen und bestimmte Medikamente beispielsweise fördern die Engstelle der Luftpassage bzw. begünstigen den Tonusverlust der Rachenmuskulatur.

Die Hormone sind schuld

Ein Faktor, der bei den Damen eine größere Rolle spielt, ist der Östrogenspiegel. Das weibliche Sexualhormon Östrogen wird in den Eierstöcken gebildet, sorgt vor allem für die Reifung der Eizellen und hilft beim Knochenaufbau. Außerdem hat es Einfluss auf den Serotoninspiegel.

Serotonin, ein Botenstoff im Gehirn – auch bekannt als eines der Glückshormone – hat unter anderem Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Muskelspannung. Ist weniger Östrogen vorhanden, sinkt auch der Serotoninspiegel. Dadurch sinkt der Muskeltonus und die Atemwege sind während der Nacht schlaffer und können leichter in sich zusammenfallen.

Das erklärt, warum unter den Frauen die Häufigkeit des Schnarchens nach der Menopause stark zunimmt. In den Wechseljahren stellen die Eierstöcke (Ovarien) ihre Aktivität ein und produzieren kein beziehungsweise nur noch kaum Östrogen. Auch bei Frauen mit ovarieller Insuffizienz External link icon liegt ein Östrogenmangel auch schon in jungen Jahren vor. Sie haben bereits in jungen Jahren ein erhöhtes

Anti-Baby-Pille

Jüngere Frauen Schnarchen zudem, wenn sie anfangen, die Anti-Baby-Pille External link iconzu nehmen. Dies hängt mit dem Hormonhaushalt zusammen, der durch die Hormone in der Pille kurzfristig durcheinander gebracht wird. Allerdings normalisiert er sich nach einigen Tagen wieder. Damit sollte sich auch das Schnarchen wieder verabschieden. Ist das nicht der Fall, ist es sinnvoll, über einen Wechsel des Präparates nachzudenken.


Schnarchen während der Schwangerschaft

Ungefähr jede vierte Frau schnarcht während einer Schwangerschaft. Schwangerschaftsschnupfen oder einfach die Gewichtszunahme können die Ursache sein.


Tipps gegen das Schnarchen

Ausgewogene Ernährung

Um seinen Östrogenhaushalt im Gleichgewicht zu halten, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Ganz nach dem Low Carb Trend sollten kohlenhydrathaltige Lebensmittel nur gelegentlich zu sich genommen werden. Vitaminreiche und Omega-3-fettsäurenhaltige Produkte sollten hingegen ausreichend genossen werden. Dazu gehören Hülsenfrüchte und Fisch.

Verhaltenstherapie

Sollten Frauen Schnarchen, weil sie einen ungesunden Lebensstil führen, so ließe sich hier schon Einiges ins Lot rücken, wenn sie ein paar unvorteilhafte Gewohnheitsmuster ablegen.

Wer regelmäßig Sport treibt und auf Alkohol und Zigaretten verzichtet, hat sein Risikoprofil schon deutlich entschärft.

Schnarchtest

Lässt sich das Schnarchen nicht so einfach beheben, oder kommt es für Sie nicht in Frage, Ihren Lebensstil umzustellen, so gibt es dennoch keinen Grund zu verzagen! Es gibt viele hervorragende Lösungen gegen das Schnarchen. Allerdings muss man dazu zunächst herausfinden, welche Form von Schnarchen bei einem selbst vorliegt. Hierzu empfehlen wir unseren Online-Schnarchtest. Er verrät Ihnen neben dem Grund für Ihr Schnarchen auch die Antwort auf die Frage, was hilft gegen Schnarchen bei Frauen.

Was tun gegen Schnarchen Frau spezifisch

Wir haben schon eingangs erwähnt, dass sich bestimmte Anti-Schnarchprodukte bei Frauen besonders bewährt haben. Sie sind auf die anatomischen Besonderheiten von Frauen zugeschnitten und stellen sicher, dass Frau hohen Tragekomfort genießen kann. 

Kaufratgeber Schnarchschienen

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Kaufratgeber Rückenlageverhinderer

Bietet eine gute Hilfe bei der Kaufentscheidung eines Positionstherapie-Geräts wie Schlafwesten oder Anti-Schnarch-Rucksäcke.

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Auswahl an Nasenspreizer, Nasendilatator und Nasenklammer

Kaufratgeber Nasenspreizer

Worauf müssen Sie beim Kauf achten? Wir stellen Ihnen hier Nasenspreizer, Nasendilatator und Nasenklammer vor.

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Wetter und Gelenkschmerzen – Wie hängt das zusammen?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juni 14, 2023

Die Herbstzeit bringt zuweilen ziemliche Wetterumschwünge mit sich. Mal ist es sonnig und warm, dann wieder bläst der Wind und Regenwolken sind im Anmarsch. Was viele in dieser Jahreszeit merken: Das wechselhafte Wetter ist Schwerstarbeit für den Körper. Kreislauf und Gelenke spielen verrückt und bringen Schmerzen. Hier lesen Sie, wie Wetter und Gelenkschmerzen zusammenhängen:


Wetter vs. Luftdruck

Genau genommen ist gar nicht das Wetter schuld an schmerzenden Gelenken, vielmehr ist es die Veränderung des atmosphärischen Luftdrucks:

Der Luftdruck ist sozusagen das Gewicht der Luft, die auf die Erde drückt. Kurz bevor schlechtes Wetter einsetzt, fällt der Druck in der Atmosphäre ab. Man kennt das Phänomen von den Barometern. Sie prognostizieren anhand des sinkenden bzw. steigenden Drucks die Wetterentwicklung der kommenden Tage.

Ist schlechtes Wetter im Anmarsch, so sinkt der barometrische Druck in den Tagen davor. Überspitzt gesagt lastet dann weniger “Gewicht” aus der Atmosphäre auf dem Körper – das menschliche Gewebe dehnt sich aus und drückt u. a. auf die Gelenke. Diesen Druck des Gewebes auf die Gelenke spüren viele Menschen bzw. empfinden ihn als unangenehm bis schmerzhaft – obwohl der Druck kaum messbar ist.


Chronische Schmerzpatienten und das Wetter

Vor allem Menschen mit chronischen Beschwerden leiden unter Schmerzen infolge von Wetterumschwüngen, denn sie haben oft durch Verletzungen, Narben oder Verklebungen im oder um das Gelenk sensiblere Schmerznerven. Sie werden durch Druckveränderungen schnell gereizt. So kann es dazu kommen, dass Patienten zum Wetterfrosch werden und den nächsten Regen schon spüren, bevor eine Wolke am Himmel zu sehen ist.

Einer Studie von Dr. Robert Newlin Jamison (Professor an der Universität Harvard), die in der Zeitschrift “Pain” veröffentlicht wurde, zufolge, glauben zwei Drittel der Menschen mit chronischen Gelenkschmerzen, an einen Zusammenhang zwischen ihren Schmerzen und dem Wetter. Die Untersuchung wurde in den vier amerikanischen Städten San Diego, Nashville, Boston und Worchester durchgeführt.


Lösungen für die Gelenkschmerz-Zeit

Der SomniShop bietet gegen Gelenkschmerzen in erster Linie das STAUDT Gelenk-Gel an. Es wirkt mit seinen rein natürlichen Inhaltsstoffen auf der Basis von Grünlippmuschelextrakt abschwellend auf Gewebe und Gelenke. Sie tragen es morgens und abends auf die Haut auf, wo es schnell und ohne Rückstände einzieht. Das Gel wird vor allem zur Anwendung im Schlaf empfohlen und ergänzt sich ideal mit den STAUDT Gelenkbandagen.


Außerdem hilft ganz allgemein Wärme. Halten Sie deshalb Körper und Gelenke warm. Die Hilfsmittel reichen hier von warmer Kleidung über Wärmflaschen und Heizkissen bis hin zu Wärmepflastern.

© Ren QingTao / Unsplash

Die STAUDT Gelenkbandagen sind für die Anwendung während der Nacht gedacht. Ihr Material ist einzigartig: Die Kombination aus Velours, Schaumstoff und einem Polyesternetz bewirkt im Schlaf eine Mikromassage Ihrer Haut. So werden Durchblutung, Stoffwechsel und Entspannung der Muskeln gefördert und die Gelenke entlastet. Die feine Rillen im Stoff garantieren den Luftaustausch, sodass Ihre Haut unter der Bandage nicht schwitzt.


Auch wenn das herbstliche Wetter nicht immer dazu einlädt: Bewegen Sie sich regelmäßig! Vor dem Sport im Freien sollten Sie aber unbedingt darauf achten, sich ordentlich aufzuwärmen. Sonst schadet die Bewegung mehr als sie nützt.

© Clique Images / Unsplash

Zungenschnarcher-Test – eine einfache Übung für zu Hause

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juni 3, 2024

Beim Zungengrundschnarchen rutscht der Zungenmuskel nach hinten und blockiert die Atemwege. Das erzeugt das typische Schnarchgeräusch im Rachen. Trifft das auf Sie zu? Der Zungenschnarchen Test gibt schnell und einfach Aufschluss darüber:


So geht der Test gegen Schnarchen

Öffnen Sie Ihren Mund und erzeugen Sie ein Schnarchgeräusch. Das sollte ganz leicht klappen. Nun strecken Sie die Zunge so weit wie möglich aus dem Mund, beißen ganz leicht mit Ihren Zähnen auf die Zunge (sodass Sie sie leicht “einklemmen”) und versuchen, dasselbe Schnarchgeräusch noch einmal zu machen. Wenn das nicht klappt, oder das Schnarchen jetzt zumindest deutlich schwächer ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie an Zungengrundschnarchen leiden.

VIDEO: Zungenschnarcher-Test


Hilfe gegen Schnarchen:

Gegen Zungengrundschnarchen gibt es eine Reihe unterschiedlicher Lösungen. Bei allen geht es darum, den hinteren Teil der Zunge daran zu hindern, in den Rachenraum bzw. die Atemwege zu sinken.

Unterkieferprotrusionsschiene

Die am weitesten verbreitete Therapie erfolgt mittels Unterkieferprotrusionsschiene. Die Schiene zieht den Unterkiefer leicht nach vorne und setzt so die gesamte Muskulatur im Unterkiefer- und Halsbereich leicht unter Zug. Auch der Zungenmuskel wird dabei angespannt und daran gehindert, nach hinten in den Rachen zu sinken.

Rückenlagenverhinderung

Einen anderen Ansatz verfolgt die Positionstherapie oder Therapie zur Rückenlagenverhinderung. Bei ihr wird der Patient daran gehindert, in Rückenlage zu schlafen. Da der Zungengrund nahezu ausschließlich bei Schlaf in Rückenlage nach hinten in den Rachen sinkt und die Atemwege verengt, lässt sich durch diese Lagerungskorrektur das Problem des Zungengrundschnarchens ebenfalls sehr gut bekämpfen. Die Positionstherapie umfasst Rucksäcke, Westen oder Gürtel, die während der Nacht getragen werden und das Schlafen in Rückenlage verhindern. 

Trainingsgerät

Auf die Konditionierung, das heißt, das Antrainieren bestimmter Verhaltensmuster setzt dem gegenüber das Training mit dem Dragon Pearl. Hier geht es nicht darum, eine bestimmte Zungenposition apparativ zu vermeiden. Vielmehr soll das Bewegungsverhalten des Körpers durch stetige Übung “umprogrammiert” werden, sodass man nach wenigen Monaten auch ohne das Trainingsgerät die Zunge im Schlaf im vorderen Mundbereich halten kann.


Zungengrundschnarchen ist doch nicht Ihr Problem? Dann sollten Sie prüfen, ob Sie eventuell ein Mundschnarcher (➤ dagegen hilft ein Anti-Schnarch Mundstück) oder ein Nasenschnarcher (➤ dagegen hilft ein Nasenspreizer) sind. Oder fragen Sie unsere Experten und machen Sie den Anti-Schnarch Test.

Kaufratgeber Schnarchschienen

Berät worauf Sie beim Kauf einer Schnarchschiene achten müssen. Wir stellen Ihnen hier verschiedene Modelle und technische Ansätze vor.

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Mundschnarcher-Test

Eine einfache Übung für zu Hause.

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Nase-Frei-Test

Eine einfache Übung für zu Hause.

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Schnarchen bei Kindern – was tun?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 28, 2023

Schnarchen bei Kindern ist ein recht häufiges Phänomen. Studien haben gezeigt, dass etwa die Hälfte aller Kinder gelegentlich schnarcht. Der Schlaf der Kleinen ist dadurch weniger erholsam und kann einige Negativfolgen mit sich führen. Außerdem schnarchen Kinder oft aus anderen Gründen als Erwachsene. Wir sagen Ihnen, wie Sie bei Ihren Kleinen Schnarchen verhindern können bzw. was Sie sonst noch tun können.


Studien haben gezeigt, dass rund die Hälfte aller Kinder gelegentlich und etwa 9% jede Nacht schnarchen. Selbst unter Säuglingen kommt es bei ca. 6% zum nächtlichen Schnarchen. Anders als bei Erwachsenen ist Schnarchen bei Kindern aber immer ein Indiz für eine Unregelmäßigkeit, die medizinisch abgeklärt werden sollte.

In vielen Fällen sind Polypen in den Nasenatemwegen für das Schnarchen verantwortlich – das Kind bekommt schlecht Luft durch die Nase, stellt unbewusst auf die Mundatmung um und schnarcht fortan. Häufig ist die Ursache auch bei vergrößerten Rachenmandeln zu suchen. Sie verengen die Atemwege und können so auch Schnarchen auslösen. Bleiben diese Ursachen unbehandelt, kann dies auf Dauer zu ernsthaften Gesundheitsbeschwerden führen.

In Extremfällen können über Jahre fehlgeleiteten Luftströme zu Wachstumsstörungen der Naseneingänge und der Mundhöhle führen und so den Grundstein für eine krankhafte obstruktive Schlafapnoe (OSA) im Erwachsenenalter legen. Dass obstruktive Schlafapnoe bei Kindern im Kleinkindalter External link icon auftritt, ist hingegen selten. Der Maßstab liegt hier aber viel niedriger als bei Erwachsenen: Bei Kindern sind schon zwei Atemaussetzer pro Stunde zu viel!


Schlaf Kindlein, schlaf!

Jeder Mensch braucht Schlaf. In den ersten Entwicklungsphasen von Babys ist Schlaf sogar die mitunter wichtigste Aktivität des Gehirns. Die Schlafzyklen sind bei Neugeborenen noch sehr unregelmäßig, aber trotzdem wichtig für die Verarbeitung des Erlebten. Deshalb schlafen Neugeborene auch zwischen 10,5 und 18 Stunden External link icon pro Tag!

Damit wird auch klar, dass es bei Kleinkindern besonders wichtig ist, dass dieser Schlaf auch erholsam ist. Ist das nicht der Fall, etwa weil das Kind nicht nur schnarcht, sondern dabei auch schlecht Luft bekommt, besteht die Gefahr, dass es nicht optimal mit Sauerstoff versorgt wird. Der Schlaf hat nicht die Erholungsqualität, die das Kind benötigt und kann seine körperliche und geistige Entwicklung beeinträchtigen. Die Folgen können vielfältig sein und reichen von Untergewicht (weil das Kind im Schlaf gegen erhöhte Widerstände anatmen muss und dabei viel Energie verbraucht) bis zu Konzentrationsstörungen (weil der Schlaf gestört ist und das Kind übermüdet ist). Letzteres kann sich schnell auf die Leistungen in der Schule auswirken. Der Anteil der Kinder mit schlechten Schulleistungen ist unter den Schnarchern (ca. 30%) fast doppelt so hoch wie unter Nicht-Schnarchern (ca. 16%).

Da sich in den jungen Jahren das Gehirn noch in der Entwicklung befindet, kann es durch den nächtlichen Sauerstoffmangel vor allem bei Apnoeikern zu Lern- und Entwicklungsverzögerungen kommen.


Warum Kinder schnarchen – Ursachen

Polypen

Die Ursachen warum Kinder schnarchen sind meist in der Anatomie der oberen Atemwege zu finden. Ein häufiger Grund für Schnarchen bei Kindern sind Polypen External link icon der Nase. Dies sind gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut, durch die der Luftweg durch die Nase eingeengt wird. Diese können jedoch durch einen kleinen Eingriff leicht abgetragen werden.

Kleine Kinder, große Mandeln

In der frühen Kindheit nimmt das Immunsystem des Körpers seine Arbeit auf. Eine wichtige Station zur Abwehr von Erregern, die durch Mund oder Nase in den Körper gelangen, ist der lymphatische Rachenring. Dieser wird gebildet aus Gaumen-, Rachen- und Zungenmandeln. Besonders in der Kindheit kann es zu einer Vergrößerung der Rachen- oder Gaumenmandel kommen. Man spricht dann von Hyperplasie. Dadurch werden die Atemwege eingeengt und es kommt vermehrt zum Schnarchen. Liegt eine solche Mandelhyperplasie External link icon vor, sollten die betroffenen Mandeln operativ entfernt werden.

Übergewicht

Begünstigt wird die Entwicklung des Schnarchens von Übergewicht, weil sich dann auch mehr Fett im Gewebe des Rachens einlagert und dadurch die Atemwege zusätzlich enger werden.

Rauchen

Auch unter passiv rauchenden Kindern ist der Anteil an Schnarchern höher. Rauchen schädigt die Schleimhäute in Mund- und Rachenraum. Entzündungen und Schwellungen können auftreten. Auch das beeinträchtigt die Atmung negativ und erhöht das Schnarchrisiko.


Ein Besuch beim Kinderarzt

Wenn Ihnen auffällt, dass Ihr Kind häufig schnarcht, sollten Sie das beim nächsten Arztbesuch ansprechen. Er kann Ihr Kind untersuchen und gegebenenfalls zum HNO-Arzt überweisen, der die erforderliche Therapie einleitet. Routinemäßig sollte in den Vorsorgeuntersuchungen Ihres Kindes dieses Thema auch behandelt werden. Fragen Sie daher nach, sollten typische Symptome bislang noch nicht angesprochen worden sein. Viele bekannte Probleme wie Konzentrationsschwierigkeiten, Hyperaktivität, Tages-müdigkeit könnten auf Schnarchen bei Kindern (und im Extremfall auf Schlafapnoe bei Kindern) zurückzuführen sein.

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Wie viele Menschen sägen nachts? – Statistiken zum Schnarchen

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am Juli 28, 2023

Man liest immer wieder darüber, dass der Anteil derer, die schnarchen in der Bevölkerung sehr hoch sei. Doch existieren dafür tatsächlich aussagekräftige Statistiken und Studien?

Aussagekräftige Datenerhebungen und explizite Studien zu der Anzahl an Schnarchern in Deutschland gibt es bislang nicht. Allerdings gibt es interessante Studien zu dem Thema aus anderen Ländern.

Studie – der Semmelweis Universität Budapest

Eine breit angelegte Studie der Semmelweis Universität Budapest External link icon (Ungarn) aus dem Jahr 2008 kam zu dem Ergebnis, dass Schnarchen in der erwachsenen Bevölkerung (18-65 Jahre) in Ungarn weit verbreitet ist. Danach schnarchen ca. 60% der Männer in irgendeiner Form. Etwa ein Drittel aller Männer (36%) sind sogar laute Schnarcher. Bei den Frauen liegt die Quote an Schnarcherinnen mit 42% niedriger. Unter lautem Schnarchen leiden insgesamt 21% aller Frauen in Ungarn.


Statistiken – aus den USA

Diese Daten decken sich im Groben mit Statistiken aus den USA External link icon, wo eine Studie in den 1990ern auf folgende Werte kam: 60% aller Männer und 40% aller Frauen leiden unter Schnarchen. Mit diesen Zahlen ist aber zunächst nur etwas zur nächtlichen Geräuschkulisse gesagt – in wie vielen Fällen das Schnarchen krankhaft ist und wie häufig es “nur” lästig ist, das muss noch näher aufgeschlüsselt werden.

Untersuchungen aus den USA legen nahe, dass nur ca. 20 bis 30% aller Schnarcher wirklich harmlose “Krachmacher” sind. Sprich, ihr Schnarchen ist zwar lästig für den Bettpartner, aber es ist für den Schnarcher selbst ungefährlich. Umgekehrt bedeutet das, dass sich bei ca. 70 bis 80% der Schnarcher hinter dem nächtlichen Sägen ein potenzielles Gesundheitsrisiko verbergen kann. Am Häufigsten heißt dieses Risiko obstruktive Schlafapnoe (OSA) obstruktive Schlafapnoe], das bedeutet mehr als fünf nächtliche Atemaussetzer pro Stunde. Je nach Studie und Studienzuschnitt kommt man auf eine Verbreitung von OSA von 17 bis 27% bei allen Männern und 3 bis 28% bei Frauen External link icon. Allerdings ist der Anteil derer, die unter einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom leidet (das heißt Betroffene, die zusätzlich zu den nächtlichen Atemaussetzern auch tagsüber unter starker Müdigkeit leiden), deutlich geringer. Er liegt bei Männern bei ~ 4% und bei Frauen bei ~2% External link icon.

Diese Bandbreite an Werten zeigt, dass man beim Thema Schnarchen schnell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann. Viel hängt einfach davon ab, wie eine Studie aufgesetzt wurde (Auswahl der Teilnehmer, eingesetzte Methoden).


Umfrage – der Österreichischen Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung

Wichtig zu wissen ist, dass Schnarchen nicht nur zwischen den Geschlechtern unterschiedlich stark verbreitet ist, sondern auch in den einzelnen Altersgruppen unterschiedlich stark vertreten ist. Die Schnarchneigung steigt mit dem Alter, da die Gewebespannung mit zunehmendem Alter nachlässt und das Rachengewebe leichter in Vibrationen versetzt werden kann.

Nach einer Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung ergibt sich folgende Verteilung des Schnarchens nach Altersgruppen External link icon.

Und dann gibt es noch den Sonderfall des Schnarchens bei Kindern. Es gibt eine Reihe von Studien, die Schnarchen bei Kindern untersucht hat. Schnarchen tritt danach bei ~7% aller Kinder External link icon auf. Sie sollten das Schnarchen Ihres Kindes auf jeden Fall zum Anlass nehmen, um abklären zu lassen, ob es Verengungen in den Atemwegen gibt, die ein freies Atmen im Schlaf (aber auch tagsüber) verhindern.

Was bedeuten aber all diese Zahlen nun genau? Um sie greifbar zu machen bilden wir ein Beispiel. Würde man – rein zu Veranschaulichungszwecken – die Ergebnisse der ungarischen Studie ungefiltert auf die Gesamtbevölkerung in Deutschland anwenden, so käme man schon alleine in der Altersgruppe von 30 bis 59 Jahren auf rund  10,9 Mio. männliche Schnarcher, wovon ca. 6,5 Mio. sogar laute Schnarcher wären. Bei den Frauen würden sich in derselben Altersgruppe etwa 7,2 Mio. Schnarcherinnen finden lassen, wovon wiederum 3,7 Mio. zu den lauten Schnarcherinnen zählen würden.

Selbst wenn die tatsächlichen Werte für Deutschland deutlich unter den ungarischen Zahlen liegen sollten, so zeigt dieses Beispiel doch eindrücklich, dass einfaches, nicht-krankhaftes Schnarchen ein sehr verbreitetes Problem in europäischen Schlafzimmern ist und Millionen von Bettpartnern Nacht für Nacht um ihren erholsamen Schlaf gebracht werden – und das, obwohl es gegen alle Formen von Schnarchen effektive Abhilfe gibt.

Genau diese Auswirkungen des Schnarchens auf den Schlaf des Bettpartners hat im Jahr 2011 eine Studie der British Lung Foundation untersucht. Demnach fühlen sich 41% der Frauen und 24% der Männer, die in Beziehungen mit Schnarchern leben, vom Schnarchen ihres Partners stark gestört. Etwa 70% der Betroffenen verlieren laut der British Lung Foundation durch das Schnarchen des Partners pro Nacht 1,5 Stunden oder mehr an Schlaf. Insgesamt führt das Schnarchen dazu, dass es bei ca. einem Drittel aller Paare zu nächtlichen “Umzugsaktionen” kommt – sprich, entweder wird der Schnarcher auf die Couch im Wohnzimmer verbannt, oder der genervte Bettpartner geht freiwillig ins “Exil”.

Würde man auch diese Zahlen ungefiltert auf Deutschland übertragen, so würden  mindestens 4,3 Mio. Menschen aus der Altersgruppe der 30 bis 59 Jährigen jede Nacht stark unter dem Schnarchen ihres Partners (3,1 Mio. Frauen und 1,2 Mio. Männer) leiden. Knapp 3 Mio. Menschen würden jede Nacht 1,5 h Schlaf (oder mehr) verlieren – das sind über 1,6 Milliarden Stunden verlorenen Schlafs pro Jahr! Ein ziemlich großer Wert – der so nicht existieren müsste!

Denn es gibt Abhilfe gegen das Schnarchen. Man muss nur den ersten Schritt tun. Unser einfacher Anti-Schnarchtes ist da ein guter Anfang. Er ist kostenlos. Sie müssen keine persönlichen Daten angeben und sind in weniger als 3 Minuten damit fertig.

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Gesunder Schlaf – Was passiert während der verschiedenen Schlafphasen?

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am August 3, 2023

Schlaf besteht aus verschiedenen Phasen, bei denen im Körper zahlreiche Verarbeitungsprozesse stattfinden. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Schlafstadien vor und erklären, was währenddessen passiert:


Während Sie schlafen, verarbeitet Ihr Gehirn alles, was am Tag erlebt und gelernt wurde. Neue Lernerfahrungen werden in der Nacht unbewusst noch einmal wiederholt, sortiert, geordnet und anschließend fest im Langzeitgedächtnis gespeichert. Auch unser Körper regeneriert sich im Schlaf. Schlafmangel und Schlafstörungen dagegen schwächen das Immunsystem und können zu Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, aber auch zu psychischen Problemen wie Depressionen und Angststörungen führen. Erholsamer, gesunder Schlaf ist gekennzeichnet durch die ungestörte Abfolge der verschiedenen Schlafstadien, in denen der Schläfer körperliche wie auch geistige Erholung erhält.

Es gibt fünf verschiedene Schlafstadien, die sich in der Nacht mehrmals wiederholen. Zur einfacheren Unterscheidung genügt die Differenzierung der folgenden drei Phasen, die zusammengenommen einen Schlafzyklus von etwa 90 Minuten ergeben. Man kann sich den Schlaf wie eine Art Treppe vorstellen. Jede Treppenstufe entspricht dabei einem Schlafstadium.


Leichtschlafphase

Das Leichtschlafstadium – auch oberflächlicher Schlaf genannt – beginnt unmittelbar nach dem Einschlafen. In der Abbildung ist dieser Abschnitt mit Phase 1 gekennzeichnet.

Dieses Leichtschlafstadium markiert den Beginn des Schlafs. Die Muskeln entspannen sich und die Übergangsphase zu den erholsamen Phasen des Schlafes beginnt. Rund die Hälfte der Schlafzeit verbringt der Mensch in der Einschlafphase sowie in der anschließenden Phase oberflächlichen Schlafes.

Früher ging die Schlafforschung davon aus, dass nur der Tiefschlaf und der REM-Schlaf für die Gedächtnisbildung wichtig sind. Inzwischen weiß man, dass auch der Leichtschlaf wichtig für das Lernen und das Verarbeiten von Informationen ist.


Tiefschlafphase

Nach einer Leichtschlafphase folgt die Phase des mitteltiefen Schlafes (in der Abbildung Phase 2), die wiederum zur Tiefschlafphase (in der Abbildung Phase 3 bzw. blau markiert) führt. Diese Tiefschlafphase wird auch als Non-REM-Phase bezeichnet, da in diesem Schlafstadium kaum Augenbewegung stattfindet. Der Körper schaltet sich langsam auf “Standby”: Die Körpertemperatur und der Blutdruck sinken, die Atemfrequenz und der Herzschlag verlangsamen sich.

Man spricht vom Tiefschlaf, da der Schläfer nun sehr schwer aufzuwecken ist. Diese Phase des Schlafes ist besonders ausschlaggebend für einen erholsamen Schlaf. Zu Beginn der Nacht haben die Schlafzyklen einen hohen Tiefschlaf-Anteil, der aber im Laufe der Nacht abnimmt. Auf die Tiefschlafphase folgt eine Phase leichteren Schlafs.


Traumschlafphase

Nach einer Leichtschlafphase fällt man in den sog. REM-Schlaf, d.h. in die Traumschlafphase. REM steht dabei für Rapid Eye Movement. Dieses Stadium ist durch schnelle Augenbewegungen unter den Lidern gekennzeichnet – daher der Name.

In dieser Phase ist das Nervensystem besonders aktiv. Es erschlaffen gleichzeitig sämtliche Muskeln. Das bekannte Muskel-Zucken, das häufig während der Einschlafphase auftritt, ist hier nicht mehr möglich. Obwohl in dieser Phase des Schlafes der Schläfer häufig träumt, ist er trotzdem leicht zu wecken.

Die Abfolge der Schlafphasen (Zyklus) wiederholt sich während des Schlafs immer wieder aufs Neue, verändert seinen Charakter aber im Lauf der Nacht. In der ersten Nachthälfte überwiegt der Tiefschlaf, während Sie in der zweiten Nachthälfte und in den frühen Morgenstunden mehr REM-Schlaf erleben. Die REM-Phasen nehmen also während des Schlafens zu. Ihr Anteil an der Gesamtschlafdauer beträgt insgesamt etwa 20 Prozent.

© Karin & Uwe Annas / Fotolia – Stefanie Fugmann / hoV

Schlafphasen und Schnarchen

Die Wissenschaft hat das Thema Schlafphasen und Schnarchen schon mehrfach aufgegriffen. Dabei ging es meist um die Frage, ob es Schlafphasen gibt, in denen Schnarchen häufiger / stärker auftritt als in anderen. Einfaches, d.h. nicht krankhaftes Schnarchen tritt in allen Phasen des Schlafs gleich häufig auf External link icon. Es gibt insoweit keine Unterschiede. Anders sieht die Situation bei schlafbezogenen Atmungsstörungen und insbesondere bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA) aus. OSA tritt stärker während der REM-Phasen External link icon auf, da in dieser Phase die Muskulatur (und damit auch die Muskeln in den oberen Atemwegen) aufgrund neurologisch gesteuerter Beeinträchtigungen besonders stark erschlafft. Auch in der Tiefschlafphase tritt OSA häufig auf. Die auf die Atemaussetzer folgenden spontanen Weckreaktionen (arousals) reißen den betroffenen OSA-Schnarcher meist aus seiner Tiefschlaf-/REM-Phase und sorgen so dafür, dass der Betroffene zu wenig Schlafzeit in der Tiefschlafphase und der REM-Phase verbringt. Deshalb kann er sich in aller Regel im Schlaf nicht ausreichend regenerieren. Einige Mediziner sprechen daher sogar von einer eigenen “REM-bezogenen obstruktiven Schlafapnoe” External link icon, die im Verdacht steht eine gewichtige Rolle bei der Herausbildung Typ 2 Diabetes zu sein.

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Schnarchen – Was tun gegen den Urlaubskiller?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 28, 2023

Vielen Betroffenen ist ihr Schnarchen peinlich – vor allem im Urlaub, wenn sie auf die Lautstärke und Unermüdlichkeit der nächtlichen Sägeattacken angesprochen werden. Vor diesem Hintergrund bekommt eine Urlaubsreise eine ganz andere Dimension. Wir geben einen Überblick über unangenehme Situationen, aber auch über Lösungsansätze. Machen Sie in jedem Fall den Online Scharchtyp-Test und decken Sie so die Ursache der nächtlichen Geräusche auf!


Schnarchen bei An- und Abreise

Potential für das Unwohlsein eines Schnarchers bietet bereits die Anreise. Auf ein Nickerchen im Flugzeug oder Zug verzichten viele lieber, denn man will die anderen Passagiere nicht durch nervige Schnarchgeräusche stören. Zumindest das Gesetz haben Schnarcher aber auf ihrer Seite: Das Frankfurter Amtsgericht urteilte 2007, dass man mit einem schnarchenden Sitznachbarn bei einer Flugreise zu rechnen habe und diesen ertragen müsse.

Schnarcher, die auf die Nutzung eines CPAP-Gerätes angewiesen sind, stehen auf Reisen noch vor ganz anderen Problemen: Einige Fluglinien erlauben es ihren Passagieren nicht, die Geräte während der Flüge zu benutzen. Zudem nehmen die Geräte relativ viel Platz im Reisegepäck in Anspruch, was besonders bei Geschäftsreisenden, die häufig nur mit leichtem Gepäck unterwegs sind, unpraktisch sein kann. Als Alternative zum CPAP käme für Reisen etwa eine Unterkiefer-Protrusionsschiene in Betracht. Flugreisen können für OSAS-Patienten aber auch aufgrund Ihrer Erkrankung zu Problemen führen External link icon.

Der Luftdruck während des Fluges entspricht in etwa demjenigen, auf einem Berg von 2500 Metern Höhe. Sprich: Die verfügbare Atemluft ist deutlich dünner, da sie weniger Sauerstoff enthält (ca. 90% des Wertes auf Meeresniveau). Solange ein Fluggast mit Schlafapnoe auf dem Flug nicht einschläft, sollte dieses herabgesetzte Versorgungsniveau aber kein Problem darstellen. Problematisch kann es aber werden, wenn der Apnoeiker (etwa auf einem Langstreckenflug) einschläft. Dann würde die krankheitsbedingte Sauerstoff-Unterversorgung mit der im Flugzeug herrschenden, verringerten Sauerstoffkonzentration zusammenfallen. In diesem Fall sollte das CPAP-Gerät genutzt werden (sofern die Airline die Nutzung erlaubt). Andernfalls muss verhindert werden, dass der Apnoeiker einschläft. Das umfangreiche Bord-Entertainmentprogramm der Airlines sollte hier ausreichend Ablenkung bieten.

© bakharev / Fotolia

Schnarchen im Mehrbettzimmer

Auch beim Bezug der Unterkunft kann es Probleme geben. In einem Schlafsaal voller Backpacker, in dem richtig erholsames Schlummern sowieso eher die Ausnahme darstellt, möchte man nicht derjenige sein, der die anderen Reisenden um ihre Nachtruhe bringt. Auch beim Skiurlaub mit Freunden oder bei der Bergtour in den Alpen nimmt mancher Schnarcher lieber in Kauf, verwirrte Blicke zu ernten, wenn er als einziger auf ein Einzelzimmer besteht, um niemanden zu stören.


Schnarchen im Hotelzimmer

Selbst jahrelang glückliche Ehepartner können im Urlaub das Schnarchen der besseren Hälfte neu entdecken – und zwar nicht auf die angenehme Art. Hat man sich für zwei Wochen Strandurlaub mit Clubhotel im gemeinsamen Doppelzimmer entschieden, gibt es für diese Zeit nur begrenzte Fluchtmöglichkeiten vor dem schnarchenden Partner. Manch eine Trennung der Bettenlager soll so im Urlaub ihren Ausgang genommen haben.

© radiokafka / Fotolia

Schnarchen und Reisen unlösbar vereint?

Ein Urlaub bietet allerhand Gelegenheiten für Schnarcher, in unangenehme Situationen zu geraten. Wenn einem das eigene Schnarchen so peinlich ist, dass man es niemandem zumuten möchte, sollte man sich um ein Hilfsmittel bemühen, das einem Abhilfe schafft – und zwar am besten schon bevor das Flugzeug abhebt. Wichtig zu beachten ist, dass Schnarchen sehr individuell ist und es nicht DIE EINE Lösung gegen Schnarchen gibt. Daher sollte man zunächst herausfinden, welcher Schnarchtyp man ist, um schließlich eine passende und vor allem für Reisen angenehme Lösung zu finden. Machen Sie jetzt den Schnarchtyp-Test und finden Sie anschließend das richtige Produkt!

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Welche Schlafstörungen gibt es? – Was kann man dagegen tun?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juni 6, 2024

Schlecht einschlafen, nicht durchschlafen, nachts aufwachen, am Tage immer wieder wegdösen – Schlafprobleme haben zahlreiche Gesichter und mindestens genauso viele Ursachen. Erforscht werden sie von der Somnologie bzw. der Schlafmedizin, einem eigenen Fachgebiet, das sich nur mit dem Schlafen auseinandersetzt. Wir geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Formen von nicht erholsamen Schlaf (von Schlaflosigkeit über Schlafsucht bis hin zu Schlafapnoe) und sagen Ihnen, was man für erholsameren Schlaf tun kann.


Schlafstörung – Eine Volkskrankheit jeden Alters

Schlafstörungen gelten heute fast schon als Volkskrankheit. Dem Schlafmagazin zufolge leiden rund 4,8 Millionen aller Deutschen unter Ein- und Durchschlafstörungen, zwei bis drei Millionen unter einer schlafbezogenen Atemstörung und ein bis zwei Millionen unter einem Restless Legs-Syndrom (RLS), der Krankheit der unruhigen Beine. Über eine Million Bundesbürger seien abhängig von Schlafmitteln.

Auch im Kindes- und Jugendalter werden Schlafstörungen immer häufiger. Schuld sind vor allem Smartphones. Eine ältere Studie aus dem Jahr 2003 hatte noch ergeben, dass 10 Prozent aller Jugendlichen nachts mehrfach pro Woche durch Textmitteilungen geweckt werden. Durch die zwischenzeitlich stark gestiegene Smartphone-Nutzung von Jugendlichen External link icon (170 Minuten durchschnittlich pro Tag) haben sich Schlafstörungen bei Jugendlichen sehr stark verbreitet. Eltern sollten hellhörig werden: Wer schon als Kind dauerhaft unter schweren Schlafproblemen leidet, hat ein um das Zweieinhalbfache erhöhtes Risiko, als Jugendlicher eine psychische Störung zu entwickeln.

Schlafstörungen führen bei Kindern häufig zu hyperaktivem oder auffälligem Verhalten. Bei Erwachsenen ist das ganz anders: Schlafstörungen äußern sich bei ihnen dadurch, dass sie sich tagsüber meist schläfrig fühlen und weniger aktiv sind.

Aber auch bei Senioren sind Schlafstörungen an der Tagesordnung. Ursachenforschung ist hier etwas schwieriger, weil oft viele Beschwerdebilder zusammenspielen. Es wundert daher nicht, dass alte Menschen oft unter Tagesschläfrigkeit leiden. Immerhin 10 Prozent aller Senioren fühlen sich am Tag so müde, dass es sie in ihren Alltagsaktivitäten beeinträchtigt.


Arten von Schlafstörungen

Schlaflosigkeit

Schlaflosigkeit  wird auch als Insomnie bezeichnet. Ist ist vor allem charakterisiert durch Ein- und Durchschlafstörungen sowie ein morgendliches Erwachen vor dem Weckerklingeln. Alle diese Symptome deuten auf eine wichtige Erkenntnis hin: Der Organismus erhält zu wenig Schlaf.

Ursachen hierfür können verschiedenste Erkrankungen sein. Das zentrale Nervensystem kann genauso eine Rolle spielen wie der Hormonhaushalt. Auch häufiges nächtliches Wasserlassen oder exzessiver Kaffee-, Alkohol- oder Drogenkonsum können für Schlaflosigkeit verantwortlich sein. Häufig ist jedoch auch psychischer Stress die Ursache für Insomnie. Das kommt vor allem bei Depressionen vor. In vielen Fällen wird allerdings gar kein Grund für die Schlaflosigkeit gefunden. Man spricht dann von primärer Insomnie.

Schlafsucht

Schlafsucht wird auch Hypersomnie genannt. Sie ist das genaue Gegenteil der Schlaflosigkeit. Hypersomnie bezeichnet ein erhöhtes Bedürfnis nach Schlaf. Dies liegt in der Regel daran, dass die Person nicht genügend Erholung während der Schlafphasen erhält und deshalb einfach mehr davon benötigt. Die Ursachen sind vielseitig und können von organischen und nicht-organischen Ursachen bis hin zu Missbrauch von Schlafmitteln oder anderen Medikamenten reichen.

Narkolepsie

Die Extremform der Hypersomnie ist die sogenannte Narkolepsie. Diese Schlafstörung hat ihre Ursache im Gehirn und umfasst eine exzessive Tagesschläfrigkeit, die trotz ausreichender Schlafdauer so stark ist, dass die Betroffenen unter unwiderstehlichen Einschlafattacken leiden. Das heißt, Narkoleptiker schlafen mitunter an öffentlichen Orten oder bei der Arbeit ein, ohne etwas dagegen tun zu können. Zusätzlich kann es zu vorübergehendem kompletten Spannungsverlust der Muskulatur sowie Halluzinationen kommen.

Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus

Unser Organismus besitzt eine innere Uhr, die sich tagsüber hauptsächlich am Licht orientiert. Probleme mit dem biologischen Rhythmus kennt jeder, der Zeitverschiebungen erlebt – sei es die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit oder ein Flug ins weit entfernte Urlaubsland. Bei Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus weicht der Wechsel zwischen Schlaf- und Wachperioden des Betroffenen von der als “normal” angesehenen Tagesrhythmik ab. Die Folge sind Schlaflosigkeit während der Nacht und Hypersomnie am Tage. Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen und Verdauungsproblemen können ebenfalls auftreten. Die Gründe für eine Störung der inneren Uhr sind häufig psychischer Natur, aber auch bei Schicht- und Tagebau-Arbeitern ist dieses Phänomen zu beobachten.

Schlafapnoe

Bei den schlafbezogenen Atmungsstörungen ist vor allem die obstruktive Schlafapnoe zu nennen. Hierbei kommt es durch einen Kollaps der oberen Atemwege im Bereich des Mundrachens zum Erliegen des Atemstroms während des Schlafes und somit zu Atemaussetzern und starkem Schnarchen.

Sonderformen

Eine Sonderform der Schlafstörungen stellen die sogenannten Parasomnien dar. Dabei handelt es sich um Episoden, in denen während des Schlafes unbewusst ungewollte oder unangemessene Verhaltensweisen ausgeführt werden. Dabei ist der Schlafprozess oft nicht mehr erholsam und wird mitunter sogar unterbrochen. Zu den Parasomnien zählen:

  • Schlafwandeln
  • Pavor nocturnus (auch Nachtschreck)
  • Betroffen sind vor allem Kinder (selten Erwachsene), die zu Beginn der Nacht mit lautem Schrei und Wimmern aus dem Tiefschlaf hochschrecken.
  • Sprechen im Schlaf
  • Alpträume (Angstträume)
  • Nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus)
  • Enuresis nocturna (nächtliches Einnässen)
  • Primäres Schnarchen
  • Nächtliche Wadenkrämpfe

Negativfolgen von gestörtem Schlaf

Erholsamer Schlaf ist unabdingbar für den menschlichen Organismus. Wer nicht gut schläft, leidet unter einer Reihe von Symptomen.

Ungenügender Schlaf ist ein Hindernis für die körperliche und geistige Produktivität während des Tages. Die gesundheitlichen Beschwerden erstrecken sich von Herz-Kreislauf-Problemen bis hin zu Diabetes Typ 2 und Adipositas. Bei mangelndem und gestörtem Schlaf wird als Folge das Stresshormon Cortisol im Übermaß ausgeschüttet und führt zu negativen Reaktionen im Körper. Dazu gehören eine abgeschwächte Reaktionsgeschwindigkeit sowie unkontrolliertes emotionales Handeln und Angespanntheit.

Die sogenannte Tagesschläfrigkeit ist charakterisiert durch eine Verminderung der Aktivität des zentralen Nervensystems und einem starken Einschlafdrang. Betroffene fühlen sich matt, schlapp und abgeschlagen. In eintönigen Situationen – wie beispielsweise beim Autofahren – kann es zu Sekundenschlaf kommen. Auch am Arbeitsplatz machen sich die negativen Konsequenzen von gestörtem Schlaf bemerkbar: Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit und erschwertes Denkvermögen können zu Flüchtigkeitsfehlern und im schlimmsten Fall sogar zu Unfällen führen.

Auch körperliche Beschwerden, wie Kopfschmerzen, nächtliches Schwitzen und Zähneknirschen, müde Augen und Muskelverspannung bis hin zu starken muskulären Schmerzen treten nicht selten aus.

All das sind Warnsignale des Körpers als Reaktion auf nicht erholsamen Schlaf und sollten nicht ignoriert werden. Wenn Schlaf auf Dauer nicht die benötigte Regeneration für den Körper bereitstellen kann, können Bluthochdruck, Herz- und Kreislaufbeschwerden, ein geschwächtes Immunsystem und Störungen des Magen- Darm-Trakts ein Resultat sein.

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Deutscher Schnarchpreis 2016

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Oktober 11, 2023

Zum ersten Mal verleiht SomniShop den Deutschen Schnarchpreis 2016. Hier finden Sie alle Informationen sowie aktuelle Bekanntmachungen.

Schnarchen ist nicht nur eine lästige Angelegenheit, es kann auch negative gesundheitliche Folgen für den Schnarcher selbst haben: Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen, Mundgeruch und vieles mehr können auf Schnarchen zurückzuführen sein.

Für den Bereich des krankhaften Schnarchens sind bereits zahlreiche wissenschaftliche Studien und Informationen vorhanden. Deutlich schlechter sieht es hingegen im Bereich habituelles, also einfaches, nicht-krankhaftes Schnarchen aus. Wir sind sehr daran interessiert, die Forschung zu diesem hochinteressanten Themengebiet zu fördern, da nur auf Basis von soliden wissenschaftlichen Erkenntnissen der Leidensdruck der Betroffenen gelindert und ihre Lebensqualität gesteigert werden kann.

Deshalb wird SomniShop 2016 zum ersten Mal den Deutschen Schnarchpreis verleihen, der sich insbesondere an junge NachwuchswissenschaftlerInnen richtet. Der/Die PreisträgerIn wird von einer Experten-Jury ermittelt.


07.10.2015 – Ausschreibungsunterlagen veröffentlicht!

Deutscher Schnarchpreis

Hier finden Sie die Ausschreibungsunterlage zum Deutschen Schnarchpreis mit allen wichtigen Informationen. Gerne können Sie sich bei Rückfragen an uns wenden: per E-Mail oder telefonisch unter +49 9135 422 97 80.


05.10.2015 – Ausschreibung gestartet!

Die Ausschreibung zum Deutschen Schnarchpreis 2016 von SomniShop startet jetzt! Einsendeschluss der Konzepte ist der 15.06.2016 (per Email).


Wir wünschen allen TeilnehmerInnen viel Spaß und Erfolg!


Internationaler Schnarchpreis

Preisverleihung

Erlanger Unternehmen SomniShop vergibt Schnarchpreis an Schweizer Forschungsteam.

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Europäischer Schnarchpreis

Schnarchpreis 2017

Hier finden Sie unsere Veröffentlichung zum Schnarchpreis 2017.

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Was ist die beste Schlafposition? Individuelle Tipps für Sie!

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Am Morgen mit einem verspannten Nacken oder Rücken aufwachen – wer kennt das nicht? Aber auch andere Beschwerden können sich durch eine falsche Lage beim Schlafen entwickeln. Die Schlafposition kann zum Beispiel Schnarchen, Sodbrennen und Fersensporn beeinflussen.


Die am häufigsten eingenommene Schlafposition ist die auf der Seite: Mindestens 57 Prozent starten in dieser Position in die Nacht, 17 Prozent liegen auf dem Rücken und 11 Prozent auf dem Bauch.

Allerdings schlafen die wenigsten Menschen die ganze Nacht in derselben Position. Die meisten wechseln im Lauf der Nacht die Schlafposition, in der sie eingeschlafen sind. Dabei schlafen Männer normalerweise mit 2 Kissen im Bett, Frauen im Durchschnitt mit 4 Kissen.

Die Schlafposition sollte allerdings nicht beliebig gewählt werden, sondern abhängig von individuellen Befindlichkeiten und Beschwerden. Denn erst mit der richtigen Schlafposition können Ihre Probleme gemildert werden und Sie finden wieder zu erholsamem Schlaf. Hier erfahren Sie, wie man schlafen sollte, wenn man…


… Schulterschmerzen hat

Schlafen Sie nach Möglichkeit nicht auf der Seite der schmerzenden Schulter. Die beste Schlafposition für Sie ist die Rückenlage. Wenn Sie auf der Seite der nicht schmerzenden Schulter schlafen wollen, platzieren Sie ein großes Kissen auf Hüfthöhe und legen Sie Ihren Arm darauf ab – fast so, als würden Sie jemanden umarmen. Ein spezielles Seitenschläferkissen kann hier hilfreich sein.

Um die Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern können Sie über der schmerzenden Schulter auch eine Schlafbandage tragen. Sie ist auf das Tragen im Schlaf ausgerichtet und wirkt über eine Kombination aus leichter Wärmetherapie mit der eigenen Körperwärme und angenehmer Micromassage. Sind beide Schultern von den Schmerzen betroffen, bietet sich eine Doppelschulter-Schlafbandage an. Einen noch besseren Wirkeffekt erzielt man, wenn man zusätzlich ein Gel gegen Muskel- und Gelenkbeschwerden verwendet.


… Rückenschmerzen hat

Schlafen Sie am besten in Rückenlage! Denn in Rückenlage wird das Körpergewicht am gleichmäßigsten auf die Körperfläche verteilt. Deshalb ist die Mehrzahl der Experten der Ansicht, dass auf dem Rücken zu schlafen die beste Lösung für Rückenschmerzen ist. Um die natürliche Krümmung Ihres Körpers aufrechtzuerhalten, können Sie sich ein Kissen unter Ihre Knie oder ein aufgerolltes Handtuch unter Ihren Rücken legen.

Kommt ein Schlaf in Rückenlage für Sie nicht in Betracht oder müssen Sie aus bestimmten Gründen auf der Seite schlafen, dann sollten Sie sich als zusätzliche Unterstützung ein Kissen zwischen Ihre Knie legen. Dies eignet sich auch gut für Personen mit Hüft- und Knieproblemen. Eine fötus-ähnliche Liegeposition kann außerdem bei einer Spinalkanalstenose External link icon helfen.


Neben der richtigen Lagerung und Unterstützung durch diverse Kissen können Sie die Rückenschmerzen im Schlaf auch mit einer Schlafbandage bekämpfen. Sie ist auf die nächtliche Anwendung ausgelegt und kombiniert eine leichte Wärmetherapie (basierend auf der Reflexion der eigenen Körperwärme) mit einer Micromassage. Treten die Schmerzen im oberen Bereich des Rückens auf hilft eine Hals-Wirbel-Schulter Bandage (HWS). Bei Beschwerden im unteren Rückenbereich ist hingegen die Rückenbandage die richtige Wahl.Einen noch besseren Wirkeffekt erzielt man, wenn man zusätzlich ein Gel gegen Muskel- und Gelenkbeschwerden verwendet.


Bei Nackenproblemen ist es wichtig, dass der Nacken beim Lagern auf der Matratze in einer neutralen Position gehalten wird. Sie sollten nach Möglichkeit nicht auf dem Bauch schlafen. Benutzen Sie außerdem lieber nur ein Kissen statt mit mehreren zu schlafen. Ihr Kissen sollte unter Ihren Schultern liegen. Ein aufgerolltes Handtuch kann den Nacken zusätzlich unterstützen.

Am besten kommt man bei Nackenschmerzen mithilfe eines orthopädischen Nackenstützkissens zu erholsamem Schlaf. Diese speziellen Kissen halten den Kopf im Schlaf in einer entspannten Position. Die Hals- und Brustwirbelsäule wird entlastet, Verspannungen effektiv gelindert. 

Auch bei Problemen mit dem Nacken sollten Sie überlegen, ob Ihnen nicht eine Schlaf-Bandage beim Lindern der Beschwerden helfen kann. Wenn es um Probleme “nur” am Nacken geht, kann ein Nackenband Abhilfe schaffen. Ziehen sich die Beschwerden vom Nacken bis in den oberen Rückenbereich, dann wäre eher eine Nackenbandage anzuraten. Einen noch besseren Wirkeffekt erzielt man, wenn man zusätzlich ein Gel gegen Muskel- und Gelenkbeschwerden verwendet.


… unter Zungengrundschnarchen leidet

Wenn Sie unter lageabhängiger Schlafapnoe leiden bzw. Zungengrundschnarcher sind, schlafen Sie am besten auf der Seite oder auf dem Bauch. Dann ist nämlich der zurücksinkende Zungengrund der Auslöser für das Schnarchen bzw. die Apnoen. Schlaf in Seiten- oder Bauchlage verhindert, dass Ihre Zunge in den Rachen fällt. Schlafen Sie auf dem Rücken, wirkt natürlich die Schwerkraft und die Zunge rutscht eher nach hinten. Sollte es Ihnen schwerfallen die Rückenlage im Schlaf zu vermeiden – etwa, weil Sie sich immer wieder unbewusst in diese Schlafposition bringen, dann könnte Ihnen die Positionstherapie helfen. Spezielle Rucksäcke, Westen und Kissen machen ein Schlafen in Rückenlage quasi unmöglich und zwingen Sie so zum Schlafen auf der Seite oder auf dem Bauch.


… unter Sodbrennen leidet

Beim Sodbrennen gelten zwei Grundsätze: Erstens, auf jeden Fall auf der Seite schlafen und zweitens, auf der linken Seite schlafen ist besser, als auf der rechten. Der Grund dafür liegt in der menschlichen Anatomie. Die Speiseröhre befindet sich zwar ziemlich in der Körpermitte, aber der Magen liegt auf der linken Seite. Bei Personen, die auf der rechten Seite schlafen liegt damit der Magen oberhalb der Speiseröhre – der saure Magensaft kann damit leicht die Speiseröhre hochfließen und so Sodbrennen auslösen. Bei Linksschläfern dagegen liegen Magen und Mageninhalt tiefer als die Speiseröhre. Magensaft fließt dadurch eher selten in die Speiseröhre. Es kommt kaum zu Sodbrennen.


… unter Fersensporn leidet

Ein Fersensporn ist eine dornartige Verknöcherung am Fersenbein, wobei es zwei unterschiedliche Formen gibt. Tritt die Verknöcherung auf der unteren Seite des Fersenbeins auf, das heißt auf der Fußsohlenseite, dann spricht man von einem plantaren Kalkaneussporn. Diese Form tritt häufiger auf als der sogenannte dorsale Fersensporn, bei dem sich am hinteren Ende des Fersenbeins eine Verknöcherung bildet. Ein Fersensporn auf der Fußsohlenseite geht wegen der hohen Belastung durch das Körpergewicht oft mit einer Entzündung des unteren Fußgewebes einher.


Wenn Sie unter diesem Problem leiden, ist es wichtig, dass Ihre Füße und Knöchel im Schlaf in einer angenehmen Position zum Liegen kommen. Schlingen Sie deshalb Ihre Decke nicht zu fest um Ihren Fuß und lagern Sie ihn am Besten auf einem weichen Kissen.

Unabhängig von der richtigen Lagerung im Schlaf ist es auch wichtig, die körperliche Fehlbelastung zu beheben, die das weitere Wachstum des Fersensporns fördert. Etwa durch eine medizinische Fußschlinge, die tagsüber unter den Socken getragen wird.

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Bruxismus – Was tun gegen Zähneknirschen?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am November 5, 2024

Unbewusstes Aufeinanderpressen der Zähne nennt man Bruxismus, Zähneknirschen oder Zähnepressen. Wir klären über die Ursachen, Folgen und Therapie des unterbewussten Knirschens mit den Zähnen, wie z.B. die Aufbissschiene, auf:


Zähneknirschen – Was ist das?

Als Zähneknirschen bezeichnet man das ständige, unbewusste Aufeinanderpressen oder Reiben der Ober- und Unterkieferzähne – auch Bruxismus genannt. Es gehört zu den sogenannten Parafunktionen des Kauapparates – also Funktionen, die im Gegensatz zum Kauen keinen physiologischen Nutzen erfüllen. Laut Bundeszahnärztekammer External link icon ist fast jeder dritte erwachsene Deutsche von diesem Phänomen betroffen.

Zähneknirschen kann tagsüber auftreten. Meistens geschieht das Aufeinanderpressen jedoch nachts während des REM-Schlafs External link icon.

Normalerweise sollten sich die Zahnreihen während der Nachtruhe in der sogenannten Schwebestellung – der Ruhestellung des Kauapparates – nicht berühren. Knirscher spannen ihre Kaumuskeln nachts jedoch unbewusst so stark an, dass ihre Zähne aufeinander reiben. Der Druck, der beim Zähneknirschen entsteht, kann bis zu 480 kg/cm² und mehr betragen. Das entspricht mehr als dem 10-fachen des normalen Kaudrucks.


Ursachen von Zähnepressen: Psychische Anspannung

Es gibt mehrere Faktoren, die das Zähneknirschen bedingen. Von wesentlicher Bedeutung gilt psychische Anspannung und ein emotionales Ungleichgewicht. Unter Einwirkung von Stress kommt es dazu, dass jeder Zweite zeitweise im Leben knirscht und presst. Zu einem dauerhaften Problem wird es allerdings nur bei 20% der Patienten.

Neben Stress können auch Atmungsstörungen während des Schlafs (Schlafapnoe), gehäufter Genussmittelgebrauch (Alkohol) und bestimmte Medikamente eine Rolle spielen.

Auch Störungen beim Zusammenbiss durch Zahnfehlstellungen können den Bruxismus auslösen.

Frauen weisen dieses Krankheitsbild öfter auf als Männer. Die am häufigsten betroffene Altersgruppe liegt zwischen 30 und 45 Jahren.


Folgen von Bruxismus: Zahnschäden, Kopfschmerzen & Co.

© bilderzwerg / Fotolia

Bruxismus kann bei entsprechender Stärke und langer Dauer zu erheblichen Schäden an den Zähnen führen. Durch den permanenten Druck wird die Zahnhartsubstanz langsam abgetragen, sodass irgendwann die Zahnpulpa freiliegt. Dies führt zu schmerzempfindlichen Zähnen, begünstigt Infektionen und kann sogar zum Verlust des Zahns führen.

Auch am restlichen Kauapparat macht sich das Knirschen bemerkbar. Durch die starke Anspannung kann es zu einer Zunahme der Kaumuskulatur (Hypertrophie) sowie zu Muskelverspannungen kommen. Es entwickeln sich schmerzhafte Verkrampfungen, die sich in Kopf- und Gesichtsschmerzen, Tinnitus oder Schwindel äußern können.

Auch Funktionseinschränkungen des Kiefers können sich bemerkbar machen. Man spricht dann von dem Krankheitsbild einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) External link icon.


Die Aufbissschiene – eine von mehreren Lösungen gegen Bruxismus

Die Schienentherapie hat sich als effektivste Methode gegen Zähneknirschen bewährt. Eine spezielle Bruxismus-Schiene (oder Aufbissschiene) verhindern, dass die Kauflächen von Ober- und Unterkiefer einander berühren und sich durch Press- und Kaubewegungen abschleifen. Zumeist ist die Aufbissschiene einteilig und wird im Oberkiefer eingesetzt. Wie gut eine Knirscherschiene ist, zeigt sich vor allem bei unterschiedlich hohen Zähnen im Unterkiefer. Wenn das Material der Schiene zu hart ist, lastet der gesamte Kieferdruck auf den herausragenden Zahnspitzen; Zahnschmerzen können die Folge sein. Ist das Material der Schiene hingegen zu weich, wirkt die Schiene nicht effektiv oder hat nur eine sehr kurze Lebensdauer.

Knirscher-Schienen gibt es in mehreren Formen. Individuell angefertigte Schienen stammen in der Regel vom Zahnarzt bzw. Zahntechniker. Sie sind optimal an die Zähne angepasst, können bisweilen wegen des perfekten Sitzes aber als unbequem empfunden werden. Der sogenannte “Skischuh-Effekt” tritt ein. Das heißt, das Einsetzen ist unangenehm und es drückt an vielen Stellen. Sitzt die Schiene aber erst mal richtig, wird das Tragen als angenehm empfunden.

Zudem können individuell angepasste Knirscher-Schienen sehr teuer sein. Eine Alternative hierzu können sogenannte Boil n’Bite Schienen sein – Schienen zur Selbstanpassung im warmen Wasserbad. Die Schiene wird in warmem Wasser erhitzt und das Material wird wachsweich. Man setzt es in den Oberkiefer ein, beißt kräftig zu und passt so die Schiene an das individuelle Zahnbild an. Diese Konfektionsschienen  bieten guten Tragekomfort bei deutlich geringeren Kosten.

Schließlich gibt es noch das sogenannte Einsteigersegment. Das sind Schienen, die nicht angepasst werden können. Sie gehen allerdings in aller Regel mit starken Komforteinbußen und teilweise sogar Funktionseinschränkungen einher.

Neben spezialisierten Knirscher-Schienen bieten Anti-Schnarchschienen  – auch Protrusionsschienen – auch in bestimmtem Umfang Schutz gegen Zähneknirschen. Ihre Konstruktion verhindert, dass sich die Zähne von Ober- und Unterkiefer berühren. Die Schiene agiert als Schutzbarriere. Allerdings sollten starke Knirscher aufpassen: Bei besonders hohen Bisskräften und einer sehr stark ausgeprägten Knirsch-Intensität können diese Schienen durchgebissen werden.

Außerhalb des Bereichs der apparativen Therapie können auch Entspannungstechniken gegen das Zähneknirschen helfen. Physiotherapeutische Maßnahmen wie Gesichtsmassagen sind beispielsweise sinnvoll, um die Kaumuskulatur zu lockern. Auch Yoga und Pilates sowie Akupunktur können Ergänzungsmittel bei der Bruxismus-Therapie sein. Hier sollte jeder für sich rausfinden, was ihm gut tut und Erholung bringt.

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Eine Operation gegen das Schnarchen – eine andere Hilfe gegen Schnarchen

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Der Kampf gegen das Schnarchen mündet oft in Frust und Verzweiflung – was tun bei Schnarchen? Wenn einfache Schnarchstopper nicht helfen, erwägen Betroffene oft eine Operation als letzte Lösung. Eine Operation gegen Schnarchen kann sinnvoll sein, sollte aber gut überlegt sein. Wir stellen Ihnen vor, wann ein chirurgischer Eingriff eine effektive Hilfe gegen Schnarchen sein kann und welche unterschiedlichen Methoden es gibt. Zudem zeigen wir Ihnen, zu welchen Eingriffen es Alternativen gibt. Denn nicht jedem fällt es leicht, sich für das Problem Schnarchen unter das Messer zu legen.


Chirurgische Eingriffe werden gleichermaßen bei Schlafapnoe-Patienten und bei primären Schnarchern durchgeführt. Da primäres Schnarchen allerdings aus medizinischer Sicht keinen Krankheitswert hat, müssen Sie als “einfacher Schnarcher” in der Regel die Kosten der Operation selbst tragen. Anders sieht die Situation bei krankhaftem, apnoeischen Schnarchen aus. Ist die Operation medizinisch angezeigt, wird sie auch von den Krankenkassen übernommen.

Eine pauschale Aussage darüber, ob eine Operation gegen Schnarchen sinnvoll ist, lässt sich nicht treffen. Das hängt vielmehr von der Situation im Einzelfall ab. Bedenken sollte man aber, dass eine Schnarch-Operation – wie jeder chirurgische Eingriff – gewisse gesundheitliche Risiken mit sich bringt. In den Fällen, in denen Gewebe operativ gestrafft wird, besteht zudem das Risiko, dass der Straffungseffekt mit der Zeit wieder nachlässt und man erneut zu schnarchen beginnt. Ganz besondere Zurückhaltung empfiehlt sich bei übergewichtigen Patienten, denn der Erfolg der Schnarch-Operation ist umso geringer, je höher der Body-Mass-Index (BMI) ist. Zudem haben Übergewichtige auch ein erhöhtes Risiko für Komplikationen bei der Anästhesie oder auch bei der Wundheilung.

So verwundert es nicht, dass viele Schnarcher sich gegen eine Operation entscheiden und lieber nach einer anderen Hilfe gegen Schnarchen suchen. Die Medizintechnik hat hier in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und so gibt es heute für jeden Schnarchtyp gut ausgereifte Lösungen gegen Schnarchen, die sich durch hohen Tragekomfort auszeichnen. Dazu zählen Anti-Schnarchschienen, Produkte der Lagerungstherapie, aber auch Mundstücke und Nasenspreizer.

Wer sich hingegen für einen chirurgischen Eingriff gegen Schnarchen entscheidet, für den gibt es ebenfalls eine Reihe von unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten. Ein erfahrener Arzt wird die am Besten geeignete Operationsmethode für Sie aussuchen. Sie kann danach variieren, wo der Eingriff vorgenommen werden muss: im Bereich der Nase, im Gaumenbereich oder im Bereich der Zunge bzw. des Zungengrundes.


Nasenchirurgie

Ein operativer Eingriff an der Nase – man spricht hier von “Rhinochirurgie” – ist eine mögliche Therapiemaßnahme für Nasenschnarcher.

Das Schnarchen entsteht also, wenn die Nasenatmung nicht optimal funktioniert. Das kann der Fall sein, wenn der Atemluftstrom aufgrund von Engstellen oder Verwachsungen in der Nase eingeschränkt ist. Je nach individueller Anatomie kann dann zum Beispiel eine Nasenscheidewandkorrektur, eine Nasenkorrektur, eine Verkleinerung der Nasenmuscheln oder eine Polypenabtragung sinnvoll sein. Ist die Nasenatmung hingegen beeinträchtigt, weil die Nasenflügel instabil sind oder beim Einatmen leicht einfallen oder kollabieren, besteht der chirurgische Eingriff in der Regel darin, die Nasenflügel mit Knorpelimplantaten zu stabilisieren.

Ein Kollaps der Nasenflügel lässt sich jedoch auch ohne Operation beheben. Setzen Sie dazu nachts Nasenspreizer (auch: Nasendilatatoren) in die Nase ein. Dort weiten sie von innen sanft die Nasenflügel, sodass ein Kollabieren unmöglich ist.


Chirurgie am weichen Gaumen

Das Ziel einer Operation am weichen Gaumen besteht entweder darin, überschüssige Rachenschleimhaut zu entfernen oder das Gaumengewebe mechanisch zu versteifen. Letztere Methode wird vor allem bei velarem Schnarchen angewendet – also bei Schnarchen, das durch das Gaumensegel ausgelöst wird. Das Gewebe soll so vom Schwingen abgehalten werden, denn das verursacht die lästigen Geräusche.

Wichtig bei diesem Eingriff ist, dass möglichst schonend gearbeitet wird, denn sonst wird die Gaumenmuskulatur verletzt. Störungen beim Schlucken und Sprechen können die Folge dieser Schnarchen Operation sein.


UPPP

Der Klassiker der Gaumenchirurgie ist die Uvulopalatopharyngoplastik (kurz: UPPP). Bei diesem operativen Eingriff wird die Muskulatur bzw. die Schleimhaut des hinteren Gaumenbogens eingeschnitten, gerafft und so wieder vernäht, dass das Gaumensegel stärker aufgespannt und ggfs. vorverlagert wird. Ist das Gaumen-Zäpfchen (Uvula) vergrößert, wird es im Rahmen der UPPP ebenfalls gekürzt. Sind die Gaumenmandeln (Tonsilla palatina) bei dem Patienten noch vorhanden, werden sie bei dieser Operation im Regelfall auch entfernt.

Ziel dieser Schnarchen OP ist es, das Gewebe im Gaumenbereich maximal zu straffen, sodass der Patient möglichst widerstandsfrei atmen kann. Das geschieht entweder dadurch, dass man den Abstand zwischen dem weichen Gaumen und der Rückenwand des Rachens vergrößert. Oder dadurch, dass man das Gaumensegel bzw. das Gewebe um das Gaumenzäpfchen so stark strafft, dass es durch den Atemluftstrom nicht mehr in Vibration versetzt werden kann (oftmals untechnisch als “Gaumensegel OP” bezeichnet).

Früher wurde nicht nur Schleimhaut, sondern auch Muskelgewebe abgetragen, was zu Schluckschwierigkeiten, Würgen und Husten führte. Heute werden bei der Operation in der Regel nur Schleimhautüberschüsse am Gaumenbogen entfernt, die zu Engpässen in den Atemwegen führen.

Die Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP) wird bei der Therapie von obstruktiver Schlafapnoe (OSAS) dann erfolgreich eingesetzt, wenn gerade der geringe Abstand zwischen Rachenrückenwand und weichem Gaumen die Atemaussetzer auslöst. Für diesen Fall wird die Schlafapnoe Operation mit dieser Methode von der Deutschen Gesellschaft für HNO-Kunde in ihren Leitlinien zu spezifischen Therapien bei OSAS External link icon empfohlen. Die kurzfristige postoperative Erfolgsrate liegt bei ca. 50 bis 60%. Allerdings lässt die Wirksamkeit mit der Zeit nach, da das Gewebe nachschlafft. Langfristig liegt die Erfolgsrate etwa bei 40 bis 50%.

Auch in Fällen von primärem, nicht krankhaftem Schnarchen kann die UPPP zu guten Ergebnissen führen – wenn velares Schnarchen der Auslöser der Geräusche ist. Doch auch hier gilt: Das Gewebe im Gaumenbogen schlafft in aller Regel über die Zeit nach – mit der Folge, dass das Schnarchen wiederkommen kann. Zudem gibt es heute modernere, weniger einschneidende Methoden, sodass diese “Radikal-Operation” auf dem Rückzug ist.

Wer unter einem schlaffen Gaumensegel leidet, sich aber lieber nicht “unter das Messer legen” möchte, kann in einem Anti-Schnarch Mundstück eine Alternative finden. Es blockiert die Mundatmung und verhindert damit, dass Atemluft das Gaumensegel in Vibration versetzt.


Uvula-Flap

Beim sogenannten Uvula-Flap klappt man das Gaumenzäpfchen hoch und näht es am Gaumen fest.

Das Ziel dieses Eingriffs besteht darin, das Zäpfchen als Schnarchursache auszuschalten. Ist es festgenäht, kann es nicht mehr durch den Atemluftstrom in Vibration versetzt werden. Die Geräuschquelle für das Schnarchen ist damit beseitigt.

Die Operation eignet sich für velare Schnarcher, das heißt habituelle Schnarcher, bei denen die Vibrationen im Bereich des Gaumensegels und Gaumenzäpfchens entstehen.

Der Eingriff ist verhältnismäßig wenig einschneidend. Allerdings beklagen Patienten, dass sie durch das Fehlen des Gaumenzäpfchens unter Schluck- und Sprechbeschwerden leiden. Ein flatterndes Gaumenzäpfchen lässt sich auch mit Hilfe eines Mundstücks in den Griff bekommen. Hier kann eine Atembarriere Abhilfe schaffen, die nachts getragen wird und die Atmung durch den Mund verhindert.


LAUP

Bei der Laser-assistierten Uvulopalatoplastik (kurz: LAUP) wird statt des Skalpells ein Laser eingesetzt. Der Laser schneidet und verschließt die Wundränder in einem einzigen Arbeitsgang. Daher ist diese Methode operativ sehr schonend. Mit dieser Operation wird – wie auch bei der UPPP – überschüssiges Gewebe am weichen Gaumen entfernt. Entweder entfernt man das Gaumenzäpfchen und das umliegende Schleimhautgewebe, oder die Gaumenbögen werden unter Erhalt des Gaumenzäpfchens deutlich vergrößert.

Doch was tun bei Schnarchen, wenn eine obstruktive Schlafapnoe (OSAS) vorliegt? Dann die Schlafapnoe Operation mit dieser Methode als Hilfe gegen Schnarchen nicht empfohlen. Zum einen wegen der eher geringen Erfolgsquote (zwischen 20 bis 30%) und zum anderen wegen der unkontrollierten Narbenbildung, die die Schlafapnoen sogar noch verstärken kann. Detaillierte Informationen zu LAUP bei OSAS finden Sie in der Dissertation zum Thema LAUP External link icon an der Charité Berlin von 2013.

Für die Behandlung von einfachem, velarem Schnarchen kann die laser-assistierte Uvulopalatoplastik (LAUP) durchaus geeignet sein. Die durchschnittliche Erfolgsrate der laser-assistierten Uvulopalatoplastik (LAUP) wird mit ca. 50% angegeben. Da das Gaumengewebe mit der Zeit aber wieder nachschlafft, dürfte die langfristige Erfolgsrate etwas geringer ausfallen.

Zudem sind die Nebenwirkungen zu beachten, die der Eingriff mit sich bringen kann. So klagen Patienten beispielsweise über postoperative Halsschmerzen, Mundtrockenheit, ein Fremdkörpergefühl durch Narbenbildung sowie Sprachveränderungen hin zu nasalem Klang. Eine Operation am Gaumen ist nichts für Sie? Dann könnte für Sie zum Verhindern der Mundatmung eine Mundvorhofplatte interessant sein. Sie wird nachts in den Mund eingesetzt und verhindert das Öffnen des Mundes und damit auch das Atmen durch den Mund.


Radiofrequenztherapie

Die Radiofrequenztherapie ist ein Eingriff, der ohne Skalpell und Laser auskommt. Stattdessen wird mit einer kleinen Sonde ein elektrischer Stromimpuls in das Gaumengewebe gegeben. Das Gewebe an der Einstichstelle erhitzt sich dadurch und koaguliert (= verschmort). Es bildet sich eine künstliche Narbe, die dazu führt, dass sich das Gewebe im weichen Gaumen zusammenzieht und dadurch strafft und strukturell verhärtet. Die Radiofrequenztherapie ist verhältnismäßig wenig invasiv und geht mit geringen Schmerzen einher.

Das Ziel der Radiofrequenztherapie ist es, den weichen Gaumen durch ein Schrumpfen des Gewebes zu straffen und zu verhindern, dass er durch den Atemluftstrom in Vibration versetzt werden kann.

Vorteil der Radiofrequenztherapie gegenüber der UPPP ist die Möglichkeit, die Therapie ambulant durchführen zu können. Außerdem kommt es seltener zu Nebenwirkungen und die Schmerzen werden als geringer eingestuft. Der Nachteil dieser Therapie ist, dass bei einem über die Zeit wieder auftretenden Nach-Erschlaffen des Gaumengewebes eine erneute Therapie erschwert wird. Das Gaumengewebe ist nämlich bereits vernarbt und lässt sich nur noch eingeschränkt weiter “bearbeiten”.

Für die Behandlung von Obstruktiver Schlafapnoe ist die Radiofrequenztherapie keine bevorzugte Therapieoption – nachzulesen in der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für HNO-Kunde External link icon zu HNO-spezifischen Therapien bei OSAS.

Sind Sie auf der Suche nach einer Alternative zur operativen Radiofrequenztherapie? Dann könnte eine Anti-Schnarchspange für Sie interessant sein. Sie stabilisiert den Gaumenbogen durch eine kleine Schlinge. Die Anti-Schnarchspange kann dabei ganz einfach vor dem Schlafengehen in den Mund eingesetzt werden.


RF-UPP

Die RF-UPP ist eine OP gegen Schnarchen, bei der die Laser-assistierter Uvulopalatoplastik (LAUP) mit der Radiofrequenztherapie kombiniert wird. Mit Hilfe einer Radiofrequenz-Sonde wird der Weichgaumen versteift (siehe Erklärung zur Radiofrequenztherapie). Zugleich entfernt man mit dem Laser das überschüssige Gewebe an den Gaumenbögen und am Gaumenzäpfchen (siehe Laser-assistierte Uvulopalatoplastik LAUP).


Weichgaumenimplantate

Die bisher beschriebenen Methoden zielen darauf ab, Gewebe aus dem Gaumen- und Rachenraum zu entfernen bzw. zu straffen. Das Einsetzen von Weichgaumenimplantaten dient hingegen dazu, die bestehende Struktur des Gaumens strukturell zu stärken, das heißt, durch das Einsetzen von Kunststoffstäbchen zu stabilisieren und so eine Hilfe gegen Schnarchen zu bieten.

Die Weichgaumenimplantate aus Polyester werden über kleine Schnitte in das Gewebe eingebracht und führen zu einer mechanischen Verstärkung des Gaumens. Sie stellen ein Operationsverfahren mit geringen Komplikationen dar. Teilweise berichteten Patienten von einem minimalen, vorübergehenden Fremdkörpergefühl oder Störungen beim Schlucken oder Sprechen. Es ist möglich, dass die Implantate abgestoßen werden. Diese Komplikation kommt jedoch äußerst selten vor.

Voraussetzung für diese OP gegen Schnarchen ist, dass genug Gewebe über der Gaumenmuskulatur vorhanden ist, damit die Implantate hineinpassen. Das ist nicht bei jedem Gaumen der Fall. Nähere Informationen zu dieser Therapie finden sich auf Youtube External link iconund auf den Seiten des Herstellers Pillar Procedure External link icon.

Liegen die Voraussetzungen für ein Weichgaumenimplantat bei Ihnen nicht vor oder scheuen Sie den chirurgischen Eingriff, so sollten Sie sich eine alternative Hilfe gegen Schnarchen ansehen. Zum Einen können Sie das Gewebe trainieren und so dem Erschlaffen vorbeugen. Eine geeignete Hilfe gegen Schnarchen ist dabei der Dragon Pearl oder der FaceFormer. Sie gelten als effektive Trainingsgeräte im Kampf gegen das Schnarchen. Die sorgen – wie eine OP – dafür, dass Sie ohne dauerhafte Hilfsmittel zu ruhigen Nächten kommen.

Andererseits können Sie auch mit einem Mundstück verhindern, dass sich der weiche Gaumen überhaupt in Schwingung versetzt.


Zungenchirurgie

Zungenchirurgie als Hilfe gegen Schnarchen kommt dann in Frage, wenn die Zunge (bzw. der hintere Teil der Zunge) sehr voluminös ist und deshalb entweder die Atemwege im Rachenbereich verengt oder im Mundraum besonders hoch steht und eine Engstelle am Gaumen verursacht.

Das große Volumen der Zunge kann mehrere Ursachen haben: Zum Einen kann die Zunge tatsächlich kräftiger und größer ausgeprägt sein als normal. Aber auch eine normal große Zunge kann den Rachen einengen, wenn sie im Mundraum einfach zu wenig Platz hat. Das passiert, wenn der Unterkiefer zu klein oder nach hinten verlagert ist. Man spricht hier von Retrognathie oder einem fliehenden Kinn. Es kann aber auch zu einer Vergrößerung des Zungengrundes selbst kommen, wenn die Zungenmandeln, die sich dort befinden (zum Beispiel im Rahmen einer Entzündung) an Größe zunehmen.

Bei chirurgischen Eingriffen an der Zunge wird in erster Linie das Volumen des Zungengrundes verringert bzw. sichergestellt, dass der Zungengrund sich nicht mehr (vollständig) über die Atemwege legen kann.

Ob die Zunge bzw. der Zungengrund Ihre Atmung im Schlaf beeinträchtigt und Sie deshalb schnarchen, lässt sich auch durch einen einfachen Selbsttest herausfinden. Liegt die Ursache für das Schnarchen im Zungengrund, käme als Alternative zum chirurgischen Eingriff eine Unterkieferprotrusionsschiene in Betracht. Sie zieht den Unterkiefer im Schlaf leicht nach vorne und verhindert so, dass Ihre Zunge die Atemwege blockiert. Diese Form von Schnarchen tritt überwiegend beim Schlaf in Rückenlage auf (“lageabhängiges Schnarchen”). Deshalb könnten Sie alternativ auch Rückenlageverhinderungs-Produkte in Betracht ziehen. Sie sorgen dafür, dass Sie ausschließlich auf der Seite oder auf dem Bauch schlafen.

Für obstruktive Schlafapnoe (OSA), die durch das Zurücksinken des Zungengrundes (mit-)ausgelöst wird, haben sich in den letzten Jahren weitere Therapiealternativen aufgetan. Zum einen sind Zungen-Schrittmacher (Nervus-Hypoglossus-Stimulatoren) auf den Markt gekommen. Zum anderen gibt es mittlerweile Zungenimplantate, die ein Zurücksinken des Zungengrundes verhindern.


UAS – Zungenschrittmacher

Mit UAS (Upper Airways Stimulation) bezeichnet man eine Stimulationstherapie der oberen Atemwege. Dabei wird operativ ein Zungenschrittmacher im Körper eingesetzt. Er stimuliert durch leichte Elektroimpulse einen Nerv im Halsbereich (N. hypoglossus). Dieser ist für die Muskelaktivität im Zungengrund und am Mundboden zuständig. Durch die elektrischen Impulse wird er erregt und sorgt dafür, dass sich die entsprechenden Muskeln anspannen. Als Folge bleibt die Zunge in ihrer angestammten Position im Unterkieferbogen und rutscht nicht nach hinten in den Rachen. Die Atemwege bleiben offen und es kommt zu keinen Atemaussetzern.

Es gibt aktuell mehrere Anbieter für diese Hilfe gegen Schnarchen. Die Inspire Therapie External link icon taktet die Elektroimpulse in Abhängigkeit vom Atemverhalten des Trägers. Das heißt, nur wenn es zu einem Atemaussetzer kommt, wird ein Impuls abgegeben. Dagegen arbeiten die ImThera Therapie External link icon und die Nyxoah Therapie External link icon mit fixer Impulsfrequenz. Das heißt, sie geben in regelmäßigen Abständen Impulse ab – und zwar unabhängig vom konkreten Atemverhalten.

Einmal implantiert ist die Anwendung der Geräte sehr einfach. Inspire und ImThera arbeiten mit einer externen Fernbedienung (wie bei einem Herzschrittmacher), über die man vor dem Zu-Bett-Gehen den Schrittmacher einschalten und ihn beim Aufstehen wieder ausschalten kann. Nyxoah wird durch Anlegen eines kleinen Pflasters unter dem Kinn aktiviert und durch Entfernen desselben wieder deaktiviert.

Die UAS-Methode wird nur an spezialisierten Kliniken durchgeführt – in Deutschland unter anderem in München External link icon und in Mannheim External link icon.


Zungenimplantat

Bei der Zungenimplantat-Chirurgie wird in den Zungenmuskel eine Kunststoff-Struktur eingepflanzt. Das Ziel ist es, den Zungengrund zu raffen, das heißt, leicht nach vorne zu ziehen bzw. in vorgelagerter Position zu halten. Im Schlaf soll es dadurch unmöglich sein, dass der Zungengrund die Atemwege verlegt und so Atemaussetzer (Apnoen) auslöst.

Je nach Anbieter können unterschiedliche Materialien eingepflanzt werden. Im Fall des Anbieters Revent Medical werden dazu vier Silikonröhrchen mit Schlingen in den hinteren Teil der Zunge gesetzt. Die Implantate verwachsen im Zungenmuskel und schrumpfen innerhalb weniger Monate. Dadurch ziehen sie das Muskelgewebe zusammen und raffen den hinteren Teil der Zunge. Einen anderen Ansatz verfolgt der Anbieter Medtronic AIRvance Procedure External link icon Am Unterkieferknochen im Kinnbereich wird eine Verankerung implantiert, von der aus eine Kunststoffschlinge in den Zungengrundmuskel führt. Die Schlinge wird unter Spannung gesetzt und hält die Zunge in ihrer vorgelagerten Position.

Wem die Vorstellung nicht behagt, ein Implantat in der Zunge zu tragen, für den könnte eine Anti-Schnarchschiene in Frage kommen. Sie versetzt den Unterkiefer leicht unter Spannung und verhindert, dass der Zungengrund im Schlaf zu weit nach hinten in den Rachen sinken und die Atemwege versperren kann. Schnarchen Sie nur, wenn Sie auf dem Rücken liegen, leiden Sie wahrscheinlich unter lageabhängigem Schnarchen. Dann sollten Sie Rückenlageverhinderungs-Produkte in Betracht ziehen, die dafür sorgen, dass Sie auf der Seite oder auf dem Bauch schlafen.


Fazit

Was tun bei Schnarchen? – Ob Sie sich für ruhige Nächte unters Messer legen, bleibt Ihre ganz persönliche Entscheidung. Beachten Sie dennoch Ihren generellen gesundheitlichen Zustand und gehen Sie mit einer realistischen Erwartungshaltung an den Eingriff. Welche Operationstechnik zum Einsatz kommt, hängt vor allem von den individuellen Faktoren des Patienten ab. Dabei spielen vor allem der Ort der Schnarchentstehung, sowie die Anatomie des Schnarchers eine Rolle. Deswegen ist eine gründliche Untersuchung im Vorfeld unersetzlich, denn manche Verfahren eignen sich für manche Schnarcher kaum bis gar nicht.

Bei den meisten der aufgeführten Operationsmethoden besteht zudem das Problem, dass das Gewebe im Rachenbereich nach einer Operation nicht dauerhaft straff bleibt. Es wird schließlich nicht die Ursache der Gewebeschwäche behoben, sondern lediglich erschlaffungsanfälliges Gewebe nachgespannt. So passiert es in vielen Fällen, dass man nach wenigen Jahren (oder bisweilen schon nach Monaten) dasselbe Problem hat wie vor der OP. Man kann diese Entwicklung mit dem Jojo-Effekt einer Diät vergleichen. Oder wie es Dr. Douglas Bradley (Leiter der Sleep Research Laboratories of the University Health Network Toronto Rehabilitation Institute and Toronto General Hospital) ausdrückt: eine Operation ist oft erst einmal wirksam, aber dann kommt das Schnarchen zurück External link icon – mit einer anderen Häufigkeit oder anderen Charakteristika. Dann beginnen Sie von vorn nach Ursache und Lösung zu suchen.

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Krankhaftes Schnarchen – obstruktive Schlafapnoe (OSA), UARS und ZSA

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juni 6, 2024

Schnarchen kann viel mehr sein als nur ein Beziehungskiller oder ein Alltagsproblem. Hier erfahren Sie, dass Sie bei Apnoe, d.h. nächtlichen Atemaussetzern, einen Arzt aufsuchen sollten und dass die obstruktive Schlafapnoe (OSA), das Widerstandssyndrom der oberen Atemwege (UARS) und die zentrale Schlafapnoe (ZSA) verschiedene Formen des sogenannten krankhaften Schnarchens sind:


Definitionssache: Krankhaftes Schnarchen

Die Medizin ordnet Schnarchen dann als krankhaft ein, wenn die Geräuschentwicklung die Folge oder Begleiterscheinung einer schlafbezogenen Atmungsstörung (SBAS) ist. Das bedeutet, wenn der Körper im Schlaf nicht ausreichend bzw. optimal mit Sauerstoff versorgt wird. Man spricht in diesen Fällen auch von krankhaftem oder pathologischem Schnarchen – das in unterschiedlichen Formen auftreten kann. Hier eine kurze Erklärung, wie sich diese Erkrankungen unterscheiden und worauf zu achten ist:

Verschließen sich die oberen Atemwege im Schlaf völlig, das heißt, fällt das Gewebe in den Atemwegen zusammen und verhindert, dass überhaupt Atemluft durchströmen kann, dann spricht man von einer sogenannten kompletten Obstruktion oder obstruktiven Schlafapnoe (OSA). Hier herrscht Atemstille (Apnoe) – für einen Zeitraum, der von wenigen Sekunden bis zu über einer Minute dauern kann. Es kommt dann einfach keine Luft zur Lunge durch (und auch nicht aus der Lunge heraus). Die Lunge “pumpt” zwar, das heißt, der Betroffene zeigt Atembewegungen (= sein Brustkorb hebt und senkt sich) aber der Atem steht still. OSA ist die häufigste Form der schlafbezogenen Atmungsstörungen.


OSA und OSAS – Was ist der Unterschied?

Oft werden die beiden Begriffe synonym verwendet – dabei gibt es Unterschiede. Obstruktive Schlafapnoe (OSA) bezeichnet die Erkrankung, das heißt den Verschluss der oberen Atemwege während des Schlafs, der ein Absinken des Sauerstoffpartialdrucks im Blut zur Folge hat. Von dem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) spricht man hingegen dann, wenn bei einem an OSA-Erkrankten zusätzlich auch die Hauptsymptome Schnarchen, Tagesmüdigkeit und Leistungsverlust auftreten.


Kommt es im Schlaf hingegen nur zu einem teilweisen Verschluss der oberen Atemwege, so liegt eine sogenannte partielle Obstruktion oder Hypopnoe vor. Das Gewebe fällt zwar auch in sich zusammen, aber eben nur teilweise. Es kommt noch ein Teil des normalen Atemluftflusses in der Lunge an (verminderte Atemtiefe). Es kann aber auch hier zu einer Sauerstoffunterversorgung kommen, denn der Betroffene muss im Schlaf gegen einen starken Atemwegswiderstand anatmen.


Hypopnoe-Syndrom vs. UARS (Upper Airways Resistance Syndrom – Widerstandssyndrom der oberen Atemwege) – wie stehen diese Erkrankungen zueinander?

Beide Erkrankungen sind Übergangsformen zwischen einfachem Schnarchen und obstruktiver Schlafapnoe. Sie unterscheiden sich vor allem darin, was genau mit den oberen Atemwegen passiert. Beim Hypopnoe-Syndrom kommt es zum teilweisen Kollaps der Atemwege. Der Atemluftfluss bleibt aufrecht, aber der Betroffene muss gegen einen beträchtlichen Widerstand anatmen. Beim Widerstandssyndrom der oberen Atemwege (UARS) kommt es zu keinem Kollaps der Atemwege (auch nicht teilweise). Die Atmung wird aber ebenfalls beträchtlich erschwert, da sich die oberen Atemwege wiederkehrend (aber unvollständig) verlegen.


Schließlich gibt es auch schlafbezogene Atmungsstörungen ohne Beteiligung der oberen Atemwege. Darunter fallen in erster Linie zentrale Schlafapnoen (ZSA). Bei ihnen kommt die Atmung zum Erliegen, weil das Atemzentrum im Gehirn die Atemmuskulatur nicht mehr anspricht. Bei der rein zentralen Schlafapnoe spielen also die oberen Atemwege keine Rolle. Daher gibt es hier auch keine Schnarchgeräusche. Anders als bei der obstruktiven Schlafapnoe gibt es bei der zentralen Schlafapnoe auch keine Atembewegungen. Es herrscht Stillstand auf ganzer Ebene – sowohl Atemstille, als auch “Brustkorbstillstand”! ZSA kommt aber sehr selten vor.


Mischformen aus zentraler und obstruktiver Schlafapnoe

Zudem gibt es auch Mischformen. Bei der gemischten Apnoe folgt auf eine längere zentrale Phase (= völliger Atemstillstand, weil das Atemzentrum im Gehirn aussetzt) eine kurze obstruktive Phase einer Apnoe oder Hypopnoe (= weil die Atemwege infolge der Atemstille ebenfalls kollabieren External link icon).

Auch das komplexe Schlafapnoesyndrom (CompSAS) fällt in den Bereich der Mischformen. Betroffene von CompSAS zeigen zunächst alle Symptome einer obstruktiven Schlafapnoe und werden auch entsprechend behandelt – oft mittels CPAP-Beatmungstherapie. Dadurch wird der Verschluss der oberen Atemwege behoben. Dafür treten bei diesen Patienten dann aber Symptome der zentralen Schlafapnoe auf. Einer US-Studie zufolge könnte CompSAS bei bis zu 15% aller OSAS-Patienten vorliegen External link icon.


Alle Formen der Apnoe und Hypopnoe haben eines gemeinsam: Sie können für den Betroffenen richtig gefährlich werden – sofern sie nicht frühzeitig erkannt und therapiert werden. Bekannte Langzeitrisiken etwa für OSA sind Bluthochdruck, Schlaganfall und koronare Herzer-krankungen External link icon.

Die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Schnarchformen und schlafbezogenen Atmungsstörungen sind übrigens fließend.

Deswegen kann sich eine “Schnarcher-karriere” auch dynamisch entwickeln. Der einfache Schnarcher von heute kann über die Zeit zu einem UARS-Schnarcher werden und am Ende sogar unter OSAS leiden. Diese “Karriereentwicklung” ist zwar kein fest etablierter Pfad, kommt aber vor.


Was heißt eigentlich Apnoe?

Apnoe kommt aus dem Griechischen ápnoia und bedeutet “Nicht-Atmung” (zu pnoé ‚Atmung’, ‚Atemzug’) und bezeichnet ein mehr oder weniger langes Aussetzen der Atmung. Anders als beim Apnoe-Tauchen – wo die Atmung bewusst angehalten wird – kommt es bei einer Schlafapnoe zu unbewussten plötzlichen Atemaussetzern (Apnoe) während der Nacht. Die korrekte Aussprache ist übrigens dreisilbig „A-pno-e“. Viele Menschen deutschen den Begriff aber ein und sagen „Apnö“.

Die Medizin schaut für die Unterscheidung der diversen Schnarchformen übrigens auf zwei Faktoren. Zum einen wieviel Luft der Betroffene trotz seines Schnarchens bekommt (Sauerstoffsättigung im Blut). Zum anderen wie häufig und wie stark seine Atemaussetzer bzw. Atembeeinträchtigungen sind (Apnoen/Hypopnoen). Beide Faktoren hängen davon ab, ob und wie weit seine oberen Atemwege geöffnet sind. Grafisch kann man sich das so vorstellen:


Wie erkenne ich, ob mein Schnarchen ein Risiko für die Gesundheit ist?

Um einschätzen zu können, ob das eigene Schnarchen ein Gesundheitsrisiko darstellt, muss man herausfinden, um welche Schnarchform es sich bei den eigenen nächtlichen Geräuschen handelt. Wir erklären Ihnen, welche Formen es gibt und wie Sie sie erkennen. Außerdem sagen wir Ihnen, was Sie dagegen tun können.


Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)

Von einer obstruktiven Schlafapnoe spricht man dann, wenn sich die oberen Atemwege im Schlaf in wiederkehrenden Abständen teilweise oder vollständig verschließen und als Folge der Sauerstoffanteil im Blut absinkt.


Schon gewusst? Jeder von uns hat Apnoe-Phasen im Schlaf!

Denn selbst bei gesunden Menschen reduziert sich im Schlaf der Atmungsantrieb und die sogenannte Atmungsantwort. Insbesondere im REM-Schlaf und in der Einschlafphase kommt es dabei auch bei gesunden Menschen zu Atemaussetzern (Apnoe). Solange die Aussetzer aber nur vereinzelt und isoliert auftreten, beeinträchtigen sie die Sauerstoffversorgung des Körpers nicht und sind deshalb i.d.R. ohne Krankheitswert.

Der kritische Punkt bei OSAS ist die sogenannte Sauerstoffentsättigung des Blutes. Sie tritt dann ein, wenn zu wenig Sauerstoff über die Atemwege in die Lunge gelangt – sprich, wenn die Atemwege blockiert sind. Je länger und je umfassender die Blockade ist, desto weniger Sauerstoff erreicht den Körper und desto stärker entsättigt ist das Blut des Schnarchers. Damit man besser einschätzen kann, wie gravierend eine Schlafapnoe tatsächlich ist, hat die Medizin dazu ein Messverfahren entwickelt und Schwellenwerte festgelegt.

Der sogenannte Apnoe-Hypopnoe-Index (kurz: AHI) gibt an, wie viele Apnoe- und Hypopnoe-Episoden ein Betroffener pro Stunde Schlaf hat. Vereinfacht ausgedrückt: Wie oft muss der Betroffene in einer Stunde Schlaf nach Luft ringen? Aus den Werten lässt sich dann ableiten, wie stark die Sauerstoffentsättigung seines Blutes ist und wie schwerwiegend die obstruktive Schlafapnoe ist.

Eine Apnoe liegt vor, wenn der Atemfluss im Vergleich zur Normalatmung über einen Zeitraum von 10 Sekunden oder mehr um mindestens 75% reduziert ist und gleichzeitig eine Sauerstoffentsättigung des Blutes um 4% auftritt.

Zu einer Hypopnoe kommt es dann, wenn der Atemfluss im Vergleich zur Normalatmung um 50-75% reduziert ist. Eine Sauerstoffentsättigung muss nicht vorliegen.

Die Amerikanische Gesellschaft für Schlafmedizin (AASM) hat auf dieser Grundlage folgende Richtwerte für das Bestimmen des Schweregrades der obstruktiven Schlafapnoe festgelegt:

Die Atemaussetzer (“Episoden”) können je nach Schweregrad der OSA vielfach pro Nacht auftreten und folgen einem wiederkehrenden Muster. Zunächst erschlaffen im Schlaf die Muskulatur und das Gewebe in den oberen Atemwegen. Das schlaffe Gewebe sinkt in die Atemwege und verengt oder verschließt diese und bringt so den Atemfluss zum Erliegen. Es kommt keine Atemluft (und damit auch kein Sauerstoff) mehr in der Lunge an. Als Folge beginnt der Sauerstoffanteil im Blut zu sinken – die sogenannte Sauerstoffentsättigung setzt ein. Der Körper registriert diesen Abfall und reagiert. Er leitet eine spontane Weckreaktion ein (“Arousal” External link icon– der Betroffene schreckt auf, ohne vollständig wach zu werden). Als Folge spannen sich die Muskeln im Körper an, u.a. auch in den oberen Atemwegen. Das zusammengefallene Gewebe im Atemweg strafft sich, die Atemluft kann wieder strömen und der Sauerstoffgehalt im Blut normalisiert sich. Der Mensch schläft wieder ruhig und die Muskeln beginnen sich zu entspannen. Der gesamte Kreislauf beginnt von vorne!

Diese Abfolge aus (1) Erschlaffen des Gewebes mit Apnoe, (2) Sauerstoffentsättigung des Bluts, (3) Weckreaktion, (4) Straffung des Gewebes und (5) Anstieg des Sauerstoffs im Blut kann sich viele Male pro Nacht wiederholen.


Lageabhängige vs. nicht-lageabhängige OSA – Wo liegt der Unterschied?

Die oberen Atemwege können grob gesagt auf zwei Arten blockiert werden. Zum einen durch den sogenannten Zungengrund: Dabei sinkt der hintere Teil des Zungenmuskels nach hinten, legt sich über die Atemwege und verschließt sie. Diese Form der OSA tritt nur beim Schlaf in Rückenlage auf, wenn der Zungengrund der Schwerkraft folgend nach unten sinkt. Man spricht dann von lageabhängiger obstruktiver Schlafapnoe. Diese Form liegt bei ca. 35% aller OSA-Patienten vor“ External link icon.

Abhilfe gegen diese Form von OSA schaffen Anti-Schnarchschienen oder Lagerungshilfen (in Fällen milder und mittelgradiger OSA), bzw. die CPAP-Therapie – sofern eine schwere obstruktive Schlafapnoe vorliegt. Neben diesen Gerätetherapien gibt es auch noch die Möglichkeit, das Problem durch ein Implantat (sog. “Zungenschrittmacher”) zu lösen.

Zum anderen kann OSA auftreten, wenn das Gewebe im Rachenbereich erschlafft. Den Rachen kann man sich an dieser Stelle wie einen länglichen Schlauch vorstellen, in dessen Wand Muskeln sitzen, die ihn straff halten. Erschlaffen diese Muskeln, so sackt der Schlauch in sich zusammen bzw. kollabiert. Durch den Schlauch kann jetzt keine Luft mehr strömen. Es kommt zum Verschluss der Atemwege. Man spricht bei dieser Form von OSA von nicht-lageabhängiger obstruktiver Schlafapnoe. Sie ist mit ca. 65% Verbreitung die deutlich häufiger auftretenden Form External link icon.

Behandelt wird diese Form von OSA bei milden und mittelgradigen Verlaufsformen entweder mit einer EPAP-Therapie oder mittels CPAP-Therapie, bei schweren Verlaufsformen hingegen ausschließlich mit Hilfe der CPAP-Therapie.

Um das optimale Behandlungsergebnis zu erzielen, ist es wichtig, dass man – neben vielen anderen Parametern – weiß, ob die eigene Schlafapnoe lageabhängig ist, oder nicht.


Wenn man einmal miterlebt hat, wie dramatisch ein Apnoeiker im Schlaf nach Luft ringen und um Sauerstoff kämpfen muss, dann versteht man schnell, dass obstruktive Schlafapnoen den Körper sehr viel Kraft kosten und ihn auf Dauer auszehren (Hier ein kurzer Clip zu diesem Ringen nach Luft External link icon). Anstatt sich im Schlaf zu erholen, muss der Körper Nacht für Nacht schwer arbeiten. Bleibt diese Dauerbelastung unbehandelt, so kann das dramatische Folgen für die Gesundheit haben.

Die ständigen Weckreaktionen verhindern, dass der Betroffene tiefe Schlafstadien erreichen und somit erholsamen Schlaf finden kann. Tagesmüdigkeit, Abgeschlagenheit und verminderte Leistungsbereitschaft begleiten seinen Folgetag. Schlafapnoiker sind oft leicht reizbar, fühlen sich permanent schlapp und schläfrig, was ihre Lebensqualität deutlich senkt. Persönlichkeitsveränderungen und Depressionen treten nicht selten auf. Auch das Sexualleben leidet aufgrund einer sinkenden Libido. Betroffene Männer weisen häufig einen niedrigen Testosteronspiegel auf, der einhergeht mit verminderter sexueller Lust und Erektionsstörungen.

Als mögliche Langzeitfolge der obstruktiven Schlafapnoe kann chronischer Bluthochdruck External link icon (Hypertonie) entstehen. Normalerweise sinkt der Blutdruck während des Schlafes um 10 bis 15 Prozent. Bei apnoeischen Schnarchern aber bleibt der systemische Blutdruck auf dem Wachheitswert bestehen oder übertrifft diesen sogar. Eine Studie aus den USA External link icon hat in diesem Zusammenhang ermittelt, dass die Chance, unter Bluthochdruck zu leiden, bei einem an mittelgradiger OSA Erkrankten (AHI von 15 / h oder höher) nahezu 3 mal so hoch ist, wie bei einem Menschen mit gesunder Atmung. Als Folge des hohen Blutdrucks können sich weitere Erkrankungen entwickeln, denn der hohe Druck belastet das gesamte Gefäßsystem des Körpers. Einrisse, Verdickungen und Verhärtungen der Gefäßwand sind potenzielle Folgen. Bluthochdruck ist damit der Hauptrisikofaktor für Arterienverkalkung (Arteriosklerose), was wiederum zu Herzinfarkt, Schlaganfall und anderen Gefäßerkrankungen führen kann.

OSA steht auch im Verdacht, die vermehrte Bildung von Ablagerungen in den Herzkranzarterien zu begünstigen. Eine kanadische Studie External link icon aus dem Jahr 2009 stellte eine signifikante Wechselbeziehung zwischen obstruktiver Schlafapnoe und der Menge an Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen fest. Überdies könne OSA auch die Herzfunktion negativ beeinflussen. Auswertungen der amerikanischen Sleep Heart Health Study External link icon haben ergeben, dass Männer mit schwerer OSA (AHI > 30) ein ca. 60% höheres Auftreten von Herzinsuffizienz haben als Patienten mit sehr niedrigen OSA-Werten (AHI < 5). Im Zuge von Auswertungen der erwähnten Sleep Heart Health Study wurde auch ein mögliche Verbindung von OSA zu Schlaganfallrisiken hergestellt. Demnach soll das Schlaganfallrisiko bei milden und mittelgradigen OSA-Patienten (AHI 5-25) mit jeder zusätzlichen AHI-Episode um 6% steigen External link icon. Sprich, jeder (dauerhaft vorhandene) Atemaussetzer (Apnoe) mehr pro Stunde, würde das Risiko für einen Schlaganfall um 6% erhöhen. Auch mit Herzrhythmusstörungen wird OSA in Verbindung gebracht External link icon. Schließlich wird auch vermutet, das OSA bestimmte Stoffwechselerkrankungen begünstigt, allen voran Diabetes mellitus. Allerdings ist bis heute nicht eindeutig nachgewiesen, wie die erhöhte Insulinresistenz von OSA-Patienten External link icon zustande kommt.


Obstruktive Schlafapnoe und Straßenverkehr – eine brandgefährliche Kombination!

Es gibt zahlreiche Studien, die die Auswirkungen von OSA auf die Sicherheit im Straßenverkehr untersucht haben. Dabei zeigt sich, dass OSA Patienten gegenüber gesunden Schläfern ein 2-3 fach höheres Risiko tragen, in einen Unfall verwickelt zu werden External link icon (andere Studien kommen sogar zu einem ca. 6-fach erhöhten Risiko External link icon). Damit ist OSA nicht nur für die Betroffenen selbst gefährlich, sondern auch für alle anderen Teilnehmer am Straßenverkehr. Ein Grund mehr, die Erkrankung ernst zu nehmen und verantwortungsbewusst damit umzugehen.


Wie erkenne ich, ob ich unter einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) leide?

Die zweifelsfreie Diagnose einer obstruktiven Schlafapnoe kann nur ein Arzt stellen. Allerdings gibt es eine Reihe von Symptomen, bei denen Sie als Patient hellhörig werden müssen. Sie sollten zur näheren Abklärung einen Arzt (Schlafmediziner oder HNO-Arzt) aufsuchen, wenn Sie

(1) unter ausgeprägter Tagesmüdigkeit ohne erkennbare Ursache leiden und

(2) nachts laut schnarchen und zwischenzeitlich immer wieder nach Luft schnappen müssen (“Atempausen haben”), wenn Sie nachts wiederholt aus dem Schlaf erwachen, wenn Sie keinen erholsamen Schlaf haben oder wenn Ihr Konzentrationsvermögen herabgesetzt ist.

Selbsttest: Besteht bei mir ein Risiko für obstruktive Schlafapnoe?

Wenn Sie den Verdacht haben, dass OSA bei Ihnen ein Problem sein könnte, dann sollten Sie den sogenannten ESS-Test (Epworth Sleepiness Scale-Test) machen. Den Test können Sie selbst ausfüllen und auswerten. Sie müssen dazu lediglich acht Fragen zum Thema Tagesmüdigkeit und Einschlafneigung beantworten. Den Test können Sie hier herunterladen External link icon.

Eine Gesamtpunktzahl von unter 6 ist unauffällig, bei Werten zwischen 7-9 wird empfohlen, mit einem Experten (Schlafmediziner / HNO-Arzt) Rücksprache zu halten. Erzielen Sie ein Ergebnis von über 10 Punkten, so leiden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit an einer schlafbezogenen Atmungsstörung. Sie sollten sich unbedingt mit einem HNO-Arzt oder Schlafmediziner in Verbindung setzen.


Apnoeisches Schnarchen hat überdies ein Tonmuster, das man als Bettpartner recht gut erkennen kann: Es gibt einen Wechsel von Schnarchen und Stille. Das Schnarchen selbst ist oft sehr laut und störend und es wird regelmäßig durch die Atemaussetzer (Apnoe) unterbrochen – für mehrere Sekunden tritt dann sprichwörtliche Atemstille ein. Die Atemstille endet oft mit einem lauten Grunzen/ Prusten, wenn der Körper nach Luft ringt und die Atemwege sich wieder öffnen.

Ob ein Betroffener sich an “Erstickungsanfälle” erinnern kann, ist hingegen kein zuverlässiger Indikator. Denn die Atemaussetzer werden vom betroffenen Schnarcher oft nur unbewusst erlebt, das heißt, er wacht in den meisten Fällen nicht davon auf, sondern schreckt nur im Schlaf hoch. Nur weil jemand sich nicht an Luftnot im Schlaf erinnern kann, heißt das nicht, dass er nicht Apnoeiker sein kann.

Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Symptome für OSA, die aber für sich alleine betrachtet nicht aussagekräftig sind. Dazu gehören Schlaf ohne Erholungswert, morgendliche Kopfschmerzen, trockener Mund, herabgesetzte Aufmerksamkeitsschwellen, morgendliche Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen, Bluthochdruck, Reflux der Magenflüssigkeit oder Sexualfunktionsstörungen von Libidostörungen bis hin zu Impotenz.


Die goldene Regel: Wenn Sie Anhaltspunkte dafür haben, dass Sie unter obstruktiver Schlafapnoe (OSA) leiden könnten, sprechen Sie zeitnah Ihren Hausarzt oder einen spezialisierten Arzt (HNO-Facharzt, Schlafmediziner) an. OSA ist eine ernst zu nehmende Erkrankung und sollte ärztlich abgeklärt werden.

Ich leide unter obstruktiver Schlafapnoe – Was kann ich tun?

Hat ein Schlaflabor oder ein Schlafmediziner bereits die Diagnose obstruktive Schlafapnoe gestellt, so geht damit in aller Regel auch die Therapieempfehlung einher. Standardmäßig wird die Beatmungstherapie mittels CPAP-Gerät empfohlen. Sie stellt bis heute den therapeutischen Goldstandard dar, da sich alle Formen von OSA damit wirksam therapieren lassen. Allerdings empfinden viele Patienten diese Therapie als starke Einschränkung ihrer Lebens- bzw. Schlafqualität. Schließlich schläft man mit einer Beatmungsmaske und ist einem kontinuierlichen, motorisch erzeugten Luftstrom ausgesetzt. Viele Patienten setzen wegen dieser Nachteile die Therapie gänzlich aus oder sind nicht therapietreu. Viele sind zudem auf der Suche nach Therapiealternativen zu CPAP. Diese Alternativen gibt es tatsächlich, allerdings nicht für jede Form von OSA! Hier ein Überblick:


Im Bereich nicht-lageabhängige OSA gibt es für milde und mittelgradige Verlaufsformen die EPAP-Therapie (“Ventilpflaster”) als Alternative zu CPAP. Bei lageabhängiger OSA können milde und mittelgradige Formen mittels Schienentherapie oder Lagerungstherapie behandelt werden. Unterkieferprotrusionsschienen werden nachts getragen und schieben den Unterkiefer nach vorne. So verhindern sie, dass die Zunge in den Rachen fällt. Lagerungsgürtel und -westen machen das Schlafen in Rückenlage total unbequem und fördern so den Schlaf in Seiten- und Bauchlage. In dieser Schlafposition bleibt die Zunge in ihrer angestammten Position. Alternativ käme für lageabhängige OSA auch ein Implantat im Zungengrund in Frage (UAS – Stimulationstherapie der oberen Atemwege). Es verhindert durch kurze Elektroimpulse, dass der Zungengrund im Schlaf erschlafft und so in die Atemwege zurücksinken kann.

Haben Sie bislang lediglich einen Verdacht, dass Sie unter obstruktiver Schlafapnoe leiden könnten, so sollten Sie sich unbedingt ärztlich beraten lassen. Ein auf das Thema OSA spezialisierter Arzt würde alles Weitere veranlassen. In der Regel bedeutet dies, dass Sie eine sogenannte ambulante Polygraphie durchlaufen. Sie bekommen ein kleines Kästchen mit nach Hause, das bestimmte schlaf- und atembezogene Körperdaten aufzeichnet und von Ihrem Arzt nach ein paar Tagen der Anwendung ausgelesen werden kann. Wenn sich der Verdacht auf OSA erhärten sollte, würde eine polysomnographische Untersuchung folgen. Das bedeutet, Sie verbringen eine Nacht im Schlaflabor, wo eine Vielzahl von Daten zu Ihrem Schlaf- und Atemverhalten gemessen werden. Auf Grundlage dieser Daten (und der vorherigen ärztlichen Untersuchungen) kann der Schlafmediziner dann feststellen, ob tatsächlich eine schlafbezogene Atmungsstörung (Hauptfall: obstruktive Schlafapnoe) vorliegt oder nicht. Sie erhalten dann Diagnose und Therapieempfehlung.


Hypopne-Syndrom und Widerstandssyndrom der oberen Atemwege (UARS)

Das Hypopnoe-Syndrom könnte man als den “kleinen Bruder” der obstruktiven Schlafapnoe bezeichnen. Es ist eine schlafbezogene Atmungsstörung, bei der ausschließlich Hypopnoen auftreten. In seiner Reinform tritt es sehr selten auf, in den meisten Fällen kommt es bei Betroffenen sowohl zur Apnoe, als auch zu Hypopnoen. In ihrem Zusammenspiel können Sie vergleichbar belastend wirken wie die reine Apnoe. Dieser Umstand ist auch in dem am Weitesten verbreiteten Messverfahren für schlafbezogene Atmungsstörungen, dem AHI (Apnoe-Hypopnoe Index) berücksichtigt, da dieser nicht nach Apnoe und Hypopnoe unterscheidet, sondern nur die Gesamtanzahl der Episoden (oder “Vorfälle”) erfasst.

Was ist eine Hypopnoe?

Bei einer Hypopnoe kommt es nur zu einer Reduktion des Atemflusses, aber nicht zum Erliegen desselben. In diesem Punkt unterscheidet sich die Hypopnoe von der Apnoe, bei der der Atemfluss (nahezu) völlig zum Erliegen kommt. Die Folge einer Hypopnoe ist eine erhöhte Atemanstrengung des Schläfers, da nur noch 25-50% des normalen Atemflusses den Weg in die Lunge findet. Auf Dauer können auch reine Hypopnoen den Organismus stark belasten, denn auch sie können zu einer Änderung der Herzfrequenz und zu spontanten Weckreaktionen (Arousals) führen – wenngleich diese Folgen seltener auftreten, als bei der Apnoe.

Wann liegt eine Hypopnoe vor?

Das ist nicht einheitlich festgelegt. Die Amerikanische Gesellschaft für Schlafmedizin (AASM) legt beispielsweise zwei alternative Merkmale fest External link icon:

(1) eine Verminderung des Atemflusses um mindestens 50 % des Ausgangswerts über einen Zeitraum von mind. 10 Sekunden plus eine Sauerstoffentsättigung des Blutes um mind. 3% bzw. das Vorliegen einer spontanen Weckreaktion oder

(2) eine Verminderung des Atemflusses um mindestens 30 % des Ausgangswerts über einen Zeitraum von mind. 10 Sekunden plus eine Sauerstoffentsättigung des Blutes um mind. 4%.


Wie erkenne ich, ob ich unter Hypopnoen leide?

Hypopnoe und Apnoe sind oft nicht einfach voneinander zu unterscheiden. Deshalb gilt für Hypopnoen prinzipiell das zur obstruktiven Schlafapnoe Gesagte. Das heißt: Die zweifelsfreie Diagnose kann nur ein Arzt stellen und Sie sollten hellhörig werden, wenn Sie unter folgenden Symptomen leiden:

(1) ausgeprägte Tagesmüdigkeit ohne erkennbare Ursache und
(2) lautes nächtliches Schnarchen verbunden mit wiederholtem Nach-Luft-Schnappen oder nicht erholsamer Schlaf oder herabgesetztes Konzentrationsvermögen.


Was kann ich bei einem Hypopnoe-Syndrom tun?

Hier gelten im Grundsatz dieselben Empfehlungen wie bei obstruktiver Schlafapnoe.

Das Widerstandssyndrom der oberen Atemwege (UARS – Upper Airways Resistance Syndrome) ist ebenfalls eine schlafbezogene Atmungsstörung. Es liegt vereinfacht ausgedrückt genau in der Mitte zwischen einfachem, nicht krankhaftem Schnarchen und der krankhaften obstruktiven Schlafapnoe (OSA). Bei UARS kommt es zu wiederkehrenden sogenannten “unvollständigen Verlegungen” der oberen Atemwege. Das heißt, die Atemwege bleiben zwar zu jedem Zeitpunkt offen, können sich aber stark verengen und so den Atemfluss beeinträchtigen bzw. reduzieren. UARS Patienten haben keine Apnoe (Atemstillstand), sondern einen normalen Sauerstoffpartialdruck im Blut. Sprich: Sie werden jederzeit ausreichend mit Sauerstoff versorgt. In diesem Punkt unterscheidet sich UARS deutlich von obstruktiver Schlafapnoe.


Spontane Weckreaktion – Das “kleinste gemeinsame Übel” von OSA und UARS

OSA und UARS-Patienten leiden gleichermaßen unter einer Vielzahl spontaner nächtlicher Weckreaktionen (arousals). Diese Reaktionen verhindern einen gesund strukturierten Schlaf und führen so zu Tagesmüdigkeit und weiteren Erschöpfungszuständen. Wann und wie es zu den Weckreaktionen kommt, unterscheidet sich aber bei beiden Erkrankungen. Überspitzt formuliert schreckt der UARS-Patient mit seiner im Vergleich leichteren Atembeeinträchtigung schon bei der leisesten Atemmehrarbeit hoch und erleidet ein Arousal. Der OSA-Patient reagiert trotz schwerster Atembeeinträchtigungen erst, wenn er schon unter Sauerstoffmangel leidet.

Auslöser für die spontane Weckreaktion bei OSA ist das Absinken des Sauerstoffpartialdrucks im Blut. Das Gehirn registriert diesen Abfall und steuert über die Weckreaktion gegen. Bei UARS ist der Auslöser hingegen eine vom Körper registrierte erhöhte Atemarbeit. Denn die Lunge muss gegen einen erhöhten Widerstand anatmen, der dadurch entsteht, dass sich die oberen Atemwege verengen. Der Körper wird bei UARS aber zu jeder Zeit ausreichend mit Sauerstoff versorgt. UARS Patienten weisen aufgrund der häufigen Arousals durchgehend eine nachhaltig gestörte Schlafarchitektur auf.


Die Medizin beurteilt UARS bis heute uneinheitlich External link icon – teilweise als eigene Erkrankung, teilweise als besondere Ausprägung von OSA (“als Teil eines Kontinuums zwischen einfachem Schnarchen und obstruktiver Schlafapnoe”). Auch bezüglich der gesundheitlichen Folgen von UARS ist die Datenlage noch nicht eindeutig. Aber die Herz-Kreislauf-Belastung durch UARS ist erheblich. Denn der Betroffene muss bei UARS gegen einen starken Widerstand anatmen. Er muss trotz der Engstelle im oberen Atemwegsbereich ausreichend Atemluft und Sauerstoff in die Lunge bekommen – also erhöht der Körper die Atemleistung. Als Folge steigt der Unterdruck (“Vakuum”) im Brustkorb (sogenannter negativer intrathorakaler Druck). Dieser Wert kann bis zu -100 mbar betragen. Das entspräche dem Wert, der bei einem kompletten Atemwegsverschluss im Rahmen der obstruktiven Schlafapnoe auftreten kann. UARS steht deshalb auch im Verdacht, zu vergleichbaren krankhaften Veränderungen bei Herz, Kreislauf und Schlafqualität zu führen, wie OSA. Der hohe intrathorakale Unterdruck (Druck im Brustkorb) wird teilweise auch dafür verantwortlich gemacht, dass UARS-Patienten unter vermehrtem Reflux leiden (Rückfluss der Magenflüssigkeit). UARS tritt verhältnismäßig häufig bei normalgewichtigen und jungen Patienten auf. Zudem sind Frauen häufiger von UARS betroffen, als von OSA External link icon. UARS tritt außerdem gehäuft im dritten Trimester einer Schwangerschaft auf. Denn die Gewichtszunahme der werdenden Mutter umfasst auch den Hals- und Rachenbereich External link icon. Dickere Gewebeschichten in den Atemwegen begünstigen Verengungen und Beeinträchtigungen beim Atmen.

UARS kann bei einer Gewichtszunahme in ein OSAS übergehen. Es ist in gewissem Maße eine Vorstufe zum obstruktiven Schlafapnoesyndrom (OSAS) und kann fortschreiten, wenn es nicht erkannt und behandelt wird.


Wie kann ich erkennen, ob ich an UARS leide?

UARS steht im Ruf, die “unerkannte Schlafkrankheit” zu sein. Die Erkrankung ist bei weitem nicht so bekannt wie OSA und mit den “Bordmitteln” eines Arztes nicht zu erkennen, da sie weder zu Atemaussetzern (Apnoen) noch zu einer Sauerstoffentsättigung des Blutes führt. Das ambulante Schlafmonitoring über ein Polygraphiegerät führt zu keinem auffälligen Ergebnis. Erst durch den Einsatz von Messmethoden, die auch zyklisch auftretende Druckveränderungen innerhalb des Brustkorbs registrieren (wie etwa die Untersuchung im Schlaflabor mittels Polysomnographie), kommt man UARS auf die Spur. Das typische Atemereignis bei Patienten mit UARS wird als RERA (respiratory effort-related arousal) bezeichnet – zu deutsch: die von Atemanstrengungen abhängige Weckreaktion. External link icon

Wenn Sie unter den folgenden Beschwerden leiden und eine obstruktive Schlafapnoe ausgeschlossen wurde, dann sollten Sie zumindest auch an UARS denken: übermäßige Tagesmüdigkeit, Erschöpfung und Schlaffragmentierung. Sehr häufig auch Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Angstzustände und Reflux der Magenflüssigkeit External link icon.

Wichtig zu wissen ist auch, dass UARS-Patienten nicht immer schnarchen. Sie führen ihre übermäßige Müdigkeit oft auf Stress oder andere äußere Faktoren zurück.

Damit man sich besser vorstellen kann, wie sich UARS “anfühlt”, hier External link icon ein Video dazu.


Was kann ich gegen UARS tun?

Wie bei OSA ist auch bei UARS die Beatmungstherapie mittels CPAP-Gerät die Standardtherapie. Die CPAP-Therapie wird von UARS-Patienten allerdings nicht gut angenommen, weil sie die typischerweise vorhandenen starken Einschlafprobleme von UARS-Patienten zusätzlich erschwert. Deshalb kommen bei UARS sehr häufig Therapiealternativen zum Einsatz. Bei lageunabhängigem UARS kommt die EPAP-Therapie (“Ventilpflaster”) als Alternative in Betracht. Lageabhängiges UARS kann sehr gut mittels Schienentherapie oder Lagerungstherapie behandelt werden.

Bei Kindern mit UARS External link icon sollte man unter Umständen die Entfernung der vergrößerten Mandeln in Erwägung ziehen.


Sonderfall Zentrale Schlafapnoe (ZSA)

Eine Sonderstellung unter den schlafbezogenen Atemstörungen nimmt die zentrale Schlafapnoe (ZSA) ein. Bei ihr liegt die Ursache nicht in Engstellen oder Verschlüssen der oberen Atemwege, sondern in einer Schädigung des Atemzentrums im Gehirn. Das zentrale Nervensystem “vergisst” quasi, die Atemmuskeln zu aktivieren und als Folge kommt es zu Atemstillständen. Die Steuerung der Atmung funktioniert nicht zuverlässig. Betroffene von ZSA “schnarchen” nicht wirklich, sondern ihre Atmung kommt zum Erliegen. Dieses “lautlose” Aussetzen der Atmung wird vom Bettpartner daher oft nicht registriert. Deshalb werden viele ZSA-Fälle nicht erkannt und behandelt.

Oftmals gehen die Atemstillstände zusätzlich mit einem gesteigerten Atemantrieb einher. Der Körper will die Unterversorgung durch eine anschließende gesteigerte Atemaktivität wieder ausgleichen – er atmet stärker, als nötig. Dieses periodische Muster von an- und abschwellender Atmungsanstrengung und Atemfluss ist kennzeichnend für die sogenannte Cheyne-Stokes-Atmung, die bekannteste Form von ZSA.

ZSA-Patienten erleben während des Schlafs wiederholte Weckreaktionen und leiden daher unter fragmentiertem Schlaf und als Folge oft unter Tagesschläfrigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Leistungsschwäche. Risikofaktoren für ZSA sind Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz, Durchblutungsstörungen des Gehirns oder aber auch der Aufenthalt in großer Höhe.

ZSA wird in erster Linie darüber therapiert, dass man die zugrundeliegende Grunderkrankung (Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz…) behandelt bzw. heilt. Das geschieht in vielen Fällen über eine medikamentöse Therapie.

Bei der Cheyne-Stokes-Atmung wurde früher zudem versucht, das Atemmuster mittels Beatmungstherapie zu korrigieren, so dass es der natürlichen, konstanten Atmung entsprach. Jüngere Studien (SERVE-HF) haben aber gezeigt, dass diese Praxis einen gegenteiligen Effekt erzeugt. Anstatt zu helfen – also die Lebensdauer und -qualität zu erhöhen – führte die Anwendung der Beatmungstherapie zu einer höheren Sterblichkeit der Patienten. Die Ursachen hierfür sind noch nicht eindeutig geklärt, möglich ist aber, dass Patienten mit Herzfehlern die nächtliche Apnoe als Schutzmechanismus brauchen External link icon.

ZSA und obstruktive Schlafapnoen können auch zusammen auftreten – als sogenannte gemischte Apnoe. Auslöser des Atemstillstandes ist immer der fehlende Impuls des zentralen Nervensystems. An ihn schließt sich dann aber ein physischer Kollaps der oberen Atemwege an.

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Letztes Update am Oktober 11, 2023

Europäischer Schnarchpreis 2017 – erstmals verliehen durch SomniShop. Hier finden Sie alle Informationen dazu sowie aktuelle Bekanntmachungen.

Schnarchen ist nicht nur eine lästige Angelegenheit, es kann auch negative gesundheitliche Folgen für den Schnarcher selbst haben Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen, Mundgeruch und vieles mehr können auf Schnarchen zurückzuführen sein.

Für den Bereich des krankhaften Schnarchens sind bereits zahlreiche wissenschaftliche Studien und Informationen vorhanden. Deutlich schlechter sieht es hingegen im Bereich habituelles, also einfaches, nicht-krankhaftes Schnarchen aus. Wir sind sehr daran interessiert, die Forschung zu diesem hochinteressanten Themengebiet zu fördern, da nur auf Basis von soliden wissenschaftlichen Erkenntnissen der Leidensdruck der Betroffenen gelindert werden kann und weitere Antworten zur Frage was hilft gegen Schnarchen gefunden werden können. Wir wollen einen aktiven Beitrag leisten, dass Schnarchen Forschung und Wissenschaft besser verzahnt werden.

Deshalb wird SomniShop 2017 zum ersten Mal den Europäischen Schnarchpreis verleihen, der sich insbesondere an junge NachwuchswissenschaftlerInnen in Europa richtet. Der/Die PreisträgerIn wird von einer Experten-Jury ermittelt.


19. August 2016 – Ausschreibungsunterlage veröffentlicht!

Deutscher Schnarchpreis

Hier finden Sie die Ausschreibungsunterlage zum Europäischen Schnarchpreis mit allen wichtigen Informationen. Gerne können Sie sich bei Rückfragen an uns wenden: per E-Mail unter schnarchpreis(at)somnishop.com oder telefonisch unter +49 9135 422 97 80.


16. August 2016 – Ausschreibung gestartet!

Die Ausschreibung zum Europäischen Schnarchpreis 2017 von SomniShop startet jetzt! Einsendeschluss der Konzepte ist der 15.07.2017 (per Email an: schnarchpreis(at)somnishop.com).


Wir wünschen allen TeilnehmerInnen viel Spaß und Erfolg!


Internationaler Schnarchpreis

Preisverleihung

Erlanger Unternehmen SomniShop vergibt Schnarchpreis an Schweizer Forschungsteam.

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Deutscher Schnarchpreis

Schnarchpreis 2016

Hier finden Sie unsere Veröffentlichung zum Schnarchpreis 2016.

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Folgen von Schnarchen – vom schlaflosen Bettpartner bis zu Mundgeruch

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am August 2, 2023

Das Schnarchen ohne Atemaussetzer gilt unter vielen Medizinern als harmlos. Braucht man dann für dieses einfache Schnarchen Hilfsmittel wie Schnarchschienen, Mundstücke oder Nasenspreizer nicht? So trivial ist das einfache Schnarchen leider nicht. Denn jede Form von Schnarchen ist zunächst einmal ein Zeichen dafür, dass das Atemverhalten gestört ist – und das sollte generell nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die Folgen von Schnarchen sind weit gefächert: von Mundgeruch über den schlaflosen Bettpartner bis hin zu dem möglichen Verdacht, dass Schnarchen Schlaganfall Risiken erhöhen kann. 


Definitionssache

In der Medizin unterscheidet man zwei Formen des Schnarchens: Das einfache Schnarchen und das krankhafte Schnarchen.

Das einfache Schnarchen wird auch als primäres oder habituelles Schnarchen bezeichnet. Es kann entweder gelegentlich auftreten, oder aber auch zu einem ständigen nächtlichen Begleiter werden


Nicht krankhaft, aber auch nicht gesund

Die “einfache” Form betrifft die Mehrheit der Schnarcher und ist medizinisch betrachtet zunächst harmlos. Denn das was bei der Einteilung in krankhaft oder nicht-krankhaft zählt, ist die Sauerstoffversorgung des Körpers und die Kreislaufregulation während der Atmung im Schlaf. Beim einfachen Schnarchen gibt es diesbezüglich keine Probleme. Es kommt zu keinen Atemaussetzern in der Nacht und der Körper wird ausreichend mit Sauerstoff versorgt.

Ganz schön anstrengend das Einatmen!

Trotzdem kann das Leben als habitueller Schnarcher mit einigen Beschwerdebildern einhergehen. Zuallererst sind als Folgen von Schnarchen hier Atembeeinträchtigungen zu nennen. Beispielsweise, wenn der Körper wegen einer Engstelle oder wegen Hindernissen in der Nase gegen einen Widerstand anatmen muss und man deshalb zu Schnarchen beginnt (sogenanntes Nasenschnarchen). Ist der Widerstand zu groß oder ist die Nasenatmung dauerhaft beeinträchtigt, stellt der Körper unweigerlich von der natürlichen, gesunden Nasenatmung auf die Mundatmung um. Als Folge beginnen viele Betroffene dann durch den Mund zu schnarchen (sogenanntes Mundschnarchen).

Eine andere Form der Atembeeinträchtigung tritt auf, wenn die Zunge im Schlaf nach hinten in den Rachen sinkt und die Atemwege verengt (sogenanntes Zungengrundschnarchen). Der Betroffene bekommt noch genug Luft, um seinen Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Allerdings atmet er dabei schon gegen einen deutlichen Widerstand an – mit der Folge, dass er im Schlaf mehr Energie aufwenden muss und nicht mehr optimal erholt aufwacht.


Mundgeruch und Schnarchen – Zwei wie Pech und Schwefel

Weitere Folgen von Schnarchen zeigen sich zumeist im Mundraum. Fakt ist, dass Schnarchen Mundgeruch verursacht – ausgelöst durch zu trockene Schleimhäute, etwa weil der Mund im Schlaf beim Schnarchen aufgeht. Das Gefühl ist vergleichbar mit einem Schnupfen – jeder kennt das unangenehme Gefühl bei einer Erkältung morgens aufzuwachen und einen staubtrockenen Mund External link icon zu haben, aus dem es zusätzlich noch so richtig stinkt.

Ein trockener Mund – genauer gesagt trockene Schleimhäute im Mund – können zu folgenden Problemen führen:

  • Mundtrockenheit
  • Beläge auf der Zunge und im Mundraum
  • Mundgeruch
  • Schluckbeschwerden
  • Entzündungen im Mund- und Rachenraum
  • Infekte der Atemwege und Mandelentzündungen
  • Karies
  • Negative Beeinflussung der Verdauung

Gut zu wissen

Für die Einordnung, ob ein Schnarchen “einfach” oder “krankhaft” ist, kommt es also im Ergebnis ganz zentral darauf an, wie groß der Widerstand ist, gegen den der Betroffene anatmen muss. Als grobe Daumenregel kann man sagen: Je mühsamer das Atmen im Schlaf wird, desto näher ist der Schnarcher an der Schlafapnoe dran. Gehen die Widerstände so weit, dass sie zu Atemaussetzern führen, liegt klar eine obstruktive Schlafapnoe (OSAS) vor.

Bleibt die Atmung auch trotz großer Widerstände (Engstellen) zu jedem Zeitpunkt aufrecht, ohne dass es zu Atemaussetzern kommt, so liegt in aller Regel ein sogenanntes UARS-Schnarchen vor (UARS – Upper Airways Resistance Syndrom, zu Deutsch Widerstandssyndrom der oberen Atemwege). Die medizinische Einordnung dieser Schnarchform ist bis heute uneinheitlich. Zumeist siedelt man UARS aber genau zwischen einfachem, “harmlosem” Schnarchen und krankhaftem Schnarchen an.

Wie kommt es, dass ein trockener Mund zu diesen Problemen führt? Ausgetrocknete Schleimhäute sind anfälliger für Krankheitserreger. Entzündungen entstehen. Außerdem verändert sich die Zusammensetzung der Bakterien in der Mundhöhle, der sogenannten Mundflora. Fäulnisbakterien gewinnen die Herrschaft über Ihren Mund und das geht mit unangenehmen Gerüchen einher.


Im Sägewerk hat noch niemand gut geschlafen

Die schnarchtypische Geräuschkulisse während der Nacht ist in vielen Fällen nicht nur lästig, sondern kann auch zu ganz konkreten Beschwerden führen – einerseits für den Schnarcher selbst, andererseits auch für den Bettpartner. Eine Studie der British Lung Foundation sprach mit Bettpartnern von Schnarchenden External link icon. Das Ergebnis in Stichworten: Schnarchen Bettpartner schlaflos! Oder in Zahlen ausgedrückt fühlten sich 41% der Frauen von den nächtlichen Geräuschen des Partners stark gestört. Bei den Männern waren es dagegen nur 24%. Das mag zum Einen daran liegen, dass Frauen leiser schnarchen oder aber zum Anderen daran, dass Männer generell einen tieferen Schlaf haben.

Fakt ist: Rund 70% aller Betroffenen verlieren durch das Schnarchen ihres Partners pro Nacht mindestens zwei Stunden Schlaf.

Dabei ist erholsamer Schlaf extrem wichtig: Zu wenig davon kann zu Abgeschlagenheit, Tagesschläfrigkeit und Konzentrationsschwäche sowie morgendlichen Kopfschmerzen und psychischen Problemen führen. Wer wegen des Schnarchens zu wenig Schlaf bekommt, ist aber nicht nur genervt und übermüdet. Schlafmangel kann auch herzkrank machen. Wer höchstens fünf Stunden am Tag schläft, der hat ein 2,2-fach erhöhtes Krankheitsrisiko. Forscher sagen, es sei möglich, dass zu wenig Schlaf zu einer Störung des Zuckerstoffwechsels führt und den Blutdruck erhöht. Das wiederum sind “gute Voraussetzungen” für die Entstehung von Gefäßerkrankungen. Der genaue Mechanismus ist aber noch nicht vollständig aufgeklärt.

Die beschriebenen Probleme mit zu wenig Schlaf betreffen natürlich nicht nur den Bettpartner, sondern auch den Schnarcher selbst, der von seinem eigenen Schnarchen aufwacht – sei es durch die laute Geräuschkulisse, den genervten Bettpartner oder aber unbewusst durch Atemaussetzer.


Schlaganfall – nein Danke!

Einfaches Schnarchen steht jüngeren Studien zufolge aber auch in noch üblerem Verdacht. Nämlich, dass Schnarchen Schlaganfall Risiken erhöhen könnte. Ein Schlaganfall External link icon entsteht durch Durchblutungsstörungen des Gehirns. Ursache dafür ist in den meisten Fällen eine zunehmende Ver­änderung der Blutgefäße; beispielsweise durch Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Das Blut kann nicht mehr ungehindert fließen, das Gehirn ist unterversorgt und setzt aus.

Die Henry Ford Klinik in Detroit untersuchte im Jahr 2013 die Halsschlagadern von primären Schnarchern External link icon und konnte dort Veränderungen feststellen, die einen Schlaganfall beziehungsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Dass bzw. wie Schnarchen Schlaganfall mitverursachen kann oder auch nur das Risiko seines Auftretens erhöhen könnte, ist jedoch durch diese Studie alleine noch nicht ausreichend belegt. Die weiteren dazu angestoßenen Studien sollten mehr Klärung bringen. Allerdings liegen die Ergebnisse noch nicht vor.

Was genau in Ihren Atemwegen falsch läuft, können Sie auch einfach mit Hilfe des Schnarchtyp-Tests herausfinden.

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Die Rolle der Nase beim Schnarchen

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juni 3, 2024

Eine behinderte Nasenatmung kann Schnarchprobleme verursachen oder diese verstärken.


Probleme mit der Atmung durch die Nase sind zwar keine primäre Ursache von Schnarchen, sie können allerdings bestehende Schnarchprobleme verstärken oder im Zusammenspiel mit anderen Faktoren ein Schnarchproblem auslösen. Sind die Atemwege durch die Nase eingeengt, so erhöht sich der (natürliche) Unterdruck beim Einatmen. Als Folge zieht sich der Atemweg im Rachenbereich zusammen und der Atemluftfluss hat weniger Platz beim Ein- und Ausströmen. In dieser Situation kommt es zum Schnarchen durch die Nase.

© Rafael Ben-Ari / Fotolia

Verengungen im Nasenbereich können beispielsweise in Form ungünstig ausgeprägter knöcherner Sporne, vergrößerter Nasenmuscheln (Nasenmuschelhyperplasie) und Nasenscheidewandverkrümmungen (Septumdeviation) auftreten.

© absolutimages / Fotolia

Aber auch vorübergehende bzw. saisonale Einschränkungen, wie Entzündungen der Nasenschleimhaut (Rhinitis), chronisches Verschnupft-Sein, Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) und Allergien können Probleme bei der Atmung durch die Nase bereiten. Denn durch den Schleim sowie das Anschwellen der Nasenschleimhäute werden Nasenhöhle und Nasennebenhöhlen verlegt und man kann nur mit erhöhter Anstrengung weiterhin durch die Nase atmen. Dies kann dazu führen, dass man auf die leichter auszuübende Mundatmung umsteigt, welche erhebliche Nachteile mit sich bringt.


Lösungen gegen Nasenschnarchen

Um das Schnarchen auf Grund von Problemen und Verengungen in der Nase zu unterbinden, gibt es diverse Lösungen. Erhöht man beispielsweise das Volumen der Nase, so hat die Atemluft mehr Platz um durch die Nase in die Lunge zu strömen. Eine einfache aber wirksame Möglichkeit hierfür sind Nasenspreizer. Um festzustellen, dass das Schnarchen wirklich auf die Nase zurückzuführen ist und ob beispielsweise eine verstopfte Nase nur während der Pollenflugzeit oder sogar ganzjährig auftritt, sollte man sicherheitshalber den Anti-Schnarchtest machen. Er bindet zudem auch andere mögliche Ursachen von Schnarchen mit in die Produktempfehlung ein, wie z.B. Seitenlage und Mundatmen.


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Allergie und Schnarchen – angeschwollene Schleimhäute wegen Heuschnupfen

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am August 2, 2023

Wer unter einer Allergie leidet, kennt das Problem einer verstopften Nase nur zu gut. Allergene, wie Pollen, reizen die Schleimhäute und lassen sie anschwellen – der typische Heuschnupfen setzt ein. Als Folge fällt die Atmung schwer. Nachts führt dies allzu oft zu Schnarchen und Atemnot. Abhilfe können spezielle Nasenspreizer bzw. Nasendilatatoren schaffen, in die kleine Atemluftfilter eingebaut sind. Wir erklären, wie es funktioniert:


Schnarchen durch verstopfte Nasen

Sind die Atemwege in der Nase verengt, kommt es verstärkt zu Schnarchen. Denn zum einen atmet man gegen einen Widerstand an. Das heißt, die gesamten oberen Atemwege stehen unter leichtem Unterdruck. Jeder kennt das Gefühl – man atmet ein, aber es kommt keine Luft in der Lunge an, stattdessen zieht sich die Nase (und auch der Rachenraum) zusammen. An diesen Engstellen in den Atemwegen kann es dann zu Verwirbelungen des Luftstroms kommen, die das Gewebe im Nasen-Rachen-Raum in Vibration versetzen. So entsteht das altbekannte Schnarchgeräusch.

Zum anderen stellt der Körper bei einem zu großen Atemwegswiderstand in der Nase unbewusst auf Mundatmung um – denn schließlich will man ja nicht ersticken! Die Mundatmung führt aber in vielen Fällen zu Mundschnarchen. Denn der Atemluftstrom durch den Mund zieht am Gaumengewebe und insbesondere an den Gaumenbögen vorbei und versetzt diese in Schwingungen. Die Schwingungen führen zu Geräuschen, die wir als Schnarchen wahrnehmen.

Das beschriebene Problem betrifft in großem Umfang die Allergiker unter uns, denn bei einer Allergie auf Pollen und Gräser, Hausstaub oder Tierhaare kommt es zu einer Schwellung der Nasenschleimhaut. Weniger Luft kann durch die Nase ein- und ausströmen und die Schnarchprobleme beginnen. Doch warum tritt eine Allergie überhaupt auf?


Überempfindlichkeitsreaktion: Allergie

Vereinfacht gesprochen ist eine Allergie nichts anderes als eine Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers auf Stoffe aus der Umwelt. Beim klassischen Heuschnupfen, sowie der Hausstaub- oder Tierhaarallergie reagiert das Immunsystem des Körpers überempfindlich auf winzige Partikel in der Luft. Die Partikel sind zwischen 1 und 100 Mikrometer groß. Die kleinsten messen also gerade einmal ein tausendstel Millimeter.

Diese kleinen Stoffe – zum Beispiel bestimmte Eiweißmoleküle, die in manchen Pollen enthalten sind – gelangen über die eingeatmete Luft auf die Schleimhaut der Nase. Hier befinden sich auch Immunzellen, deren Aufgabe es ist, Fremdstoffe und eingedrungene Erreger zu bekämpfen. Bei einer Allergie lösen diese Zellen eine Immunreaktion gegen die für den Körper harmlosen Partikel aus Hausstaub, Katzenhaaren oder Pollen aus. Die von den Abwehrzellen freigesetzten Stoffe bewirken unter anderem, dass sich die Blutgefäße in der Nasenschleimhaut weiten und verstärkt mit Blut füllen. Dadurch schwellen die Schleimhäute an. Die Nase verstopft und sondert verstärkt Sekret ab. Der Atemweg wird durch die geschwollenen Nasenschleimhäute verengt. Nicht nur am Tag haben Betroffene dadurch Probleme mit der Atmung, sondern auch in der Nacht ist eine freie Nasenatmung oft unmöglich.

Das Problem mit Allergien ist, dass bisher noch keine Behandlung existiert, die die Überempfindlichkeit vollständig beheben kann. Die einzig wirklich wirksame Methode wäre, den für die Allergie verantwortlichen Stoff vollständig zu meiden. Doch das ist bei der Mehrheit der Allergien nicht umsetzbar.


Atemluftfilter: Allergen-Partikel abfangen

Eine Möglichkeit mit der Allergie umzugehen, besteht darin, die mikroskopischen Partikel erst gar nicht an die Nasenschleimhaut herankommen zu lassen. Denn wenn die Immunzellen in der Schleimhaut nicht mit dem Allergen (d.h. dem allergieauslösenden Stoff) in Kontakt kommen, werden sie auch nicht aktiviert und die Atemwege bleiben frei.

Eine recht einfache und preisgünstige Möglichkeit, seine Schleimhäute vor den Allergen-Partikeln zu schützen, sind Nasendilatatoren mit eingebautem Atemluftfilter. Nasendilatatoren, auch Nasenspreizer genannt, bestehen meist aus zwei miteinander verbundenen Kunststoffringen, die in die Nasenlöcher geschoben werden. Sie dienen dazu, den Naseneingang zu weiten und so den Atemstrom zu verbessern. Manche Modelle sind mit einem Atemluftfilter kombiniert, der die allergieauslösenden Partikel beim Einatmen aus der Luft filtert, sodass sie die Schleimhäute gar nicht erreichen können. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Ansatzweisen:


1. Imitation der Funktionsweise der Nasenhärchen

Die Nase hat bereits ein natürliches Filtersystem für die Atemluft eingebaut – die Nasenhaare. Sie sollen Fremdpartikel aus der Atemluft abfangen. Die warme, feuchte Atemluft beim Ausatmen überzieht die feinen Härchen in der Nase mit einem hauchdünnen Feuchtigkeitsfilm. An diesem Film bleiben dann die Schmutzpartikel hängen, die beim nächsten Einatmen aus der Umgebungsluft in die Nase gesogen werden. Da wir im Regelfall aber keine ganzen Büschel an Härchen in den Nase haben, sondern nur eine überschaubare Anzahl, ist diese Methode nicht immer effektiv. Vor allem nicht bei winzig kleinen Teilchen. Hausstaub, Talgteilchen von Tierhaaren oder Pollen sind nur wenige Mikrometer groß und werden von den Nasenhaaren allein oft nicht abgefangen.

Man kann jedoch versuchen, den “Nasenhärchen-Effekt” zu verstärken, indem man einen Nasendilatator verwendet, in den ein feiner Filter aus Schaumstoff eingearbeitet ist. Der feine Schaumstoff hat aufgrund seiner Gitter- bzw. Netzstruktur eine sehr große Oberfläche und ähnelt einem “dichten Gestrüpp an Härchen”. Beim Ausatmen wird diese Oberfläche von der Luft, die aus den Lungen strömt, befeuchtet und erwärmt. Beim nächsten Atemzug verfangen sich in diesem deutlich dichteren Geflecht dann die Partikel, die den natürlichen Nasenhärchen ansonsten entwischen würden. Der Vorteil der Schaumstoff-Modelle ist, dass die Nasenatmung wenig beeinträchtigt wird. Man kann also weiter relativ leicht durch die Nase atmen, weil der Schaumstoff keinen bzw. nur einen sehr geringen Atemwegswiderstand aufbaut. Sprich, man hat nicht das Gefühl, durch einen Filter oder durch einen Widerstand zu atmen.

Dieser Vorteil ist aber zugleich auch der Nachteil der Methode: Dem Filtersystem entgehen einige allergene Partikel, sodass man von den Nasenhärchen-Imitaten keinen 100-prozentigen Schutz gegen Pollen oder Hausstaub erwarten kann.

Alles in Allem sind Nasenspreizer mit Schaumstofffilterchen jedoch eine hervorragende Hilfe gegen Allergien. Vor allem kann man sich mit ihnen ohne Einschränkungen bewegen und beispielsweise auch Sport treiben, ohne dass man zu wenig Luft durch den Filter bekommt. Auch für den Schlaf ohne Schnarchen bietet sich diese Filterform an.


2. Echte Filter

Eine andere Methode ist der Einbau eines echten, feinen Kunststofffilters in den Nasendilatator. Diese Filter lassen (je nach Filterstärke) nahezu keine Partikel mehr passieren und sorgen damit für eine extrem reine Atemluft. Bei manchen Modellen sind die Filter zudem statisch aufgeladen, sodass die Allergene geradezu davon angezogen werden und hängen bleiben. Die Produkte sind mit unterschiedlichen Filterstärken erhältlich. Je nachdem, unter welcher Allergie man leidet, kann man den passenden Filter für sich wählen. Zum Beispiel sind Pollen meist kleiner als Talgpartikel auf Tierhaaren, weshalb bei Heuschnupfen ein feinerer Filter sinnvoll ist.

Filter-Modelle bieten den Vorteil, dass sie die Nasenschleimhaut sehr effektiv vor den allergenen Partikeln in der Luft schützen. Die feinste Stärke ist in der Lage, sogar Rauchpartikel abzufangen.

Allerdings haben sie den Nachteil, dass das Atmen durch das feine Netz schwerer ist, weil ja auch die Luft zunächst den Filter passieren muss. Man hat damit in abgeschwächter Form dasselbe Problem, wie bei der allergiebedingt verstopften Nase. Man atmet gegen einen Widerstand an.


Worauf es bei Nasenfiltern ankommt

Egal, ob man sich für die Schaumstoffvariante oder die feineren Filter-Modelle entscheidet, bei ihrer Anwendung gibt es einige Punkte zu beachten:


Begrenzte Haltbarkeit

Nasendilatatoren haben eine beschränkte Lebensdauer. Einige Modelle können sogar nur einmal benutzt werden. Dies hat zum Einen hygienische Gründe: Nasenspreizer kommen beim Tragen mit Sekreten in Kontakt, die oft voller Bakterien sind. Der Nasendilatator wird nicht selten zur Brutstätte von Krankheitserregern.Zum Anderen ist die physikalische Aufnahmefähigkeit der Filter begrenzt. Hat sich eine größere Menge an Partikeln in dem Filter verfangen, so kann die einströmende Atemluft nicht mehr effektiv gereinigt werden. Der Filter ist bildlich gesprochen “voll”. Deshalb sollte man seinen Nasenfilter regelmäßig wechseln und auch den Nasenspreizer spätestens vierteljährlich austauschen. Es gibt aber auch Filtermodelle, die täglich mit Wasser und/oder Alkohol zu reinigen sind, damit Bakterien keine Chance haben.


Richtige Größe

Wichtig beim Kauf ist die Auswahl der richtigen Größe. Der Nasendilatator muss gut sitzen, sonst kann er sich bei längerem Tragen unangenehm anfühlen. Außerdem sind die Spreizer aus formstabilem Kunststoff gefertigt. Das heißt, sie lassen sich zwar biegen und verformen, gehen aber immer wieder in ihre Ursprungsform zurück. Sitzen sie unbequem, kann dies schnell zu einem Druckgefühl führen. Es gibt deshalb viele Modelle in unterschiedlichen Größen. Sie unterscheiden sich in Durchmesser und Form, um so jedem Nasenloch gerecht zu werden. Es gibt aber auch sogenannte “one size fits all”-Produkte, wie beispielsweise somnipax pure.


Eingewöhnungszeit

Gerade zu Beginn der Anwendung kann das Tragen der Nasenfilter sehr ungewohnt sein. Allerdings gewöhnt man sich recht schnell an den Fremdkörper in der Nase und vor allem während des Schlafes stören sich die meisten Benutzer nicht daran.


Erhöhter Sekretfluss

Auch die Nase selbst erkennt den Nasendilatator als Fremdkörper und versucht ihn bisweilen mit ihren Mitteln loszuwerden. Es kann passieren, dass Ihre Nase vermehrt Sekret absondert, weil sie das ungewohnte Kunststoffobjekt hinaus spülen will. Wenn Ihnen das zu unangenehm wird, sollten Sie einfach den Dilatator herausnehmen, die Nase putzen und wieder einsetzen.


Reine Luft vs. gut Luft bekommen

Vor allem bei echten Filtern kann es zu einer Beeinträchtigung der Nasenatmung kommen. Da der Filter sehr fein ist, gelangt durch ihn weniger Luft in die Nase. Will man weiterhin gut Luft bekommen, muss man sich also mehr anstrengen und kräftiger ein- und ausatmen. Das ist gerade am Anfang recht ungewohnt. Man sollte versuchen, zu verhindern, dass der Körper “den Weg des geringsten Widerstandes” geht und kurzerhand auf Mundatmung umstellt, denn dadurch verliert der Filter seine Funktion. Die bewusste Nasenatmung lässt sich aber auch trainieren – gerade zu Beginn der Anwendung.Der höhere Widerstand macht die Nasenfilter für die Benutzung beim Sport ungeeignet. Hier ist es wichtig, dass Sie genügend Sauerstoff bekommen. Ein Filter würde hier nur hinderlich sein. Auch für die nächtliche Anwendung – Stichwort Schnarchen verhindern – ist die Atemluftfilter-Form zumindest gewöhnungsbedürftig. Hier kann ein Schaumstoff-Filter helfen.

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Schnarchen und Evolution – woher kommt Schnarchen?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 28, 2023

Woher kommt Schnarchen? Fest steht, dass die Evolution einen großen Anteil daran hat, dass wir Menschen überhaupt schnarchen. Ob Schnarchen seit jeher aber “nur” lästig war oder auch eine Funktion erfüllt hat, lässt sich nicht so einfach klären:

Es gibt wohl kaum einen Menschen auf der Welt, der Schnarchen nicht als nervig empfindet. Warum also – so kann man sich trefflich fragen – gibt es Schnarchen überhaupt? Ist es ein “Unfall” der Evolution oder erfüllt das Schnarchen doch eine wichtige Funktion für den Menschen? Bei diesem Punkt scheiden sich die Geister.


Schnarchen zur Abschreckung wilder Tiere

Der Theorie des Schweizer Autors Franz Theiler zufolge ist die “Fähigkeit” zu schnarchen das Ergebnis einer positiven evolutionären Auslese. Verkürzt gesagt ist Schnarchen ein “Abschreckungsmechanismus”, der in der Frühzeit dem Menschen das Überleben sicherte. Wer schnarchen “konnte”, war klar im Vorteil.

Als der Mensch noch nicht in festen Behausungen lebte, sondern unter freiem Himmel übernachtete, schützte er sich durch die Schnarchgeräusche vor Angriffen wilder Tiere. Das konstante Schnarchgeräusch sollte also Tiere davon abhalten, den schlafenden Urmenschen als Beute wahrzunehmen. Wer schnarchte, überlebte.


Schnarchen als Ablenkungsmanöver

Eine gänzlich andere Theorie vertritt der US-amerikanische Denker Paul Niquette. Er glaubt nicht an eine evolutionäre Entwicklung hin zum Schnarchen, sondern konzentriert sich auf die Tatsache, dass die Verbreitung von Schnarchern mit dem Alter deutlich ansteigt. Auch er setzt mit seiner Theorie in der Frühzeit der Menschheit an. Damals schliefen die Menschen in Gruppen unter freiem Himmel. Die Schnarchgeräusche (der älteren Gruppenmitglieder) haben dann die wilden Tiere angelockt und die Aufmerksamkeit auf diese Weise auf sich gezogen. Sie wurden zur Beute. Die jungen Gruppenmitglieder dagegen (die den Erhalt und die Fortpflanzung der Gruppe sicherten) blieben verschont. Schnarchen war also für den Betroffenen tödlich, aber für die Gruppe bzw. die Gesellschaft nützlich.

Welche Theorie richtig ist oder ob überhaupt eine von beiden der Wahrheit entspricht, lässt sich nicht so einfach sagen. Recht sicher aber ist, dass sich die Anatomie (u.a.) der oberen Atemwege im Laufe der Menschheitsgeschichte verändert hat und der Mensch heute mehr schnarcht als früher. Der Rachenbereich des Menschen ist im Laufe der Evolution länger geworden. Das hat nämlich erst die Entwicklung von fein modulierten Tönen und damit von Sprache ermöglicht. Weiterhin bildet das Gaumensegel beim modernen Menschen (anders als bei unseren Verwandten, den Menschenaffen) keinen Verschluss zusammen mit dem Kehldeckel. Es ist also nicht fixiert und deshalb anfällig für Vibrationen und Geräusche.

Ein vergrößerter Rachenbereich bedeutet, dass mehr Gewebe vorhanden ist. Mehr Fläche erfordert mehr Spannung (Tonus), sonst wird das Gewebe durch den Atemluftstrom in Schwingung versetzt. Ist diese Spannung nicht in ausreichendem Maß vorhanden, können sich schnell Schnarchgeräusche bilden.

Gleiches gilt für das Gaumensegel – bei unseren Vorfahren lag das Gaumensegel am Kehldeckel auf bzw. bildete gemeinsam mit ihm einen Verschluss. Es war also “fixiert” und konnte nicht vibrieren. Beim modernen Menschen sieht das anders aus. Bei uns “hängt” das Gaumensegel im Gaumen und kann durch Luftströme in Schwingungen versetzt werden. Vieles spricht also dafür, dass der moderne Mensch mehr schnarcht als sein Urahn oder seine tierische Verwandtschaft.

Es gibt aber nicht nur zwischen dem heutigen Menschen und seinen Vorfahren Unterschiede bei der Schnarchanfälligkeit, sondern höchstwahrscheinlich auch zwischen den einzelnen Ethnien. Das jedenfalls legt eine US-Studie aus dem Jahr 2011 External link icon nahe. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Kinder afroamerikanischer Herkunft 2,5x häufiger und hispanische Kinder 2,3x häufiger schnarchen als Kinder der kaukasischen Ethnie.

Mit den möglichen Ursachen für diese Unterschiede hat sich die Studie nicht beschäftigt. Auch hier gibt es mehrere Erklärungsmöglichkeiten. Zum einen könnten tatsächlich im Laufe der Evolution herausgebildete anatomische Unterschiede in den oberen Atemwegen (wie z.B. Gewebetonus oder Strömungsweg der Atemluft) zu unterschiedlichem Schnarchverhalten zwischen den Ethnien geführt haben.

Man kann aber andererseits auch davon ausgehen, dass die Schnarchanfälligkeit aller Ethnien auf der Welt grundsätzlich erst einmal sehr ähnlich ist. Das gilt jedenfalls solange, wie sich jede Ethnie in ihrem historischen Siedlungsgebiet aufhält. Dort hat sich der menschliche Körper über die Evolution hinweg optimal an die vorherrschenden Umweltbedingungen angepasst. Verlässt man beispielsweise diese bestimmte Klima- oder allgemein Umweltzone, so kann es zu einer verstärkten Schnarchanfälligkeit kommen. Die Atemwege sind nicht mehr optimal auf die Bedingungen des Klimas und der Umwelt ausgelegt. Das ist auch die gedankliche Richtung, in die ein aktuelles Forschungsvorhaben am Georgia Institute of Technology External link icon geht – wenn auch nicht speziell für das Thema Schnarchen sondern vielmehr zu Form und Größe der menschlichen Nasen und ihrem Effekt auf die Atmung.

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Welche Alternativen zur Schlafapnoe-Maske gibt es heute?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am November 6, 2024

Gehören Sie zu den Patienten, die unter den Nebenwirkungen einer Schlafapnoe-Maske leiden? Dann sind Sie nicht alleine! Mundtrockenheit, Druckstellen und Co. stellen eine große physische und psychische Belastung dar, so dass die Akzeptanz gegenüber der Schlafapnoe-Maske immer weiter sinkt. Sie wird nicht mehr regelmäßig genutzt, die erhoffte Wirkung bleibt aus und für Ihre Gesundheit haben Sie letztendlich nichts erreicht. Das muss nicht mehr sein. Es existieren heutzutage zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten neben der Schlafapnoe-Maske. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Schlafapnoe alternativ behandeln können.

Nach Studienaussagen External link icon leiden rund 65% der Anwender unter Mundtrockenheit, der häufigsten Nebenwirkung. Daneben haben circa 50% aller Patienten mit Druckstellen, Schmerzen oder Allergien, verursacht durch die Maske, zu kämpfen. Neben der klassischen Schlafapnoe-Maske existieren zur Behandlung von Schlafapnoe alternative, sowohl nicht-invasive als auch invasive, Methoden. Welches Verfahren für Sie in Frage kommt, ist unter anderem vom Schweregrad der Schlafapnoe abhängig und sollte individuell nach Rücksprache mit Ihrem Arzt erfolgen.


Nicht-invasive Behandlungsalternativen

Verhaltenstherapie

Die Umstellung der Lebensgewohnheiten bildet den Grundpfeiler einer erfolgreichen Behandlung von Schlafapnoe. Fälle von leichter OSAS können auf diese Weise, alternativ zur Schlafapnoe-Maske, behandelt werden. In allen anderen Fällen wird eine veränderte Lebensweise höchstwahrscheinlich zu einer Besserung der Symptome beitragen.

Gewichtsreduktion

Übergewicht zählt mit zu den Hauptursachen für Schnarchen. Laut einer US-Studie External link icon steigt das Risiko für OSAS in Korrelation mit der Fettleibigkeit. So sind rund 40 Prozent der moderat Adipösen und bis zu 90 Prozent der stark Adipösen vom OSAS betroffen. Die zusätzlichen Fettablagerungen lagern sich nicht nur am Bauch ab und beeinträchtigen die Atembewegung. Sie setzen sich neben den üblichen Stellen auch im Hals- und Rachenraum an und beengen den Atemweg. Die Apnoen entstehen. Deshalb sollte ein konsequentes Diät- und Sportprogramm verfolgt werden. Nach der Gewichtsreduktion ist es entscheidend, das neue Gewicht beizubehalten. Sonst ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Schlafapnoe wieder auftritt.


Verzicht auf Alkohol und Nikotin

Spätestens vier Stunden vor dem Schlafengehen sollte auf Alkohol und Nikotin verzichtet werden. Alkohol wirkt entspannend auf die Muskulatur im Rachenraum, weshalb Schnarchen und Apnoen vermehrt auftreten können. Rauchen zählt ebenso zu den Risikofaktoren, am OSAS zu erkranken. Dennoch konnte ein eindeutiger Zusammenhang mangels medizinischer Evidenz bis heute noch nicht vollständig nachgewiesen werden.


Verzicht auf beeinflussende Medikamente

Medikamente zur Behandlung von Angst- und Schlafstörungen enthalten häufig bestimmte Wirkstoffe, welche entspannend auf die Muskulatur wirken und damit zu Apnoen führen können. Darunter fallen insbesondere die Stoffe Benzodiazepin, Barbiturate und Antihistaminika. In Untersuchungen External link icon nachgewiesen wurde ein Absinken des Sauerstoffgehalts im Blut, welcher auf lange Zeit Organe und Stoffwechsel schädigt und schwerwiegende Folgeerkrankungen mit sich bringen kann. Bis dato fehlen jedoch breit angelegte, langfristige Studien zur Untersuchung der Wirkungen von Beruhigungsmitteln auf Menschen mit Schlafapnoe.


Schlafhygiene

Generell gibt es einige Verhaltensregeln für einen gesunden und erholsamen Schlaf, die Sie beachten sollten. Diese umfassen Themen wie Ernährung, Sport, Schlafumgebung etc. Lesen Sie mehr zu einer gesunden Schlafhygiene in unseren Einschlaftipps.


Positionstherapie

Der Schlafposition kommt bei der Entstehung von Schnarchen eine erhebliche Rolle zu. Das Schlafen in Rückenlage trägt dazu bei, dass durch die Schwerkraft der hintere Teil der Zunge, der sog. Zungengrund, in den Rachen fällt und den Atemweg verengt. Es kommt zum Zungengrundschnarchen und möglicherweise Apnoen. 

Eine Behandlungsmöglichkeit des OSAS, bedingt durch Zungengrundscharchen, kann die Positionstherapie sein. Sie umfasst Produkte wie Anti-Schnarchkissen, Schnarchwesten oder Schnarchbandagen. Diese sog. Rückenlageverhinderer sind mit einem stabilen Rückenteil aus Schaumstoff oder Luftkissen ausgestattet und machen es unmöglich, sich nachts auf den Rücken zu rollen. Wie der Name schon vermuten lässt, ist es das Ziel, die Rückenlage als Ursache des Zungengrundschnarchens zu verhindern und den Schlaf in Seiten- oder Bauchlage zu fördern.

Wird die Therapie ein paar Monate konsequent durchgeführt, gewöhnt sich das Gehirn an den Schlaf in Seitenlage. So ist es gut möglich, dass Patienten dann das Produkt nicht mehr benötigen und automatisch in dieser Position schlafen. Kritisch bleibt zu betrachten, dass die Schlafqualität darunter leiden könnte. Zudem treten bei den meisten Patienten die Apnoen auch in anderen Schlafpositionen auf. Wir haben für Sie weitere, ausführliche Informationen zu Rückenlageverhinderern.


Unterkieferprotrusionsschienen

In Fällen von leichter bis mittelschwerer Schlafapnoe können Unterkieferprotrusionsschienen, auch Schnarchschienen genannt, das Mittel der Wahl und damit eine Alternative für eine Schlafapnoe-Maske sein. Sie wirken gegen Zungengrundschnarchen, indem sie den Unterkiefer und gleichzeitig den Zungengrund, welcher dort angewachsen ist, um Millimeter nach vorne verlagern. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Zungengrund in den Rachen zurückfällt und die Atemwege verschließt. Unterkieferprotrusionsschienen gibt es in individuell anpassbaren oder vorgefertigten Ausführungen. Die von einem Zahnarzt oder Zahntechniker maßgefertigten Modelle sind deutlich teurer als die frei verkäuflichen. 

Ca. ⅔ der Anwender leiden in der ersten Zeit unter vermehrtem Speichelfluss, Schmerzen im Kiefergelenk und Mundtrockenheit. Bei der überwiegenden Mehrheit verschwinden die Nebenwirkungen allerdings nach einer Eingewöhnungszeit von einem Monat. Allgemein ist darauf zu achten, dass Zähne und Zahnfleisch gesund sind, da sonst im schlimmsten Fall Zahnfehlstellungen die Folge sein können. Eine regelmäßige Überprüfung durch einen Zahnarzt ist ratsam. Hier finden Sie detaillierte Informationen zu Schnarchschienen.


Medikamente

Im Moment gibt es keine geeigneten Medikamente zur Behandlung von Schlafapnoe, deren Wirksamkeit den Kriterien der evidenzbasierten Medizin entspricht.


Invasive Behandlungsalternativen

Sind die nicht-invasiven Behandlungsmethoden ohne Erfolg, bleibt die Überlegung, einen invasiven, d. h. operativen Eingriff vorzunehmen. Ziel der Operation ist dabei immer, die Ursache für die Apnoe zu beseitigen. Abhängig von der Schwere der Schlafapnoe und der Beschaffenheit der oberen Atemwege wird der Eingriff im Bereich der Nase, im Gaumenbereich oder im Bereich der Zunge bzw. des Zungengrundes durchgeführt. 

Dementsprechend existieren verschiedene Methoden. Dazu zählen Kieferkorrekturen und Nasenoperationen zur Verbesserung der Nasenatmung. Daneben die Straffung des weichen Gaumengewebes (Uvulopalatopharyngoplastik), wenn der geringe Abstand zwischen Rachenrückenwand und weichem Gaumen die Atemaussetzer auslöst, oder die Operation zur Beseitigung des Gaumenzäpfchens (Uvula-Flap). Im Bereich der Zungenchirurgie galt lange Zeit die Verringerung des Volumens des Zungengrundes als Lösung. Diese Methode ist mittlerweile veraltet.  Stattdessen haben sich in den letzten Jahren weitere Therapiealternativen aufgetan. Dazu zählen Zungengrundimplantate und Zungen-Schrittmacher (Nervus-Hypoglossus-Stimulatoren) zur Stimulation der Muskeln im Zungengrund. Beide mit dem Ziel, den Zungengrund am Zurücksinken zu hindern.

Zwei dieser alternativen Therapieansätze zur Behandlung von Schlafapnoe möchten wir Ihnen kurz vorstellen.

Zungenschrittmacher Inspire

Dieses neuartige Verfahren ist für Patienten mit mittlerem bis schwerem OSAS gedacht, die mit der Schlafapnoe-Maske nicht zurechtkommen oder bei denen dieses konservative Verfahren nicht anschlägt. In einer klinischen Studie External link icon konnte das Inspire-System die Apnoephasen um 68% reduzieren. Auch Tagesmüdigkeit und Schnarchen konnten abgemildert werden. Eine wichtige Voraussetzung ist zudem, dass der Patient nicht unter starkem Übergewicht leidet, das bedeutet, einen Body-Mass-Index von unter 35 kg/m² besitzt.

Funktionsweise

Das Inspire-System besteht aus drei Teilen, die unter die Haut implantiert werden. Ein Sensor am Brustkorb misst den Atemrhythmus des Patienten und leitet diese Information an einen kleinen Generator, der sich, ähnlich wie ein Herzschrittmacher, unter dem Schlüsselbein befindet. Von dort führt eine dünne Leitung zu einer Elektrode an der Mundbodenmuskulatur unter dem Kinn.

Registriert der Sensor eine Veränderung im Atemrhythmus, wird vom Schrittmacher ein milder elektrischer Impuls zur Elektrode geleitet. Dieser stimuliert die Mundbodenmuskulatur und hindert so den Rauchenraum am Kollabieren. Auf diese Weise werden die Atemwege während des Schlafes offen gehalten. Das System wird mit einer kleinen Fernbedienung vor dem Schlafengehen aktiviert und am Morgen wieder ausgeschaltet.


Zungengrundimplantat Revent

Das Revent-System kommt vor allem bei OSAS-Patienten infrage, bei denen der Auslöser für die Atemwegs-Obstruktion ein Nach-Hinten-Rutschen des Zungengrundes ist. Das System wird über eine minimalinvasive Operation durch die Haut in Mundboden und Zunge eingebracht.

Funktionsweise

Es handelt sich dabei um eins bis vier stäbchenförmige Implantate aus elastischem Silikon, an deren Ende sich eine Schlaufe befindet. Diese dient nach Implantation zur Einheilung und Fixierung. Vor der Operation sind die Implantate mit einem Material ummantelt, dass einige Wochen danach vom Körper abgebaut wird. Dadurch ziehen sich die Stäbchen zusammen und verhindern somit, dass der Zungengrund nach hinten rutscht. Durch die Elastizität der Implantate werden normale Zungenbewegungen nicht beeinflusst.

Neben den gesundheitlichen Risiken der Operation, ist auch ein Erfolg letztendlich nicht garantiert. Je höher der Body-Mass-Index und der Ausgangs-Apnoe-Hypopnoe-Index, umso geringer die Erfolgsaussichten. Hier finden Sie einen Überblick über die einzelnen Operationsmöglichkeiten.

Was tun, wenn einem die CPAP-Maske Angst einjagt?

Was tun, wenn einem die CPAP-Maske Angst einjagt? Hier erhalten Sie Tipps für die Gewöhnung an CPAP.

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Kaufratgeber Schnarchschienen

Berät worauf Sie beim Kauf einer Schnarchschiene achten müssen. Wir stellen Ihnen hier verschiedene Modelle und technische Ansätze vor.

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Kaufratgeber Rückenlageverhinderer

Bietet eine gute Hilfe bei der Kaufentscheidung eines Positionstherapie-Geräts wie Schlafwesten oder Anti-Schnarch-Rucksäcke.

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Welcher Schnarchtyp bin ich? Bestimmen u. herausfinden!

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am September 21, 2023

Wahrscheinlich wussten Sie es noch nicht, aber Schnarcher ist nicht gleich Schnarcher. Was hilft gegen Schnarchen kann man daher nicht für alle Betroffenen einheitlich beantworten. Ursachen und Gründe für Schnarchen gibt es zahlreiche. Man kann aber grob unterscheiden zwischen “nasalem Schnarchen” (Abhilfe: oft Nasenspreizer), “Zungenschnarchen” (häufigste Lösung: Anti-Schnarch Schienen), “Mund-Schnarchen” (Lösung u.a. Anti-Schnarch Mundstücke) und “Rachenschnarchen” (Hilfe u.a. Anti-Schnarchspange). 

Doch das Gute ist: Sie müssen kein Medizinstudium absolviert haben, um Ihren Schnarchtyp herauszufinden. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Schlafverhalten und Ihre Schnarchgeräusche richtig einordnen und selbst herausfinden: was hilft gegen Schnarchen bzw. warum schnarcht man. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn Ihr Schnarchen mit Atemaussetzern einhergeht. Dann führt am Besuch eines Facharztes (HNO / Schlafmediziner) kein Weg vorbei. Denn es könnte eine obstruktive Schlafapnoe vorliegen, die ernste Gefahren für die Gesundheit bedeuten kann.

Wenn Sie es eilig haben, machen Sie einfach unseren Schnarchtyp-Test. Er gibt die schnellste Antwort auf: was kann man gegen Schnarchen tun!


Der nasale Schnarcher – was hilft gegen Schnarchen bei ihm

Geräusch

Das Schnarchgeräusch ist ein gleichmäßiges, flattriges oder rumpelndes, grunzendes Geräusch. Es kann sich jedoch auch anhören, als würde ein Wasserkessel pfeifen.

Selbstdiagnostik

Stellen Sie fest, ob Ihre Nasenatmung im Wachzustand bereits beeinträchtigt ist – falls ja, dann ist Ihr Schnarchen höchstwahrscheinlich (auch) auf ein Nasenproblem zurückzuführen. Machen Sie dazu einfach unseren Nase frei-Test! Umgekehrt gilt: Falls Sie tagsüber problemlos durch die Nase atmen können, dürften auch die Ursachen für Schnarchen nicht bei Ihrer Nase liegen.

Nasale Schnarcher leiden häufig unter einem trockenem Mund, schlechtem Atem oder Kopfschmerzen.

Schnarchen Ursachen

Bei Betroffenen, bei denen die Nasenatmung nicht problemlos funktioniert, ist oft die Nase zu eng. Dies kann anatomisch bedingt sein – zum Beispiel durch eine verkrümmte Nasenscheidewand – oder aber durch Schnupfen oder Allergien.

Lösungen gegen Schnarchen

Nasenspreizer und Nasenpflaster

weiten die Nasenlöcher und verbessern so die Atmung.

Nasenspülungen

befreien die Nase von Schleim und Sekret und helfen vor allem bei Schnupfen und Allergien.

Operative Eingriffe

sind oft bei starken anatomisch-bedingten Einschränkungen der Atmung (die starkes Schnarchen auslösen können) nicht vermeidbar.


Der Zungenschnarcher – was hilft gegen Schnarchen bei diesem Schnarchtyp

Geräusch

Das Schnarchgeräusch tritt in Schüben auf. Häufig ist der Ton höher als das typische Schnarchgeräusch. Hier External link icon können Sie einmal reinhören, wie das Schnarchen klingt, wenn Ihre Zunge voluminöser als der Durchschnitt ist und so die Atemwege verlegt.

Selbstdiagnose

Finden Sie heraus, ob Sie ausschließlich in Rückenlage schnarchen. Falls ja, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit Zungenschnarchen (oder auch “Zungengrundschnarchen”) vor. Auch anatomische Besonderheiten wie beispielsweise ein zurückgesetztes Kinn (“Fliehkinn”) oder eine sehr große Zunge weisen auf diesen Schnarchtyp hin.

Schnarchen Ursachen

Zungenschnarchen tritt fast ausnahmslos in Rückenlage auf. Wenn die Muskulatur der Zunge erschlafft, fällt der hintere Teil der Zunge – der Zungengrund –  nach hinten in den Rachen und verengt oder blockiert dort die Atemwege.

Lösungen gegen Schnarchen

Schnarchschienen

(oder auch Unterkieferprotru- sionsschienen) schieben den Unterkiefer nach vorne und verhindern so, dass die Zunge in den Rachen fällt.

Positionstherapie

Dazu gehören Produkte wie Schlafrucksäcke, Schlafgürtel oder Anti-Schnarchkissen. Sie verhindern ein Schlafen in Rückenlage.


Der Mundschnarcher

Geräusch

Das Schnarchgeräusch ist gleichmäßig rumpelnd oder flatternd. Es erinnert an das Geräusch, dass ein schlaffes Segel im Wind macht. Hier External link icon finden Sie eine Hörprobe zum Mundschnarchen aufgrund von zu großen Gaumenmandeln (Tonsillen). Hier External link icon hören Sie ein Schnarchgeräusch, das aufgrund des Gaumenzäpfchens entsteht.

Selbstdiagnose

Stellen Sie fest, ob Sie auch mit geschlossenem Mund schnarchen. Falls Sie ausschließlich bei geöffnetem Mund schnarchen, sind Sie ein Mundschnarcher.

Außerdem können Sie versuchen, ein Schnarchgeräusch mit offenem Mund zu bilden. Hört sich dieses an, wie Ihr Schnarchgeräusch in der Nacht, sind Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Mundschnarcher. Allerdings brauchen Sie für diesen “Test” einen Partner, der Sie beobachten kann.

Schnarchen Ursachen

Bei Mundschnarchern ist der Übergang von der Mundhöhle zum Rachen durch Gewebe verengt. Das im Schlaf erschlaffte Gewebe wird durch die Atemluft in Vibration versetzt und verursacht das Schnarchgeräusch.

Auch eine eingeschränkte Nasenatmung kann (Mit-)Auslöser für Mundschnarchen sein. Wenn Sie über Nacht nicht ausreichend Luft durch die Nase bekommen, atmen Sie automatisch durch den Mund. Wenn dann das Gaumengewebe schwach ist, tritt so ebenfalls Mundschnarchen auf.

Lösungen gegen Schnarchen

Das Mundstück somnipax

verhindert das Atmen durch den Mund.

Nasenspreizer

verbessern die Nasenatmung und verhindern so das Atmen durch den Mund.

Ein operativer Eingriff

strafft das Gewebe im Rachenraum (insbesondere das Gaumensegel).


Der Rachenschnarcher (hier beschrieben: mit Atemaussetzern)

Geräusch

Das Schnarchgeräusch selbst ist sehr laut. Darauf folgen jedoch längere Phasen der Stille (20 Sekunden oder mehr). Das Geräusch wird oft auch als unrhythmisch  beschrieben.

Selbstdiagnose

Wenn Sie unabhängig von der Schlafposition (Bauch-, Rücken- oder Seitenlage) schnarchen und dabei regelmäßig Atemaussetzer auftreten, deutet dies auf Rachenschnarchen mit Apnoen hin. Weitere Indikatoren sind eine unregelmäßige Atmung, ein hoher BMI (> 25), sowie eine oder mehrere positive Antworten (= mittlere oder hohe Wahrscheinlichkeit) beim Epworth-Sleepiness External link icon Fragebogen. Schlafapnoen sind gefährlich und sollten in jedem Fall von einem Experten untersucht werden.

Schnarchen Ursachen

Das im Schlaf erschlaffte Gewebe in Mund- und Rachenraum sinkt in die Atemwege und blockiert diese. Die Atemluft kann die Engstellen nicht oder nur mit großem Widerstand passieren.  Es kommt zu Atemaussetzern. Wenn der Körper das Aussetzen der Atmung registriert hat, kommt es zu einer Art “Hochschrecken”.  Die Muskeln spannen sich an und die Atemwege werden wieder geöffnet. Dieser Vorgang kann sich pro Nacht viele Male wiederholen und führt zu einer unregelmäßigen Atmung.

Lösungen gegen Schnarchen

CPAP-Therapie

Sie besteht aus einem Beatmungsgerät (CPAP), das über einen Schlauch mit einer Atemmaske verbunden ist. Die Therapie überträgt einen Überdruck auf Ihre Atemwege und sorgt so für eine konstante Atmung.

EPAP-Therapie External link icon

EPAP ist besser bekannt unter dem Markennamen Provent. Die Nasenlöcher werden dabei mit zwei Ventilpflastern überklebt. Sie können damit ungehindert einatmen. Das Ausatmen wird jedoch verlangsamt. Dadurch blähen sich die Atemwege auf und bleiben offen.

UAS-Therapie

Auch eine Stimulationstherapie der oberen Atemwege (UAS) kann helfen. Dabei wird ein Zungengrundschrittmacher External link icon in die Zunge eingesetzt. Er gibt Elektroimpulse ab. Die Zungengrundmuskulatur wird dadurch angespannt und die Atemwege bleiben frei.

Auf die Frage was tun gegen Schnarchen gibt es aber auch noch andere Antworten so kann es helfen, seinen Lebensstil zu ändern. Bestimmte Verhaltensweisen oder Gewohnheiten fördern oder verstärken das Schnarchen und auch die obstruktive Schlafapnoe. Umgekehrt lassen sich durch eine Änderung Symptome verbessern oder gar beseitigen.

Zungenschnarcher Test

Zungenschnarcher-Test

Eine einfache Übung für zu Hause.

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Mundschnarcher Test

Mundschnarcher-Test

Eine einfache Übung für zu Hause.

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Nase-Frei Test

Nase-Frei-Test

Eine einfache Übung für zu Hause.

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Schnupfen und Erkältung – freie Nase mit Nasenspülung und Nasendusche

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am August 2, 2023

Um Erkältungen, Nasennebenhöhlenentzündungen oder Allergien zu bekämpfen, wird häufig zu Nasensprays gegriffen. In manchen Fällen kommen sogar Antibiotika zum Einsatz. Dass es für diese Probleme aber auch eine natürliche und gesunde Variante der Nasenreinigung gibt, fällt meist unter den Tisch. Dabei wirkt eine Nasenspülung mit Kochsalzlösung nicht nur vollkommen ohne Zusatz von Medikamenten, sondern sie ist auch preislich eine reizvolle Alternative.


Hypotonisch, hypertonisch und isotonisch – Was ist das?

Das Prinzip der Nasendusche beruht darauf, dass die Nase mit Hilfe von Salzwasser sanft von Schmutz und Fremdkörpern befreit wird. Dazu wird mit einer Kochsalzlösung gespült. Diese Lösung kann entweder hypotonisch, isotonisch oder hypertonisch hergestellt werden. Je nachdem wie die Kochsalzlösung erzeugt wird, folgt eine andere Wirkung.

Hypotonische Lösung

Eine hypotonische (griech. hypo = “unter”) Kochsalzlösung weist einen Salzgehalt von weniger als 0,9 Prozent auf. Möchte man eine solche Lösung herstellen, sollte man weniger als 9 Gramm Salz mit einem Liter Wasser vermischen.

Die hypotonische Lösung hat einen geringeren Salzgehalt als die körpereigenen Zellen. Um dieses Ungleichgewicht zu beseitigen, strömt vermehrt Wasser in die Zellen. Sie schwellen an.

Isotonische Lösung (auch sog. “physiologische Kochsalzlösung)

Der Salzgehalt der isotonischen Kochsalzlösung entspricht exakt dem des menschlichen Blutes – das heißt genau 0,9 Prozent. Wenn Sie eine solche isotonische Kochsalzlösung benutzen möchten, mischen Sie also 9 Gramm Salz mit einem Liter Wasser.

Bei der Nutzung dieser Lösung werden die Zellen weder zum An- noch zum Abschwellen gebracht. Die Nase wird ohne die Schleimhaut zu reizen von Verunreinigungen befreit.

Hypertonische Lösung

Eine hypertonische (griech. hyper = “über”) Kochsalzlösung weist einen Salzgehalt von über 0,9 Prozent auf. Möchte man eine solche Lösung herstellen, sollte man mehr als 9 Gramm Salz mit einem Liter Wasser vermischen.

Die hypertonische Lösung hat einen höheren Salzgehalt als die körpereigenen Zellen. Um dieses Ungleichgewicht zu beseitigen, strömt vermehrt Wasser aus den Zellen. Man sagt deshalb auch: Salz “zieht” Wasser aus dem Körper. Die Zellen der Nasenschleimhaut schwellen auf diese Weise ab.

Man kann also je nach Zusammensetzung der Spülung den Wassergehalt in den Zellen der Nasenschleimhaut “steuern”. Die Nasenspülung ist damit eine praktische Anwendung des Prinzips der Osmose, bzw. des osmotischen Drucks: eine Membran (d.h. die Nasenschleimhaut) trennt zwei Flüssigkeiten mit unterschiedlicher Salzkonzentration (die eine Flüssigkeit ist das im Körper eingelagerte Wasser mit seiner Salzkonzentration von 0,9%; die andere Flüssigkeit ist die Nasenspülung, die wir durch die Nase strömen lassen – mit einer Salzkonzentration > 0,9%). Osmotischer Druck bedeutet, dass die Nasenschleimhaut (Membran) einseitig belastet wird – das Wasser aus den Zellen “drückt” durch die Membran nach außen; und zwar so lange, bis die Salzkonzentration in den Zellen der Konzentration in der Salzlösung entspricht. Die praktische Folge dieses Abflusses von Wasser aus den Zellen ist, dass das Gewebe abschwillt.

Damit ist die Nasenspülung eine einfache und kostengünstige Anwendung, um seine Nase frei zu bekommen. Sie wirkt effektiv und auf natürlichem Weg und ist deshalb eine empfehlenswerte Alternative zu Nasensprays aus der Apotheke. Wer gerne noch tiefer in das Thema eintauchen möchte, der sollte sich den Beitrag von Prof. Dr. Vahle External link icon durchlesen.


Warum soll ich meine Nase reinigen?

Die Nase verfügt eigentlich ja über eine eigene Reinigungsfunktion – die sogenannten Flimmerepithelzellen der Nasenschleimhaut. Diese Zellen besitzen auf ihrer Oberfläche kleine Härchen (sogenannte Zilien) und erzeugen einen speziellen Schleim, der winzige Schmutzpartikel und Bakterien in sich bindet. Durch die ständige Bewegung der Zilien wird dieser “in Schleim verpackte Schmutz” schließlich durch die Nase in Richtung Rachen transportiert und dort weiter in den Magen geschluckt.

Bei grippalen Infekten oder Allergien ist die Funktion der kleinen Härchen aber eingeschränkt, sodass der produzierte Schleim mit den aufgefangenen Verunreinigungen nicht richtig abtransportiert werden kann. Die Folge: Eine laufende oder verstopfte Nase.

Dieses Problem kann die Nasendusche mit ihrer speziellen Wirkungsweise beheben: Wird die Nase mit einer isotonischen Salzlösung (gleicher Salzgehalt wie im menschlichen Blut) gespült, wird die Nasenschleimhaut nicht zusätzlich gereizt. (Bei einer Reinigung mit ungesalzenem Wasser wäre das der Fall.) Der festsitzende Schleim wird sanft aus der Nase gespült. So schafft es die Nasenspülung, Schmutz und Verunreinigungen – wie Pollen oder Bakterien – aus der Nase zu schwemmen und die natürliche Heilung der Nase zu unterstützen.

Durch den Abtransport des Nasenschleims können akute Infektionen und allergische Reaktionen gelindert und Erkältungen reduziert werden. Bei regelmäßiger Anwendung kann mit Hilfe der Nasenspülung außerdem zukünftigen Beschwerden vorgebeugt werden, da sich durch den schnelleren Abtransport des Schleims krankhafte Erreger nicht an der Nasenschleimhaut festsetzen können.

Auch in Bezug auf nächtliches Schnarchen hat eine Nasenspülung einen wohltuenden Effekt. Durch die reinigende und abschwellende Wirkung des Salzwassers können Verengungen in der Nase aufgehoben und so die gesunde Nasenatmung in der Nacht gefördert werden. So wird sichergestellt, dass Sie durch die Nase atmen und nicht durch den Mund. Mundschnarchen kann damit vorgebeugt werden.


Nebenwirkungen

Die Spülung der Nase mit Salzwasser verursacht nahezu keine Nebenwirkungen. Teilweise traten in einigen medizinischen Studien bei den Teilnehmern zwar leichte Beschwerden, wie etwa Reizungen der Nasenschleimhäute auf, diese konnten jedoch in vielen Fällen durch eine Anpassung des Salzgehaltes der Nasenspülung reduziert werden.

Obwohl die Spülung mit natürlichem Salz die Schleimhäute schonend reinigt und sie – vor allem bei Nutzung einer isotonischen Kochsalzlösung – nicht reizt, sollte auch hier auf das richtige Maß geachtet werden. Mehrmaliges, tägliches Spülen über Jahre kann nach einer Absetzung der Therapie erstmal zu vermehrten Infektionen führen. Durch das Salzwasser werden neben Bakterien nämlich auch körpereigene Immunstoffe ausgeschwemmt. Dadurch kann die Nase für kurze Zeit anfälliger für bakterielle und virale Infektionen sein.

Studienlage zu Nasenspülungen

Studienreihe der Universität Wisconsin

In mehreren Studien External link icon zwischen 1999 und 2008 hat die Universität von Wisconsin Patienten mit bestehenden Nasennebenhöhlenbeschwerden bei der Anwendung von Nasenduschen begleitet.

Die Probanden nutzten Nasenduschen mit einer zweiprozentigen Kochsalzlösung (hypertonische / abschwellende Lösung), um künftigen Entzündungen der oberen Atemwege vorzubeugen. Am Ende der Studie berichteten die Probanden von folgenden Veränderungen: Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe aus Probanden, die während der Studienzeit keine Nasendusche anwendeten, führte die Spülung der Nase unter anderem zu einer Verbesserung verstopfter Nasen (16 Prozentpunkte), weniger Kopfschmerzen aufgrund von Nasennebenhöhlenproblemen (19 Prozentpunkte) und zu signifikant weniger Druckschmerz an der Stirn (33 Prozentpunkte). Außerdem verwendeten die “Nasenspüler” sowohl weniger Antibiotika (9 Prozentpunkte) als auch weniger Nasensprays (4 Prozentpunkte). Insgesamt konnte knapp die Hälfte (41 Prozent) der Nasenspülungs-Nutzer bestätigen, dass sich ihre Lebensqualität verbessert hat. Keiner von ihnen gab an, nach der Studie in einem schlechteren Zustand zu sein – ganz im Gegenteil zur Kontrollgruppe (ohne Nasenspülung). Hier sprachen 4 Prozent der Probanden von einer Verschlechterung der Lebensqualität.

Studie der Medizinischen Hochschule Hannover

Eine Studie der MHH External link icon aus dem Jahr 2003 konnte die positiven Ergebnisse der Wisconsin-Studien in weiten Teilen bestätigen.

Die Probanden verwendeten über einen Zeitraum von sechs Monaten eine 0,9-prozentige Kochsalzlösung (isotonische Lösung) und dokumentierten täglich Häufigkeit und Auswirkung der Anwendungen.

Am Ende der Studie berichteten die Probanden schließlich davon, Entzündungen der Nasennebenhöhlen reduzieren zu können (Rückgang um 27,6 Prozentpunkte). Auch zu Grippe- oder Erkältungsausbrüchen kam es seltener (Rückgang um 25,6 Prozentpunkte). Besserungen traten ebenfalls bei Pollenallergikern auf. Außerdem sprachen 90 Prozent von einer Verbesserung bei verstopfter Nase. Im Gegenzug ging die Nutzung von Nasensprays/-tropfen oder -salben um mehr als die Hälfte zurück. Über 70 Prozent gaben am Ende der Studienzeit an, weiterhin regelmäßig eine Nasendusche verwenden zu wollen.

Zu guter Letzt: Im Internet wird auch immer wieder von einer “Studie” gesprochen, die von Talal M. Nsouli des Watergate Allergy & Asthma Centers External link icon in Washington durchgeführt wurde. In dieser wird vor einer dauerhaften Nutzung einer hypertonischen Kochsalzlösung gewarnt. Zwar wird die Studie häufig im Netz zitiert, allerdings wurde sie nach ihrer Vorstellung im Jahr 2011 auf der Jahrestagung des Watergate Allergy & Asthma Centers weder als wissenschaftliche Arbeit veröffentlicht noch durch andere Studien in diesem Bereich bestätigt. Im Gegenteil: Die Mehrzahl an vorhandenen Studien bestätigt, dass gegen eine mehrmalige Spülung der Nase pro Woche nichts einzuwenden ist. Sie wird von Ärzten zur Unterstützung der körpereigenen Nasenreinigung empfohlen.

Nase-Frei-Test

Eine einfache Übung für zu Hause.

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Atmen durch die Nase

Die menschliche Atmung

Besser durch die Nase.

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Auswahl an Nasenspreizer, Nasendilatator und Nasenklammer

Kaufratgeber Nasenspreizer

Worauf müssen Sie beim Kauf achten? Wir stellen Ihnen hier Nasenspreizer, Nasendilatator und Nasenklammer vor.

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Die menschliche Atmung – besser durch die Nase

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am August 2, 2023

Ob man durch die Nase oder den Mund atmet, ist egal? Falsch gedacht! Wir klären über die Vorteile der Nasenatmung auf, beschreiben, wie die Atmung mit dem Schnarchen zusammenhängt und geben Tipps, mit welchen Hilfsmitteln Sie befreit durchatmen können:


Atmen was passiert?

Atmung ist eine Grundvoraussetzung zum Leben. Der Mensch macht im Ruhezustand etwa 14 Atemzüge pro Minute – völlig automatisch und unbewusst. Bei jedem normalen Atemzug wird etwa ein halber Liter Luft aufgenommen, bei Anstrengung kann das sogar zehnmal so viel sein! Auf den Tag gerechnet macht dass eine Menge von 12.000 Liter Atemluft External link icon.

Den Atmungsprozess kann man grob zusammenfassen: Über die Außenluft atmen wir Sauerstoff ein, welcher über die Lungenbläschen ins Blut diffundiert und an die Zielorgane verteilt wird. Unsere Zellen sind auf diesen Sauerstoff angewiesen. Nur so können lebenswichtige Vorgänge in unserem Körper wie beispielsweise das Erzeugen von Energie in den Zellen (Zellatmung) stattfinden. Kohlenstoffdioxid wird als Stoffwechselendprodukt im Gegenzug wieder ausgeatmet. Dies ist das Prinzip des lebenswichtigen Gasaustausches External link icon.


Atmen ist nicht gleich Atmen

Die Atemluft kann auf zwei unterschiedlichen Wegen in die Lunge gelangen. Einerseits kann sie den Weg durch die Nase nehmen, was man folglich als Nasenatmung bezeichnet. Mediziner sprechen von der sogenannten physiologischen Atmung.

Ist die Nasenatmung nicht möglich – da die Nase beispielsweise verengt oder verstopft ist – so strömt die Atemluft durch den geöffneten Mund, an Zunge und Gaumen vorbei, in den Rachen und weiter über die Luftröhre in die Lunge. Das nennt man Mundatmung.

Dabei ist es weitaus gesünder durch die Nase zu atmen als durch den Mund. Die Nasenatmung erfüllt nämlich viele Funktionen, die wichtig für den gesamten Organismus sind:

Schutz und Reinigung vor Fremdpartikeln und Krankheitserregern

Das Innere der Nase, also Nasengänge und Nasenmuscheln, sind mit einer ganz besonderen Schleimhaut ausgekleidet, die viele mikroskopisch kleine bewegliche Härchen aufweist. Diese Flimmerhärchen (auch: Zilien) schützen den eingeatmeten Luftstrom vor dem Eindringen von Fremdpartikeln wie beispielsweise Staub- und Schmutzteilchen, aber auch Keime und Krankheitserreger. Diese Fremdkörper verfangen sich sozusagen in den kleinen Haaren.

Hat sich doch mal etwas in die Nase verirrt, kommt der Schleimfilm zum Einsatz. Er erfüllt eine Reinigungsfunktion, nimmt kleinere Verunreinigungen und Partikel auf und transportiert sie in Richtung Nasenausgang. Zusätzlich werden besondere Eiweiße und verschiedene Enzyme in der Schleimhaut produziert. Sie unterstützen die Schutzfunktion und dienen als Abwehrkräfte.

“Klimatisierung” und Befeuchtung der Luft

Die Nasenschleimhaut erfüllt aber noch einen wichtigen Zweck: Sie bringt die Atemluft beinahe auf Körpertemperatur (ca. 34 Grad Celsius) und feuchtet sie gleichzeitig an. Sogar bei Außentemperaturen von -10 Grad Celsius erlangt die Luft bis zu ihrer Ankunft in der Lunge über 30 Grad. Bei Kälte strömt vermehrt Blut in die Schwellkörper der Nase mit der Folge, dass die Nasenschleimhaut anschwillt. Beim Vorbeiströmen an diesem Schleimhautpolster wird die kalte Atemluft aufgewärmt, ehe sie in die tieferen Atemwege gelangt. Umgekehrt wird extrem heiße und trockene Atemluft beim Strömen durch die Nase abgekühlt und mit Feuchtigkeit angereichert.

Bessere Sauerstoffversorgung

Schließlich hat das Atmen durch die Nase im Vergleich zur Mundatmung einen entscheidenden Vorteil im Bezug auf die Sauerstoffversorgung: Die Nasenatmung führt zu einer um 10 bis 15 Prozent höheren Sauerstoffsättigung des Blutes. Das bedeutet, unser Blut wird stärker mit Sauerstoff angereichert und die Organe werden besser mit dem lebenswichtigen Luftgas versorgt.

Grund hierfür ist das Stickstoffmonoxid (NO), das in den Nasennebenhöhlen gebildet und durch die Nasenatmung automatisch mit in die Lungen transportiert wird External link icon. Stickstoffmonoxid hat eine Reihe wichtiger Aufgaben, unter anderem weitet es die Blutgefäße und fördert die Durchblutung der Lungenbläschen External link icon. Somit kann mehr Sauerstoff ins Blut aufgenommen und zu den Organen transportiert werden. Es wirkt zudem entspannend auf die Atemmuskeln und hemmt Entzündungen.


Nasenatmung und Schnarchen

Probleme mit der Atmung durch die Nase können ein Schnarchproblem auslösen. Ist die Nase verengt oder verlegt – zum Beispiels durch einen Schnupfen oder eine anatomische Besonderheit wie Polypen o. Ä. – steigt der Atemwegswiderstand. Man hat dann Probleme unbeschwert ein- und auszuatmen. Die Widerstände und Engstellen führen zu Turbulenzen im Atemluftstrom. Das umliegende Gewebe wird in Schwingung versetzt. Das entstehende Geräusch nehmen wir als Schnarchen wahr.

In vielen Fällen ist eine gestörte Nasenatmung auch “nur” eine Mitursache des Schnarchproblems. Wenn Sie im Schlaf schlecht Luft durch die Nase bekommen, stellt der Körper unbewusst auf Mundatmung um. Das begünstigt wiederum das Mundschnarchen – eine Schnarchform, bei der der Atemluftstrom das Gaumengewebe in Vibration versetzt.


Hilfsmittel für eine freie Nasenatmung

  • Nasenspreizer und Nasenpflaster weiten die Nasenlöcher und verbessern so die Atmung.
  • Nasenspülungen befreien die Nase von Schleim und Sekret und helfen vor allem bei Schnupfen und Allergien.
  • Operative Eingriffe sind bei starken anatomisch-bedingten Einschränkungen der Atmung (z.B. Krümmung der Nasenscheidewand, vergrößerte Nasenmuscheln, Polypen) oft nicht vermeidbar.
Auswahl an Nasenspreizer, Nasendilatator und Nasenklammer

Kaufratgeber Nasenspreizer

Worauf müssen Sie beim Kauf achten? Wir stellen Ihnen hier Nasenspreizer, Nasendilatator und Nasenklammer vor.

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Die Rolle der Nase beim Schnarchen

Eine behinderte Nasenatmung kann Schnarchprobleme verursachen oder diese verstärken.

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Kaufratgeber Schnarchschienen

Berät worauf Sie beim Kauf einer Schnarchschiene achten müssen. Wir stellen Ihnen hier verschiedene Modelle und technische Ansätze vor.

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Was ist die optimale Schlafdauer?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 26, 2023

Erholsamer Schlaf – wie viele Stunden Schlaf brauchen wir, um morgens fit, wach und energiegeladen in den Tag zu starten? Es hält sich hartnäckig der Glaube, dass die optimale Schlafdauer mindestens 8 Stunden Nachtruhe beträgt. Der Großteil der Bevölkerung schläft jedoch nur zwischen 6 und 7 Stunden pro Nacht. Lesen Sie, wie viel Schlaf gesund ist!

Glaubt man medizinischen Studien zum Thema Schlaflänge, dann finden Sie mit 7 Stunden Schlafdauer einen erholsamen Schlaf. Die Studien haben zudem gezeigt, dass bereits 20 Minuten zu wenig die Leistungs- und die Erinnerungsfähigkeit beeinträchtigen können. Schlafstörungen äußern sich daher auch in verstärkter Tagesmüdigkeit, Unkonzentriertheit und schlechter Laune. Andererseits ist aber auch zuviel Schlaf nicht gut und wird als Risikofaktor für Diabetes, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen angesehen.


Die magische Zahl: so geht erholsamer Schlaf!

Die wohl größte Studie zum Thema “Optimale Schlafdauer” External link icon hat die Universität von Kalifornien in San Diego mit mehr als einer Million Teilnehmern über einen Zeitraum von 6 Jahren durchgeführt.

Die Ergebnisse liefern die magische Zahl zum perfekten Schlaf: Die Probanden, die etwa 7 Stunden pro Nacht schliefen, wiesen eine geringere Sterberate auf als jene, die kürzer oder länger im Bett lagen. Laut Dr. Kripke, der die Studie begleitete, sollte jeder Mensch versuchen, zwischen 7 und 8 Stunden Schlaf zu bekommen. Man kann diesen Wert als die optimale Schlafdauer bezeichnen.

In der Studie wurde weiterhin festgestellt, dass sich unsere kognitiven Fähigkeiten verbessern, wenn wir mindestens sieben Stunden schlafen. Das bedeutet, wir können nach 7 Stunden besser lernen, gucken, uns orientieren, Dinge wahrnehmen – ja sogar kreativer sein. Diese Fähigkeiten verschlechtern sich, sobald man länger als 8 oder weniger als 7 Stunden ruht. Außerdem steigt das Diabetesrisiko sowie die Gefahr an Übergewicht zu leiden bei Menschen, die mehr als 8 Stunden schlafen.


Das Alter bestimmt die optimale Schlafdauer

Nehmen Sie die 7 aber nicht als gegeben hin. Die optimale Schlafdauer hängt auch immer vom Alter ab:

Es ist völlig normal, dass Menschen über 65 Jahre mit 5 bis 6 Stunden Schlaf vollkommen ausgeruht sind. Schulkinder zwischen 6 und 13 Jahren hingegen brauchen etwa 9 bis 11 Stunden Schlaf, denn im Schulalter ist erholsamer Schlaf besonders wichtig. Das Gehirn speichert im Schlaf das Gelernte ab und verarbeitet es. Teenager sollten 8 bis 10 Stunden schlafen, da der Körper in diesem Alter schwer damit beschäftigt ist, seinen Hormonhaushalt umzustellen.

Die empfohlene Schlafzeit von 7 Stunden richtet sich demnach an Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren.


Experten-Tipp: Individuelle Schlafdauer

Finden Sie Ihre individuelle Schlafdauer heraus! Denn erholsamer Schlaf hängt stark von den Besonderheiten Ihres Körpers ab. Das geht am besten im Urlaub, wenn man mindestens 3 Tage am Stück nicht zu einer bestimmten Zeit aufstehen muss:

Gehen Sie ins Bett, wenn Sie müde sind und verzichten Sie am Abend auf Alkohol und Zigaretten. Schlafen Sie so lange, bis Sie ohne Wecker aufwachen und sich ausgeschlafen fühlen. Zählen Sie an allen 3 Tagen, die Stunden, die Sie geschlafen haben. Ermitteln Sie daraus einen möglichst genauen Mittelwert. Dieser Wert zeigt Ihnen, wie viele Stunden Ihr Körper für einen erholsamen Schlaf benötigt, damit Sie ausgeruht und fit in den Tag starten können. Wenn Sie beim Ermitteln Ihrer individuellen Schlafdauer auf Probleme treffen, weil Schlafstörungen Sie plagen, hilft Ihnen ein professioneller Schlafberater External link icon weiter.

Versuchen Sie sich konsequent an diese Zeiten zu halten – auch außerhalb des Urlaubs. Dazu müssen Sie eine optimale Schlafumgebung schaffen. Bemühen Sie sich, nicht mehr als eine oder zwei Stunden mehr zu schlafen – besonders am Wochenende. So schlafen Sie nachts besser ein und stehen morgens einfacher auf.

Es ist aber nicht nur die Schlafdauer, auf die es ankommt. Auch die Schlafqualität muss stimmen; und hier sollten Sie alles tun, damit sie entspannt und möglichst schmerzfrei ruhen können. Solche Störfaktoren können u.a. Schnarchen (sowohl das eigene Schnarchen, als auch das des Bettpartners), nächtliche Schmerzen (z.B. Gelenksschmerzen) oder ein gestörter Schlafrhythmus sein. Vor allem Schnarchen sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen Krankhaftes Schnarchen äußert sich oftmals darin, dass Betroffene trotz ausreichender Schlafstunden völlig gerädert aufwachen. Hier können Schnarchtest (oder alternativ der Besuch beim HNO-Arzt) und Anti-Schnarchprodukte wie eine Schnachschiene, ein Anti-Schnarch Mundstück oder Nasenspreizer schnell helfen.

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Wie Sie Ihre Nasenatmung verbessern können

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juni 6, 2024

Die Entstehung von Schnarchen kann verschiedene Ursachen haben. Eine funktionierende und freie Nasenatmung ist jedoch Voraussetzung für eine schnarchfreie Nacht. Ist die Nase verengt oder verlegt, so begünstigt das lästige Geräusche. Wir stellen Ihnen verschiedene Lösungsansätze vor – von Nasenspreizern bis hin zu Nasenduschen.


Die Nasenatmung

Ist die Nase – beispielsweise durch eine Schleimhautschwellung beim klassischen Schnupfen oder eine anatomische Besonderheit wie Polypen, vergrößerte Nasenmuscheln oder eine schiefe Nasenscheidewand – verengt oder verlegt, steigt der Atemwegswiderstand. Sprich, man hat Schwierigkeiten befreit ein- und auszuatmen. Die Widerstände und Engstellen führen zu Turbulenzen im Atemluftstrom und diese versetzen das umliegende Gewebe in Schwingung. Physikalisch ist dieser Mechanismus vergleichbar mit dem eines pfeifenden Druckluftventils.

In vielen Fällen ist eine gestörte Nasenatmung zwar nicht Auslöser von Schnarchen, aber eine wichtige Mitursache. Denn wenn der Mensch im Schlaf schlecht Luft durch die Nase bekommt, stellt er unbewusst auf die Mundatmung um. Diese begünstigt jedoch das Mundschnarchen, das heißt eine Schnarchform, bei der der Atemluftstrom das Gaumengewebe in Vibration versetzt. Atmen durch den Mund ist aber nicht nur wegen der Lärmentwicklung störend, sondern es steigert auch die Anfälligkeit für Infekte, da die Atemluftfilterfunktion der Nase ausfällt. In der Luft mitschwebende Bakterien und Viren werden ungefiltert in die Lungen eingeatmet und begünstigen Infekte.

Man sollte also darauf achten, dass die Nase immer frei ist, um eine störungsfreie Atmung durch die Nase zu gewährleisten. Dafür gibt es verschiedene Hilfsmittel:


Nasenspray: Xylometazolin

Xylometazolin, ein Stoff der in Nasensprays verwendet wird, kann eine kurzfristige Linderung bewirken. Er wird gerne bei Erkältungen beziehungsweise bei Schnupfen angewendet.

Xylometazolin sorgt dafür, dass sich die kleinen Blutgefäße in der Nasenschleimhaut zusammenziehen. Die Schleimhaut schwillt auf diese Weise ab. Die Nase ist nicht länger verengt. Das Luftholen fällt leichter. Länger als eine Woche sollten derartige Nasensprays jedoch nicht angewendet werden, da sie die Schleimhaut austrocknen und schnell abhängig machen. Alternativ gibt es Sprays mit Meersalz oder ätherischen Ölen, die ebenfalls ein Abschwellen der Schleimhaut bewirken sollen. Sie können bedenkenlos angewendet werden. Allerdings gibt es über ihre Wirksamkeit kaum wissenschaftliche Studien.


Nasendusche

Nasenduschen  helfen vor allem bei Schnupfen, überschüssiges Nasensekret aus dem Nasenraum zu spülen. Durch die Verwendung von salzhaltigen Zusätzen im Wasser soll außerdem ein Abschwellen der Schleimhaut bewirkt werden.

Der Aufsatz der Nasendusche wird in eines der Nasenlöcher gesteckt. Das Wasser läuft nun durch die Nase und zum anderen Nasenloch wieder hinaus. Dabei wird der Schleim, der die Nase verstopft, ausgeschieden. Nasenspülungen helfen übrigens auch Pollenallergikern während der Pollenflugzeit.


Nasenpflaster

Nasenpflaster werden auf den Nasenrücken geklebt und weiten so sanft die Nasenflügel von außen. Die Atemwege, genauer gesagt die Eingänge der Nase (Nasenvorhof) werden offengehalten.

Vor einigen Jahren wurden Nasenpflaster sehr populär, da sie von vielen Profifußballern während der Spiele getragen wurden. Es ist nämlich wissenschaftlich bewiesen, dass eine verbesserte Nasenatmung die Leistung steigert – sogar um bis zu 30%.


Nasendilatatoren / Nasenspreizer

Nasendilatatoren – auch Nasenspreizer genannt – dienen ebenfalls dazu, die Nasenlöcher und den Eingangsbereich der Nasen aufzuweiten und offenzuhalten. Anders als bei Pflastern passiert das hier aber von innen. Es gibt unterschiedliche Bauformen von Nasenspreizern. Die gängigsten sind die Flügelform und die Röhrenform. Daneben gibt es noch Sonderformen und Kombinationen, wie die Dübelform.

Auch für Allergiker bieten Nasenspreizer Abhilfe – denn es gibt besondere Nasendilatatoren,  in die ein Schaumstofffilter eingearbeitet ist, der die Atemluft beim Einatmen filtert. Er verringert Belastungen durch Pollen, Hausstaub und Tierhaare, die für trockene und gereizte Nasenschleimhäute verantwortlich sein können.

ClipAir Nasenspreizer09

Ein Stent für die Nase

AlaxoLito External link icon ist ein Stent für die Nase. Stents werden vor allem in der Gefäßchirurgie verwendet, um verengte Arterien offen zu halten. Sie bestehen aus einem feinen Metallgeflecht, das sich sanft aufspannt bzw. ausdehnt und sich so an die Gefäßwand heftet und das Gefäß weitet.

Der AlaxoLito ist natürlich sehr viel größer als ein solcher Gefäßstent, aber das Anwendungsprinzip ist ähnlich. Wenn der Stent in die Nase eingeführt wurde, spannt sich das Metallgeflecht auf und weitet die Nasenatemwege. AlaxoLito kann vom Anwender selbst in die Nase eingeführt und am Morgen wieder entfernt werden. Vor allem bei vergrößerten Nasenmuscheln kann dieses Hilfsmittel ratsam sein.


Operativer Eingriff

Bei besonderen anatomischen Verhältnissen in der Nase kann auch eine Operation eine Linderung des Schnarchens bewirken. Hierzu zählen beispielsweise die Korrektur der Nasenscheidewand oder die Entfernung von Polypen. Allerdings sollte ein erfahrener HNO-Arzt genau prüfen, ob dieser Schritt für Sie ratsam ist und das Schnarchen dadurch tatsächlich behoben werden kann.

In vielen Fällen ist die Operation erfolgreich ohne das Schnarchproblem zu lösen. Das lässt sich damit erklären, dass Probleme mit der Nasenatmung nur sehr selten der alleinige Auslöser des Schnarchens sind. Die Nasenatmung zu verbessern, ist daher zumeist nur der erste Schritt zu einer nachhaltigen Lösung. Der Eingriff kann sehr hilfreich sein, ist aber eben nicht ausreichend.

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Warum schnarcht man? Ursachen für Schnarchen einfach erklärt!

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am August 3, 2023

Schnarchen genau zu beschreiben ist gar nicht so einfach. Der allgemeine Begriff “Schnarchen” ist jedenfalls weder medizinisch noch naturwissenschaftlich besetzt, sondern eher ein alltagssprachlicher Sammelbegriff für alle Rassel- und Grunzgeräusche im Schlaf, die mit der Atmung zu tun haben. “Warum schnarcht man” interessiert die Medizin erst dann, wenn das Schnarchen Nebeneffekt anderer Erkrankungen ist, sog. schlafbezogener Atmungsstörungen. Wir wollen hier aber für alle Betroffenen erklären, welche Ursachen Schnarchen hat und warum Schnarchgeräusche entstehen und so zu mehr Klarheit bezüglich dieses lästigen Phänomens beitragen.


Bloß lautes Atmen oder schon Schnarchen?

Jedes Kind weiß schon von klein auf, wie sich Schnarchen External link icon anhört. Wenn Kinder eine Schlafsituation darstellen wollen, machen sie schnell das typische, laut knatternde Schnarchgeräusch nach – und zwar so, dass sich nur so die Balken biegen.

Was für die Kleinen völlig klar ist, ist in der Medizin allerdings schon nicht mehr so eindeutig. Die bis heute ungeklärte Hauptfrage lautet nämlich: Wann atmet ein Mensch im Schlaf einfach nur laut und wann schnarcht er? Das Problem kennen viele von uns – und zwar wenn sie erkältet sind. Dann kann die Nase schon mal leicht verstopft sein – und schon klappt es mit der ruhigen Atmung nicht mehr so gut. Mal pfeift es leicht, mal knattert es, mal blubbert es sogar. Aber ist das schon Schnarchen? Die richtige Antwort lautet: vielleicht! Die Medizin gibt hierauf jedenfalls keine eindeutige Antwort ,solange es sich nicht um krankhaftes Schnarchen handelt. Deshalb gibt es auch bis heute keine Richtlinien oder Ähnliches, die Schnarchen beispielsweise an einer gewissen Lärmschwelle (dB) festmachen würden.

Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) hat in ihren ICD-10 Richtlinien aber zumindest eine “Negativdefinition” für einfaches Schnarchen vorgenommen. Vereinfacht gesprochen ist Schnarchen all das, was nach Herausfiltern von schlafbezogenen Atmungsstörungen übrig bleibt.

Primäres oder habituelles Schnarchen ist durch im Schlaf auftretende Atemgeräusche definiert, die nahezu jede Nacht bestehen, jedoch keine Störung der Kreislaufregulation oder des arteriellen Sauerstoffgehaltes verursachen und ohne eine Erhöhung der Zahl der Weckreaktionen im EEG einhergehen (ICD-10: R06.5)


Krankhaftes Schnarchen oder “rein akustisch störendes” Schnarchen?

Die Medizin jedenfalls schaut nicht vorrangig auf die Stärke der Schnarchgeräusche, sondern auf die Schnarchen Ursachen. Sind die Schnarchgeräusche die Folge einer schlafbezogenen Atemstörung, dann wird es für die Mediziner interessant! Sie schauen sich an, was dem Schnarchgeräusch zugrunde liegt und ob diese Ursache einen eigenständigen Krankheitswert hat. Diese Sonderformen von Schnarchen sind medizinisch definiert.

Entsteht das Schnarchgeräusch etwa, weil die Atemwege im hinteren Rachenbereich zusammenfallen oder verlegt sind und der Schnarcher als Folge Atemaussetzer erleidet, dann liegt darin eine solche schlafbezogene Atemstörung. Die Medizin hat diese besondere Form des Schnarchens als obstruktives Schlafapnoesyndrom (OSAS) näher definiert. Ähnlich verhält es sich mit dem Widerstandssyndrom der oberen Atemwege (UARS). Diese Schnarchformen mit eigenem Krankheitswert sind allerdings verhältnismäßig selten.

In den meisten Fällen gehen die Schnarchgeräusche beim Atmen im Schlaf nicht mit einer Atemstörung einher. Diesen nicht krankhaften Bereich des Schnarchens definiert die Medizin nicht näher, sondern bezeichnet sie ganz allgemein als “primäres Schnarchen” oder als “habituelles Schnarchen”. Man könnte es vereinfacht so ausdrücken: primäres Schnarchen ist jedes Vibrationsgeräusch in den oberen Atemwegen, das zu keiner Atemstörung während des Schlafs führt. Oder noch simpler: primäres Schnarchen ist alles, was übrig bleibt, wenn man die “schlimmen” Formen des Schnarchens abzieht.

Diese “einfache” Form betrifft die Mehrheit der Schnarcher, ist aber auch nicht ganz so trivial, wie es erstmal klingen mag. Schnarchen bedeutet schließlich immer ein gestörtes Atem- und Schlafverhalten. Außerdem können damit Beschwerdebilder wie Mundtrockenheit und damit sogar Schäden an den Zähnen einhergehen. Schließlich steht sogar der (bisher allerdings nicht belastbar bestätigte) Verdacht im Raum, dass starkes, einfaches Schnarchen ein Risikofaktor für Schlaganfall sein könnte.

Einfaches Schnarchen hat viele Namen – mal heißt es primäres Schnarchen, mal habituelles Schnarchen; aber auch Begriffe wie gutartiges Schnarchen, benignes Schnarchen,kontinuierliches Schnarchen, rhythmisches Schnarchen, nicht-apnoeisches Schnarchen oder auch ungefährliches Schnarchen finden sich dafür.


Allgemeine Ursachen für Schnarchen

Aber warum schnarcht man nun? Was genau passiert beim Schnarchen im Körper? Das kann man leider nicht auf eine allgemeingültige Formel bringen, denn die Geräuschentwicklung in den Atemwegen kann an unterschiedlichen Stellen im Mund-, Nasen oder Rachenraum auftreten. Deshalb gibt es auch nicht das eine Schnarchen und eben auch nicht nur eine Ursache, sondern verschiedene Schnarchtypen.

Alle Schnarchformen lassen sich aber in letzter Konsequenz auf zwei große Schnarchen Ursachen zurückführen: Gewebeschwäche und Unterdruckbildung in den Atemwegen.

Erschlafftes Gewebe in den Atemwegen

Erschlafftes Gewebe nervt nicht nur an Bauch, Beinen und Po sondern auch in Mund- und Rachenraum! Fehlt es dem Gewebe in und um die Atemwege an Festigkeit und Straffheit, so begünstigt das das Schnarchen. Menschen mit einer generellen Gewebeschwäche schnarchen deswegen meist häufiger.

Wenn der Mensch wach ist, steht der komplette Rachenbereich unter muskulärer Spannung und ist weit geöffnet. Im Schlaf entspannt sich das Gewebe jedoch und erschlafft. Es ist sogar möglich, dass der Rachenbereich während der Tiefschlafphase komplett in sich zusammenfällt. In diesem Fall kommen die Rachenwände aufeinander zum Liegen.

Die Atemluft aber, die durch die Nase in den Rachen strömt, versetzt das schlaffe Gewebe auf ihrem Weg in Bewegung und in Vibration. So entsteht die lästigen Schnarchgeräusche. Man kann sich das bildlich wie einen wehenden Vorhang vor einem offenen Fenster vorstellen.


Unterdruckbildung in den Atemwegen

Bei jedem Einatmen erzeugt die Lunge einen leichten Unterdruck in den Atemwegen. Das ist völlig natürlich und für die Atmung notwendig. Dieser Unterdruck hat zur Folge, dass sich die Atemwege bei jedem Einatmen leicht zusammenziehen.

Ist das Gewebe in Mund- und Rachenraum entspannt – also erschlafft wie im Schlaf – wird es durch den Unterdruck-Luftstrom zusammengezogen und verengt die Atemwege. An den Engstellen kommt es zu Turbulenzen (Luftverwirbelungen) und damit zu Vibrationen. Diese Vibrationen werden als schnarchtypisches Geräusch hörbar.

Der Unterdruck in den Atemwegen kann durch Engstellen im Nasenbereich weiter verstärkt werden; diese Engstellen können durch Polypen oder vergrößerte Nasenmuscheln oder auch durch Schiefstellungen der Nasenscheidewand (Septumdeviation) verursacht werden. Deshalb ist eine freie Nasenatmung eine wichtige Grundvoraussetzung für einen schnarchfreien Schlaf.

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Schnarch-Apps (Android, iPhone) – Großer Test [2020]

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am August 4, 2023

Mittlerweile gibt es für Android und iPhone zahlreiche Schnarch-Apps – aber was ist ihr Nutzen? Wir haben für Sie über 15 Apps gegen Schnarchen getestet. Wir sagen Ihnen, welche Schnarch-Apps Ihnen wirklich gegen das Schnarchen helfen können.


1. Einführung – Messen, übertönen oder trainieren?

Für unseren Test haben wir drei Gruppen von Schnarch-Apps identifiziert, die man auf den App-Plattformen von Google und Apple findet.

Analyse von Schnarchgeräuschen

Mit Abstand am bedeutendsten sind jene Apps, die Schnarchgeräusche aufzeichnen und die Lautstärke messen. Damit kann der Nutzer feststellen, ob und wie stark er schnarcht. Die von uns gut bewerteten Apps dieser Gruppe (wie z.B. SnoreLab oder SnoreClock) erlauben dem Nutzer zudem, die Schnarchlautstärke über mehrere Tage zu vergleichen. 

“Mit den führenden Schnarch-Apps kann man daher objektiv beurteilen, ob das gewählte Antischnarchmittel wirklich hilft”, so Dr. Hannes Wakonig, Schnarchexperte bei SomniShop. Hierfür genüge ein einfacher Vergleich: “Wie stark ist das gemessene Schnarchgeräusch, wenn man das Mittel gegen Schnarchen nicht verwendet und wie stark ist es, wenn man es nutzt. Das kann man innerhalb von 2-3 Nächten messen.” 

Die Schnarcher können auch so verschiedene Schnarchmittel innerhalb kurzer Zeit miteinander vergleichen und so die für sie passende Lösung bestimmen. “Dieses Vorgehen empfiehlt sich insbesondere in den Fällen, in denen unklar ist, welche Ursache verantwortlich für das Schnarchen ist. Dies ist bei allen Fortschritten in der Schnarchdiagnostik leider noch oft der Fall”, so Dr. Wakonig

Schnarchgeräusche neutralisieren

In der zweiten Gruppe finden sich jene Apps, die mit sanfter Musik oder Rauschen das Schnarchgeräusch neutralisieren wollen. Die Schnarch-Apps dieser Gruppe konnten jedoch in unserem Test nicht überzeugen. Besser fanden wir jene Apps, die mit angenehmer Hintergrundmusik generell das Einschlafen ermöglichen wollen. Allerdings können auch diese Apps kaum das Schnarchgeräusch ausblenden.

Snorefree – innovativer Trainingsansatz

Wir haben zudem die neue App Snorefree getestet, die Videotrainings gegen Schnarchen anbietet. Sie bietet einen vielversprechenden Ansatz, setzt aber große Disziplin beim Nutzer voraus.

Vom Test bewusst ausgenommen

Von unserem Test ausgenommen haben wir jene zumeist englischsprachigen Apps, die nur Schnarchgeräusche oder kurze Artikel über Schnarchen anbieten. Diese werden auf häufige Suchbegriffe wie “Anti Snoring” oder “Snoring sounds” optimiert, bieten dem Nutzer aber in der Regel keinen Mehrwert. Zudem sind diese Apps gespickt mit Werbung – zum Teil sehr fragwürdiger Natur.

Ferner raten wir generell von Apps ab, die den Schnarcher bei Schnarchgeräuschen aufwecken. Denn dies kann zu gefährlicher Tagesmüdigkeit führen und löst das Schnarchproblem nicht einmal ansatzweise. Wir haben deswegen diese Apps (wie z.B. die App Anti Snoring) nicht getestet.

Ausgenommen haben wir auch Apps wie Eversleep oder ESUN, für die man noch ein Zusatzgerät kaufen muss. Wir haben uns auf die Apps konzentriert, die nur ein Smartphone erfordern. 


2. Testgruppe 1: Apps zur Schnarchanalyse

Zunächst haben wir die Apps getestet, mit denen man die Schnarchgeräusche analysieren kann. In dieser Gruppe war SnoreLab unser Testsieger.

1. SnoreLab – unser Testsieger in der Schnarchanalyse

Mehrwert für den Nutzer: sehr gut (1,0). Sehr gute Schnarchanalyse. Erkennt mögliche Schnarchgeräusche gut und ordnet diese sehr verständlich in vier Kategorien ein. Schnarchscore ermöglicht Vergleich über mehrere Tage hinweg. Konzentriert sich bei der Geräuschwiedergabe auf die wesentlichen Lärmereignisse – dadurch ist eine Auswertung in nur wenigen Minuten (anstatt Stunden) möglich. Erlaubt es, in einem elektronischen Tagebuch die verwendeten Hilfsmittel und Einflussfaktoren für jede Nacht aufzuzeichnen. In der Gratisversion werden zwar nur Geräuschproben aufgezeichnet, dies genügt aber im Regelfall.

Bedienungskomfort: sehr gut (1,3). Sehr übersichtliche Bedienungsoberfläche, ansprechend und klar strukturiert. Bietet bereits in der Gratisversion zahlreiche Optionen und gute Informationen zu den Hilfsmitteln. Negativ fallen lediglich gelegentliche Übersetzungsfehler auf.

Datenschutz: befriedigend (4,0). Verlangt zum Start keine E-Mail-Adresse. Es fehlt jedoch eine Datenschutzerklärung.

Startseite – übersichtlihe Darstellung
Aufzeichnung einer Nacht – Gesamtergebnisse auf einen Blick

Gesamturteil: gut (1,7). Sehr ausgereifte App zur Schnarchanalyse. Sehr gut geeignet zum Testen, wie effektiv ein Antischnarchmittel ist. Der sehr positive Gesamteindruck wird nur von der fehlenden Datenschutzerklärung getrübt.

Freemium-App: Getestet wurde die Gratisversion (mit In-App Werbung). Die werbefreie Bezahlversion kostet im Google Play Store 9,99€. Sie bietet interaktive Auswertungsmöglichkeiten, insbesondere nach Trends, eine durchgehende Aufzeichnung des Schnarchens und Einschlafmusik an.

Bewertung Google Play Store: 4,5; 19378 Rezensionen
Bewertung Apple Appstore: 4,6; 5063 Rezensionen

Anzahl Downloads Google Play Store: 1 Mio+
Anzahl Downloads Apple Appstore: 5 Mio+ (Angabe des Entwicklers)

Download-Link Google Play Store:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.snorelab.app External link icon

Download-Link Apple:
https://apps.apple.com/de/app/snorelab/id529443604 External link icon


2. SnoreClock

Mehrwert für den Nutzer: gut (2,3). Zeigt die aufgenommene Lautstärke in einem Geräuschdiagramm an. Mögliche Schnarchgeräusche werden rot hervorgehoben. Man kann bequem jeden beliebigen Aufnahmezeitpunkt über einen Slider schnell auswählen. App bewertet zudem die Schnarchlautstärke mit einem Punktwert – allerdings wird dieser nicht näher eingeordnet. Leider ist es in der kostenlosen Version nicht möglich, Einflussfaktoren oder verwendete Schnarchmittel je Nacht aufzuzeichnen. Ein Vergleich wird so erschwert.

Bedienungskomfort: gut (1,7). Übersichtliches, sportlich anmutendes Uhrendesign. Bedienelemente sind intuitiv und die App ist klar strukturiert.  

Datenschutz:  sehr gut (1,0). Keine Eingabe einer E-Mail-Adresse vorab erforderlich. Datenschutzerklärung ist kurz und verständlich.

Gesamturteil: gut (2,0). Eine gute Schnarch-App, die übersichtlich aufgebaut ist und Mehrwert für den Nutzer bietet.

Freemium-App: Getestet wurde die kostenlose Version. Die werbefreie Premium-Version mit weiteren Speicher- und Reporting-Funktionen kostet 5,99€ (Android).

Bewertung Google Play Store: 4,1; 3796 Rezensionen
Bewertung Apple Appstore: 4,5; 2 Rezensionen

Anzahl Downloads Google Play Store: 500000+
Anzahl Downloads Apple Appstore: n/a

Download-Link Google Play Store:
https://play.google.com/store/apps/details?id=de.ralphsapps.snorecontrol External link icon

Download-Link Apple:
https://apps.apple.com/de/app/snoreclock-schnarchst-du/id673980122 External link icon


3. Do I Snore or Grind

Mehrwert für den Nutzer: gut (2,0). Erkennt in unserem Test zuverlässig Schnarchgeräusche und kann diese von Hintergrundgeräuschen wie Lärm oder menschlichen Stimmen abgrenzen. Bewertet die Schnarchstärke mit einer Schnarchpunktzahl und ermöglicht so Vergleiche über mehrere Tage hinweg. Erlaubt es zudem, Einflussfaktoren wie Rauchen oder Stress sowie verwendete Antischnarchmittel einzutragen und so Schnarchursachen durch Vergleiche besser zu verstehen.

Bedienungskomfort: befriedigend (3,0). Leider ist die App nur teilweise ins Deutsche übersetzt. Positiv fällt die sehr detaillierte Anleitung zum Start der App auf, wie das Handy am Besten in der Nacht zu platzieren ist. Die App lief auf unserem Android-Testsystem flüssig und ohne Aussetzer.

Datenschutz: mangelhaft (5,0). Die App verlangt gleich zum Start die Eingabe der E-Mail-Adresse. Es fehlt zudem eine Datenschutzerklärung. Dies führt zur Abwertung in dieser Kategorie.

Alles auf einen Blick
Ergebnisdarstellung – mittels Ampel-Farbschema

Gesamturteil: befriedigend (3,0). Eine insgesamt brauchbare App, deren Mehrwert durch schlechte Übersetzungen und mangelhaften Datenschutz deutlich verringert wird.

Bewertung Google Play Store: 4,2; 3811 Rezensionen
Bewertung Apple Appstore: 4,0 (1 Bewertung)

Anzahl Downloads Google Play Store: 100000+
Anzahl Downloads Apple Appstore: n/a

Download-Link Google Play Store:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.bruxlabsnore&hl=de External link icon

Download-Link Apple:
https://apps.apple.com/de/app/do-i-snore-or-grind/id1154925543 External link icon


4. Goodsomnia

Mehrwert für den Nutzer: befriedigend (3,0). Verfügt über einfache Schnarchaufnahme- und -analysefunktionen. Ergebnisse werden übersichtlich dargestellt.

Bedienungskomfort: befriedigend (3,3). App ist ausschließlich in Englisch. Übersichtlich und ansprechend gestaltet. Allerdings ist die App stark auf die Goodsomnia-Produkte ausgerichtet, deren Bedienung belegt gleich mehrere Menüpunkte.

Datenschutz: mangelhaft (5,0). Verlangt E-Mail und Eingabe persönlicher Daten gleich zu Beginn. Es wird nicht klar, wofür diese zur Schnarchanalyse benötigt werden. Es fehlt zudem eine Datenschutzerklärung.

Gesamturteil: befriedigend (3,3). Optisch durchaus ansprechende App, die aber deutlich gegenüber SnoreLab und SnoreClock abfällt.

Moderne & farbenfrohe Startseite
Datenerfassung von Herzfrequenz- & Schlafwerten

Freemium-App: Getestet wurde die kostenfreie Version. Die Premium-Version (Android) mit weiteren Reporting- und Cloudspeicher-Funktionen kostet 1,49€ pro Monat.

Bewertung Google Play Store: 3,8; 74 Rezensionen
Bewertung Apple Appstore: 4,4; 7 Rezensionen

Anzahl Downloads Google Play Store: 5000+
Anzahl Downloads Apple Appstore: n/a

Download-Link Google Play Store:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.goodsomnia.android External link icon

Download-Link Apple:
https://apps.apple.com/de/app/goodsomnia-lab-snore-analysis/id1389951040 External link icon


5. Snoring Analyzer

Mehrwert für den Nutzer: ausreichend (4,3). Kann in unserem Test Schnarchgeräusche nicht von sonstigen Hintergrundgeräuschen wie z.B. Stimmen unterschieden. Ermöglicht über einen Slider das schnelle Ansteuern von bestimmten Zeiträumen. Geräusche werden nach Dezibelzahl mit einer Punktzahl bewertet. Informationen zu Hilfsmitteln sind zum Teil missverständlich oder gar falsch (z.B. wird behauptet, ein Kinnband schiebe den Kiefer nach vorne – das stimmt nicht).

Bedienungskomfort: befriedigend (3,3). App ist ausschließlich in Englisch. Menü ist jedoch übersichtlich und klar strukturiert, einfach zu bedienen

Datenschutz: mangelhaft (5,0). Erfordert Eingabe von E-Mail-Adresse gleich zu Beginn. Keine Datenschutzerklärung.

Gesamturteil: ausreichend (4,3). App bietet nur sehr geringen Mehrwert, insbesondere im Vergleich zu SnoreLab und SnoreClock.

Nur Gratisversion erhältlich.

Bewertung Google Play Store: 3,0; 52 Rezensionen
Anzahl Downloads Google Play Store: 10000+

Download-Link Google Play Store:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.tcmardoc.snoringanalyzer External link icon

Download-Link Apple:
https://apps.apple.com/de/app/the-snoring-analyzer/id1065508310 External link icon


3. Testgruppe 2: Schnarchen neutralisieren

1. SleepSation

Mehrwert für den Nutzer: ausreichend (4,0). Nutzer kann zwischen 6 verschiedenen Grundgeräuschen wählen (u.a. Meeres- oder Waldgeräusche). Grundgeräusch wird stärker, wenn Schnarchlautstärke zunimmt. Zweifelhaft, ob diese App das Schnarchen wirklich übertönen kann. Um das Schnarchen zu übertönen, muss die Lautstärke des Gegengeräusches schon sehr hoch sein – was wiederum als sehr störend wahrgenommen werden kann. Zudem dauert es etwas, bis sich die Lautstärke auf ein plötzliches Schnarchen hin angepasst hat.

Bedienungskomfort: sehr gut (1,3). Einfache und übersichtliche Benutzerführung, ausführliche Hilfefunktion.  

Datenschutz: ausreichend (4,0). Kein E-Mail-Signup zu Beginn erforderlich, Datenschutzerklärung fehlt jedoch.

Gesamturteil: ausreichend (4,0). Interessanter Ansatz gegen das Schnarchen, von dessen Wirksamkeit in der Praxis wir jedoch nicht überzeugt sind. Im Übrigen bieten andere, kostenlose Schlafapps deutlich mehr Einschlafoptionen und -auswahl.

Freemium: Gratisversion nur 21 Tage verfügbar, danach muss Kaufversion für ca. EUR 7 erworben worden (Preis für Android-Version).

Bewertung Google Play Store: 3,6; 66 Rezensionen

Anzahl Downloads Google Play Store: 10000+

Download-Link Google Play Store:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.sleepsation External link icon


2. SnorEraser

Mehrwert für den Nutzer: Mangelhaft (5,0). Laut Eigenwerbung soll diese App insbesondere gegen die plötzlich auftretenden Frequenzspitzen der Schnarcher helfen. Dafür bietet sie vier verschiedene Geräusche an, die man über Filter individuell einstellen kann. Eine gute Idee – nur: die Geräusche der App erinnerten uns an heißen, zischenden Wasserdampf, was wir als sehr störend beim Einschlafen empfanden. 

Bedienungskomfort: befriedigend (3,0). App ist ausschließlich auf Englisch. Menü ist einfach zu bedienen, eingeblendete Werbung über den gesamten Bildschirm empfanden wir als störend. 

Datenschutz: Ausreichend (4,0). Kein E-Mail-Signup am Anfang erforderlich, aber Datenschutzerklärung fehlt. 

Gesamturteil: Mangelhaft (5,0). Wir bezweifeln sehr stark, dass man mit dieser Geräuschkulisse einschlafen kann. 

Freemium: Gratisversion ist auf rund 24 Stunden Laufzeit begrenzt, danach muss Bezahlversion erworben werden. Preis ist mit USD 35 sehr hoch. 

Bewertung Google Play Store: 3,0; 20 Rezensionen

Anzahl Downloads Google Play Store: 1000+

Download-Link Google Play Store
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.pulp.snoreraser External link icon

Download-Link Apple:
https://apps.apple.com/de/app/snoreraser/id1205377133 External link icon

Fazit: Wir haben starke Zweifel, dass die auf dem Markt erhältlichen Apps mit Geräuschen gegen Schnarchen wirklich helfen. Sie können allenfalls als allgemeine Einschlafhilfe dienen.  

Dann ist man aber mit dem Angebot allgemeiner Einschlaf-Apps deutlich besser bedient. Hier fielen uns bei unserem Test die Apps “Schlafgeräusche External link icon” und “Sleepo External link icon” auf. Diese bieten deutlich mehr Hintergrundgeräusche, die man sich sogar individuell zu einem Einschlaf-Mix zusammenstellen kann. Zudem haben sie einen Timer, der dafür sorgt, dass die Einschlafgeräusche nach einer vordefinierten Zeit beendet werden.


4. Trainings-App gegen Schnarchen

Nicht nur analysieren oder übertönen, sondern mit Trainings das Schnarchen abstellen. Das will die Schnarch-App “snorefree”. Wir haben sie getestet.

Mehrwert für den Nutzer: sehr gut (1,3). Sehr gutes, individuelles Schnarchtraining – ein Fitnessstudio für Lippen, Zunge und Rachen (ca. 10-15 Minuten pro Tag). Mithilfe von Übungsvideos wird die Muskulatur gestärkt. Hierbei wird angegeben, welche anatomische Hauptgruppe man trainiert (Lippen, vordere oder hintere Zunge, Rachen), ob und welches Utensil benötigt wird, die empfohlene Trainingszeit für die Übung und das letzte persönliche Rating. Übungen können jederzeit übersprungen werden. Nach Durchführung der Übung kann diese bewertet werden, um den Trainingsplan an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen.

In der Gratisversion stehen nur 6 Übungen zur Verfügung. Um mehr Übungen freizuschalten, muss snorefree ohne Limits erworben werden (Kostenpunkt 7.50 – 9,99€ pro Monat)

Bedienungskomfort: sehr gut (1,3). Übersichtliche Bedienungsoberfläche, ansprechend und klar strukturiert. Videos und Beschreibungstext helfen bei Durchführung der Übung.

Datenschutz: befriedigend (3,0). Verlangt zum Start eine E-Mail-Adresse sowie Angaben zu Vor- und Nachname. Außerdem muss Geschlecht und und Geburtsdatum eingegeben werden, nach Angaben des Entwicklers, um individuellen Trainingsplan zu optimieren. Datenschutzerklärung  und AGB’s sind vorhanden.

Gesamturteil: gut (1,7). Die erste Schnarchtherapie per App mit logopädischem Videotraining. Die App behandelt das Schnarchen bereits in der Grundursache – nämlich die muskuläre Gewebeschwäche im Hals und Rachen und ist auf das persönliche Übungsverhalten zugeschnitten, leicht und verständlich. Ein kurzes Einführungsvideo des Entwicklers der App liefert darüber hinaus Informationen zum Schnarchen und klärt über Risiken auf. Leider gibt es bislang keinen klinischen Nachweis dazu, wie wirksam die Übungen gegen Schnarchen sind.

Freemium-App: Getestet wurde die Gratisversion (mit nur 6 Übungen). Die volle Bezahlversion kostet im Google Play Store zwischen 7,50 und 9,99 €.

Bewertung Google Play Store: 4,2 (19 Rezensionen)
Bewertung Apple Appstore: 4,2; 5 Bewertungen

Anzahl Downloads Google Play Store: 1000+
Anzahl Downloads Apple Appstore: n/a

Download-Link Google Play Store:
https://play.google.com/store/apps/details?id=me.snorefree External link icon

Download-Link Apple:
https://apps.apple.com/de/app/snorefree-schnarchen-stoppen/id1447127663 External link icon


5. Unser Fazit

Diagnose-Apps wie SnoreLab oder SnoreClock bieten dem Nutzer einen klaren Mehrwert: Sie helfen, das Schnarchen besser zu einzuschätzen und die Effektivität von Anti-Schnarchprodukten durch einen Vorher-/Nachher-Vergleich zu messen. 

Von Apps, die das Schnarchen übertönen möchten, raten wir ab. Es ist zweifelhaft, dass sie effektiv sind und nach unserem Eindruck können sie das Geräuschproblem sogar noch verstärken. 

Die Schnarchtraining-App snorefree bietet einen sehr interessanten, neuen Ansatz, der gegen die Schnarchursachen hilfen kann. Zwar sind die Erfahrungen damit noch gering und er erfordert Disziplin und Zeit. Allerdings halten wir ihn, auch angesichts unserer positiven Erfahrungen mit Schnarchtrainern wie FaceFormer, für vielversprechend und wert, ihn auszuprobieren. 

So haben wir getestet

Wir haben die besprochenen Apps im Sommer 2019 aus dem Google Play Store heruntergeladen und für eine oder mehrere Nächte ausprobiert. Unsere Notenskala geht von sehr gut (1,0) bis mangelhaft (5,0). Das Gesamturteil beruht auf unserem Gesamteindruck von der App und kein arithmetischer Durchschnitt der Teilkriterien “Mehrwert für den Nutzer”, “Bedienungskomfort” und “Datenschutz”. Die Angaben zu Downloads und Nutzerbewertungen bei Google Play Store und Apple App Store wurden Anfang Dezember 2019 aktualisiert.

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Mundatmung verhindern – sonst droht Schnarchen u. nächtliche Mundtrockenheit

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am August 2, 2023

Mundatmung ist ungesund und lästig. Sie bringt unangenehme Begleiterscheinungen wie nächtliche Mundtrockenheit, Mundgeruch oder Entzündungen mit sich. Zudem ist das nächtliche Schlafen mit offenem Mund eine der Ursachen für Schnarchen. Hier erfahren Sie, warum es nachts auf jeden Fall gut ist, den “Mund zu halten” und wie Ihnen das gelingt. Es erwartet Sie auch ein Überblick über effektive Hilfe gegen Schnarchen mit geöffnetem Mund: Mundstücke verhindern, dass Sie den Mund im Schlaf öffnen. Nasenspreizer sorgen für eine unbeschwerte Atmung durch die Nase.


Der menschliche Körper stellt in zwei Situationen auf die Atmung durch offenen Mund um: wenn die Nasenatmung beeinträchtigt ist und wenn der Körper unter physischer Belastung steht. Das ist zum Beispiel bei körperlicher Anstrengung wie Sport, Aufregung oder Stress der Fall. Dann reicht die reguläre Nasenatmung zum Teil nicht mehr aus, um genügend Sauerstoff in die Lunge zu transportieren. Man atmet dann – meistens unbewusst – durch den offenen Mund.


Mundatmung vs. Nasenatmung

Nasenatmung

Die Nasenatmung ist die natürliche, physiologische Form der Atmung. Jeden Tag strömen zwischen 12.000 und 36.000 Liter Atemluft (je nach Körpergröße und Grad der Anstrengung) durch die Nase. Das entspricht ungefähr dem Füllgehalt einer aufblasbaren Hüpfburg. Die Nasenatmung verhindert – besser als die Mundatmung – dass Staub- und Schmutzteilchen oder auch Keime und Krankheitserreger in den Körper eindringen.Außerdem bringt die Nasenatmung den Atemluftstrom immer auf Körpertemperatur, bevor er die Lunge erreicht. Ist die Außenluft kalt, wird sie aufgewärmt, ist es außen heiß, wird die Luft auf ihrem Weg durch die Nase abgekühlt und befeuchtet.

Zudem führt die Nasenatmung zu einer um bis zu 15 Prozent höheren Sauerstoffsättigung des Blutes External link icon. Damit können bei Nasenatmung die Organe mit mehr Sauerstoff versorgt werden. Grund hierfür ist das Stickstoffmonoxid External link icon, das in den Nasennebenhöhlen gebildet und durch die Nasenatmung automatisch mit in die Lungen transportiert wird. Stickstoffmonoxid hat eine Reihe wichtiger Aufgaben, unter anderem weitet es die Blutgefäße und fördert die Durchblutung der Lungenbläschen External link icon. Somit kann mehr Sauerstoff ins Blut aufgenommen und zu den Organen transportiert werden. Der Körper regeneriert besser. Auch Ihr Schlaf ist qualitativ hochwertiger.

Mundatmung und ihre Folgen

Umgekehrt führt dauerhaftes durch den Mund atmen zu lästigen Begleiterscheinungen. Die wenigsten Menschen wissen, dass Mundatmung Folgen hat – negative Folgen! Schon allein die Mundtrockenheit, die durch den offenstehenden Mund verursacht wird, ist ziemlich unangenehm. Es bleibt aber nicht bei “nur” unangenehmen Folgen, sondern es können sich auch handfeste gesundheitliche Probleme aus der Mundatmung ergeben. Wenn man durch den Mund atmet, trocknet der dünne Speichelfilm aus, der die Zähne überzieht. Dieser Speichelfilm erfüllt aber eine wichtige Schutzfunktion für die Zahnoberfläche. Er spült Bakterien weg und verhindert, dass sich neue Bakterien auf der Zahnoberfläche ausbreiten und die Grundlage für Karies legen. Nächtliche Mundtrockenheit und Karies wiederum begünstigen die Entstehung einer entzündlichen Mundschleimhautveränderung, was äußerst schmerzhaft sein kann.

Mit dem Austrocknen des Speichels verändert sich überdies die Zusammensetzung der Bakterien in der Mundhöhle, der sogenannten Mundflora. Fäulnisbakterien gewinnen die Herrschaft über Ihren Mund. Das geht mit unangenehmen Gerüchen einher. Unabhängig davon, ob man das Problem Mundatmung in den Griff bekommt, sollte man auf jeden Fall etwas gegen die Mundtrockenheit unternehmen – etwa über Hafttabletten gegen Mundtrockenheit.

Mundschnarchen

Das Atmen durch den Mund erhöht schließlich auch das Schnarch-Risiko. Die Atemluft passiert auf ihrem Weg durch den Mund in die Lunge eine anatomische Engstelle, die Schlundenge. Verengen Gewebestrukturen wie Schleimhautüberschüsse, Fetteinlagerungen oder vergrößerte Rachenmandeln (Tonsillen) diesen Bereich zusätzlich, kommt es dort zu hörbaren Atemluftverwirbelungen und Vibrationen – dem Schnarchen.

Doch auch dann, wenn es keine verengenden Gewebestrukturen gibt, das heißt, wenn die Schlundenge eine normale Größe hat, kann Mundschnarchen auftreten. Dazu kommt es allerdings nur, wenn das Gewebe etwa in den Gaumenbögen oder um das Gaumenzäpfchen schlaff ist bzw. keinen ausreichenden “Tonus” mehr hat.

Man kann sich Mundschnarchen ganz gut mit folgendem kleinen Gedankenbild erklären: Dem schlaffen Segel eines Schiffs. Wenn der Wind in das schlaffe Segel bläst, fängt es an zu flattern und produziert ein schlagendes Geräusch. Für das Mundschnarchen bedeutet das folgendes: Bläst die Mundatemluft („der Wind“) in das schlaffe Gewebe („Segel“), so fängt dieses an zu vibrieren und produziert das Schnarchgeräusch.


Mund zu! – Hilfe gegen Mundatmung

Was kann man also selbst gegen die Mundatmung tun?

Als erstes sollten Sie beobachten, ob Ihre Problemzone nicht doch eher in Ihrer Nase liegt. Sprich, atmen Sie vielleicht nur deshalb durch den Mund, weil die Nase zu ist? In diesem Fall sollten Sie Ihre Nasenatmung verbessern.Nasenspreizer, Nasenpflaster oder auch Nasenduschen können hilfreiche Produkte sein.

ClipAir Nasenspreizer09

Ist die Nasenatmung nicht (mehr) das Problem und Sie schnarchen weiter durch den Mund? Dann sollte Ihre Wahl auf ein Anti-Schnarch Mundstück fallen. Dieses Mundstück, auch Mundvorhofplatte genannt, ähnelt von seiner Form her dem Zahnschutz eines Boxers und wird nachts am Oberkiefer eingesetzt. Es sorgt dafür, dass Sie Ihren Mund während des Schlafs geschlossen halten und schaltet so die Mundatmung und damit die Ursache für Mundschnarchen wirksam aus. Voraussetzung für die Verwendung ist allerdings, dass Ihre Nasenatmung einwandfrei funktioniert, sonst sieht es mit der nächtlichen Luftversorgung schlecht aus. Um Probleme mit dem Atmen durch die Nase zu verhindern, können Sie das Mundstück beispielsweise auch in Kombination mit einem Nasenspreizer verwenden.

Wie bereits erwähnt wird das Mundstück im Oberkiefer eingesetzt – so wie eine Zahnspange. Es ist nicht fest an den Zähnen verankert. Durch zwei Luftdurchlässe speziell im somnipax-Mundstück ist dafür gesorgt, dass der Atemluftdruck im Innenraum des Mundes nicht so hoch werden kann, dass das Mundstück “geschossartig” ausgespuckt wird. Vielmehr entweicht der Überdruck kontrolliert durch die Öffnungen, ohne dass die Mundatmung gleich wieder einsetzt.

Sollte das Mundstück während des Schlafs verrutschen – oder haben Sie das Gefühl zu wenig Luft zu bekommen – können Sie es einfach aus dem Mund entfernen. Das Mundstück ist sehr grazil gestaltet, das heißt, es schränkt kaum ein und vermittelt ein angenehmes Tragegefühl. Zugleich ist es so groß, dass es nicht versehentlich im Schlaf verschluckt werden kann.

Gut zu wissen: Mundatmung ist auch ein Problem bei der CPAP-Therapie

Mundatmung ist nicht nur bei einfachem, das heißt nicht krankhaftem Schnarchen ein Problem. Auch bei der Behandlung von krankhaftem Schnarchen durch die sogenannte CPAP-Therapie führt die Mundatmung zu Komplikationen. Patienten, die bei der CPAP-Therapie eine Nasenmaske oder Nasenpolstermaske verwenden stehen häufig vor dem Problem, dass sich ihre Atmung im Schlaf unbewusst auf Mundatmung umstellt. Die Beatmungsluft entweicht nach dem Einströmen über die Nase direkt wieder durch den Mund, anstatt über die Atemwege in die Lungen zu gelangen.

Diese sogenannte “Mundleckage” kann im Extremfall die CPAP-Therapie wirkungslos machen und den Patienten wieder an seinen Atemaussetzern leiden lassen. Auch hier hilft ein Mundstück. Es sorgt für einen geschlossenen Mund, sodass die Beatmungsluft kontrolliert durch die Nase ein- und ausgeatmet wird. Die CPAP-Therapie kann effektiv arbeiten.

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Schnarchschiene gegen Schnarchen – was ist das?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 28, 2023

Schnarchschienen werden auch als Unterkieferprotrusions-schienen bezeichnet. Sie werden gegen das Schnarchen eingesetzt – vor allem dann, wenn die lästigen Geräusche hauptsächlich in Rückenlage auftreten. Man spricht dann vom sogenannten Zungengrundschnarchen. Im Folgenden stellen wir Ihnen Grundidee, Effektivität und Nebenwirkungen dieser Produktkategorie vor.


Grundidee

Schnarchen kann mehrere Gründe haben. Einer der häufigsten ist das Zurücksinken der Zunge in den Rachenraum, wo die Zunge die Atemwege einengt. An den Engstellen kommt es zu Luftverwirbelungen und Gewebevibrationen, die das Schnarchgeräusch verursachen.

Dieses sogenannte Zungengrundschnarchen tritt zumeist bei Patienten auf, deren Zunge besonders groß ist, oder bei denen die Zunge an ihrem angestammten Platz im Unterkieferbogen nicht genug Platz findet. Dann ragt sie nämlich weit nach hinten in den Rachenraum.

Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Patient ein fliehendes Kinn hat, oder wenn das Gewebe unter der Zunge vergrößert ist (etwa durch sogenannte Zungentonsillen). Eine andere Ursache ist, dass der Zungenmuskel im Schlaf einfach sehr stark erschlafft und deshalb weit nach hinten in den Rachen sinken kann.

Hier setzt die Idee der Anti-Schnarchschiene an. Sie versetzt den Unterkiefer in leichte Spannung und zieht ihn nach vorne. Dadurch werden auch die Zungenmuskeln und das Gewebe im Unterkieferbereich leicht unter Zug gesetzt und können auch im Zustand völligen Erschlaffens nicht mehr so weit nach hinten in den Rachen sinken. Die Atemwege bleiben frei und das Schnarchgeräusch bleibt aus.


Effektivität

Unterkieferprotrusionsschienen können sowohl bei einfachem, nicht krankhaftem Schnarchen, als auch bei krankhaftem Schnarchen (obstruktiver Schlafapnoe, OSAS) helfen. Allerdings sollten Schnarchschienen lediglich bei leichtgradiger und mittelgradiger Form der Schlafapnoe genutzt werden. Hierzu gibt es zahlreiche Studien, die verschiedene Unterkieferprotrusionsschienen auf ihre Effektivität bei OSAS getestet haben.

Dass die Schnarchschiene bei bestimmten Personen oder Personengruppen besonders effektiv sind, lässt sich so pauschal nicht sagen. Generell zeigen sich aber bei der Verwendung von Protrusionsschienen größere Erfolge bei Frauen, Personen mit positionsabhängigem OSAS (= bei denen der zurücksinkende Zungengrund der Auslöser für das Schnarchen bzw. die Apnoen ist) und bei Personen mit einem kleineren Halsumfang. Der Halsumfang steht hier als Indikator für das Körpergewicht.

Bei jüngeren und schlanken Personen schlägt die Wirkung der Schnarchschiene besser an als bei Patienten mit einem Body-Mass-Index External link icon (kurz: BMI) von mehr als 30 oder bei Personen, die älter als 50 Jahre sind. Es wird vermutet, dass ab diesem Alter die Gewebespannung generell nachlässt und der Spannungseffekt der Schiene nicht mehr ausreicht, um dies auszugleichen.


Nebenwirkungen

Bei etwa 70% der Träger von Anti-Schnarchschienen kommt es zu kurzzeitigen Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen im Kiefer, einem trockenen Mund, vermehrtem Speichelfluss und Veränderungen der Bissstellung. Auch wenn behandlungsbedürftige (pathologische) Bissveränderungen sehr selten sind, wird zu regelmäßigen zahnärztlichen Kontrollen im Abstand von ungefähr sechs Monaten geraten.

Die Nebenwirkungen klingen in den meisten Fällen nach einer Eingewöhnungszeit von etwa vier Wochen ab. Bei etwa 30% der Patienten bleiben sie allerdings länger bestehen.

Schnarchschienen sollten nicht genutzt werden bei unzureichendem Zahnstatus (das heißt, wenn Ihnen pro Kiefer mehr als 8 Zähne fehlen), bei einer bakteriellen Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis), bei aktiver Karies oder bei Erkrankungen des Kiefergelenks (Temporomandibulargelenks).

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Nasenspreizer, Nasendilatator oder Nasenklammer kaufen – worauf muss ich achten?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am August 1, 2023

Für den Begriff Nasenspreizer gibt es einige Synonyme. Man kann beispielsweise auch von einer Nasenklammer gegen Schnarchen oder einem Nasendilatator sprechen. Doch egal wie man sie bezeichnet, sie dienen immer dazu, die Nasenlöcher sanft aufzuweiten und so offenzuhalten. Die Atemwege durch die Nase bleiben auf diese Weise frei und Sie können entspannt durchatmen.


Der Mensch atmet im Normalfall durch die Nase. Wie lästig es sein kann, wenn das mal nicht funktioniert, kennen Sie sicherlich von Ihrer letzten Erkältung. Doch es gibt zahlreiche Menschen, die auch ohne Schnupfen eine gestörte Nasenatmung haben. Ob Sie dazu gehören, lässt sich mit einem einfachen Test herausfinden.

Nasenspreizer können Ihnen dabei helfen, die Probleme mit der Nasenatmung in den Griff zu bekommen. Sie weiten die Nasenlöcher sanft auf und sorgen so dafür, dass es in der Nase zu weniger Atemwegswiderständen kommt; sprich, die Atemluft kann besser über die Nase in die Lunge strömen. Sobald der Körper registriert, dass die Nasenatmung wieder unbeschränkt funktioniert, stellt er unbewusst auf die (weitaus gesündere) Nasenatmung um.

Eine andere Methode, um das Problem zu lösen wäre ein chirurgischer Eingriff in den Nasenatemwegen – er kommt zumeist zum Einsatz, wenn das Problem an der Nasenscheidewand oder tiefer im Nasenraum sitzt (Polypen oder vergrößerte Nasenmuscheln).

Behebt man seine Probleme mit der Nasenatmung hingegen nicht, kann dies zu Schnarchen führen bzw. bestehendes Schnarchen verstärken. Das passiert, wenn der durch den Mund umgeleitete Atemluftstrom das Gaumengewebe in Vibration und Schwingung versetzt. Zudem ist die Mundatmung die ungesündere Atemform.

Technisch gibt es zwei unterschiedliche Ansätze, die Nasenflügel aufzuspreizen. Entweder über eine Röhrchen- bzw. Zylinderform oder über eine Flügelform. Beide Formen sind gleichermaßen effektiv. Die Nasenspreizer weiten den Nasenvorhof bzw. die Nasenflügel sehr wirksam und zugleich sanft auf. Sie stellen sicher, dass die Nasenflügel etwa bei einer höheren Atembelastung nicht kollabieren und man deshalb schlecht Luft bekommt.


Vielseitiges Einsatzgebiet für Nasenspreizer

Nasenspreizer helfen ganz allgemein bei Problemen mit der Nasenatmung. Deshalb werden sie gerne als Hilfsmittel gegen Schnarchen eingesetzt, kommen aber auch im Sport und bei anderen Tätigkeiten zum Einsatz.

  • OSAS-Patienten

    Nasendilatatoren können über eine verbesserte Nasenatmung OSAS-Patienten dabei helfen, das Ausmaß ihrer Atemaussetzer zu senken. Allerdings eignen sich Nasenspreizer ausschließlich als Ergänzung zu anderen Therapien (Schienentherapie, CPAP-Therapie).

  • Habituelle (d.h. “einfache”) Schnarcher ohne anatomische Besonderheiten

    Bei rein habituellen Schnarchern verbessern Nasenspreizer die Nasenatmung; genauer gesagt erhöhen sie den nasalen Luftstrom und können so verhindern, dass sich die Atemwege zusammenziehen und sich an den Engstellen Atemluftverwirbelungen und Vibrationen bilden.

  • Menschen mit Nasenklappenverengung

    Eine Nasenklappenverengung bedeutet, dass die Nasenflügel instabil sind und beim Einatmen zusammenklappen (absacken). Die Nasenöffnung ist verengt und man bekommt schlechter Luft durch die Nase. Ein Nasenspreizer kann bei diesem Problem sehr gut helfen und die Nasenatmung stark verbessern. Alternativ kann hier auch ein Nasenpflaster gegen Schnarchen sehr wirksam Schnarchen verhindern.

  • Menschen mit Nasenschleimhautentzündung

    Auch Patienten mit einer chronischen bzw. allergischen Nasenschleimhautentzündung (Rhinitis) kann mit einem Nasenspreizer geholfen werden. Denn bedingt durch die Entzündung verengen sich die Atemwege, was eine gestörte Ventilation der Luft zur Folge hat und zu Problemen beim Sekretabfluss führt. Ein Nasenspreizer weitet die Engstellen auf. In diesen Fällen kann es hilfreich sein, die Nase zusätzlich auch regelmäßig mit einer Nasenspülung zu reinigen.

  • Menschen mit Allergie (Pollen- und Hausstauballergie)

    Patienten, die an einer Pollen- oder Hausstauballergie leiden, finden in einem Nasenspreizer mit eingearbeitetem Atemluftfilter eine effektive Atemhilfe. Dieser Nasenspreizer ist mit einem Filter ausgestattet, der Schmutzpartikel wie Pollen, Staub oder Rauch einfängt und sie von Ihren Atemwegen fern hält.

  • Ausdauersportler

    Es ist wissenschaftlich belegt, dass eine verbesserte Nasenatmung die Leistung steigert – sogar um bis zu 30%. Deswegen finden Nasenspreizer auch abseits des Bettes immer wieder Anklang und werden gern bei Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren, Wandern oder Klettern verwendet. Bestimmte Modelle sind extra für die Bedürfnisse dieser Zielgruppe abseits der Schnarcher ausgelegt.


Effektive Hilfe bei Nasenschnarchen und Mundschnarchen

Bei der Frage “Was hilft gegen Schnarchen” sind Nasenspreizer zwar häufig ein wichtiger Baustein der Lösung, aber nicht immer das richtige Mittel! Ein Nasendilatator hilft am Besten gegen Schnarchen, das durch verengte Nasenatemwege verursacht wird, d.h. sog. Nasenschnarchen. Auch bei Mundschnarchen ist die Nasenklammer sehr häufig eine hervorragende Therapieergänzung. Das Hauptproblem beim Mundschnarchen lässt sich zwar nur mit einem Anti-Schnarchmundstück beheben, die so wichtige freie Nasenatmung erreicht man aber zumeist nur, indem man zusätzlich einen Nasenspreizer verwendet. Die Kombination aus Anti-Schnarchmundstück und Nasenspreizer ist fast schon ein “Klassiker” unter den Schnarchstoppern.

Nebenwirkungen beschränken sich bei Nasenspreizern auf Schleimhautreizungen in der Nase, die in aller Regel nach spätestens einem Monat abgeklungen sein sollten.


Auf die Größe der Nasenklammer kommt es an

Für den Tragekomfort und damit der Nasenspreizer dauerhaft eine effektive Hilfe gegen Schnarchen ist, sollten Sie beim Kauf auf die Wahl der richtigen Größe achten. Ein zu großer Nasenspreizer führt schnell zu einem unangenehmen Druckgefühl in der Nase und die Patienten beenden dann vielfach die Anwendung. Umgekehrt sitzt ein zu klein ausgefallener Nasendilatator nicht stramm genug und dürfte in vielen Fällen nachts im Schlaf aus der Nase fallen. Auch hier neigt man schnell dazu, die Anwendung zu beenden (“bringt ja nichts”). Doch diese Frustrationen müssen nicht sein! Es bietet sich an, beim ersten Kauf eines Nasenspreizers ein sogenanntes “Starter-Pack” zu kaufen. In diesem ist von jeder Größe ein Exemplar enthalten und man kann in Ruhe die passende Größe ermitteln. Den Nachkauf kann man dann auf die passende Größe beschränken. Ein Nasenspreizer sollte übrigens aus hygienischen Gründen ca. alle 3 Monate ersetzt werden – auch wenn das Material deutlich länger haltbar ist.

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Übungen gegen Schnarchen – Gaumensegel und Rachen trainieren

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 28, 2023

Schnarchen kann man nicht nur apparativ behandeln, sondern man kann auch durch gezieltes Training Schnarchen verhindern. Das gilt sowohl für das nicht krankhafte (auch: habituelle) Schnarchen, als auch in bestimmtem Umfang für das krankhafte (pathologische) Schnarchen. Dabei geht es aber nicht etwa Bauch, Beine und Po an den Kragen. Nein, hier werden Gaumensegel, Rachen- und Mundmuskeln strapaziert. Erfahren Sie, welche Übungen gegen Schnarchen dieser Workout verlangt:


Um zu verstehen, warum ein Training der Muskulatur im Bereich von Mund, Rachen und Gaumensegel so wichtig ist, muss man sich mit der Ursache des pathologischen Schnarchens auseinandersetzen: bei krankhaftem Schnarchen erschlaffen die Muskulatur und das Gewebe im Rachenraum. Im Extremfall fällt der Atemschlauch sogar gänzlich zusammen und es kommt zu einem Verschluss der Atemwege. Man bekommt im Schlaf dann keine Luft mehr.

Diese im Fachjargon “Apnoe” genannten Atemstillstände können bis zu 40 Sekunden und länger dauern. Sie enden erst dann, wenn das Gehirn registriert hat, dass die Sauerstoffzufuhr unterbrochen wurde und es eine Spontanweck-Reaktion ausgelöst hat. Als Folge dieses sogenannten “Arousals” schreckt man im Schlaf hoch, die Muskeln spannen sich wieder an und die Atemwege öffnen sich – man bekommt wieder Luft. Das Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) ist eine Erkrankung, die man sehr ernst nehmen sollte. Will man vermeiden, dass es überhaupt erst soweit kommt, dass das Gewebe im Rachen erschlafft, sollte man frühzeitig damit anfangen, die Muskulatur im Mund, Rachen und im Bereich des Gaumensegel fit zu halten – und genau hier setzt das gezielte Training gegen Schnarchen an.

In der Praxis haben sich unterschiedliche Ansätze entwickelt. Wir stellen die gängigsten Tipps gegen Schnarchen vor aus dem Bereich “Was kann ich gegen Schnarchen tun durch gezielte Muskelübungen”.


Straffes Gaumensegel, klare Stimme – warum Sänger keine Schnarchnasen sind

Genau wissen wir es natürlich nicht, aber können Sie sich Robbie Williams als Schnarcher vorstellen?! Sicher nicht! Höchstwahrscheinlich ist der Star ein ruhiger Schläfer. Denn sein Beruf – also das Singen – wirkt sich positiv auf die Rachenmuskulatur aus. Britische Wissenschaftler (vom Royal Exeter Hospital) führten eine Studie durch, um zu ermitteln, wie effektiv Gesang bei der Schnarchtherapie ist. Das Ergebnis überzeugt: Tägliches Singen kann Schnarchen stoppen, aber zumindest den Schweregrad, die Frequenz und die Lautstärke des Schnarchens reduzieren und die Symptome der Schlafapnoe verbessern.

Auch die Autorin Elizabeth Scott beschreibt die effektive Wirkung von Gesang auf die Gaumenmuskulatur. In ihrem Buch „The Natural Way to Stop Snoring” empfiehlt sie das regelmäßige Singen eines spitzen „Ya“ oder „Ye”.

Die Chorleiterin Alise Ojay empfiehlt in ihrem Programm „Singing for Snorers” dagegen “ung”-Laute, bei denen der Gaumen auf die Zunge sinkt, gefolgt von “ga”-Lauten, bei denen sich der Gaumen hebt.

Einen anderen Ansatz verfolgt der brasilianische Arzt Dr. Geraldo Lorenzi-Filho External link icon. Er knüpft an Mund- und Rachenübungen an, die eigentlich für die Logopädie entwickelt wurden. Dazu gehört beispielsweise, dass Sie Ihre Zunge entlang des Gaumens zurückschieben oder das Gaumensegel und -zäpfchen heben, während Sie “Ahh” sagen Eine 2015 veröffentlichte Studie von Lorenzi-Filho External link icon fand heraus, dass bei den Teilnehmern seiner Rachenübungen die Häufigkeit des Schnarchens durch die Übungen um 36% gesenkt werden konnte. Die Lautstärke des Schnarchens ging sogar um 60% zurück. Dazu wurde allerdings auch dreimal am Tag für jeweils 8 Minuten trainiert. Zudem war die Studie eher klein gehalten und umfasste nur 39 Patienten.


Übungen gegen Schnarchen – einmal Aborigine sein

Eine 2006 im Fachblatt „British Medical Journal“ erschienene Studie von Züricher Medizinern External link icon brachte ein ungewöhnliches Instrument ins Spiel: Das Didgeridoo.

Es ist das traditionelle Musikinstrument der nordaustralischen Aborigines. Das Didgeridoo wird mit „flatternden“ Lippen angeblasen. Klangveränderungen entstehen durch unterschiedlichste Bewegungen in Mund- und Rachenraum. Zum Beispiel werden Töne erzeugt, indem Laute und Wörter gesprochen werden oder der Mundraum mit Hilfe von Zunge, Wangen und Unterkiefer verengt wird. Auch eine Bewegung des Kehlkopfs hat Einfluss auf den Klang, den das Didgeridoo External link icon erzeugt.

Die Studie der Schweizer Forscher umfasste 25 Patienten mit leichtem Schlafapnoe-Syndrom und störendem Schnarchen. Sie wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Einige Probanden spielten vier Monate lang regelmäßig Didgeridoo, die anderen nicht. Die Erkenntnis: Die Didgeridoo-Spieler fühlten sich tagsüber weniger müde als die Kontrollgruppe. Auch die nächtlichen Atemstillstände hatten sich reduziert.

In einer Folgestudie wurde belegt, dass das Didgeridoo-Spielen gegen das Schnarchen wirkt, indem es die Rachen- und Mundmuskulatur trainiert. Mit Aufnahmen mit 3D-Magnetresonanztomografie konnte nachgewiesen werden, dass Fettpolster in der oberen Schlundwand kleiner wurden. Im September 2017 haben die Züricher Mediziner Milo Puhan und Otto Brändli für ihre Untersuchungen sogar den Ig-Nobelpreise (den satirischen Nobelpreis für kuriose Forschung) erhalten External link icon.

Das traditionelle Instrument wirkt zwar in besonderem Maße gegen das Schnarchen. Allerdings helfen auch andere Blasinstrumente beim Anti-Schnarch-Training.


Gaumen-Workout nach Harvey Flack

Der britische Arzt Harvey Flack hat ein Trainingsprogramm für die Gaumenmuskulatur entwickelt – quasi wenn am Gaumensegel Schnarchen entsteht. Es wirkt der altersbedingten Erschlaffung der Gaumen- und Kiefermuskulatur entgegen. Das Workout umfasst spezielle Übungen, die regelmäßig vor dem Einschlafen durchgeführt werden. Das Gute daran: Sie brauchen nicht viele zusätzliche Hilfsmittel, sondern können diese Übungen, die man als Anti-Schnarch-Training nutzen kann, immer und überall machen:

Klemmen Sie sich eine Zahnbürste oder einen Kugelschreiber zwischen die Zähne. Beißen Sie für etwa 10 Minuten fest zu.

Pressen Sie Ihre Zunge bei geschlossenem Mund einige Minuten kräftig gegen die Zähne des Unterkiefers.

Drücken Sie Ihren Unterkiefer für eine Minute fest nach hinten. Halten Sie dem Druck mit Ihren Kiefermuskeln stand und wiederholen Sie die Übung.


Mittlerweile gibt es auch Trainingsgeräte, die Sie beim effektiven Rachenmuskeltraining unterstützen können.

Trainingsgerät: Face-Former

Die Face-Former-Therapie findet mit Hilfe eines Trainingsgeräts statt, dem sogenannten Face-Former. Das Training ist so konzipiert, dass man bei disziplinierter und regelmäßiger Übung dauerhaft schnarchfrei schlafen kann – und zwar ohne jegliche Hilfsmittel. Nimmt man es mit der Übungsdisziplin hingegen nicht so genau, dann ist dieses Trainingsgerät eine Fehlinvestition.

Das Therapieprogramm mit dem Face-Former wird dreimal täglich für 7 Minuten über einen Zeitraum von 6 Monaten angewandt. Es beinhaltet Übungen zur An- und Entspannung von Muskeln. Dabei ist der Face-Former ist ein richtiger Allrounder: Nicht nur die Muskeln der Mund-, Rachen- und Gesichtsregion werden trainiert, sondern auch Hirnaktivität und Koordination gefördert.


Trainingsgerät: Dragon Pearl

Der Dragon Pearl ist eine Kunststoff-Schiene, die nachts im Mund getragen wird. Dabei muss der rundliche Teil unter die Zunge geschoben werden. Durch den permanenten leichten Druckreiz des Kugelelements wird die Mundbodenmuskulatur trainiert. Sie ist dafür verantwortlich, die Zunge nach vorne zu ziehen.

Bei konsequentem Training sind die Zungenmuskeln nach einigen Wochen so weit gestärkt, dass Sie das Mundstück nicht mehr brauchen. Die Zunge wird jetzt nämlich aus eigener Kraft daran gehindert, in den Rachen abzusinken.

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Schnarchen in der Schwangerschaft was tun? Unsere fünf Tipps!

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 28, 2023

Als hätte man während der Schwangerschaft nicht schon genug Probleme – mit Wassereinlagerungen, Stimmungsschwankungen, Hitzewellen – kommt auch noch ein erhöhtes Schnarchrisiko hinzu. Etwa ein Viertel der Schwangeren leidet ab dem sechsten Monat unter Schnarchen in der Schwangerschaft. Damit “Schnarchen Schwangerschaft” keine Problemkombination wird, haben wir für Sie hilfreiche Tipps zusammengetragen.

Außerdem klären wir auf über die Ursachen von Schnarchen bei Schwangeren und geben Lösungsvorschläge, wie man Schnarchen schwanger in den Griff bekommen kann – zum Beispiel mit einem Nasenspreizer gegen Schwangerschaftsschnupfen.


Gründe für das Schnarchen in der Schwangerschaft

Dicke schnarchen eher

Grund für die Schnarchgeräusche bei Schwangeren ist letztendlich die Gewichtszunahme. Nicht nur der Bauch wird dick, sondern auch der Hals. Besser gesagt: Es kommt im Rachenraum vermehrt zu Fetteinlagerungen. Die Atemwege werden dadurch enger. Die Atemluft kann nicht mehr ungehindert passieren und versetzt das Gewebe in Schwingung. So entsteht die nächtliche Geräuschkulisse. Hilfe finden Sie unter Anderem in Rückenlageverhinderungsprodukten. Sie sorgen nicht nur für freie Atemwege sondern auch für einen besseren Blutfluss zum Fötus.

Schwangerschaftsschnupfen

Auch der häufige “Schwangerschaftsschnupfen” External link icon (auch: Schwangerschaftsrhinitis) kann die Entwicklung des Schnarchens begünstigen. Hier können Nasenspreizer Abhilfe schaffen.

Etwa 30% der Schwangeren sind von diesem chronischen Schnupfen betroffen. Schuld daran sind die Sexualhormone Östrogen und Progesteron. Sie werden während der Schwangerschaft vermehrt ausgeschüttet. Sie wirken jedoch nicht nur auf die Libido sondern auch auf die Nase: Die Nasenschleimhäute schwellen an. Die Nasenatmung wird behindert. Die Schwangere schnarcht.


Folgen von Schwangerschaft Schnarchen

Bluthochdruck

Bluthochdruck kann in der Schwangerschaft generell zum Problem werden. Da das Baby durch das Blut der Mutter mitversorgt wird, wird insgesamt mehr Blut produziert. Der Blutdruck steigt also. Das Schnarchen kann den Druck noch weiter in die Höhe treiben. Im schlimmsten Fall entwickelt sich eine Präeklampsie External link icon.

Sie hat Nierenprobleme und Wassereinlagerungen zur Folge. Außerdem kann sich die Plazenta zu früh ablösen und so eine Frühgeburt auslösen. Eine Studie des Presbyterian Hospitals in New York, Department of Obstetrics and Gynecology, durchgeführt von Dr. Jennifer Santiago fand heraus, dass schnarchende schwangere Frauen ein doppelt so hohes Risiko für Präeklampsie wie Nicht-Schnarcher vorweisen. Es wurden insgesamt 502 Frauen befragt.

Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)

In den meisten Fällen verschwindet das Schnarchen kurze Zeit nach der Entbindung wieder. Falls das Schnarchen während der Schwangerschaft aber vermehrt und sehr stark auftritt, sollte man einen Arzt aufsuchen. Denn falls sich hinter dem Schnarchen das Schlafapnoe-Syndrom verbirgt, kann das gravierende Folgen für das Kind haben. Besonders hoch ist hier das Risiko, wenn die werdende Mutter bereits vor der Geburt an Übergewicht litt oder sich eine Schwangerschaftsdiabetes External link icon (auch: Gestationsdiabetes) entwickelt.

Beim obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) kommt es für kurze Momente (von bis zu 30 Sekunden Dauer) zum teilweisen oder kompletten Verschluss der Atemwege während des Schlafs. Als Folge setzt auch die Atmung aus. Erst wenn die Schwangere durch ein sogenanntes Arousal, also eine spontane Weckreaktion des Körpers, aufschreckt und nach Luft schnappt, setzt die Atmung wieder ein und die Situation normalisiert sich. Das Problem der vermehrten Atemaussetzer ist, dass dadurch die Sauerstoffkonzentration im Blut der Mutter sinkt. Da das ungeborene Kind über die Plazenta durch das Blut der Mutter mitversorgt wirkt, spürt es die Auswirkungen der möglichen Sauerstoffunterversorgung auch – und zwar gravierender als die Schwangere. Durch den Mangel an Sauerstoff kann es zu Wachstumsverzögerungen beim Fötus kommen. Aufgrund dieser möglichen Probleme sollten sich Schwangere, die Verdacht auf ein OSAS haben, umgehend medizinisch beraten lassen.

Widerstandssyndrom der oberen Atemwege (UARS)

Doch auch dann, wenn sich die Atemwege im Schlaf nicht vollständig verschließen, sondern die Atmung – wenn auch mit großen Widerständen – noch möglich ist, ist bei Schwangeren Vorsicht geboten. Das Atmen gegen diese Widerstände kann ein Anzeichen für das sogenannte Widerstandssyndrom der oberen Atemwege (UARS – Upper Airways Resistance Syndrom) sein. Der dauerhaft erhöhte Kraftaufwand beim Atmen und das Risiko einer nicht optimalen Sauerstoffversorgung, denen die Schwangere bei UARS ausgesetzt ist, kann ebenfalls das Risiko für Präeklampsien steigern. Deshalb ist auch hier ein Arztbesuch anzuraten.


Unsere Tipps: Schnarchen in der Schwangerschaft was tun?

  • Schlafen Sie auf Ihrer linken Seite und vermeiden Sie auf dem Rücken zu schlafen. Dies fördert zum einen den Blutfluss zum Fötus, zum Anderen verhindert es, dass die Zunge in den Rachen zurückfällt und es somit zu Zungengrundschnarchen kommt.

    Was hilft gegen Schnarchen in diesem Fall? – Unter anderem die Positionstherapie. Sie umfasst Lagerungshilfen wie Rucksäcke, Westen oder Kissen, die ein Schlafen in Rückenlage unmöglich machen. Bevor Sie diese Produkte zur Rückenlageverhinderung anwenden, stellen Sie aber bitte sicher, dass die Gurte den Bewegungsraum des Fötus nicht einschränken (ggfs. mit dem Gynäkologen abklären).

  • Leiden Sie unter Schwangerschaftsschnupfen, kann Ihnen ein Nasenspreizer helfen. Er fördert die Nasenatmung und sorgt so für ruhige Nächte.
  • Achten Sie auf eine niedrigere Raumtemperatur in Ihrem Schlafzimmer.
  • Machen Sie den SomniShop Anti-Schnarchtest, um herauszufinden, ob Ihr Schnarchen vielleicht doch nicht nur während der Schwangerschaft auftritt. Finden Sie heraus, welcher Schnarchtyp Sie sind.
  • Lassen Sie sich von einem Arzt untersuchen – insbesondere Ihren Blutdruck.

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Was bringt Homöopathie gegen Schnarchen?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am August 2, 2023

Eine zunehmende Zahl an Menschen vertraut beim Thema Schnarchen (auch) auf Naturmedizin. Denn viele verschiedene homöopathische Präparate können Linderung beim Schnarchen bringen – und zwar auf ganz natürliche Weise.


Alles Placebo oder was?

Die Homöopathie ist für viele Menschen, die sich eine naturheilkundliche Behandlung ihrer Beschwerden wünschen, eine Alternative bzw. Ergänzung zur Schulmedizin. Homöopathie bedeutet übersetzt soviel wie “ähnliches Leiden”. Sie basiert unter Anderem auf dem Grundsatz: „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden“ (similia similibus curentur, Hahnemann). Damit ist gemeint, dass ein Erkrankter mit einem Mittel behandelt wird, das bei einem gesunden Menschen Symptome der zu behandelnden Krankheit hervorruft. Ein Beispiel: Jemandem der Fieber hat, wird ein Mittel verabreicht, das bei einem gesunden Menschen Fieber auslöst.

Die größte Schwäche der Homöopathie ist, dass es kaum wissenschaftliche Studien gibt, die die Wirksamkeit dieses Ansatzes belegen können. Für viele Schulmediziner ist Homöopathie nichts anderes als Placebo External link icon. Viele Patienten sagen sich: “Vielleicht hilft es. Schaden tut es nicht.” Es wird nämlich kaum über Nebenwirkungen homöopathischer Mittel geklagt. Auch wenn Homöopathie als ungefährlich gilt, sollten Sie niemals auf eigene Faust mit Globuli oder anderen Präparaten aus der Naturmedizin experimentieren. Lassen Sie sich vor jedem Gebrauch von einem Fachmann beraten: Entweder in Ihrer Apotheke vor Ort oder von einem ausgebildeten Homöopathen.

Auch beim Thema Schnarchen lohnt es sich, einen Blick auf die Vielzahl an homöopathischen Mitteln zu werfen. Die wohl bekannteste Anwendung sind Globuli: Kleine Kügelchen aus dem Trägerstoff Saccharose (klassischer Zucker), in dem ein Wirkstoff potenziert wurde. Zur Therapie des Schnarchens kommen vor allem Grindelia, Lachesis, Carbo vegetabilis und Sulfur in Frage


Grindelia

Die Pflanze Grindelia robusta kommt aus Nordamerika und wird in der Lungenheilkunde eingesetzt, um Erkrankungen der Atemwege zu lindern. Bei uns ist die Grindelia auch als Gummikraut oder Teekraut bekannt. Die Pflanze wächst bis zu einen Meter hoch und hat leuchtend gelbe Blütenköpfe. Die Blätter sind gummiartig und gezahnt.

In der Homöopathie wird die Pflanze als Ganzes getrocknet und verarbeitet. Die Grindelia wird bei der Behandlung von Lungenleiden wie etwa Lungenentzündungen oder Asthma eingesetzt. Sie zeigt eine gute Wirkung bei Atemnot und Husten. Dem Schnarchen kann sie entgegenwirken, da sie die Atmung erleichtert und Blockaden löst.


Lachesis

Lachesis ist das Sekret der Buschmeisterschlange, die in den tropischen Wäldern Südamerikas zu finden ist. Die Schlange gilt als aggressiv und kann länger als drei Meter werden. Die Lachesis ist vielseitig einsetzbar. So hilft sie bei einer Mandelentzündung aber auch bei Beschwerden in den Wechseljahren, bei einem einfachen Insektenstich aber auch bei einer Embolie im Gehirn.

Beim Schnarchen kann Lachesis helfen, indem es den Schlaf fördert und das Abschwellen von Mandeln und Rachenschleimhaut bewirkt. So wird einer Verengung der Atemwege im Rachenraum entgegengewirkt. Die Atemluft kann ungehindert passieren. Das Risiko für Schnarchgeräusche wird gesenkt.


Carbo vegetabilis

© akf / Fotolia

Carbo vegetabilis ist eine Kohleart aus dem Laubbaumholz. Sie kommt gegen chronische Müdigkeit, Blähungen und Verdauungsbeschwerden zum Einsatz. Carbo vegetabilis kann aber ebenfalls Atemnot und Hustenreiz lindern und so auch gegen das Schnarchen wirken. Dieses Mittel ist in der Apotheke erhältlich, sollte jedoch nicht in Kombination mit Arsenicum album, Ambra und Camphora eingenommen werden.


Sulfur

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Sulfur meint eine  Schwefelblüte. Schwefel wiederum gehört zu den Elementen der Erdkruste und wird vor allem bei Vulkanausbrüchen freigesetzt. Es ist ein chemisches Element von gelber Farbe. Um in der Homöopathie angewendet zu werden, wird der Rohschwefel gereinigt und fein zu Pulver gemahlen. Im weiteren wird er mit Milchzucker verrieben, verdünnt und dynamisiert, um die therapeutischen Eigenschaften der Substanzen zu verstärken.

Sulfur wird hauptsächlich bei Hautproblemen wie Schuppenflechte, Ekzemen, Krätze und Akne angewendet. Aber auch bei Halsschmerzen und Erkrankungen der Atemwege und der Lunge sowie bei Bronchitis und Asthma kann dieses Mittel helfen.


Kalium Sulfuricum

© goldbany / Fotolia

Kalium Sulfuricum ist das Kaliumsalz der Schwefelsäure, ein farbloser, kristalliner Stoff, der gut wasserlöslich ist. Er wird hauptsächlich gegen Husten, Menstruationsbeschwerden und Depression angewendet. Kalium Sulfuricum kann aber auch bei Nasennebenhöhlenentzündungen helfen. Sie kann wiederum Ursache für das Schnarchen sein. Die Nase fühlt sich in diesem Fall verstopft an. Das Atmen durch die Nase fällt schwer. In der Nacht wird automatisch der Mund für die Atmung geöffnet, da Sie durch die Nase zu wenig Luft bekommen. Mundschnarchen kann die Folge sein.


Regena-Therapie

Die Regena-Therapie ist ein Behandlungsansatz aus der Homöopathie. Er besagt, dass die Körperzellen entgiftet werden müssen, um das Gleichgewicht in deren Stoffwechsel wieder herzustellen. Dazu gibt es eine große Auswahl an ca. 360 sogenannten “Regenaplexen”. Dies sind homöopathische Mittel in Tropfenform mit vielen verschiedenen Inhaltsstoffen.

Die Präparate haben keinen Namen, sondern sind nummeriert. Mit der richtigen Kombination aus Komplexen soll so für viele Erkrankungen eine Therapie möglich sein. Gegen das Schnarchen gibt es bestimmte Mischungen dieser Komplexe als Anti-Schnarch-Tropfen.

© StillWorksImagery / pixabay

Nase-Frei-Test

Eine einfache Übung für zu Hause.

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Zungenschnarcher-Test

Eine einfache Übung für zu Hause.

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Mundschnarcher-Test

Eine einfache Übung für zu Hause.

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Akupunktur und Akupressur – Wie traditionelle chinesische Medizin (TCM) gegen Schnarchen hilft

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am August 2, 2023

Traditionelle chinesische Medizin (kurz: TCM) kann durchaus dazu beitragen, Ihr Schnarchen in den Griff zu bekommen. Neben Kräutertees und -mischungen können auch Akupressur und Akupunktur helfen. Zur Vorbeugung gibt es spezielle Ernährungstipps. Erfahren Sie mehr:


Akupressur als Mittel gegen Schnarchen

Bei der Akupressur wird auf bestimmte Energiepunkte am Körper Druck ausgeübt, damit sich mögliche Verspannungen lösen. Für jede Körperregion gibt es dabei spezifische Punkte. Über Leitungsbahnen im Körper – sogenannte Meridiane – wird der Druck in die Zielregion geleitet, wo sich dann Besserung einstellen soll.

Obwohl einige Patienten diese Behandlungsform in Anspruch nehmen und von Heilung berichten, ist die Existenz von Meridianen mit naturwissenschaftlichen Methoden nicht nachgewiesen.

Zur Behandlung des Schnarchens liegen die Druckpunkte vor allem an der Hand. Es gibt beispielsweise Akupressur-Ringe, die nachts am kleinen Finger getragen werden. Der kontinuierliche Druck durch eine – in manchen Fällen auch zwei – kleine Erhebungen auf der Innenseite des Rings soll das Schnarchen verhindern. Erklärt wird es – so die Theorie – damit, dass die kleinen Erhebungen den Ellennerv stimulieren, der in der traditionellen chinesischen Medizin als Herz- oder Dünndarm-Meridian bezeichnet wird. Er verläuft über den Arm bis in den Nasen- und Rachenraum.


Akupunktur als Mittel gegen Schnarchen

Akupunktur basiert auf den gleichen Theorien wie die Akupressur. Hier wird allerdings mit kleinen Nadeln gearbeitet. Sie werden an bestimmten Stellen in die Haut gestochen, um so den Energiefluss im Körper umzulenken.

Für das Schnarchen ist der „Meisterpunkt 17“ in der Nähe des Schlüsselbeins relevant. Er steht laut TCM in direkter Verbindung mit den Atmungsorganen. In den “Meisterpunkt 17” werden eine oder auch mehrere Akupunktur-Nadeln eingesetzt – je nachdem, wie intensiv das Schnarchen ist. Die Nadeln werden nach 20 bis 30 Minuten wieder entfernt. In dieser Zeit bleibt der Patient ruhig liegen. Im Allgemeinen sind für die Behandlung des Schnarchens ungefähr zehn Sitzungen notwendig.

Akupunktur wird immer häufiger auch von Schulmedizinern mit Akupunktur-Fortbildung ausgeführt. Deshalb kann es durchaus sein, dass die Kosten dafür von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden, insbesondere beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom (OSAS). Allerdings wäre dies vor der Behandlung abzuklären.


Tees und Öle als Mittel gegen Schnarchen

Ein sehr bekannter Vertreter der Traditionellen Chinesischen Medizin in Bezug auf das Schnarchen und gesunden Schlaf ist Prof. TCM (Univ. Yunnan) Li Wu. Er führt in seinem Buch „Gesunder Schlaf mit TCM“ zum Beispiel verschiedene Tees auf, die bei Schnarchen helfen können. Außerdem bietet er Rezepte für Tees an, die gegen Mundtrockenheitals Folge der Mundatmung helfen können.

Neben Tees können auch ätherische Öle gegen das Schnarchen angewendet werden. Ein mit Vitaminen angereichertes Öl aus Pfefferminz, das in den Rachen gesprüht wird, soll das Weichteilgewebe im hinteren Rachenbereich leicht anspannen und straffen. Gelänge es mithilfe des Öls, das Gewebe am Gaumenbogen über längere Zeit straff zu halten, so würde dies tatsächlich Linderung bei Mundschnarchen bringen. Das dürfte bei den meisten ätherischen Ölen aber ein Problem ergeben: Der kontinuierliche Speichelfluss und Flüssigkeitsaustausch im Mundraum und Gaumenbereich sorgt dafür, dass der Ölfilm schnell ersetzt ist und die Gewebespannung nach kurzer Zeit wieder nachlassen dürfte.

Auch ätherisches Öl auf Basis von Thymian wird bisweilen gegen das Schnarchen empfohlen. Es soll vor dem Schlafengehen unter den großen Zeh gerieben werden, wo es die Reflexzonen stimuliert, die für den Nackenbereich zuständig sind. Ebenso gelten Öle aus Sandelholz, Eukalyptus, Lavendel und Majoran als Hilfsmittel gegen die nächtlichen Geräusche.

Inwieweit Tees und ätherische Öle tatsächlich dauerhaft Abhilfe gegen das Schnarchen schaffen können und gegen welche Formen von Schnarchen sie effektiv wirken können, ist wissenschaftlich bislang aber noch nicht belegt.


Ernährungstipps gegen Schnarchen

Neben der aktiven Behandlung mit Anti-Schnarch-Therapien aus der traditionellen chinesischen Medizin gibt es auch Ansätze zu einer generellen Veränderung der Ernährung, mit der im Ergebnis auch das Schnarchen unterbunden werden soll. Diese Therapie zielt jedoch eher darauf ab, das Schnarchproblem erst gar nicht entstehen zu lassen. Sie dient also zur Vorbeugung.

Zutaten in der täglichen Ernährung können sein: Quinoa, brauner Reis, Yam, Rote Beete, Karotten, Brokkoli, Papaya, Spinat, Mango, Zitrusfrüchte wie zum Beispiel Limetten und Grapefruits, Shiitaken und Ingwer. Generell ist es wichtig, in der täglichen Ernährung darauf zu achten, dass man Nahrungsmittel vermeidet, die Schleim und Feuchtigkeit produzieren. Solche Nahrungsmittel sind kalte und rohe Nahrung, öliges und fettiges Essen, Diätprodukte, Weißmehl, Zucker, Softdrinks, Weizen, Schokolade, Schellfisch, Kartoffeln, Tomaten und Auberginen. Insbesondere abends vor dem zu Bett gehen, sollte darauf geachtet werden, keine Snacks und Alkohol mehr zu verzehren.

Stress und Allergiemedikamente (Antihistamine) können ebenfalls zu Schnarchen und Übermüdung führen.

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Nase-Frei-Test – Eine einfache Übung für zu Hause

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juni 3, 2024

Wenn die Nasenatmung bereits beeinträchtigt ist, während Sie wach sind, funktioniert sie höchstwahrscheinlich auch nachts schlecht. Das nächtliche Nasenproblem ist dann oft (Mit-)Auslöser für Schnarchgeräusche. Trifft das auf Sie zu? Machen Sie den einfachen Test zu Nasenschnarchen:


So wird der Test “Nasenschnarchen” gemacht

Der Nase-Frei-Test ist ganz simpel durchzuführen:

Stellen Sie sich vor einen Spiegel und halten Sie sich ein Nasenloch zu. Atmen Sie ruhig durch die Nase weiter. Achten Sie darauf, Ihren Mund geschlossen zu halten. Fällt das Nasenloch, das Sie nicht zuhalten, ein? Wenn ja, ist Ihre Nasenatmung höchstwahrscheinlich gestört. Machen Sie diesen Test nacheinander mit beiden Nasenlöchern.

Nehmen Sie nun ein frisches Streichholz und versuchen Sie vorsichtig mit dem Holz-Ende eines Ihrer Nasenlöcher zu weiten. Das andere Nasenloch halten Sie währenddessen geschlossen. Sollten Sie nun besser Luft bekommen als vorher, sind Sie vermutlich Nasenschnarcher. Das bedeutet, Ihre Nasenwege sind blockiert. Dadurch wird Ihre Nasenatmung behindert.


VIDEO: Nase-Frei-Test


Was hilft gegen Nasenschnarchen

Nasenspreizer und Nasenpflaster

weiten die Nasenlöcher sanft und verbessern so die Atmung.


Nasenspülungen

befreien die Nase von Schleim und Sekret und helfen vor allem bei Schnupfen und Allergien.


Nasenschnarchen ist doch nicht Ihr Problem? Dann sollten Sie prüfen, ob Sie eventuell ein Zungengrundschnarcher (➤ dagegen hilft eine Anti-Schnarch Schiene) oder ein Mundschnarcher (➤ dagegen hilft ein Anti-Schnarch Mundstück) sind. Oder fragen Sie unsere Experten und machen Sie den Anti-Schnarch Test.

Zungenschnarcher-Test

Eine einfache Übung für zu Hause.

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Mundschnarcher-Test

Eine einfache Übung für zu Hause.

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Mundschnarcher-Test – Eine einfache Übung für zu Hause

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juni 3, 2024

Mundschnarchen hat zwei große Ursachen. Zum einen tritt es auf, wenn der Übergang von der Mundhöhle zum Rachen durch Gewebe verengt ist und die Atemluft das Gewebe an der Engstelle in Vibrationen versetzt. Zum anderen entsteht Mundschnarchen dann, wenn die Gewebespannung am Gaumenbogen und Gaumenzäpfchen herabgesetzt ist und der vorbeiziehende Atemluftstrom das Gewebe zum Schwingen bringt.

Ein Indiz für das Mundschnarchen ist das nächtliche Atmen durch den Mund und ein trockener Mund am Morgen. Trifft das auf Sie zu? Mit einem einfachen Test Mundschnarchen entlarven!


Mundschnarchen Test – so wird er gemacht

Der Mundschnarcher-Test ist ganz simpel durchzuführen:

Öffnen Sie Ihren Mund und machen Sie ein Schnarchgeräusch. Das sollte leicht gelingen.

Nun versuchen Sie, das gleiche Geräusch mit geschlossenem Mund nachzuahmen. Klappt das nicht, obwohl Sie nachts schnarchen, dann sind sie höchstwahrscheinlich ein Mundschnarcher.

Ein weiteres Indiz für Mundatmung ist zum Beispiel ein trockener Mund External link icon am Morgen. Auch Mundgeruch kann auf eine nächtliche Atmung durch den Mund hindeuten.


VIDEO: Mundschnarcher-Test


Hilfe gegen Schnarchen bei Mundatmung

Anti-Schnarchmundstück

Das Mittel der Wahl bei Mundschnarchen ist ein Anti-Schnarchmundstück. Es sieht aus wie der Zahnschutz eines Boxers und blockiert die Mundatmung. Das heißt, Sie werden dazu angehalten, wieder durch die Nase zu atmen. Das ist gesünder und ermöglicht Ihnen zudem einen erholsameren Schlaf. Wenn Sie allerdings Probleme mit der Nasenatmung haben, sollten Sie das Mundstück mit einem Nasenspreizer kombinieren.

Nasenspreizer

Daneben kommen bei Mundschnarchen auch Nasenspreizer zum Einsatz. Sie fördern die Atmung durch die Nase bzw. ermöglichen überhaupt erst das freie Atmen durch die Nase. Der Nasenspreizer schafft damit die Voraussetzung dafür, dass der Körper im Schlaf erst gar nicht auf die Mundatmung umstellt, die dann wiederum die Ursache für Mundschnarchen ist.


Mundschnarchen ist doch nicht Ihr Problem? Dann sollten Sie prüfen, ob Sie eventuell ein Zungengrundschnarcher (➤ dagegen hilft eine Anti-Schnarch Schiene) oder ein Nasenschnarcher (➤ dagegen hilft ein Nasenspreizer) sind. Oder fragen Sie unsere Experten und machen Sie den Anti-Schnarch Test.

Zungenschnarcher-Test

Eine einfache Übung für zu Hause.

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Nase-Frei-Test

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Rückenlage verhindern – eine effektive Hilfe gegen Schnarchen?

Dr. Jan Wrede

Letztes Update am Juli 27, 2023

Eine weit verbreitete Ursache von Schnarchen ist, dass die Zunge im Schlaf in den Rachen sinkt. Dieses Problem tritt ausschließlich beim Schlaf in Rückenlage auf. Deswegen sollten Sie als Zungengrundschnarcher auf der Seite oder auf dem Bauch schlafen. Eine gute Hilfe bieten hier Positionstherapie-Geräte wie Schlafwesten oder Anti-Schnarch-Rucksäcke.  


Rückenlage verhindern – Hilfe nur bei Zungengrundschnarchen

Das Schnarchen in Rückenlage ist zumeist auf das Zungengrundschnarchen oder auch Zungenschnarchen zurückzuführen. Wenn die Muskulatur der Zunge erschlafft, sinkt der hintere Teil der Zunge – der Zungengrund – nach hinten in den Rachen. Schuld daran ist vor allem die Schwerkraft. Der Zungengrund verengt oder blockiert durch das Zurückrutschen dann die Atemwege. Der Atemluftstrom muss diese Engstellen jedoch passieren. Es kommt zu Verwirbelungen, die das umliegende Gewebe im Rachenraum zur Vibration bringen. Dadurch entsteht das altbekannte Schnarchgeräusch.

Nach Schätzungen des Mediziners Dr. Hartmut Grüger (Klinik für Schlafmedizin, Düsseldorf) ist die zurückfallende Zunge bei ungefähr 30 Prozent der Schnarcher Schuld am nächtlichen Grunzen.


Anti-Schnarch-Kissen, Schlafwesten oder Schnarchrucksäcke: viele Geräte, ein Ansatz

Abhilfe kann hier die Positionstherapie schaffen. Sie umfasst alle Produkte, die den Schlaf in Seiten- oder Bauchlage fördern. In Rückenlage wirkt nämlich die Schwerkraft, die den Zungengrund in Richtung Rachen zieht – in Seiten- oder Bauchlage eben nicht. Zu den Produkten der Positionstherapie zählen Anti-Schnarchkissen, Schnarchwesten oder Schnarchbandagen. Sie setzen da an, wo Sie sonst von Ihrem Partner angestoßen werden, damit Sie sich umdrehen. Nur wachen mit den Profi-Produkten weder Sie noch Ihr Bettpartner auf. Alle diese Produkte orientieren sich am Prinzip “Prinzessin auf der Erbse”. Sprich, man soll möglichst unbequem schlafen, wenn man auf der Erbse (in diesem Fall: dem Rückenteil) liegt.

Wichtig für Sie: Positionstherapie hilft ausschließlich bei Zungengrundschnarchen, d.h. wenn Sie nur dann schnarchen, wenn Sie auf dem Rücken liegen. Wenn Sie auch in Seitenlage schnarchen, dann ist die Positionstherapie für Sie ungeeignet. Wenn Sie mehr erfahren wollen, welches Produkt Ihnen hilft, dann machen Sie unseren Anti-Schnarch-Test. 

Auf einigen Websites kursieren Tipps zum Selbstmachen. Es heißt dort zum Beispiel, Sie könnten sich einen Tennisball in das Rückenteil Ihres Schlafanzugs nähen. Das klingt nicht nur sehr unangenehm, sondern ist es auch! Vor allem bei Personen mit Rückenproblemen ist diese Methode nicht anzuraten. Außerdem besteht die Gefahr, dass man trotz eingenähtem Tennisball dennoch bequem auf dem Rücken schlafen kann. Denn der Schlafanzug ist in aller Regel nicht so hauteng geschnitten, dass die Stelle mit dem eingenähten Ball nicht verrutschen kann. Bei den Profiprodukten sieht die Situation anders aus. Sie verhindern das Ändern der Schlafposition ganz sanft, schmerzfrei und ohne, dass Sie geweckt werden. In das Rückenteil der Anti-Schnarch-Westen oder Schnarch-Rucksäcke ist ein Schaumstoffkeil oder Luftpolster eingearbeitet, womit verhindert wird, dass Sie sich auf den Rücken drehen.

Die Profi-Produkte können zudem durch diverse Bauch- und Brustgurte individuell an Ihren Körper angepasst werden. Die Gurte sind gepolstert, so dass sie bequem zu tragen sind und nicht in die Haut schneiden. Das Material ist so gewählt, dass es zu keinem Hitzestau kommt.

Mithilfe der Anti-Rückenlage-Produkte kann man auch sein Lagerungsverhalten im Schlaf gezielt ändern. Sie wirken dann wie ein Lagetraining. Werden die Bandagen, Westen oder Rucksäcke über mehrere Monate hinweg getragen, gewöhnt sich das Gehirn an den Schlaf in Seitenlage. So kann es sein, dass Patienten dann gar keinen Gürtel mehr benötigen, da sie sich an den Schlaf in Seitenlage gewöhnt haben und automatisch in dieser Position schlafen.

Auch in der Therapie von krankhaftem Schnarchen (obstruktive Schlafapnoe) hat die Positionstherapie ihren Platz. Bei positionsabhängigem OSAS, das heißt, wenn die Atemaussetzer durch das starke Zurücksinken des Zungengrundes in den Rachen ausgelöst werden, sind Rückenlageverhinderungsprodukte eine Therapiealternative.

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Bei milder und mitttelschwerer OSAS haben diese Produkte denselben Effekt auf den Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) wie die CPAP-Therapie. Die Anzahl der Atempausen-Ereignisse pro Stunde konnte auf weniger als fünf gesenkt werden. 

Wenngleich die Gurte, Westen und Rucksäcke gegen Schnarchen weiter verbreitet sind – auch Lagerungskissen und spezielle Seitenschläferkissen können gegen das Schnarchen helfen.

Diese Kissen haben in der Mitte eine Erhöhung (“sieht ein bisschen aus wie das Matterhorn”), durch die man ebenfalls nicht komfortabel in Rückenlage schlafen kann. Stattdessen rollt der Kopf im Schlaf automatisch auf die eine oder andere Seite ab, so dass man gezwungenermaßen in seitlicher Lage schläft. Die Kissen stützen den Kopf, entlasten den Nacken und sorgen dafür, dass man schnarchfrei bleibt.

Ein Seitenschläferkissen besteht aus komfortablem Memoryschaum und ist mit einem angenehmen, hautfreundlichen Bezug umhüllt.

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Was tun wenn der Partner schnarcht? Darauf müssen Sie achten!

Dr. Hannes Wakonig

Letztes Update am November 6, 2024

Ist man als Schnarcher entlarvt, wird man von Außenstehenden oft belächelt und vom Bettgenossen geächtet. Oft gilt die nächtliche Geräuschkulisse als Beziehungskiller. Es ist jedoch nicht nur Ihrer Partnerschaft zuliebe wichtig, dass Sie über das Schnarchen reden. Die Geräusche können für beide Seiten zu gesundheitlichen Problemen führen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie am besten mit dem Schnarchen umgehen und es nicht so weit kommen muss, dass Sie sich schlaflos im Bett wälzen und verzweifelt googlen “mein Partner schnarcht kann nicht schlafen”.


Trifft folgende Aussage auf Sie zu: “Mein Mann schnarcht” bzw. “Meine Frau schnarcht”. Dann sind Sie nicht alleine! In jeder sechsten Partnerschaft ist das Schnarchen die Ursache für Streit und Beziehungsprobleme – meistens allerdings indirekt. Wenig erholsamer Schlaf führt zu schlechterer Stimmung – das wissen wir alle. So ist Streit vorprogrammiert. Aber auch gesundheitliche Belastungen können die Folge sein. Laut einer Umfrage verlieren 70 Prozent aller Menschen, deren Partner schnarcht, jede Nacht etwa zwei Stunden Schlaf.

Dabei ist ein erholsamer Schlaf extrem wichtig: Zu wenig davon kann zu Abgeschlagenheit und Tagesschläfrigkeit sowie morgendlichen Kopfschmerzen und psychischen Problemen führen. Deshalb sollten Sie etwas unternehmen und die nächtliche Geräuschkulisse zum Thema machen.


Reden ist Silber, Schweigen ist Gold?!

Im ersten Moment gibt es natürlich sehr einfache Wege, dem Schnarchen des Bettpartners aus dem Weg zu gehen. Die spontane Lösung ist meistens das Anstoßen oder Aufwecken des Partners. Dies ist aber nicht optimal, da so auch der Schlafrhythmus des Schnarchers gestört wird. Oft müssen Ohrenstöpsel oder getrennte Betten herhalten. Doch auch diese Varianten sind keine Langzeitlösungen. Einen idealen Kompromiss finden Sie oftmals erst in einem offenen Gespräch.


Tipps für ein konstruktives Gespräch, wenn der Partner schnarcht

Wer hört schon gern, dass eine gemeinsame Nacht nicht erholsam ist? Dass man selbst zu laut ist, um dem anderen die nötige Ruhe zu spenden? Sprechen Sie daher das Schnarch-Problem mit Fingerspitzengefühl an.

1. Versuchen Sie, keine Vorwürfe zu formulieren. Die treffen oft auf Unverständnis und werden schnell abgetan. In vielen Fällen fällt der Satz: “Ich habe noch nie gehört, dass ich schnarche!”. Hier können Sie beispielsweise Schnarch-Apps vorschlagen, die die nächtlichen Geräusche aufnehmen.

Wichtig: Kündigen Sie das unbedingt vorher an. Nehmen Sie nicht einfach ohne Erlaubnis die nächtlichen Geräusche auf. Ihr Partner könnte sich sonst womöglich hintergangen fühlen.

2. Machen Sie Ihrem Partner klar, wie sehr sein Schnarchen Sie belastet. Sagen Sie ihm, dass Sie sich nicht mehr erholt fühlen und kaum noch richtig schlafen können. Verdeutlichen Sie, dass sein Schnarchen langfristig Ihre Gesundheit beeinträchtigen kann. Schließlich fehlt Ihnen ein erheblicher Teil Ihres gesunden Schlaf.

3. Sagen Sie ihm auch, dass Sie um seine Gesundheit besorgt sind. Denn hinter dem Schnarchen kann sich ein Schlafapnoe-Syndrom verstecken beziehungsweise es kann sich eine krankhafte Form des Schnarchens entwickeln. Douglas Bradley, Leiter des Schlaflabors des Toronto Rehabilitation Institute und Toronto General Hospital, geht davon aus, dass jeder fünfte Schnarcher über kurz oder lang zum OSAS-Patienten wird. Vor allem wenn Sie zwischen dem Schnarchen Ihres Partners Atemaussetzer bemerken, haben Sie hier ein gutes Argument.

4. Machen Sie konstruktive Vorschläge zur Verbesserung der Situation. Zum Beispiel könnten Sie gemeinsam einen Fragebogen zur Schlafdiagnostik im Internet ausfüllen. Neben den allgemeinen Fragebögen, die nur zwischen habituellem Schnarchen und OSAS unterscheiden, gibt es auch solche die individuelle Vorschläge für mögliche Anti-Schnarch-Methoden anbieten. SomniShop beispielsweise schätzt gleich Ihren Schnarchtyp ein und empfiehlt passende Produkte.

5. Schlagen Sie eine Verhaltenstherapie vor. Dazu gehört beispielsweise vor dem Zubettgehen keinen Alkohol mehr zu trinken oder sich gesünder zu ernähren und Sport zu treiben. Solche Maßnahmen funktionieren am besten, wenn man sie gemeinsam in Angriff nimmt.

6. Hilft das nicht, suchen Sie gemeinsam nach einem geeigneten Hilfsmittel. Sehen Sie sich dazu gerne im Sortiment von SomniShop um.

7. Schlagen Sie einen Arztbesuch vor, wenn es Ihnen selbst nicht gelingt, das Schnarchen des Partners in den Griff zu bekommen.

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